Samstag, 19. September 2015

»Bild und Botschaft – Cranach im Dienst von Hof und Reformation«

»Bild und Botschaft – Cranach im Dienst von Hof und Reformation« ist eine Sonderausstellung im Museum Schloss Wilhelmshöhe vom 21. August bis 29. November 2015.

Lucas Cranach d. Ä. ist neben Albrecht Dürer der bekannteste deutsche Maler des 16. Jahrhunderts, der eine überragende Fülle an Gemälden und Druckgraphiken produzierte: Kaum eine altmeisterliche Gemäldesammlung kann auf ein Bild aus seiner Hand oder aus seinem Umkreis verzichten. Schon Cranachs Zeitgenossen priesen seine herausragenden Fähigkeiten als Maler, zu denen ein unverwechselbarer Stil ebenso gehörte wie das erfolgreiche Management einer großen Werkstatt. Unverzichtbar für Cranachs Erfolgsrezept waren die Nähe zu herrschaftlichen Auftraggebern und die inhaltliche Spezialisierung auf die Reformationsbewegung, wozu eine enge Freundschaft zu Martin Luther beitrug.

Die in Kooperation mit der Stiftung Schloss Friedenstein in Gotha entstandene Ausstellung konzentriert sich auf diese enge Einbindung von Cranach in herrschaftliche und reformatorische Kontexte. Dazu werden neben eigenen Sammlungsbeständen nationale wie internationale Leihgaben versammelt, sowohl von Lucas Cranach d. Ä. als auch dessen Sohn, Lucas Cranach d. J., der die Werkstatt seines Vaters nahtlos und erfolgreich weiterführte.

Wie deren Bilder der Inszenierung der sächsischen und hessischen Herrscherhäuser dienten, reformatorisches Gedankengut in vorbildlicher Weise formulierten und ob somit von Cranach als Produzent von Propaganda gesprochen werden kann, wird so in einer Ausstellung sinnfällig präsentiert.

Weblink:

Bild und Botschaft - Museumslandschaft Hessen Kassel

Donnerstag, 17. September 2015

Neu überarbeitete Luther-Bibel übergeben

In Eisenach haben Theologen und Sprachwissenschaftler eine überarbeitete Fassung der Luther-Bibel vorgelegt. Stellvertretend für das Team übergab der ehemalige Thüringer Landesbischof Christoph Kähler den Text am Mittwochabend auf der Wartburg an Heinrich Bedford-Strohm, den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche Deutschlands. An der Überarbeitung wirkten 70 Fachleute mit, die in fünf Jahren rund 12.000 Verse in modernes Deutsch übersetzten.

In Leinen gebundene Bibel
Neu "übersetzt": Lutherbibel
Die Bibelübersetzung entspricht aber nicht nur der modernen deutschen Sprache, sondern auch dem aktuellen Forschungsstand. So bemühten sich die Übersetzer um mehr Treue zum ursprünglichen biblischen Text in hebräischer und altgriechischer Sprache. Damit aber der Klang der Luther-Bibel nicht verloren geht, den Gläubige gewohnt sind, nahmen die Experten nur dort Veränderungen vor, wo sie zwingend geboten waren. In gedruckter Form soll der Text am 30. Oktober 2016 erscheinen, ein Jahr vor dem 500. Jahrestag des Reformationsbeginns.

Die Luther-Bibel war die erste deutschsprachige Übersetzung eines vollständigen Bibeltextes. Im Jahr 1534 stellte Luther diese zusammen mit anderen Theologen fertig. Einer von ihnen war sein Mitstreiter Philipp Melanchton. Erste Überarbeitungen des lutherischen Bibeltextes gab es bereits im 19. Jahrhundert. Eine zweite Revision erfolgte im Jahr 1912. Auf massive Kritik stieß die dritte Überarbeitung, die 1984 vollständig abgeschlossen wurde. Dieser Text wurde auch nach den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung aktualisiert.

Mit der neuen überarbeiteten Version der Luther-Bibel sind zum Reformationsjahr drei kirchenoffizielle Übersetzungen verfügbar. Neben der lutherischen existiert eine neue Einheitsübersetzung sowie eine Version der Zürcher Bibel. Der ehemalige Landesbischof Kähler sprach von der Luther-Bibel als Stamm, aus dem die verschiedenen Äste, also Übersetzungen, gewachsen seien.

Mittwoch, 16. September 2015

Der königliche Park von Studley

Griechische Tempel, gotische Türmchen und eine der größten und besterhaltenen Zisterzienseranlagen in England: All das findet man im königlichen Park von Studley.

Ein Park, knorrige Bäume, vom Wind, wie von Riesenhand, verdreht. Rudel von Damwild und Rehe äsen im hohen Gras. Im Tal spiegelt sich die Natur in einer künstlichen Seenplatte: Der Besucher steht in Lord Aislabie's "Watergarden".

Im 18. Jahrhundert war es Mode, die Parks adliger Landsitze mit griechischen Tempeln und gotischen Türmchen zu schmücken - echte Ruinen standen hoch im Kurs. Und der Lord besaß eine wirklich großartige Ruine in seinem Park. Geht man auf gepflegten Parkwegen am Bach entlang, der die künstlichen Seen durchfließt, fällt der Blick auf "Fountains Abbey" oder das, was von dem einst größten englischen Zisterzienser Kloster in Yorkshire übrig ist, eine beeindruckende Ruine.

1132 waren 13 Mönche aus dem Benediktiner Kloster York in das unbewohnte, wilde Tal gezogen, das der Skell Bach durchfloss. Sie waren "Aussteiger", verachteten Wohlleben und Bequemlichkeit, die sich in den Klöstern ausgebreitet hatten. Ihr Vorbild: Ein Kloster in Burgund in Citeaux - lateinisch cisterzium. Die englischen Mönche schlossen sich den "Zisterziensern" an.

Dieser Mönchsorden schrieb Architekturgeschichte, sein Stil: großartige Schlichtheit. Kein Prunk durfte in den Kirchen die Andacht stören, die Wände waren weiß geputzt und nur an Säulenkapitellen konnten die Steinmetze ihr Können beweisen. Turmlos musste die Kirche sein, Hochbauweise galt als Zeichen des Hochmuts - doch das erste, was von Fountains Abbey, und schon von weitem ins Auge fällt: Der hohe spätgotische Turm - er wurde zum Wahrzeichen des Klosters.

Dieser Turm war erst 300 Jahre nach der Gründung der Kirche hinzugefügt worden, ein Beweis für den Wohlstand des Klosters. Die Zisterzienser von Fountains Abbey waren im internationalen Wollhandel tätig und besaßen riesige Ländereien - doch 1539 brach die Erfolgsgeschichte ab. Fountains Abbey wurde, wie die meisten Klöster, von Heinrich VIII. aufgelöst.

Spätere Besitzer nutzten Kloster und Kirche als Steinbruch, bis Lord Aislabie den dekorativen Wert der Ruine erkannte und sie als Blickfang in der romanischen Naturkulisse seines Parks "Studley Royal" nutzte.

Sonntag, 13. September 2015

Weiteres "Stonehenge" von Archäologen entdeckt

Archäologen haben in der Nähe des geheimnisvollen Steinkreises Stonehenge in England Belege für ein weiteres, jahrtausendealtes Monument gefunden.

Das Monument lag verschüttet unter einer Sandschicht. Die entdeckten Steine waren über Jahrtausende versteckt, und nur durch modernste Techniken konnten Archäologen sie entdecken, ohne dass sie graben mussten

Es habe sich um bis zu 90 aufrechtstehende Steine gehandelt, die bis zu viereinhalb Meter hoch gewesen seien, hieß es in einer Mitteilung der Forscher. Von den etwa 90 in einer "langen Reihe" aufgestellten Steinen seien noch etwa 30 völlig intakt. Viele schienen mutwillig umgestoßen oder in der Erde vergraben worden zu sein.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich um eine rituelle Stätte handelt, die so alt oder sogar noch älter ist als das Stonehenge. Es sollen Sarsensteine sein - Sandsteine, die in der Gegend verbreitet sind und zum Teil auch in Stonehenge verwendet wurden. Wozu die bis zu 25 Tonnen schweren Steinkolosse des Stonehenge, die seit 4000 Jahren in Südengland stehen, ursprünglich gedient haben, ist trotz vieler Theorien nicht geklärt.

Weblink:

Mysteriöse Kreise - Archäologen entdecken weiteres "Stonehenge" - Nano - www.3sat.de/nano

Apulien — ein idealer Ort für den Nachsommer



Die italienische Region Apulien ist ein Besuch wert und zeigt sich im Herbst von ihrer schönsten Seite. Apulien ist eine wunderschöne Landschaft inmitten von Rebstöcken und erleben Sie wundervolle Ausflüge und gutes Essen bei angenehmsten Temperaturen.

Einzigartig für diese schöne Region Italiens sind die bekannten „Trulli“, die charmanten runden Häuser. Ihre dicken Mauern und kleinen Fenster sorgen das ganze Jahr durch für ein angenehmes Klima; sie schützen im Sommer gegen die Hitze als auch gegen kältere Temperaturen in der Winterzeit.

Nicht verpassen sollten Sie auch einen Rundgang durch das Labyrinth der schönen Höhlen von Castellana. Apulien wird Sie auch kulinarisch verwöhnen.

Auch Kulturbegeisterten bietet Apulien jede Menge Attraktionen. Die Region blickt auf eine reiche Geschichte zurück.

Weblink:

Apulien in Italien — ein idealer Ort für den Nachsommer - Youtube - www.youtube.de

Friedenskirche Schweidnitz - eine der bedeutendsten Sakral­bauten Polens



Etwa 50 Kilometer von Breslau entfernt liegt die Stadt Swidnica, das ehemalige Schweidnitz. Seit 1291 war Schweidnitz Residenzort des Herzogtums Schweidnitz.

Zeugin der historischen Bedeutung der Stadt ist neben anderen Baudenkmalen der Altstadt die Friedenskirche, die seit 2001 zum Weltkulturerbe gehört.

Die Friedenskirche (von Süden)


In Schweidnitz befindet sich mit der berühmten Friedenskirche einer der bedeutendsten Sakral­bauten des Landes. Als größte Holzkirche Polens bietet sie bis zu 7.500 Besuchern Platz.

Das seit 2001 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörende Gebäude ist eine von drei Friedenskirchen in Schlesien, die einst nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 in Schweidnitz, Jauer und Glogau errichtet wurden.

Zu den Beschlüssen des Westfälischen Friedens im Jahr 1648 gehörte die Erlaubnis für die schlesischen Protestanten, drei „Friedenskirchen“ zu bauen: in Glogau, Schweidnitz und Jauer.

Samstag, 12. September 2015

»Heritage Open Days« in Großbritannien



Vom 10. bis 13. September werden im Rahmen der »Heritage Open Days« die Geschichte, Architektur und Kultur Großbritanniens gefeiert. An diesen vier Tagen ist das nationale Kulturerbe (Heritage) für Besucher offen. Jedes Jahr werden im September Gebäude jeglichen Alters wie Kirchen, Burgen, Fabriken, Mühlen oder buddhistische Tempel geöffnet, um besichtigt werden zu können.

Mit den »Heritage Open Days« bietet England allen Einwohnern und Gästen Zugang zu kulturellen Stätten und Orten mit besonderer Architektur, welche sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Den Besuchern soll die Gelegenheit geboten werden, so versteckte architektonische Schätze zu entdecken. Um die »Heritage Open Days« herum gibt es ein vielfältiges Kulturprogramm mit geführten Touren, verschiedenen Events und Aktivitäten die dazu animieren die Geschichte und Kultur Englands entdecken zu wollen.

Von den Touristen und Einwohnern wird dies sehr gut angenommen. Im Jahr 2010 konnten rund 1 Million Besucher gezählt werden. Organisiert wird dies alles von Freiwilligen. Zum großen Teil sind dies die Eigentümer oder die Geschäftsführer selber, welche sich hier engagieren.

Alle sind Stolz auf Ihre Besitztümer und zeigen die oft sehr liebevoll gepflegten Kostbarkeiten gerne den Besuchern. Oft werden Führungen angeboten, um auch die geschichtlichen und kulturellen Hintergründe des Gebäudes, oder Parks kennen zu lernen.



Die »Heritage Open Days« wurden im Jahr 1994 gegründet. England wollte damit seinen Beitrag zu den europäischen »Heritage Days« leisten. Insgesamt nehmen jetzt 49 europäische Staaten an diesen Heritage Days teil.

Jedes Jahr gibt es bei den »Heritage Open Days« etwas Neues zu sehen , da nicht immer alle Besitzer der Immobilien teilnehmen und auch immer neue dazu kommen. So hat der regelmäßige Besucher immer die Gelegenheit, neue Dinge zu entdecken und zu erfahren.

Jedes Jahr sind daher andere Häuser, Parks, oder andere Gebäude zu erkunden und die darin lebenden Menschen kennen zu lernen und so einen umfassenden Einblick in die Geschichte und Kultur zu bekommen. Auch das Rahmenprogramm wechselt jedes Jahr. So feiern hier jährlich Besucher und Einheimische die Kultur, Lebensfreude und Geschichte des Landes.

Die Organisation auf freiwilliger Basis ist immer mit einer solchen Begeisterung verbunden, dass jedes Jahr mehr Besucher angezogen werden. Die Vielfältigkeit der offenen Sehenswürdigkeiten, die ausgestrahlte Lebensfreude der Einwohner und das bunte kulturelle Rahmenprogramm machen die »Heritage Open Days« so einzigartig und daher ohnenswert, diese jährlich zu besuchen.

Weblink:

Heritage Opendays - www.heritageopendays.org.uk/