Dienstag, 22. September 2015

"Hasta Siempre Comandante" - Das ewige Lied Kubas



In diesem Jahr feiert das "Ewige Lied der Revolution" "Hasta Siempre, Comandante" seinen 50. Geburtstag. Geschrieben wurde das Comandante-Lied vom kubanischen Komponisten Carlos Puebla, der dem Revolutionsführer Che Guevara damit ein musikalisches Denkmal gesetzt hat.


Auf Kuba wird immer gern gesungen. Besonders in der Musikstadt Santa Clara, dem Ort seiner letzten gewonnen Schlacht, ist die Popularität des ewigen Revolutionärs ungebrochen. Dabei leben große Teile der Bevölkerung in Armut. Doch die Verehrung des charismatischen Revolutionsführers bleibt.


In den Bars von Santa Clara kann man das "ewige Lied Kubas" noch hören und der Frage nachgehen, was vom Kult des "Mythos Che" heute noch übriggeblieben ist.

"Hasta Siempre, Comandante" oder auch "Hasta Siempre" (spanisch für: "Bis in die Ewigkeit, Kommandant" ist ein Lied des kubanischen Komponisten Carlos Puebla aus dem Jahr 1965. Der Liedtext ist eine Antwort auf einen möglicherweise von Che Guevara verfassten Abschiedsbrief.

Weblinks:

Hasta siempre, comandante - Wikipedia.org - de.wikipedia.org

Hasta Siempre Comandante - Youtube - www.youtube.com

Sonntag, 20. September 2015

Schloss Fürstenstein - das größte Schloss Schlesiens


In der Nähe von Waldenburg (Wałbrzych) liegt das Schloss Fürstenstein. Das größte Schloss Schlesiens wurde im 13. Jahrhundert als Burg errichtet und durch einen umfassenden Umbau im 16. Jahrhundert in einem repräsentativen Renaissance-Stil neu gestaltet.

Später kamen auch Elemente des Barocks hinzu, so auch der prachtvolle Maximiliansaal, eine von insgesamt etwa 600 Räumlichkeiten der gesamten An­lage. Charakteristisch sind auch die 12 Terrassengärten sowie die idyllische Parklandschaft.

Zusammen mit der Freudenburg und dem Hornschloss ging der Fürstenstein 1497 als Pfandbesitz an den böhmischen Kanzler Johann von Schellenberg über. Von 1503 bis 1509 gehörte die Burg den Herren von Haugwitz.

Die Gärten wurden bedingt durch die Lage in der Nähe der Burg terrassenförmig angelegt. So bilden hier die Wasserterrasse, die Floraterrasse, die Kastanienterrasse, die Mittlere Terrasse, die Rosenterrasse und die Hufeisenterrasse zusammen ein Gartenensemble.

Oberösterreich - das Land der Flügelaltäre

Oberösterreich ist ein Land der Flügelaltäre. Ungefähr 2.000 gotische Flügelaltäre hat es einst im Land gegeben. Oberösterreich ist zwar nicht das Land, in welchem sich bis heute die meisten Flügelaltäre erhalten haben, aber einige der schönsten, darunter zwei der bedeutendsten überhaupt, der Kefermarkter Altar und der Pacher-Altar von St. Wolfgang.

Wie überall wurde auch in Oberösterreich im ersten Jahrtausend nach Christus die Messe so wie heute zum Volk zelebriert, was jede Art von Altaraufsatz ausschloss. Erst als die Priester begannen, die Messe mit dem Rücken zu den Gläubigen zu lesen, konnten die Altartische auf einer Seite mit einem gemalten oder geschnitzten Aufbau versehen werden. Es dauerte aber noch mehrere Jahrhunderte, bis das entstand, was wir heute als Flügelaltar bezeichnen. So ein Altaraufsatz bestand normalerweise aus einem Unterbau, der damals als „Sarg“, später als Predella bezeichnet wurde. Darüber ruhte der Corpus oder Schrein, mit je einem Flügel, bei großen Altären wie in St. Wolfgang oder Hallstatt aber auch mit zwei Flügelpaaren. Den oberen Abschluss bildete meist ein Aufsatz, das Gesprenge. Es gibt Altäre, die nur gemalt und solche, die nur geschnitzt sind, meist aber wirkten an ihrer Entstehung Maler und Bildhauer zusammen.

Hierzulande dürften bis um 1450 die gemalten Altäre vorherrschend gewesen sein. Später enthielt der Schrein dann Figuren oder sogar eine szenische Figurengruppe wie die Marienkrönung im Altar von St. Wolfgang. Je nach ihrer Bestimmung waren Flügelaltäre klein oder reichten bis zum Gewölbe der Kirche.
Oberösterreich besitzt heute noch über vierhundert Kirchen, die zumindest im Kern aus der Zeit der Gotik stammen. Jeder dieser Bauten enthielt einst drei, manchmal auch fünf oder sieben Altäre, in Einzelfällen aber auch erheblich mehr. So besaß die Stadtpfarrkirche von Freistadt vor den beiden Bränden von 1507 und 1516 nicht weniger als siebzehn Altäre.

Mit ähnlichen Zahlen wird auch bei den übrigen großen Stadt- und Stiftskirchen zu rechnen sein, sodass sich ein ursprünglicher Bestand von etwa 2.000 Altären ergibt. Das ist dieselbe Anzahl, die auch für das „klassische“ Gotik-Land Tirol angenommen wird. Davon sind allerdings nur weniger als ein Prozent vollständig oder doch zumindest in wesentlichen Teilen erhalten.

Oft war es eine beherzte Aktion von Einzelnen, die gotische Werke vor der Vernichtung bewahrte. Das gilt etwa für den Kreuzaltar in der Pfarrkirche von Hallstatt, der seine Erhaltung einem Bergmann verdankt. Dieser bewahrte das Werk um 1750 auf, statt es wie angeordnet zu Brennholz zu zersägen. Ein halbes Jahrhundert später war auch der große Hallstätter Marienaltar in höchster Gefahr. Er sollte nämlich 1799 durch einen der Barockaltäre aus der Stiftskirche von Mondsee ersetzt werden, was nur deshalb unterblieb, weil kein Geld für Abbruch und Transport aufzutreiben war.

In St. Wolfgang war es ein kunstverständiger Pfarrer, der sich 1787 weigerte, in die Predella wie vorgeschrieben einen Tabernakel einbauen zu lassen. Seine Begründung war, dass „unser Hochaltar der schönste ist, so ich jemals gesehen hab“. Man darf wohl davon ausgehen, dass der kunstsinnige Herr zu den Lesern von Goethes 1773 erschienenem, für das Verständnis der Gotik bahnbrechenden Aufsatz Von deutscher Baukunst gehörte. Später erhielt auch das Retabel von Kefermarkt erste lobende Worte, und zwar 1818, als Gräfin Lulu von Thürheim gemeinsam mit ihrer Nichte Therese die dortige „Kirche mit ihrem herrlichen Altar“ besuchte.

Noch während die letzten gotischen Altäre zerstört wurden, begann bereits anderswo der Aufbau der ersten Gotik-Sammlungen, vor allem in den Stiften St. Florian, Kremsmünster und Schlägl. Im Linzer Schloss befanden sich im 18. Jahrhundert unglaubliche 120 „theils altgottische, theils andere gemählde von Albrecht Dürr [Dürer] und nach dessen arth gemahlen“, von denen 1764 immerhin noch 52 vorhanden waren. Tatsächlich galten ja viele Werke der Spätgotik und der Donauschule, so auch die Bilder des Altdorfer-Altars in St. Florian, damals als Arbeiten Dürers. Man ahnt, was alles im Jahr 1800 beim Linzer Stadtbrand zugrunde gegangen sein muss. Gewissermaßen im letzten Augenblick bot schließlich auch die Gründung des Oberösterreichischen Landesmuseums vielen Werken der Gotik eine neue Heimstätte.

Heute sind Flügelaltäre vor allem durch Diebstähle bedroht. So wurde in Pesenbach ja nicht nur die entzückende Sitzmadonna, sondern auch die Marienfigur aus dem Gesprenge des Hochaltars gestohlen, und in Hallstatt rissen Diebe die beiden Flügel des Kreuzaltars herunter und beschädigten dabei auch den verbliebenen Mittelteil. Leider ist keines dieser Werke je wieder aufgetaucht.

Heute besitzt Oberösterreich zwar nicht die meisten, wohl aber die beiden bedeutendsten Flügelaltäre der österreichischen Spätgotik, nämlich den Pacher-Altar in St. Wolfgang und den Altar von Kefermarkt. Ihre Herkunft aus Bruneck beziehungsweise aus Passau nennt zugleich auch zwei der bedeutendsten Zentren der Altarherstellung, nämlich Tirol und Süddeutschland. Urkunden belegen, dass damals erheblich mehr Maler als Bildhauer tätig waren. Einige Maler arbeiteten gleichzeitig auch als Schnitzer, doch dürften Doppelbegabungen wie jene Michael Pachers die große Ausnahme gewesen sein.

Weblink:

Das Land der Flügelaltäre - www.ooegeschichte.at

Abu Dhabi - die "unbekannte" Schwester von Dubai

Abu Dhabi

Abu Dhabi ist das größte der Emirate. Abu Dhabi fungiert als Hauptstadt der V.A.E. Vor Abu Dhabi gibt es über 200 natürliche Inseln - Dubai legt Inseln künstlich an. Abu Dhabi ist eine Lagunenstadt mit 100 km Wasserwegen. Abu Dhabi gilt mithin als die "unbekannte" Schwester von Dubai. Ganzjährig Sonnenschein, sehr gute Shopping-Möglichkeiten, arabische Gastfreundschaft, architektonische Meisterwerke und der Kontrast zwischen einem Märchen aus 1001 Nacht und Moderne, dass bietet Ihnen nicht nur Dubai, sondern auch Abu Dhabi.


Abu Dhabi ist die Hauptstadt des gleichnamigen Emirats Abu Dhabi und der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Die Stadt am Persischen Golf mit ihren 1,6 Millionen Menschen ist eine progressive arabische Stadt. Mit einem der weltweit größten Reserven an Öl ist Abu Dhabi eine der reichsten Städte der Welt. Mit ihrer modernen Architektur ist sie zur Mega-City geworden. Die Stadt wird an seiner sandigen Küste mit über 200 Inseln vorsichtig durch das azurblaue Wasser des südöstlichen Arabischen Golf umspült.

Da die Stadt auf einer Insel liegt und die schachbrettartigen Straßen gerade laufen, ist das Meer von fast überall zu sehen. Eine 7,7 km lange Küstenstraße (Corniche) mit großzügigen Flanierwegen sowie Spiel- und Grünanlagen und Gastronomie begrenzt das Siedlungsgebiet nordöstlich des Zentrums. Abu Dhabi zählt aufgrund des rasanten Wachstums seit 1980 zu den modernsten Städten weltweit. Daher präsentiert die Stadt überwiegend ein neues Gesicht mit einer aufregenden Architektur. Architektonisch markante Hochhäuser z. T. mit arabischen Elementen und großzügig ausgebaute Straßen prägen das Stadtbild.




Abu Dhabi zählt aufgrund des rasanten Wachstums seit 1980 zu den modernsten Städten weltweit. Daher präsentiert die Stadt überwiegend ein neues Gesicht mit einer aufregenden Architektur. Architektonisch markante Hochhäuser z. T. mit arabischen Elementen und großzügig ausgebaute Straßen prägen das Stadtbild.
Reise Know-How CityTrip Abu Dhabi: Reiseführer mit Faltplan
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Dazwischen sind einige wenige Spuren aus früheren Jahrhunderten, wie das Fort Qasr al-Husn, traditionelle Gebäude, Wohnpaläste und unzählige, meist neu erbaute Moscheen zu finden, deren bedeutendste die Sheikh-Zayed-Moschee darstellt.




Der »Große Preis von Abu Dhabi« ist ein Motorsportrennen im Rahmen der Formel 1. Er findet seit 2009 auf dem »Yas Marina Circuit« statt, das erste Rennen war am 1. November 2009. Er ist teilweise dicht um ein künstliches Hafenbecken geführt und erinnert mit den darin liegenden Yachten an die Hafenpassage des Stadtkurses von Monaco.

Abu Dhabi ist mit dem Start in der Dämmerung und der Zielankunft in stockfinsterer Nacht ein echter Goldgriff gelungen, denn die TV-Bilder vom »Yas Marina Circuit« sind atemberaubend.

Weblink:

Reise Know-How CityTrip Abu Dhabi: Reiseführer mit Faltplan
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von Kirstin Kabasci

Samstag, 19. September 2015

»Bild und Botschaft – Cranach im Dienst von Hof und Reformation«

»Bild und Botschaft – Cranach im Dienst von Hof und Reformation« ist eine Sonderausstellung im Museum Schloss Wilhelmshöhe vom 21. August bis 29. November 2015.

Lucas Cranach d. Ä. ist neben Albrecht Dürer der bekannteste deutsche Maler des 16. Jahrhunderts, der eine überragende Fülle an Gemälden und Druckgraphiken produzierte: Kaum eine altmeisterliche Gemäldesammlung kann auf ein Bild aus seiner Hand oder aus seinem Umkreis verzichten. Schon Cranachs Zeitgenossen priesen seine herausragenden Fähigkeiten als Maler, zu denen ein unverwechselbarer Stil ebenso gehörte wie das erfolgreiche Management einer großen Werkstatt. Unverzichtbar für Cranachs Erfolgsrezept waren die Nähe zu herrschaftlichen Auftraggebern und die inhaltliche Spezialisierung auf die Reformationsbewegung, wozu eine enge Freundschaft zu Martin Luther beitrug.

Die in Kooperation mit der Stiftung Schloss Friedenstein in Gotha entstandene Ausstellung konzentriert sich auf diese enge Einbindung von Cranach in herrschaftliche und reformatorische Kontexte. Dazu werden neben eigenen Sammlungsbeständen nationale wie internationale Leihgaben versammelt, sowohl von Lucas Cranach d. Ä. als auch dessen Sohn, Lucas Cranach d. J., der die Werkstatt seines Vaters nahtlos und erfolgreich weiterführte.

Wie deren Bilder der Inszenierung der sächsischen und hessischen Herrscherhäuser dienten, reformatorisches Gedankengut in vorbildlicher Weise formulierten und ob somit von Cranach als Produzent von Propaganda gesprochen werden kann, wird so in einer Ausstellung sinnfällig präsentiert.

Weblink:

Bild und Botschaft - Museumslandschaft Hessen Kassel

Donnerstag, 17. September 2015

Neu überarbeitete Luther-Bibel übergeben

In Eisenach haben Theologen und Sprachwissenschaftler eine überarbeitete Fassung der Luther-Bibel vorgelegt. Stellvertretend für das Team übergab der ehemalige Thüringer Landesbischof Christoph Kähler den Text am Mittwochabend auf der Wartburg an Heinrich Bedford-Strohm, den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche Deutschlands. An der Überarbeitung wirkten 70 Fachleute mit, die in fünf Jahren rund 12.000 Verse in modernes Deutsch übersetzten.

In Leinen gebundene Bibel
Neu "übersetzt": Lutherbibel
Die Bibelübersetzung entspricht aber nicht nur der modernen deutschen Sprache, sondern auch dem aktuellen Forschungsstand. So bemühten sich die Übersetzer um mehr Treue zum ursprünglichen biblischen Text in hebräischer und altgriechischer Sprache. Damit aber der Klang der Luther-Bibel nicht verloren geht, den Gläubige gewohnt sind, nahmen die Experten nur dort Veränderungen vor, wo sie zwingend geboten waren. In gedruckter Form soll der Text am 30. Oktober 2016 erscheinen, ein Jahr vor dem 500. Jahrestag des Reformationsbeginns.

Die Luther-Bibel war die erste deutschsprachige Übersetzung eines vollständigen Bibeltextes. Im Jahr 1534 stellte Luther diese zusammen mit anderen Theologen fertig. Einer von ihnen war sein Mitstreiter Philipp Melanchton. Erste Überarbeitungen des lutherischen Bibeltextes gab es bereits im 19. Jahrhundert. Eine zweite Revision erfolgte im Jahr 1912. Auf massive Kritik stieß die dritte Überarbeitung, die 1984 vollständig abgeschlossen wurde. Dieser Text wurde auch nach den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung aktualisiert.

Mit der neuen überarbeiteten Version der Luther-Bibel sind zum Reformationsjahr drei kirchenoffizielle Übersetzungen verfügbar. Neben der lutherischen existiert eine neue Einheitsübersetzung sowie eine Version der Zürcher Bibel. Der ehemalige Landesbischof Kähler sprach von der Luther-Bibel als Stamm, aus dem die verschiedenen Äste, also Übersetzungen, gewachsen seien.

Mittwoch, 16. September 2015

Der königliche Park von Studley

Griechische Tempel, gotische Türmchen und eine der größten und besterhaltenen Zisterzienseranlagen in England: All das findet man im königlichen Park von Studley.

Ein Park, knorrige Bäume, vom Wind, wie von Riesenhand, verdreht. Rudel von Damwild und Rehe äsen im hohen Gras. Im Tal spiegelt sich die Natur in einer künstlichen Seenplatte: Der Besucher steht in Lord Aislabie's "Watergarden".

Im 18. Jahrhundert war es Mode, die Parks adliger Landsitze mit griechischen Tempeln und gotischen Türmchen zu schmücken - echte Ruinen standen hoch im Kurs. Und der Lord besaß eine wirklich großartige Ruine in seinem Park. Geht man auf gepflegten Parkwegen am Bach entlang, der die künstlichen Seen durchfließt, fällt der Blick auf "Fountains Abbey" oder das, was von dem einst größten englischen Zisterzienser Kloster in Yorkshire übrig ist, eine beeindruckende Ruine.

1132 waren 13 Mönche aus dem Benediktiner Kloster York in das unbewohnte, wilde Tal gezogen, das der Skell Bach durchfloss. Sie waren "Aussteiger", verachteten Wohlleben und Bequemlichkeit, die sich in den Klöstern ausgebreitet hatten. Ihr Vorbild: Ein Kloster in Burgund in Citeaux - lateinisch cisterzium. Die englischen Mönche schlossen sich den "Zisterziensern" an.

Dieser Mönchsorden schrieb Architekturgeschichte, sein Stil: großartige Schlichtheit. Kein Prunk durfte in den Kirchen die Andacht stören, die Wände waren weiß geputzt und nur an Säulenkapitellen konnten die Steinmetze ihr Können beweisen. Turmlos musste die Kirche sein, Hochbauweise galt als Zeichen des Hochmuts - doch das erste, was von Fountains Abbey, und schon von weitem ins Auge fällt: Der hohe spätgotische Turm - er wurde zum Wahrzeichen des Klosters.

Dieser Turm war erst 300 Jahre nach der Gründung der Kirche hinzugefügt worden, ein Beweis für den Wohlstand des Klosters. Die Zisterzienser von Fountains Abbey waren im internationalen Wollhandel tätig und besaßen riesige Ländereien - doch 1539 brach die Erfolgsgeschichte ab. Fountains Abbey wurde, wie die meisten Klöster, von Heinrich VIII. aufgelöst.

Spätere Besitzer nutzten Kloster und Kirche als Steinbruch, bis Lord Aislabie den dekorativen Wert der Ruine erkannte und sie als Blickfang in der romanischen Naturkulisse seines Parks "Studley Royal" nutzte.