Montag, 30. Juni 2014

Franz von Dingelstedt 200. Geburtstag

Franz von Dingelstedt

Franz von Dingelstedt wurde vor 200 Jahren am 30. Juni 1814 in Halsdorf im Wohratal geboren. Franz von Dingelstedt war ein deutscher Dichter, Journalist und Theaterintendant. Er gilt als bedeutender Theaterleiter des späten 19. Jahrhunderts. Zuletzt war er Direktor des Wiener Burgtheaters.

1839 arbeitete Dingelstedt als Lehrer in Fulda. Freiwillig weilte er nicht in Fulda. Franz Dingelstedt wurde zuvor, wegen seiner literarischen Arbeiten, von Kassel nach Fulda strafversetzt.1841 quittierte Dingelstedt schließlich den Schuldienst und verließ Fulda. Die »Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters« erschienen im selben Jahr anonym und mit einem raffiniert erschlichenen Imprimatur im Verlag Julius Campe.

Als im Dezember 1841 von der preußischen Regierung ein Gesamtverbot aller Werke dieses Verlages erlassen wurde, stand auch Franz Dingelstedt in einer Reihe mit oppositionellen Autoren des Jungen Deutschland wie Heinrich Heine, Heinrich Laube, Karl Gutzkow oder August Heinrich Hoffmann von Fallersleben.

Seit den 1830er Jahren war Franz Dingelstedt journalistisch tätig, baute sich ein umfangreiches Netz an Kontakten auf und publizierte zwischen 1835 und 1850 in mindestens 74 literarischen Zeitschriften. In Kassel war er 1841 erster Redakteur der Zeitschrift »Der Salon«. Hinter dieser starken Medienpräsenz steckte der erkennbare Wille nach beruflicher Veränderung.

Er wollte sich von seinem bürgerlichen Lehrerberuf emanzipieren und strebte schon früh einen Redakteursposten bei der von Cotta herausgegebenen »Augsburger Allgemeinen Zeitung« an. Dieser Wunsch ging schließlich 1841 in Erfüllung. Franz Dingelstedts Wirken am Weimarer Hoftheater.

Neben Heine traf er in Paris 1842 mit Wolfgang Müller von Königswinter und Georg Herwegh zusammen. Das Jahr 1843 wird oft als Wendejahr in Dingelstedts Leben gewertet. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sich als Oppositioneller gegen die Politik der Restauration sowie die Feudalherrschaft der Duodezfürsten gewandt.

Berühmt wurde er durch das von ihm gedichtete Weserlied, das von Gustav Pressel vertont wurde. Sein bekanntestes literarisches Werk sind die »Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters«.

Franz von Dingelstedt starb a 15. Mai 1881 in Wien.


Literatur:

Franz Dingelstedt's Sämmtliche Werke
Franz Dingelstedt's Sämtliche Werke
von Franz von Dingelstedt

Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters
Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters
von Franz von Dingelstedt


Weblinks:

Burgtheater Wien - Spielplan, Information und Kartenbestellungen - www.burgtheater.at

Burgtheater: Geschichte, Aktuelles, Nebenbühnen - www.stadt-wien.at

Freitag, 27. Juni 2014

Giorgio Vasari 1574 in Florenz gestorben

Giorgio Vasari

Giorgio Vasari starb am 27. Juni 1574 in Florenz. Vasari war ein italienischer Architekt, Hofmaler der Medici und Biograph italienischer Künstler, darunter Leonardo da Vinci, Raffael und Michelangelo.

Schon als junger Mann zeichnete er bedeutende Werke für die eigene Arbeit als Maler ab und sammelte später auf vielen Reisen durch Italien weitere Daten und Skizzen.

Mit dem republikanischen Umsturz von 1527 floh Vasari aus Florenz in seine Heimatstadt Arezzo, wo er erste Aufträge erhielt. 1530 war er erstmals in Rom, ab 1531 arbeitete er wieder im Auftrag der Medici.

Er gilt durch seine Schriften über das Leben und Werk zeitgenössischer Meister als einer der ersten Kunsthistoriker. Sein Hauptwerk sind die Leben der hervorragendsten Künstler - kurz: »Vite« - erstmals erschienen 1550 und im Laufe der Jahre erweitert. Sie sind ein unentbehrliches Quellenwerk gerade für die Kunst der Renaissance.

Vasari lässt den Betrachter eintauchen in die Welt der Renaissance. 1550 veröffentlichte er in Florenz sein berühmtes Werk »Lebensbeschreibungen der herausragenden Architekten, Maler und Bildhauer Italiens«.

Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
Die Kunst der italienischen Renaissance:
Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung

Vasaris künstlerisches Schaffen liegt in der Zeit der Hochrenaissance, Kennzeichnend sind Vasaris Nähe zur Antike und seine lebenslange Verbundenheit zu den Idealen der Renaissance.

Georgio Vasari ist der Architekt des »Palazzo degli Uffizi«, ein seit 1560 für die florentinische Stadtverwaltung erbauter Palast, der heute eine der berühmtesten Kunstsammlungen mit Werken der Malerei und Plastik, besonders der florentinischen Renaissance, birgt.

Giorgio Vasari war der Erste, der den Ruhm der Renaissance-Künstler aus Florenz verbreitete. Geboren wurde der Univeralkünslter Vasari am 30. Juli 1511 in Arezzo.

Literatur:

Giorgio Vasari: Der Erfinder der Renaissance
Giorgio Vasari: Der Erfinder der Renaissance
von Gerd Blum

Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
von Rolf Toman

Dienstag, 24. Juni 2014

»Ravello Festival 2014« unter freiem Himmel mit Blick auf das Meer

Ravello Festival 2014 Amalfi Coast Campania
In Ravello oberhalb von Amalfi wird alljährlich im Frühjahr und Sommer das »Ravello Festival« unter freiem Himmel mit Blick auf das Meer der bezaubenden Amalfi-Küste veranstaltet. Das »Ravello Festival 2014« findet in diesem Jahr vom 21. Juni bis zum 20. September 2014 statt und bietet ein reichhaltiges kulturelles Angebot von Stars des Jazz, Pop und großer Musik-Symphonie. Beim »Ravello Festival« gibt es Musikgenuss Open air. Internationale Stars und Orchester aus der Klassik- sowie Jazzszene geben sich hier die Klinke in die Hand. Konzertbesucher aus aller Welt kommen zu diesem Anlass eigens nach Ravello in den Süden Italiens. Weblinks: Ravellofestival.com - www.ravellofestival.com Amalficoast.com Sommerurlaub an der Amalfiküste - www.my-entdecker.de

Montag, 23. Juni 2014

Pascal Mercier 70. Geburtstag


Peter Bieri wurde am 23. Juni 1944 in Bern geboren. Bieri ist ein Schweizer Philosoph und Schriftsteller. Als Peter Bieri - so der Geburtsname des Schweizers - erwies er sich als ein Romancier unter Philosophen. Unter dem Pseudonym Pascal Mercier erschrieb er sich Weltruhm mit dem Roman »Nachtzug nach Lissabon«.

Nach dem Roman »Der Klavierstimmer« gelang ihm 2004 der internationale Durchbruch mit »Nachtzug nach Lissabon«. Der Roman um den Berner Altsprachenlehrer Raimund Gregorius, der eines Tages aus dem eingefahrenen Trott ausbricht und sich auf eine abenteuerliche Sinnsuche begibt, wurde weltweit zu einem der meistverkauftesten Bücher eines Schweizer Schriftstellers.

Unter dem Pseudonym »Pascal Mercier« hat Peter Bieri bisher vier Romane veröffentlicht: »Perlmanns Schweigen« (1995), »Der Klavierstimmer« (1998), »Nachtzug nach Lissabon« (2004) und »Lea« (2007).

Bieri ist mit der Malerin Heike Bieri-Quentin verheiratet, er lebt mit seiner Frau in Berlin. Im Jahr 2006 erhielt der Schweizer für sein literarisches Werk den »Marie-Luise-Kaschnitz-Preis«.

Sonntag, 22. Juni 2014

Winterthur erhält 1264 das Stadtrecht

Die gotische Stadtkirche
Winterthur ist mit rund 105.000 Einwohnern die sechstgrösste Stadt der Schweiz und die zweitgrösste des Kanton Zürich. Die Stadt ist als politische Gemeinde auch Hauptort des gleichnamigen Bezirks. Winterthur war früher eine bedeutende Industriestadt und ist heute als Dienstleistungs-, Bildungs-, Kultur- und Freizeitzentrum mit 16 Museen bekannt. Die Stadt entwickelte sich seit dem frühen 13. Jahrhundert stark. Die Befestigungsanlagen wurden bis zum Unter- und Obertor ausgedehnt. Als das Geschlecht der Kyburger schliesslich 1264 ausstarb, ging die Stadt somit in den Besitz der Nachfolger und Erben über, die Habsburger. Die Kyburger gelten dennoch bis heute noch als die Stadtgründer, obwohl Winterthur das Stadtrecht erst von den Habsburgern zugesprochen bekam, die das Erbe der Grafen von Kyburg antraten, nachdem die männliche Linie der Kyburger 1264 ausgestorben war. Infolgedessen erhielt Winterthur am 22. Juni 1264 durch Rudolf I. von Habsburg das Stadtrecht, das ihnen unter anderem ein alleiniges Marktrecht im Umkreis von zwei Stunden (das sind etwa 8 km) und ein eigenes Gericht zuerkannte.
as Stadthaus; erbaut von Gottfried 
Semper
Im Jahre 2014 feiert die Stadt Winterthur, dass sie vor 750 Jahren am 22. Juni 1264 das Stadtrecht von Graf Rudolf I. von Habsburg zugesprochen erhielt. Dieses Ereignis ist für die sechstgrösste Stadt der Schweiz ein Grund, mit einem grossen Jubiläumsjahr zu feiern. Weblink: www.winterthur750.ch

Karl der Große - Macht, Kunst, Schätze" - Sonderausstellung zum Karlsjahr 2014

Karl der Große

Vom 20. Juni bis zum 21. September 2014 findet in Aachen die Sonderausstellung zum Karlsjahr 2014 "Karl der Große - Macht, Kunst, Schätze" statt. Karl der Große starb am 28. Januar 814 in Aachen. 1200 Jahre danach präsentiert die Stadt Aachen eine hochkarätige Sonderausstellung zum Leben und Wirken des legendären Frankenkaisers.

Unter dem Titel "Karl der Große - Macht, Kunst, Schätze" werden im Rahmen des Karlsjahrs 2014 an drei verschiedenen Stationen im Bereich der ehemaligen Kaiserpfalz Meisterwerke der karolingischen Hofwerkstätten, der Kirchenschatz des Mittelalters und eine kulturhistorische Präsentation von Orten der Macht Karls des Großen gezeigt. Im "Centre Charlemagne", das zur Ausstellung erstmals seine Pforten öffnet, wird der Besucher die wichtigsten Kunstwerke der Hofschule Karls des Großen bestaunen können. Die in ganz Europa verstreuten Handschriften, Elfenbeinschnitzereien und Goldschmiederarbeiten sind hier nach Jahrhunderten wieder vereint.

Die Domschatzkammer zeigt nicht nur die wichtigsten Kostbarkeiten ihres Kirchenschatzes. Neben eigenen Sammlungsbeständen werden zahlreiche bedeutende Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen die Ausstellung bereichern. Schirmherr des umfassenden Ausstellungsprojekts ist Bundespräsident Joachim Gauck. In der ehemaligen Königshalle, dem heutigen Rathaus, stehen die Pfalzen Karls im Mittelpunkt.

Die Ausstellung verdeutlicht, was Macht in der Karolingerzeit bedeutet, und skizziert die Grenzen zum Mythos Karls des Großen.

Weblinks:

Karl der Große 2014 | Macht, Kunst, Schätze – 3 Ausstellungen - www.karldergrosse2014.de

Sonderausstellung zum Karlsjahr 2014 vom 20.06.bis zum 21.09.2014: "Karl der Große - Macht, Kunst, Schätze" - www.unesco-welterbe.de

Literatur:

Karl der Große: Der heilige Barbar
Karl der Grosse: Der heilige Barbar
von Stefan Weinfurter

Samstag, 21. Juni 2014

Benjamin Thompson vor 200 Jahren gestorben

Benjamin Thompson

Benjamin Thompson, besser bekannt als Graf Rumford, starb vor 200 Jahren am 21. August 1814 in Auteuil bei Paris. Benjamin Thompson war ein universal gebildeter Mensch: er war Offizier, Politiker, Experimentalphysiker und Erfinder.

1779 wurde Thompson Mitglied der Royal Society, 1780 Staatssekretär für die amerikanischen Kolonien. 1781 kehrte er nach Amerika zurück und stellte in New York eine Kavallerieeinheit auf, die „King's American Dragoons“, als deren Kommandeur er im Frühjahr 1782 zum Oberstleutnant ernannt wurde und das Fort Huntington auf der Insel Long Island befehligte.

Anfang 1783, noch vor dem Friedensschluss, kehrte Thompson nach England zurück, wo er zwar zum Obersten befördert wurde, aber nach dem Ende des Unabhängigkeitskrieges keine Chancen mehr für die erhoffte glänzende militärische Laufbahn sah. Daher nahm er 1784 Urlaub und brach zum Kontinent auf, um in die Dienste des römisch-deutschen Kaisers Joseph II. zu treten.

Unterwegs zum kaiserlichen Hof in Wien, zog er in Straßburg die Aufmerksamkeit Maximilians, eines Neffen des bayerischen Kurfürsten Karl Theodor, auf sich und kam auf diese Weise nach München, wo ihm der Kurfürst anbot, in seine Dienste zu treten.

Benjamin Thompson war ein Universalgenie, das auch in München planerisch wirkte. Er war der Initiator des Englischen Gartens und des Altstadtrings. 1789 begannen die Arbeiten zur Anlage des Englischen Gartens - einer der ersten und bis heute größten städtischen Parks im englischen Stil. Er wurde im Mai 1792 der Öffentlichkeit übergeben.

Benjamin Thompson wurde am 26. März 1753 als Sohn eines kleinen Farmers in dem Örtchen Woburn, etwa 15 km nordwestlich von Boston im Staat Massachusetts, geboren.