In den Befreiungskriegen von 1809 führte Andreas Hofer die Tiroler
dreimal siegreich zum Kampf gegen die Truppen Napoleons. Der Bergisel
oberhalb von Innsbruck war 1809 viermal Schauplatz der Schlacht am
Bergisel unter Oberbefehl des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer.
Am 13. August 1809 haben die aus ganz Tirol zusammengezogenen
Bauern- und Bürgerscharen unter dem Kommando Andreas Hofers die um
Innsbruck herum verteilten napoleonischen Truppen in der dritten
Schlacht am Bergisel so schwächen können, daß die Besatzer wenig später
Richtung Rosenheim abzogen.
Dieser Tag ist in Tirol immer schon als Tag der Befreiung gefeiert
und zum identitättsstiftenden Großereignis verklärt worden. Die
Ereignisse der dritten Schlacht am Bergisel am 13. August 1809 sind im
Innsbrucker Riesenrundgemälde dargestellt.
Kulturwelt ist ein Kultur-Blog, der dem Leser interessante Einblicke und Neuigkeiten aus der Welt der Kultur und der Künstler und Kulturschaffenden bietet. Der Kulturwelt-Blog lässt den Leser Kultur in ihrer ganzen Vielfalt erleben! Der Kulturwelt-Blog bietet einen bunten Strauß an kulturellen Veranstaltungen. Die Vielfalt der Kultur und jede Menge Kulturereignisse werden in diesem Blog vorgestellt. »Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen.« Goethe, Faust I, Prolog
Donnerstag, 13. August 2009
Dienstag, 14. Juli 2009
Kaspar Jodok von Stockalper vor 400 Jahren geboren
Kaspar Jodok von Stockalper wurde vor 400 Jahren am 14. Juli 1609 in Brig im Oberwallis geboren. Er war ein Walliser Kaufmann, Bankier, Militär, Politiker, Mäzen und Bauherr.
Stockalper entstammte einer angesehenen Familie, die einst die Stockalp am Simplon-Pass bewirtschaftete. Nach dem Besuch des Jesuiten-Kollegs in Venthône und Brig besuchte er die Jesuiten-Akademie in Freiburg im Breisgau.
Im Alter von knapp 20 Jahren kehrte er nach Brig zurück, wo er Notar, Gemeinderat und Kommissar der Pestwache wurde. Er sprach Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Latein und Griechisch.
1670 wurde Stockalper zum Landeshauptmann gewählt und damit oberster Chef von Legislative, Exekutive und Judikative, der das Wallis an der Eidgenössischen Tagsatzung und am französischen Hof vertrat.
Als Gönner holte er Kapuziner, Ursulinen und Jesuiten nach Brig, baute und unterstützte Klöster, Kirchen, Spitäler, Schulen und Heime. Als Bauherr war er für die Errichtung der Kirche Mariä Himmelfahrt in Glis, des Kanals von Vouvry nach Collombey, des Kollegiums Spiritus Sanctus und des Klosters St. Ursula verantwortlich.
Seinen Reichtum stellte er in seinem Palast in der Briger Altstadt zur Schau, dem Stockalperschloss. Es gilt als eines der markantesten weltlichen Barockgebäude der Schweiz.
Mit Zivilprozessen versuchten Stockalpers Gegner, sein Reich zu zerschlagen. Stockalper wurde vor einer Anklage gewarnt und konnte rechtzeitig nach Domodossola fliehen, wo er fünf Jahre im Exil verbrachte.
Erst die Veränderung der politischen Verhältnisse erlaubte ihm später eine Rückkehr nach Brig. Stockalper musste Abbitte leisten und verbrachte den Rest seines Lebens auf seinem Schloss, wo er am 29. April 1691 im Alter von 81 Jahren starb.
Freitag, 10. Juli 2009
»Erfolg« von Lion Feuchtwanger
»Erfolg« ist der Titel eines Zeitromans von Lion Feuchtwanger, dessen Untertitel »Drei Jahre Geschichte einer Provinz« lautet. Der Roman entstand in den Jahren 1927–1930 und erschien 1930. Zusammen mit den Romanen »Die Geschwister Oppermann« und »Exil« gehört »Erfolg« zu Feuchtwangers »Wartesaal-Trilogie«. Der packende Zeit- und Justizroman weist deutliche Elemente eines Schlüsselromans auf.
Der Roman Lion Feuchtwangers spielt um den Novemberputsch 1923 in München. Hauptprotagonist ist der Leiter der staatlichen Kunstakademie Martin Krüger, der durch einen fingierten Prozess ungerecht hinter Gittern sitzt. Einzig seine Freundin Johanna setzt sich für Ihn ein und alle Hebel in Bewegung, um die willkürliche Haft zu verkürzen.
Lion Feuchtwanger schreibt einen unbequemen Roman, der die Münchner in ihrer bodenständigen und bisweilen skrupellosen Sturheit zeigt. Als gebürtiger Münchner verleiht er seinen Figuren bajuwarische Charaktereigenschaften und seiner Erzählung lokales Kolorit durch landestypische Dialektsynonyme.
1927 in der Zeit der Weimarer Republik geschrieben, sieht der Autor bereits die Gefahr des Nationalsozialismus deutlich vor Augen und warnt vor zunehmender politischer Agitation, sowie dem aufkommenden Rassismus. München provinzialisiert sich bereits unter dem Mief der Nazis. Stilistisch weiß Lion Feuchtwanger wie immer zu überzeugen.
Weblink:
Erfolg von Lion Feuchtwanger
Dienstag, 7. Juli 2009
Lion Feuchtwanger vor 125 Jahren geboren
Lion Feuchtwanger wurde vor 125 Jahren am 7. Juli 1884 in München als Sohn eines jüdischen Fabrikanten geboren. Feuchtwanger war ein deutscher Schriftsteller, war Romancier und Weltbürger und einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts. Seine Romane erreichten Millionenauflagen und sind in über 20 Sprachen erschienen.
Schon früh unternahm Lion Feuchtwanger erste Versuche als Schriftsteller, die ihm bereits als Schüler einen Preis einbrachten. 1919 lernte der Autor Bertolt Brecht kennen und arbeitete fortan eng mit ihm zusammen. 1923 erschien sein Roman "Die häßliche Herzogin Margarete Maultasch". "Jud Süß" (1925) machte ihn international bekannt. Das Werk wurde in einer verfälschten Version im Dritten Reich verfilmt.
Der Münchner Schriftsteller Lion Feuchtwanger, der sich seit Herbst 1932 auf einer Vortragsreise in den USA befand und nach dem 30. Januar 1933 nicht mehr zurückkehren konnte, ließ sich in Frankreich nieder. Hier entstand in den Jahren 1935 bis 1939 sein Roman "Exil", in dem in eindringlichen Worten das harte Leben der Exilanten in der Fremde schildert, das nicht selten in Resignation und Verzweiflung mündete.
1933 wurde der linke jüdische Intellektuelle ausgebürgert und seine Bücher von den "arischen" Nazis verbrannt. Er ließ sich in Sanary-sur-Mer (Südfrankreich) nieder. Dort entstand die "Wartesaal"-Trilogie" (1930-1940). 1941 zog er nach Los Angeles. Seine Romane "Die Brüder Lautensack" (1944), "Die Jüdin von Toledo" (1955) und "Goya oder Der arge Weg der Erkenntnis" (1951) wurden zu großen Erfolgen. Lion Feuchtwanger gehörte zu den meistgelesenen Autoren seiner Zeit.
Eine Konstante seines Werkes war die immer neue Auseinandersetzung mit dem Judentum, so z.B. in seiner "Josephus"-Romatrilogie, die das Leben des spätantiken judäischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus behandelt. Aus seinem grundsätzlichen Bekenntnis zu Sozialismus und Kommunismus machte Feuchtwanger nie einen Hehl, wenn dem Romancier dabei auch Fehleinschätzungen unterliefen, wie z.B. seine positive Schilderung der stalinistischen Säuberungen 1937. Der Schriftsteller gilt als einer der größten deutschen Verfasser historischer Romane.
Lion Feuchtwanger starb am 21. Dezember 1958 in Los Angeles. Als Feuchtwanger mit 74 Jahren starb, galt er als einer der bedeutendsten Schriftsteller deutscher Sprache.
Buchempfehlungen:
Jud Süß von Lion Feuchtwanger
Die Jüdin von Toledo von Lion Feuchtwanger
Sonntag, 21. Juni 2009
Solowezki-Kloster im Weißen Meer
Das Solowezki-Kloster auf der Insel Solowki im Weißen Meer wurde im Jahre 1429 auf der Hauptinsel von den Mönchen Sawwati, German und Sossima gegründet.
Das Kloster im Norden von Karelien, welches bis 1920 existierte, stellte über Jahrhunderte hinweg eines der wichtigsten wirtschaftlichen, politischen, kulturellen sowie militärischen Zentren in der Region dar und hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Im 13. Jahrhundert siedelten sich Mönche auf den Inseln an und errichteten ein Kloster. Im 16. Jahrhundert wurde es zu einem der nördlichen Hauptvorposten von Russland, zu einer Festung, die den nördlichen Teil von Russland gegen Schweden schützte.
Im 17. Jahrhundert sollte sich das Kloster gegen das Heer des russischen Zaren verteidigen. Die Mönche des Kloster Solowetski lehnten die Kirchenreform des Patriarchen Nikon jedoch ab und traten in den Aufstand.
Das Kloster wurde im 18. Jahrhundert von den russischen Zaren zu einer Festung und einem Staatsgefängnis ausgebaut, in dem über gut zweieinhalb Jahrhunderte überwiegend politische Gefangene inhaftiert wurden.
Weblink:
Solovki-Kloster - www.solovki.org
Samstag, 23. Mai 2009
»Tommy« 1969 erschienen
»Tommy« gilt als die berühmteste Aufnahme von »The Who« und als einer der Höhepunkte im künstlerischen Schaffen und insbesondere Pete Townshends, der fast alle Titel des Albums komponierte.
Das Album ist die erste Rockoper der Gruppe und beschreibt die Geschichte des »Deaf, Dumb and Blind Kid« - des tauben, stummen und blinden Kindes - Tommy Walker.
Tommy von The Who
Mit der Rockoper um einen taubstummen und blinden Burschen, der zum Derwisch an der Flippermaschine wird, katapultierte sich das britische Quartett 1969 in die Liga der Superstars.
»Tommy« gilt als eine der erfolgreichsten Rockopern der Musikgeschichte. Das Doppel-Album hat sich bisher über 20 Millionen Mal verkauft und taucht regelmäßig in den Listen der einflussreichsten Alben aller Zeiten der Musik-Presse auf.
Dem Musikalbum folgten die Umsetzung als Film (1975), dessen Soundtrack gesondert veröffentlicht wurde, sowie als Musical und Ballett.
Weblinks:
Tommy von The Who
The Who - Tommy (Full Album) - www.youtube.com
Donnerstag, 9. April 2009
Frank Lloyd Wright 1959 gestorben
Frank Lloyd Wright starb am 9. April 1959 in Phoenix, Arizona. Frank Lloyd Wright war ein berühmter amerikanischer Architekt, Innenarchitekt, Schriftsteller und Kunsthändler. Der amerikanische Architekt mit einzigartigem Pioniergeist hatte einen einzigartigen Einfluss auf die Architektur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und auf die Moderne, vor allem hatte er Einfluß mit der Natur zu bauen.
Unter dem Namen »Taliesin« gründete Wright mehrere „Ateliers“ mitten in der amerikanischen Prärie, die als Entwicklungsplattformen für die neue, unabhängige amerikanische Architektur dienen sollten. Wrights Büro war ein Anziehungspunkt für Jungarchitekten aus aller Welt, die bei ihm zeitweise arbeiteten und seinen Stil später in ihren Heimatländern weiterentwickelten.
Der enge Kontakt mit der Landschaft seines Heimatstaates Wisconsin war in seiner späteren Arbeit für ihn prängend: Die möglichst nahtlose Integration des Bauwerkes in die Landschaft ist eines der Motive seines immensen Schaffens. Diese Gestaltungsphilosophie kommt wohl am besten in Wrights bekanntestem Werk, der für Edgar J. Kaufmann an einem kleinen Wasserfall erbauten »Villa Fallingwater«, zur Geltung. Weitere bekannte Entwürfe sind das in Verbindung mit Hilla von Rebay verwirklichte »Solomon R. Guggenheim Museum« in New York und das Verwaltungsgebäude für die »Johnson Wax Company«.
Das »Guggenheim-Museum« in New York ist zu einem visuellen Zeichen für Frank Lloyd Wrights (1867–1959) Werk und Baukunst geworden. Der futuristische Museumsbau allerdings ist nur einer von vielen Bauten für die Öffentlichkeit. Neben Museen errichtete Wright sakrale Gebäude, Verwaltungsbauten, Kaufhäuser, Theater, Kliniken und Bildungseinrichtungen, zu denen auch »Taliesin North«, seine eigene Bauschule, gehört.
Frank Lloyd Wright ging es nach Jahrhunderten der kulturellen Abhängigkeit Amerikas vom alten Kontinent darum, eine unabhängige und eigenständige Architektur des neuen Kontinents zu etablieren. Seine so genannten »Prairie Houses« sollten Ausdruck des amerikanischen Geistes von Demokratie, Pioniergeist und Zusammenhalt sein. Das wichtigste Element war die Feuerstelle als Treffpunkt der Gemeinschaft, um den herum sich das Gebäude entwickelt. Harmonisch bettet sich das Ganze in die umliegende Landschaft ein.
Wright war einer der ersten Architekten, der den Begriff einer „organischen Bauweise“ benutzte. Es ging ihm dabei um einen organischen Zusammenhang der Architektur mit den verschiedenen Elementen der Kunst, der Natur und der menschlichen Lebensbereiche, also weniger im biologischen Sinne.
Frank Lloyd Wright wurde am 8. Juni 1867 in Richland Center, Wisconsin geboren.
Literatur:
Frank Lloyd Wright - Bauten für die Öffentlichkeit von Alan Hess und Alan Weintraub
Frank Lloyd Wright von Bruce B. Pfeiffer
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