Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez hat seine letzte Ruhe gefunden. Seine Urne wurde am Sonntagabend (Ortszeit) in der für sein Schaffen so wichtigen Stadt Cartagena in Kolumbien beigesetzt.
Die Urne des Schriftstellers Gabriel Garcia Marquez (1927 - 2014) wurde am Sonntagabend im Innenhof des ehemaligen Klosters La Merced in Kolumbien beigesetzt. Der Schriftsteller hat damit eine würdevolle Ruhestätte für seine letzte Ruhe erhalten.
In einer bewegenden Zeremonie wurde die Asche des 2014 im Alter von 87 Jahren in Mexiko gestorbenen Schriftstellers im Innenhof des ehemaligen Klosters La
Merced bestattet. Damit ist García Márquez in der Stadt, wo er nach
Angaben seines Freundes Juan Gossaín, "immer sein wollte".
"Die Menschen wissen, dass es mir gefiel in Cartagena zu leben, aber
noch mehr würde es mir gefallen, dass man mich eines Tages in Cartagena
bestattet", habe ihm "Gabo" gesagt. Auch wenn er gar nicht lange in
Cartagena lebte, bekam er Inspirationen für seinen "magischen
Realismus", für sein Hauptwerk über die Familie Buendía im Roman
"Hundert Jahre Einsamkeit".
1982 bekam García Márquez den Literaturnobelpreis zugesprochen - mit
seinem Werk brachte er einem breiten Publikum Tragödien und Geschichten
Lateinamerikas näher, bekannt wurde er auch für Werke wie "Chronik eines
angekündigten Todes" und "Der General in seinem Labyrinth". Zudem
schrieb er als Journalist wegweisende Reportagen.
In Mexiko hatte er die meiste Zeit gelebt, aber auf Wunsch der
Familie sollte er in Cartagena die letzte Ruhe finden. Zur Zeremonie in
dem früheren Kloster, das heute die Doktoranden-Abteilung der
Universität beheimatet, waren auch seine Witwe Mercedes Barcha und die
Söhnen Gonzalo und Rodrigo gekommen, sowie befreundete Schriftsteller
und Vertreter der Politik.
Die Urne wurde in der Mitte des Innenhofes in einen Marmor-Sockel
eingelassen, darüber befindet sich eine von der britischen Bildhauerin
Kate Murray geschaffene Büste des Schriftstellers, die die Söhne
enthüllten. Nur ein paar hundert Meter entfernt liegt auch ein Haus der
Familie.
Der Rektor der Universität, Édgar Parra, sprach von einer grossen
Ehre, dass die "Asche des Unsterblichen" an der Universität zu Cartagena
ihre Heimat findet. "Wir haben hier nicht den gestorbenen Gabo, sondern
den lebenden Gabo", betonte Parra. Man werde ihm und seinem Wirken
immer ein würdiges Andenken bewahren.