Samstag, 9. Mai 2015

Friedrich Schiller 210. Todestag

Friedrich Schiller

Der Dichter, Dramatiker und Philosoph Friedrich Schiller starb vor 210 Jahren 9. Mai 1805 in Weimar an seinem Tuberkulose-Leiden, das ihn seit Jahren immer wieder gequält hatte. Friedrich Schiller war Dichter und Philosoph, Historiker, Arzt und Hochschulprofessor. Vor allem aber gilt er als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker. Schiller gilt neben Goethe als Vertreter der deutschen Klassik, die zusamamen mit Herder ihren Höhepunkt erlebte. Friedrich Schiller läutete mit seinem Enthusiasmus die Epoche der deutschen Geistesgeschichte ein, die man später den "Deutschen Idealismus" genannt hat. Seinen nachhaltigsten Ruf aber erwarb sich Schiller als Dichter und Dramatiker. Schon sein erstes Stück sollte ein großer Wurf werden, wo ein Theaterdonner durch das Land hallte. „Die Räuber“ erscheinen 1782 in Schillers Selbstverlag und wurden am Mannheimer Hof- und Nationaltheater mit überwältigendem Erfolg aufgeführt. Herzog Karl Eugen untersagte Schiller dichterische Betätigung. 1783 floh er nach Mannheim.

Goethe und Schiller: Geschichte einer Freundschaft

Schiller zählt zu den bekanntesten deutschen Dichtern. Seine frühe Schaffensphase ist in der Zeit des Sturms und Drangs. Die Zeit der Weimarer Klassik (ca. 1794-1805), als Goethe und Schiller, gewissermaßen im befreundeten Wettstreit, ihre Meisterwerke schrieben, gilt als Höhepunkt der idealistischen Dichtung. Charakteristisch für Schillers Werke ist die Macht der Sprache, die für Emotion und Freiheitsdrang zu einer Zeit absolutistischer Herrschaft steht. Der „Fiesco“ und „Kabale und Liebe“ wurden 1784 mit riesigem Erfolg uraufgeführt.

Zudem gilt er als wichtigster deutschsprachiger Balladendichter - u. a. wegen seiner berühmten Gedichte "Die Bürgschaft", "Der Taucher", "Kassandra", "Ibycus", "Zerstörung von Troja", u. a. Das Jahr 1797 war Schillers Jahr der Balladen, die Bewunderung all des Griechischen verband ihn mit Hölderlin. Prägend für das späte Werk Schillers wurde der Gedankenaustausch mit Geistesgrößen wie Goethe, Herder und Lessing während seiner letzten sechs Lebensjahre im thüringischen Weimar. Schiller begegnete im Jahr 1788 Goethe - Freunde wurde die beiden Geistesgrößen ab 1794 - und wurde „unbesoldeter“ Professor für Geschichte in Jena.

Schiller hatte maßgeblichen Einfluss auf die Romantiker, vor allem durch seine Briefe zur ästhetischen Erziehung des Menschengeschlechts.



Für Schiller begründete sich im Theater der Hang nach dem Neuen und Ausserordentlichen.
Sein Ideal vom Menschen, der Wahrheit und der Sittlichkeit prägten das Werk und den Charakter Friedrich Schillers.

Der Dichter, Dramatiker und Philosoph Friedrich Schiller am 10. November 1759 als Sohn einers Offiziers im Dienst des Herzogs von Württembergin Marbach am Neckar geboren.


Weblinks:

Friedrich Schiller-Biografie

-

Biografien-Portal

- www.die-biografien.de

Friedrich Schiller-Zitate

-

Zitate-Portal

- www.die-zitate.de


Schiller-Literatur:

Goethe und Schiller: Geschichte einer Freundschaft
Goethe und Schiller: Geschichte einer Freundschaft
von Rüdiger Safranski

Schiller: oder Die Erfindung des Deutschen Idealismus
Schiller: oder Die Erfindung des Deutschen Idealismus
von Rüdiger Safranski

Freitag, 8. Mai 2015

Peter Tschaikowsky 175. Geburtstag

Peter Ttschaikowsky


Peter Tschaikowsky (1840 - 1893) feiert am 7. Mai seinen 175. Geburtstag. Peter Tschaikowsky zählt heute zu den bedeutendsten russischen Komponisten. Der Klangzauberer schuf Sinfonien und sinfonische Dichtungen wie »Schwanensee«, »Nussknacker«, »Dornröschen« - diese Ballettmusik des russischen Komponisten Peter Tschaikowsky gehört zu den Klassikern.

Ausgiebig feiert Russland den 175. Geburtstag seines berühmtesten Komponisten. Es gibt zu seinen Ehren Feste, Ausstellungen und jede Menge Klassik-Konzerte mit Weltstars. Nur das Privatleben des Genies soll weiter tabu sein.



Tschaikowsky war einer der ersten, der russische Nationalmusik komponiert hat. <!-- Der Komponist hat russische Nationalmusik komponiert. -->Seine besondere melodische Großzügigkeit, der Reichtum seiner Melodien, sein fantastisches Gespür für Drama und Sinfonie zeichnet ihn aus und lies ihn einzigartige Ton- und Ballettdichtungen schaffen.

Zu seinen bedeutendsten Werken zählen vor allem seine Ballette: »Dornröschen«, »Der Nussknacker« und »Schwanensee« - dem beliebtesten Ballettklassiker aller Zeiten.

Zu seinen Meisterstücken zählen aber auch Werke außerhalb der Ballettszene. Mit seiner Oper »Eugen Onegin« etwa, seinem Violinkonzert, der »Ouvertüre solennelle 1812« und seinem 1. Klavierkonzert op. 23 in b-Moll schrieb Tschaikowsky Musikgeschichte.

In mehr als 200 Werken zauberte der Komponist und Klangvirtuose mit seiner Musik Landschaften, Märchen und Geschichten, die noch heute ein breites Publikum in ihren Bann ziehen.

Peter Iljitsch Tschaikowsky ist bis heute einer der meistgespielten russischen Komponisten. Die Tondichtungen des russischen Romantikers erfeuen sich großer Beliebtheit. Tschaikowskys Musik begeistert auch heute noch, zum Beispiel mit dem an »Schwanensee« angelehnten Hollywood-Psychothriller »Black Swan«.

Weblinks:

Peter Iljitsch Tschaikowsky: Sämtliche Sinfonien / Sinfonische Dichtungen
Peter Iljitsch Tschaikowsky: Sämtliche Sinfonien / Sinfonische Dichtungen
von Peter Iljitsch Tschaikowsky Peter Iljitsch Tschaikowsky: Die Sinfonien
Peter Iljitsch Tschaikowsky: Die Sinfonien
von Peter Iljitsch Tschaikowsky

Russland feiert seinen Nationalkomponisten Tschaikowsky

Peter Ttschaikowsky



Peter Tschaikowsky (1840 - 1893) feiert am 7. Mai seinen 175. Geburtstag. Ausgiebig feiert die Klaviernation Russland den 175. Geburtstag seines berühmtesten Komponisten. Es gibt zu seinen Ehren Feste, Ausstellungen und jede Menge Klassik-Konzerte mit Weltstars. Nur das Privatleben des Genies soll weiter tabu sein.


Die Liebe der Russen zu ihrem Peter Tschaikowsky ist in diesen Tagen allgegenwärtig. Vor dem am 7. Mai gefeierten 175. Geburtstag des Musikgenies ist das größte Land der Erde in Hochstimmung. Zentral gefeiert wird im malerischen Provinzort Klin, der wegen des Ansturms von Fans aus den Nähten platzt.




Dort erholte sich der Komponist zu Zarenzeiten vom Leben in den Kulturmetropolen Moskau und St. Petersburg und von seinen Weltreisen. Alles und jeder vereinnahmt den berühmtesten Klassiker des Landes im Jubiläumsjahr - für Konzerte, Ausstellungen und Festivals. Und dennoch fehlt etwas.

Tschaikowsky war einer der ersten Tondichter, der russische Nationalmusik komponiert hat. Seine besondere melodische Großzügigkeit, der Reichtum seiner Melodien, sein fantastisches Gespür für Drama und Sinfonie zeichnet ihn aus und lies ihn einzigartige Ton- und Ballettdichtungen schaffen.

Weblink:

Russland feiert Ikone Tschaikowsky - www.rp-online.de/panorama

Sinfonien, die man gehört haben sollte:

Peter Iljitsch Tschaikowsky: Sämtliche Sinfonien / Sinfonische Dichtungen
Peter Iljitsch Tschaikowsky: Sämtliche Sinfonien / Sinfonische Dichtungen
von Peter Iljitsch Tschaikowsky

Peter Iljitsch Tschaikowsky: Die Sinfonien
Peter Iljitsch Tschaikowsky: Die Sinfonien
von Peter Iljitsch Tschaikowsky

Mittwoch, 6. Mai 2015

Orson Welles 100. Geburtstag

Orson Welles



Orson Welles wurde vor 100 Jahren am 6. Mai 1915 in Kenosha im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin geboren. Orson Welles war ein berühmter amerikanischer Schauspieler, Filmregisseur und Drehbuchautor des 20. Jahrhunderts. Orson Welles hat Film-, Theater- und Hörspielgeschichte geschrieben. Welles war ein ewiges Wunderkind, ein Sensationsmacher, eine Skandalfigur, ein Zauberer und ein Spieler.

Die Welt geriet ihm schon früh zur zauberhaften Illusion. Schon in frühen Jahren ging der begabte Illusionär nach New York, wo er am Broadway in zahlreichen klassischen Theaterstücken und als Bühnenregisseur großartige Erfolge feierte.



Im Oktober 1938 wurde Orson Welles schlagartig durch eine Radioübertragung des Hörspiels »Krieg der Welten« bekannt, welches von der Landung der Marsmenschen auf der Erde in einer dokumentarischen Radiosendung kündete. Welles stellte die Handlung während der Übertragung dabei so authentisch dar, dass das im Radio übertragene Hörspiel im zahlreichen amerikanischen Grossstädten an der Ostküste für Panik sorgte.

In der Halloween-Nacht 1938 geriet dem Sensationsmacher die Welt zum großen Spektakel. Es war der Geniestreich des jungen Orson Welles, der mit diesem Hörspiel-Spektakel Mediengeschichte schrieb. Der Weg nach Hollywood stand ihm nun offen und er bekam bei dem großen Filmstudio RKO als Regisseur freie Hand für seine Produktionen.



Als eine Parabel auf das Leben des amerikanischen Zeitungsverlegers Randolph Hearst entstand Wells' berühmtester Film »Citizen Kane« (1941), der bis heute als Meilenstein in der Filmgeschichte gilt. Der Hauptdarsteller John Foster Kane besitzt einen Verlag, ein grosses Schloss und materiellen Reichtum, doch das Rätsel die Kindheitsinnerung seiner Jugend, der Schlitten Rosebud, bleibt unerfüllt und ungelöst.

Nach dem Erfolg dieses Filmklassikers stürzte sich Welles als Regisseur gleich in mehrere Filmprojekte gleichzeitig, von denen er nur eines - »Der Ruhm des Hauses Amberson« - zu Ende bringen konnte. Sein Ruf in Hollywood hatte danach sehr gelitten.

»Hollywood ist schon in Ordnung.
Nur die Filme sind halt so schlecht.«
Orson Welles


Nach drei Filmen in Hollywood hatte Welles bereits seinen Ruf als Regisseur verspielt. Als Schauspieler hatte er noch Chancen, wenngleich es schwer war, ihn passend zu besetzen. Von Hollywood enttäuscht verlies er 1948 Hollywood und ging nach dem Krieg nach Europa, um sich dort filmischen Produktionen zu widmen.

Die Rolle seines Lebens spielte der Schauspieler Orson Welles 1949 als Harry Lime in dem düsteren Film »Der dritte Mann«, der im geteilten Wien der Nachkriegszeit im Schiebermilieu spielt. Am Tag der Ankunft seines Freundes Holly Martins wird Lime auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt. Von einem britischen Offizier erfährt Martins, dass ausgerechnet sein alter Schulfreund Lime ein skrupelloser Schwarzhändler gewesen sei.

Ende der 1940er und Anfang der 50er Jahre verfilmte Welles - ein Mann mit der Präsenz einer Shakespeare-Figur - einige historische Shakespeare-Stücke wie "Macbeth" (1948) und "Othello" (1951). In Las Vegas trat er in den 1950er Jahren als Varieté-Künstler als der Magier "The Great Orsino" auf.

Welles versuchte in Europa seine Film-Projekte selbst zu realisieren. Er mußte nun als unabhängiger Produzent das Geld zur Finanzierung seiner Filme selbst beschaffen und auf Kosten seiner eigenen Existenz arbeiten.

Um das Geld dafür zu verdienen, spielte er in über 100 Filmen mit. Dass er dabei auch an minderwertigen Projekten mitwirkte – er spielte in Werbespots mit und synchronisierte billige Zeichentrickserien – ließ sein Ansehen in der Öffentlichkeit weiter sinken.



Orson Welles

Orson Welles gilt dennoch das ewige Wunderkind als einer der besten Schauspieler und Regisseure des 20. Jahrhunderts. Orson Welles starb am 20. Oktober 1985 in Los Angeles nach einem wechselvollen Leben an Herzversagen.

Seine letzte Ruhestätte fand der Schauspieler in der südandalusischen Stadt Ronda, die er in den 50er Jahren bei Filmarbeiten kennengelernt hatte. Dort fand er seine letzte Ruhestätte auf einem Privatgrundstück. In dem romantischen Honeymoon-Städtchen ist eine Passage nach ihm benannt.

Dreißig Jahre nach seinem Tod gilt Orson Welles als einer der wenigen Universalkünstler des Kinos, als eine zentrale Figur des 20. Jahrhunderts und Persönlichkeit der Zeitgeschichte.

Biografien:

Orson Welles: Genie im Labyrinth
Orson Welles: Genie im Labyrinth
von dem österreichischen Filmkritiker Bert Rebhandl

Orson Welles
Orson Welles von Eckhard Weise

»Royal Albert Hall London May 2-3-5-6« von »Cream«



»Cream« gehört zu den einflussreichsten Bands der Sechzigerjahre. Eric Clapton, Jack Bruce und Ginger Baker waren allesamt Virtuosen auf ihrem Instrument. Sie erweiterten die Grenzen der Rockmusik, indem sie jazzige Komponenten in ihre röhrenden Blues-Jams einführten.

Kaum ein Fan hatte noch an die »Cream-Reunion« geglaubt, doch im Mai 2005 fand sie tatsächlich statt und enttäuschte auch die strengsten Kritiker nicht.

An vier Abenden gingen Eric Clapton, Jack Bruce und Ginger Baker auf die Bühne der altehrwürdigen Royal Albert Hall in London und spielten erstmals seit 36 Jahren wieder gemeinsam komplette Cream-Sets.

Die Doppel-CD »Royal Albert Hall London May 2-3-5-6« präsentiert die 19 Highlights der Konzerte in brillantem, erdigem Sound ohne Netz und doppelten Boden. Als wären seit dem Bandsplit 1968 nur wenige Monate vergangen, brennt das Power-Trio ein inspiriertes, energiegeladenes Progressive-Bluesrock-Feuerwerk ab.

Eric Clapton, kurz vor seinem 60-sten Geburtstag, Jack Bruce (62) und Ginger Baker (65) spielten zwar nicht mehr so ungestühm, roh und kompromisslos wie in alten Tagen, dafür aber technisch versiert, kontrolliert und beinahe schon entspannt.

Ginger Baker swingt mit unwiderstehlichen Grooves, Bruce malträtiert seinen Bass trotz angeschlagener Gesundheit mit enormer Kraft und Finesse, Eric Clapton zockt so rockig wie seit Jahrzehnten nicht mehr, und auch der Gesang der beiden Frontleute ist über jeden Zweifel erhaben.

Egal ob vergessene Perlen oder unsterbliche Hits wie "Crossroads", "White Room" und "Sunshine Of Your Love": Diese Doppel-CD zeigt eine der wichtigsten Bands der <i>»British Invasion«</i> in blendender Spiellaune . Konzert-Aufnahme: Royal Albert Hall London May 2-3-5-6 2005
Royal Albert Hall London May 2-3-5-6 2005
Doppel-CD von Cream

Dienstag, 5. Mai 2015

»Cream« Live in der »Royal Albert Hall« 2005

»Cream« gehört zu den einflussreichsten Bands der Sechzigerjahre. Eric Clapton, Jack Bruce und Ginger Baker waren allesamt Virtuosen auf ihrem Instrument. Sie erweiterten die Grenzen der Rockmusik, indem sie jazzige Komponenten in ihre röhrenden Blues-Jams einführten. »Cream« wurde als erste sogenannte "Supergroup" zusammengestellt und existierte nur gerade mal zwei Jahre von 1966 bis 1968. Kaum ein Fan hatte noch an die Cream-Reunion geglaubt, doch im Mai 2005 fand sie tatsächlich statt und enttäuschte auch die strengsten Kritiker nicht. An vier Abenden gingen Eric Clapton, Jack Bruce und Ginger Baker auf die Bühne der altehrwürdigen Royal Albert Hall in London und spielten erstmals seit 36 Jahren wieder gemeinsam komplette Cream-Sets.


Im Mai 2005 stand das legendäre Trio der Band »Cream« in London bei einem Reunion-Concert; in der »Royal Albert Hall« ein letztes Mal in einer 4-tägigen Konzertfolge gemeinsam auf der Bühne.




Über 36 Jahre dauerte es, bis sich die drei Musiker Zeit ließen für ihr Comeback. Die Reunion fand genau in der Halle statt, wo am 26. November 1968 die Rocklegende »Cream«" ihren Bühnenabschied gab.

An den nachfolgenden Konzertabenden wurden die bekanntesten Songs der Band wie "Spoonful", "Badge", "Crossroads", "White Room" oder "Sunshine Of Your Love" gespielt. Trotz der vielen Jahre, die dazwischenlagen, klang der Sound der Ausnahmemusiker wie damals in den Sechzigern.

Weblink:

Cream - Royal Albert Hall, London - »The Guardian« - www.theguardian.com Konzertaufnahme: Royal Albert Hall London May 2-3-5-6 2005
Royal Albert Hall London May 2-3-5-6 2005
von Cream

Freitag, 1. Mai 2015

Premiere von "Citizen Kane" 1941

Dreharbeiten zu Citizen Kane

Vor 70 Jahren fand die Uraufgeführung von Orson Welles' Filmdebüt "Citizen Kane" am 1. Mai 1941 in New York statt. "Citizen Kane" ist das Erstlingswerk des erst 25 Jahre alten Orson Welles, der zwei Jahre zuvor mit seiner Hörspielfassung vom "Kampf der Welten" ganz New York in Aufruhr versetzt hatte.

Der Film ist ein Meilenstein der Filmgeschichte: in seiner assoziativen und anekdotischen Erzähltechnik, seiner ausgefeilten Bildsprache, der glänzenden Montage, der neuartigen Tonmischung und der dichten Dramaturgie.

Das von ihm selbst geschriebene Werk, in dem er die Hauptrolle übernahm und Regie führte, gilt als einer der besten und einflussreichsten Filme aller Zeiten, war jedoch nach der Kino-Premiere in New York nur in wenigen amerikanischen Kinos zu sehen und wurde somit zu einem kommerziellen Misserfolg.



In seinem Schloss Xanadu stirbt Charles Foster Kane, vielfacher Millionär und Beherrscher der öffentlichen Meinung. Er stirbt mit einem seltsamen Wort auf den Lippen: "Rosebud". Ein Reporter zieht aus, um die verborgene Bedeutung dieses Wortes zu ergründen.

Durch die Berichte der verschiedenen Menschen, die Kane kannten, ergibt sich eine fast lückenlose Rekonstruktion seines außergewöhnlichen Lebens.

Kane, der mit acht Jahren ein Vermögen erbt, wird gegen seinen Willen von seinem Elternhaus getrennt, um in der Stadt eine angemessene Erziehung zu erhalten. Mit 25 Jahren übernimmt er die Redaktion einer kleinen Tageszeitung, des "New York Daily Inquirer". Ohne Rücksicht auf seine eigenen geschäftlichen Interessen entlarvt er Korruption und Unehrlichkeit im öffentlichen Leben und wird bald von Tausenden verehrt - aber auch gehasst.

Kane gewinnt zunehmend Einfluss auf andere Zeitungen, doch dieser gigantische Aufstieg verändert ihn. An die Stelle seines Kampfes für die Wahrheit tritt das Verlangen nach weiteren, größeren Erfolgen.

"Citizen Kane" ist das Erstlingswerk des erst 25 Jahre alten Orson Welles, der zwei Jahre zuvor mit seiner Hörspielfassung vom "Kampf der Welten" ganz New York in Aufruhr versetzt hatte. Der Film ist ein Meilenstein der Filmgeschichte: in seiner assoziativen und anekdotischen Erzähltechnik, seiner ausgefeilten Bildsprache, der glänzenden Montage, der neuartigen Tonmischung und der dichten Dramaturgie.

Durch die Zusammenarbeit Welles' mit Gregg Toland, einem der renommiertesten Kameramänner seiner Zeit, konnten die Bilder entstehen, die das Leben des Medienmoguls Kane so facettenreich beleuchten. Nominiert für insgesamt elf Oscars, erhielt "Citizen Kane" lediglich einen Oscar für das "Beste Originaldrehbuch" zugesprochen. Welles' Meisterwerk steht bis heute ganz oben auf den internationalen Listen der besten Filme aller Zeiten.

Der kommerziell wenig erfolgreiche Film erzählt die Geschichte des Aufstiegs des Medien-Tycoons Kane, dargestellt und inszeniert von dem jungen Orson Welles. Der Zeitungsverleger William Randolph Hearst, der in dem Streifen porträtiert wird, versuchte die Veröffentlichung mit allen Mitteln zu verhindern. Hearst schaffte es, die breit angelegte Aufführung von "Citizen Kane" zu stoppen.

Bei der "Oscar-Verleihung" 1942 wurde Welles ausgebuht und erhielt, obwohl für neun "Academy Awards" nominiert, nur eine verdiente Auszeichnung für die beste Regie. Zudem hatte Welles nach "Citizen Kane" erhebliche Schwierigkeiten weitere Filme zu drehen.

Weblink:

Citizen Kane - Spielfilm, USA 1940