Montag, 17. Mai 2010

Botticelli vor 500 Jahren in Florenz gestorben

Sandro Botticelli

Sandro Botticelli starb am 17. Mai 1510 in Florenz. Botticelli war ein italienischer Maler und Zeichner der frühen Renaissance, der in der Stadt der Medici in Florenz lebte und arbeitete. Botticelli mit wahrem Namen Alessandro di Mariano Filipepi hieß und bereits in sehr jungen Jahren zu dem gefragtesten Künstler der Medici aufstieg? Vor allem seine Aufnahme des Allegorischen in die Kunst und seine neuartige Darstellung des weiblichen Porträts machten ihn zum großen Gestalter der Frührenaissance. Dabei galt in einer Vielzahl seiner Werke die "Königin der Schönheit" Simonetta Vespucci als weibliches Idealbild.

Sandro Botticelli
Botticelli malte, beeinflusst von Filippo Lippi, Masaccio und Antonio Pollaiuolo, im Geist der Frührenaissance und des Humanismus religiöse Bilder, Altarbilder sowie Bilder aus dem Themenbereich der griechischen Mythologie und Allegorien mit Gegenwartsbezug.

Zwischen 1465 und 1470 fertigte Botticelli eine Reihe von Madonnenbildern an, darunter die Madonna mit Kind und zwei Engeln, gefertigt zwischen 1468 und 1469.

In diesen Frühwerken zeigen sich deutlich die Einflüsse seines Lehrmeisters Lippi, aber auch der robustere Stil der beiden damals führenden Maler in Florenz, Antonio Pollaiuolo und Andrea del Verrocchio.
Sein Spätwerk trägt emotional expressive Züge mit Rückbezug auf die Gotik. Einige Elemente seiner Malerei wurden später von den Präraffaeliten im 19. Jahrhundert wieder aufgegriffen.

Von herausragender Bedeutung ist seine Porträtkunst, die nachhaltig das Image der Medici und ihrer Parteigänger geprägt hat.

In Italien ist der Maler so etwas wie ein Nationalheiliger. Das Antlitz seiner schönen "Venus" ziert nicht nur die 10-Cent Münze der Italiener. Mit seinen verführerischen Göttinnen, der anmutigen Primavera und der zarten Flora, wirbt Florenz, weltweit.

Sandro Botticelli wurde am 1. März 1445 in der Renaissance-Stadt Florenz geboren.


Literatur:

Sandro Botticelli
Sandro Botticelli
von Frank Zöllner

Sonntag, 16. Mai 2010

Max Frisch-Tagebuch aus dem Nachlass

Es gibt Bücher, welche aus Geschäftssinn im Widerstreit von Interessen zwischen Autoren und Verlag veröffentlicht werden. Problematisch wird eine Veröffentlichung, wenn sie aus dem Nachlass stammt und von seinem Autor zu Lebzeiten nicht zur Veröffentlichung bestimmt war und daher nicht genehmigt wurde. Genau um eine solche Veröffentlichung handelt es sich bei Max Frischs Entwurf zu einem dritten Tagebuch, welcher seinem Alterswerk zuzuordnen ist. Wie der Titel dieser Publikation bereits eindeutig andeutet, handelt es sich um einen vom Autor verworfenen und abgebrochenen Entwurf.
Lange nach dem Tod von Max Frisch wurde in der Wohnung seiner ehemaligen Sekretärin eine unautorisierte Fassung seiner dritten Tagebücher entdeckt. Frisch lebte, als er dieses Tagebuch verfasst, abwechselnd in new York und seinem Bauernhaus im Bergdorf Berzona. Er bewegte sich zwischen Zürich, New York und Berzona (Tessin) und auch noch anderen Orten. Seine Entwürfe zu einem dritten Tagebuch enthalten Frischs Gedanken über Politik, seine persönliche Auseinandersetzung mit dem Tod, erzählt Episoden aus seinem Leben. Natürlich machte sich der Autor auch Gedanken über das Altern.


Die Veröffentlichung dieser persönlichen Tagebücher wurde von Frisch zu seinen Lebzeiten nicht autorisiert und so hat es nun im Vorfeld heftigen Streit gegeben um dieses Tagebuch, welcher sich um die Frage dreht: Darf ein nicht autorisiertes Buch veröffentlicht werden? Rosmarie Primault, die persönliche Sekretärin von Max Frisch, nennt diese Veröffentlichung einen Vertrauensbruch. Frischs hingeworfene Sätze seien nicht überarbeitet, sie ergäben ein falsches Bild. Dieser nun veröffenlichte Tagebuch-Entwurf wurde aus einem Zwiespalt geboren. Über den Sinn dieser Veröffentlichung lässt sich nun trefflich streiten, dennoch: dem Willen des Autors steht das Interesse und die Neugier des Lesers an Max Frisch gegenüber. So entsteht ein Zwiespalt: Obwohl Frisch diese Veröffentlichung nicht zugestimmt hätte, ist der Leser ist dankbar für jede Zeile der Entwürfen zu einem dritten Tagebuch, wie der Suhrkamp-Verlag das Buch zurückhaltend genannt hat.
In der Schweiz ist darüber eine heftige kulturpolitische Debatte entbrannt, die man hierzulande kaum nachvollziehen kann. Auf der einen Seite steht der erklärte Wille von Max Frisch, gegen den hier gehandelt wurde, auf der anderen Seite geben die Texte ein wichtiges Zeugnis aus der letzten Lebensphase von Max Frisch und seinen Auseinandersetzungen vor allem mit den Phänomenen des Alters.
Obwohl die Veröffentlichung dieser Entwürfe den Leser natürlich neugierig macht, enthalten diese keine Geheimnisse über den Autor mehr. Bleibt die Frage offen, ob damit den Autoren wirklich in deren Sinn gehandelt wird, oder ihre Würde nach deren Ableben, dabei noch respektiert wird, vor allem, wenn es sich dabei um persönliche Tagebücher handelt. Weblinks: Max Frisch-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de Max Frisch - Zitate-Portal - www.die-zitate.de Lesen Sie hierzu auch:
Tagebuch 1946-1949
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Tagebuch 1966-1971
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Entwürfe zu einem dritten Tagebuch
Entwürfe zu einem
dritten Tagebuch

Dienstag, 11. Mai 2010

»Centre Pompidou-Metz« eröffnet

Centre Pompidou-Metz

Als erste Außenstelle wurde im Mai 2010 das »Centre Pompidou-Metz« in der lothringischen Hauptstadt eröffnet. Das futuristische Gebäude entstand nach einem Entwurf des japanischen Architekten Shigeru Ban und von Jean de Gastines und besticht durch seine einzigartige Architektur. Die beiden Architekten haben für den Museumsbau einen Bau entworfen, die von Ferne an ein Zirkuszelt erinnert und eine geschwungene Dachkonstruktion aus Holz besitzt. Eine außergewöhnliche Holzkonstruktion charakterisiert das neue »Centre Pompidou« in Metz.

Das neue »Centre Pompidou-Metz« fällt schon von weitem durch sein weißes zirkuszeltähnliches Dach auf. Wie das Stammhaus in Paris ist es als innovatives, vielfältig zu bespielendes Kunst- und Kulturzentrum konzipiert, mit übereinander gestapelten Ausstellungsboxen, Veranstaltungsbereichen und der flexibel inszenierbaren Raumlandschaft der Eingangshalle.

Das großzügige Gebäude verfügt über eine sechseckige Dachkonstruktion, die von drei Galerien durchzogen ist. Die Struktur entwickelt sich rund um einen zentralen Mast von 77 m Höhe, der mit seinen Maßen auch eine Hommage an das 1977 eröffnete »Centre Pompidou« in der Hauptstadt Paris ist.

Das frei geformte Dach ist wie ein Tuch über die heterogenen Raumgruppen drapiert. Am Abend zeichnet sich durch die transluzente Dachmembran das sechseckige Muster der Holzkonstruktion ab. Die netzartige Struktur ist inspiriert von einem traditionellen chinesischen Strohhut, dessen hexagonales Geflecht in ein Tragwerk aus Brettschichtholzträgern übersetzt ist.

Im Inneren überrascht die Raumfülle der 37 Meter hohen, lichtdurchfluteten Halle, die sich mit transparenten Fassaden aus gewellten Polycarbonatplatten und Hubtoren zum Vorplatz öffnet. Es herrschen klare, helle Farben vor: Die Dachkonstruktion besteht aus hellem Holz, die Wände sind weiß, die Böden perlgrau. Das Dach, das Wechselspiel von Innen- und Außenbereich sowie die vier Ausstellungsbereiche zeugen allesamt von einem konsequent innovativen architektonischen Konzept.

Die Architektur des »Centre Pompidou-Metz« ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. Mit dem großen Volumen der »Grande Nef« und der Wandelbarkeit der Ausstellungsbereiche, die sich sowohl als weitläufige Flächen als auch als kleinere, intimere Säle gestalten lassen, stimuliert das Gebäude die Fantasie der Besucher und bietet reichlich Raum für Überraschungen.

Offiziell eröffnet wurde das wandlungsfähige Museum durch den französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy am 11. Mai 2010. In der Eröffnungswoche vom 11. bis 16. Mai 2010 mit dem großen Veranstaltungsprogramm haben rund hunderttausend Besucher das Museum besichtigt.

Weblinks:

Centre Pompidou-Metz - www.centrepompidou-metz.com

Centre Pompidou-Metz - www.detail.de/architektur

Montag, 10. Mai 2010

Bono zum 50. Geburtstag



Paul David Hewson, besser bekannt als Bono, wurde am 10. Mai 1960 in Dublin geboren. Bono ist Sänger, Songwriter, Gitarrist und Frontmann der irischen Rockband U2, mit der er weltberühmt werden sollte.

Bono hat eine Mission – die Welt etwas besser zu machen. Dafür ist er ständig unterwegs und trifft die Mächtigen dieser Welt. Seine Stimme hat ohne Frage Gewicht. Immer wieder wird der Musiker als Anwärter auf den Friedensnobelpreis gehandelt.

Bono nutzt seine Bekanntheit für politische und soziale Zwecke. Er ist bekannt für sein politisches und soziales Engagement. Seine Hauptanliegen dabei sind die Bekämpfung von AIDS in Afrika und ein Schuldenerlass für Länder der Dritten Welt.



Neben seinen politischen Aktivitäten ist Bono aber immer auch noch Rockstar – und das ziemlich erfolgreich. Mit seiner Band U2 spielt der Ire schon seit Jahrzehnten ganz oben mit.

Schon seit mehr als 35 Jahren füllen Paul „Bono Vox“ Hewson und seine Band in derselben Besetzung die Hallen der Welt. Mit Hits wie „The Joshua Tree“, „With or Without You“, „I Still Havent Found What Im Looking For“ und „Streets With No Name“ feierten sie international Erfolge, während sie auch immer wieder ihr politisches Engagement deutlich machen konnten.



In ihren Songs setzen sich U2 mit dem Nordirland-Konflikt auseinander, dem Menschenrechtler Martin Luther King wird in „Pride (In the Name of Love)“ ein musikalisches Denkmal gesetzt und der Albumtitel „The Unforgettable Fire“ soll an die Atombombenangriffe auf Japan erinnern.

An Selbstbewusstsein hat es den Iren dabei nie gemangelt: „Ich glaube, dass wir dazu bestimmt sind, eine der ganz großen Bands zu sein“, sagte Bono dem amerikanische Musikmagazin „Rolling Stone“. Damals war er gerade mal 20 Jahre alt.

Donnerstag, 1. April 2010

»Blauer Engel« 1930 uraufgeführt

»Blauer Engel« 1930 uraufgeführt

Die Premierenvorstellung des "Blauen Engel" war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Die Billett-Schwarzhändler hatten Hochkonjunktur - es hatte sich nämlich bis zum Schluss das Gerücht gehalten, der Film dürfte gar nicht gezeigt werden.

Der Autor der Romanvorlage, Heinrich Mann, wäre ein bisschen zu linksliberal, und der Stoff höchst anrüchig: Seriöser Gymnasialprofessor verfällt einem Kabarettflittchen.

Der Dramatiker Carl Zuckmayer machte aus Heinrich Manns Roman "Professor Unrat" einen Filmstoff mit dem Titel: "Der Blaue Engel"; "Professor Unrat" klänge zu stur. Der junge Starregisseur Josef von Sternberg wurde aus Hollywood geholt.

Marlene Dietich, eine Frau mit provozierend schönen Beinen und einem aufreizenden Körper, fleischgewordene Verführung mit einem ironischen Lächeln auf den Lippen, spielte in dem Film ihre Parade-Rolle der verruchten "Lola".

»Blauer Engel« 1930 uraufgeführt

»Blauer Engel« 1930 uraufgeführt

Die Premierenvorstellung des "Blauen Engel" war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Die Billett-Schwarzhändler hatten Hochkonjunktur - es hatte sich nämlich bis zum Schluss das Gerücht gehalten, der Film dürfte gar nicht gezeigt werden.

Der Autor der Romanvorlage, Heinrich Mann, wäre ein bisschen zu linksliberal, und der Stoff höchst anrüchig: Seriöser Gymnasialprofessor verfällt einem Kabarettflittchen.

Der Dramatiker Carl Zuckmayer machte aus Heinrich Manns Roman "Professor Unrat" einen Filmstoff mit dem Titel: "Der Blaue Engel"; "Professor Unrat" klänge zu stur. Der junge Starregisseur Josef von Sternberg wurde aus Hollywood geholt.

Marlene Dietich, eine Frau mit provozierend schönen Beinen und einem aufreizenden Körper, fleischgewordene Verführung mit einem ironischen Lächeln auf den Lippen, spielte in dem Film ihre Parade-Rolle der verruchten "Lola".

Sonntag, 14. März 2010

Weltausstellung 1970 in Osaka eröffnet

Weltausstellung 1970 in Osaka

Am 14. März 1970 eröffnete die erste Weltausstellung in Asien in Osaka / Japan. Das Symbol der Ausstellung war eine stilisierte Kirschblüte mit fünf Blättern. Das Motto der Ausstellung lautete: "Fortschritt und Harmonie für die Menschheit".

Fast 80 Staaten und zahllose Organisationen nahmen an der Ausstellung teil und widmeten sich dem Schwerpunkt Kommunikation und zeigten neueste Entwicklungen und Entwürfe: Drahtlose Kommunikation, Video und Bildschirmtelefone waren die herausragenden technischen Errungenschaften.

Knapp 65 Millionen Besucher kamen und bescherten den Organisatoren der Ausstellung einen Gewinn von gut 52 Millionen Dollar. So viel Geld wurde von keiner anderen Weltausstellung je erwirtschaftet.