Mittwoch, 11. Juli 2018

Graz - Kulturhauptstadt Europas 2003

Historische Altstadt von Graz mit Uhrturm am Schloßberg

Im Jahr 2003 trug die Landeshauptstadt der Steiermark Graz als erste Stadt Österreichs den Titel "Kulturstadt Europas". Das die Wahl auf Graz fiel, ist nicht verwunderlich, denn Graz hat immer schon großen Wert auf Kultur und Architektur gelegt. Der Fluss, die einzigartige Altstadt und mitten drin ein Berg, das kennzeichnet Graz. Die Altstadt von Graz ist eines der größten und schönsten geschlossenen historischen Zentren Mitteleuropas.

Die Altstadt wurde 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Die einzigartigen und seit dem Mittelalter gut bewahrten Baustile von Gotik, Barock, Renaissance, Jugendstil und natürlich der Moderne beweisen ein Gefühl für Tradition und Kunst in Graz.

Graz hat eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten zu bieten. Sehenswert ist vor allem die Altstadt. Über Jahrhunderte hat die Grazer Altstadt rund um den Schlossberg ein Stadtbild entwickelt, das schützenswert ist.

Zu den Sehenswürdigkeiten in Graz gehören der Schlossberg, der Uhrturm, das Kunsthaus und Murinsel, der Dom, das Glockenspiel, das Landeszeughaus, der Landhaushof, das Schloss Eggenberg und die Oper Graz.

Graz ist eine spannende Kulturstadt mit vielen Kultureinrichtungen. Die europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2003 ist voll von Angeboten für Kunstinteressierte. Das reicht von der Hochkultur in der Oper oder im Schauspielhaus bis hin zu Kabarett und Volksmusik. So beleben zeitgenössische Kunst und Architektur die Szene im selben Maß wie die Grazer Oper, die Theater und klassischen Festivals.

Graz hatte lange auf ein eigenes Kunsthaus gehofft. Im Kulturhauptstadtjahr 2003 nahm die Idee endlich Gestalt an und heute ist das neue Wahrzeichen der Stadt nicht nur Begegnungsstätte für die Kunst und die Kunstschaffenden der letzten 50 Jahre, sondern ein Blickfang für jeden Besucher der Stadt.

Das Kunsthaus Graz ist als Institution für die Ausrichtung internationaler Ausstellungen multidisziplinärer, moderner und zeitgenössischer Kunst von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart entwickelt worden. Es sammelt nicht, richtet keine Dauerausstellungen ein, verfügt über keine Dauerdepots und keine Forschungseinrichtungen. Es dient ausschließlich der Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer künstlerischer Produktion.

Grazer Murinsel

Besondere Attraktionen im Kulturstadtjahr waren das moderne Kunsthaus „Friendly alien“ und gleich daneben die schwimmende Murinsel. Der amerikanische Künstler Vito Acconci hat eine künstliche, muschelförmige Insel in die Mur gebaut. Auf einem alten Industriegelände wurde eine Konzerthalle errichtet, die hohen Anforderungen an die Akustik genügen soll.

In ihr werden künftig die Produktionen der beiden Vorzeige-Festivals der Stadt gezeigt, der „styriarte“ mit vorwiegend klassischer Musik im Sommer und dem „steirischen herbst“ mit seinem zeitgenössischen Mehrspartenprogramm.

Zahlreiche Ausstellungen in den Museen und Galerien der Stadt eröffnen in diesen Tagen ihre Ausstellungen, Konzerte und Feuerwerk sollen das Publikum auf die Straßen der winterlichen Stadt locken, weitere Ur- und sonstige Aufführungen sind geplant.

Weblinks:

Sehenswürdigkeiten in Graz - www.graztourismus.at

Der Zukunft zugewandt: Graz, Kulturhauptstadt Europas 2003 - www.faz.net

Donnerstag, 5. Juli 2018

Roskilde-Festival



Das Roskilde-Festival ist ein seit 1971 jährlich stattfindendes Musikfestival bei Roskilde in Dänemark. Das Roskilde-Festival wird auch als das dänische Woodstock bezeichnet. Symbol des dänischen Festivals ist die berühmte Orange Stage.

Das viertägige Festival auf der Insel Seeland zählt zu den größten Europas. Die Veranstaltung wird von Freiwilligen aufgebaut, organisiert und betreut. Das musikalische Hauptaugenmerk liegt auf weniger bekannten internationalen und skandinavischen Musikern aus verschiedenen Genres, hauptsächlich Rock, Pop, Metal, Electronic und Weltmusik, ergänzt durch wenige bekannte Headliner.


Die berühmte Orange Stage, Symbol des dänischen Festivals, wurde einst für die Rolling Stones designt. Unter dem leuchtenden Zeltdach gingen die Rocker 1976 in Großbritannien auf Tour und überließen das riesige Halbrund dann dem dänischen Festival auf der Insel Seeland.

Das Roskilde-Festival 2018 findet vom 30. Juni bis zum 07. Juli statt. Auftreten werden u.a. Bruno Mars, Eminem, Gorillaz.

Weblinks:

Roskilde Festival 2018 - Official site of one of the largest festivals in Europe - http://roskilde-festival.dk

Roskilde Festival 2018 line-up – Roskilde Festival
- www.roskilde-festival.dk/music

Roskilde-Festival - Wikipedia.org - http://de.wikipedia.org

Samstag, 30. Juni 2018

Leeuwarden ist die Kulturhauptstadt Europas 2018

katholische Kirche St. Bonifatius

Leeuwaarden ist zuammen mit Valetta auf Malta die Kulturhauptstadt Europas 2018. Die an Kultur reiche Stadt am Meer wird auch das "kleine Amsterdam" genannt - viele Grachten und Bürgerhäuser erinnern daran. Leeuwarden ist als Löwenstadt bekannt und trägt den Löwen in ihrem Namen. Leeuwarden ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Provinz Friesland.

Das Programm im Kulturhauptjahr besteht aus 40 großen Projekten und Ideen aus der Gesellschaft. Mit über 400 Veranstaltungen will der Ort aufwarten und daran erinnern, das sich eine Reise lohnt. Im Kulturhauptstadtjahr soll die gesamte Region Friesland eingebunden in einer Tour mit Stationen in der Provinz werden.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören die Altstadt, der Oldehove und viele Museen. In der Altstadt sind viele sehenswerte typisch schmalbrüstige Bürgerhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert erhalten. Leeuwarden in Friesland beeindruckt durch einen mittelalterlichen Stadtkern, über 600 Denkmäler und ein aufregendes Nachtleben.

Waag

Bekanntere Gebäude in der Stadt sind beispielsweise die Kanselarij (die ehemalige Kanzlei), die Waag (das alte Handelszentrum), die katholische Kirche St. Bonifatius aus dem 19. Jahrhundert, der Oldehove ist ein schiefer Turm. Das in der Nähe des Bahnhofes gelegene dunkle Gebäude der Achmea-Versicherung ist mit rund 114 Metern Höhe das höchste Gebäude der Stadt.

In der Stadt gibt es zahlreiche Museen. Das Fries Museum besitzt rund 170.000 Objekte aus Kunst, Kultur und Geschichte Frieslands, darunter eine beachtliche Sammlung von Gegenständen aus Silber: Friesland war im 17. bis 19. Jahrhundert bekannt für seine Silberschmiedekunst.

Der Princessehof, 1693 erbaut, beinhaltet ein Museum für Keramik von nationaler Bedeutung.

Das "Verzetsmuseum" ist ein "Museum für den Widerstand gegen die Nazis im Zweiten Weltkrieg", das Prinsentuin im nördlichen Stadtpark befindet sich ein dem Bildhauer Pier Pander (1864–1919) gewidmetes Museum, das Historische Museum, das Literaturmuseum.

Samstag, 23. Juni 2018

125 Jahre Hurtigruten

Postschiff der Hurtigruten-Reederei

Die Hurtigruten feiern im Sommer 2018 ihr 125-jähriges Bestehen. Die Linie der alten Postschiffe wurde 1893 zum ersten Mal befahren. Sie war die einzige Verbindungsstrecke zwischen den Handelszentren im Süden und den abgelegenen Fischerdörfern im Norden Norwegens. Die Postschiffroute wurde einst eingerichtet, um die Versorgung der Städte und Dörfer in den abgelegenen Fjorden Norwegens zu gewährleisten. Noch immer sind die Postschiffe im Einsatz, seit vielen Jahren aber suchen auch Urlauber aus aller Welt Erholung und ein wenig Abenteuer auf den Schiffen, die durch die einzigartige Fjordlandschaft Norwegens fahren.

Ihr Name ist Programm: Hurtigruten - norwegisch für "Die schnelle Linie" - verbidnet seit Ende des 19. Jahrhunders die Orte der über 2.700 Kikometer langen norwegischen Westküste. Hurtigruten ist seit 125 Jahren an der norwegischen Küste unterwegs. Die Postschiffe legen täglich ab, steuern sanft durch majestätische Fjorde und besuchen kleine abgelegene Häfen, die für die meisten anderen Schiffe unerreichbar sind. Und: Hurtigruten fährt hier seit 125 Jahren.

Postschiff der Hurtigruten-Reederei

Dass jemand freiwillig die beschwerliche Reise bei Wind, Wetter und schwerer See auf sich nehmen könnte, daran hatte Hurtigruten-Gründer und Reeder Richard With sicher nicht gedacht. Aber die kleinen, zähen Schiffe, die sich mit nur einer Schraube durch Eis und Dunkelheit kämpften, waren bald für ihre Zuverlässigkeit bekannt. Kein Wunder also, dass auch Vergnügungsreisende sie nutzten, um auf dem Weg zum Nordkap möglichst viel von den einmaligen Küstenlandschaften Norwegens zu sehen.

Heute ist aus dem Transportmittel längst auch ein touristisches Unternehmen geworden, das jährlich viele Tausende Touristen anzieht. Sie wollen die Urgewalten der zerklüfteten Fjord-Landschaften erleben, meterhohe Eiswände bestaunen und sich von den bizarren Polarlichtern verzaubern lassen. Eine Reise im Winter kann zudem sehr abenteuerlich werden. Schnee, Kälte und Sturm sind vor allem für die Besatzung eine Herausforderung. Das Wohlfühlprogramm an Bord, Wandertouren und Schlittenfahrten an den verschiedenen Orten werden für die Passagiere zu einem einzigartigen, unvergesslichen Erlebnis.

Mit dem Slogan »Die schönste Seereise der Welt« und der Aufgabe des Postbeförderungsvertrages 1984 waren alle Weichen auf touristische Einsätze gestellt, jedoch noch beschränkt auf die klassische »Rennstrecke« von Bergen bis Kirkenes und zurück. Erst seit zehn Jahren wechseln Hurtigruten-Schiffe im Winter ins Südpolargebiet und unternehmen Antarktisreisen.

125 Jahre Hurtigruten
125 Jahre Hurtigruten

„Hurtigruten ist seit fast 125 Jahren an der norwegischen Küste unterwegs und sie ist ein Teil unserer DNA“, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme der Reederei. Die Postschiffe würden dort auch weiterhin fahren – „mit oder ohne Staatsvereinbarung“, heißt es aus Oslo.

Hurtigruten ist seit 2006 alleiniger Schiffsbetreiber auf der Postschifflinie, die 1893 zur Versorgung schwer erreichbarer Orte an Norwegens Westküste eingerichtet und zum Kernprodukt von Hurtigruten wurde. Eine Schiffsreise auf den Hurtigruten ist ein Erlebnis. Im Süden Norwegens beginnt die Reise, entlang der Fjordlandschaft hoch in den Norden zum Polarkreis.



Weblink:

Hurtigruten - www.hurtigruten.de/


Literatur [ >> ]:

125 Jahre Hurtigruten
125 Jahre Hurtigruten
von Oliver Schmidt

Freitag, 22. Juni 2018

Klaus Maria Brandauer 75. Geburtstag

Klaus Maria Brandauer

Klaus Maria Brandauer zählt zur ersten Garde der Schauspieler, er ist seinen Weg konsequent bis ganz nach oben gegangen. Nun wird der Ausnahmeschauspieler 75 Jahre alt. Klaus Maria Brandauer kam am 22. Juni 1943 in Bad Aussee in der Steiermark zur Welt. Er wird wegen seines guten Aussehens auch als der "James Dean aus Altaussee" bezeichnet.


Im österreichischen Bad Aussee geboren, brach er sein Studium in Stuttgart ab und begann 1953 seine Theaterlaufbahn in Tübingen. seit 1982 ist er Ensemblemitglied im Wiener Burgtheater. Große Bekanntheit erlangten seine Filmrollen seit 1982. Der Durchbruch gelang ihm in der Rolle des »Mephisto«, der Verfilmung eines Romans von Klaus Mann.


Mit Regisseur Istvan Szabo drehte er danach noch »Oberst Redl« (1985) und »Hanussen« (1987) - alles Portraits von Emporkömmlingen. Als Fiesling Largo war Brandauer James Bonds Gegenspieler in dem Film »Sag niemals nie« (1983). Überhaupt schien es lange, als lägen im die Bösewichte und zwielichtigen Typen mehr.

Man wird nicht Schauspieler, um unauffällig zu bleiben, sondern um auffällig zu werden.

Der Schauspieler mit der sanften Stimme ist auffällig geworden, denn er hatte als einer von wenigen österreichischen Schauspieler auch in Hollywoods Filmindustrie großen Erfolg. Wer als österreichischer Schauspieler dort ein Rolle bekommt, wird meist als Bösewicht oder Nazi besetzt. Die Vielschichtigkeit des Bösen reizt ihn bis heute, das sind Rollen ganz nach seinem Geschmack.


Klaus Maria Brandauer feiert seinen 75. Geburtstag im Kreis von Kollegen und Freunden im Wiener Burgtheater. Ein gut gewählter Ort für einen runden Geburtstag.

Weblink:

James Dean aus Altaussee - www.sueddeutsche.de/kultur

Montag, 18. Juni 2018

Bratislava an der schönen Donau

Bratislava


Bratislava ist die Hauptstadt der Slowakei. Bratislava hieß früher Pressburg und war über Jahrhunderte die Krönungsstadt ungarischer Könige und Königinnen. Die Stadt liegt an der südwestlichen Grenze der Slowakei am Dreiländereck mit Österreich und Ungarn und ist damit die einzige Hauptstadt der Welt, die an mehr als einen Nachbarstaat grenzt. Bratislava war von 1536 bis 1783 und 1848 Hauptstadt des Königreichs Ungarn sowie von 1939 bis 1945 Hauptstadt der (ersten) Slowakischen Republik.

Wahrzeichen der Stadt ist die Burg Bratislava, die alte Pressburg, die über der Stadt thront. Der historische Bau brannte 1811 vollständig nieder und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg renoviert. Erst wurde dort der tschechoslowakische Bund geschlossen, später fand die Unterzeichnung der slowakischen Verfassung statt. Heute glänzt das Kulturdenkmal in strahlendem Weiß. Bratislava ist der geographische Mittelpunkt Europas und hat als Metropole Touristen viel zu bieten.

Jahrhundertelang wurde Bratislava von Ungarn, Slowaken und Deutschen geprägt. 250 Jahre lang wurden hier die ungarischen Könige gekrönt; seit 1993 ist Bratislava die Hauptstadt der Slowakei. Diese wechselvolle und glanzvolle Geschichte zeigt sich dem Besucher in der Fülle von Sehenswürdigkeiten. Das Zentrum wird unter anderem von zahlreichen prächtigen Barockpalais geprägt, die der Stadt ihr einzigartiges Flair verleihen.

Als politisches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Landes ist Bratislava Regierungssitz der Slowakei sowie Standort mehrerer Universitäten, Museen, Theater und weiterer wirtschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Institutionen. Bratislava gehört auch 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zu den unbekannten Donaumetropolen. Die slowakische Hauptstadt steht nach wie vor im Schatten von Wien und Budapest, und ihre Schönheiten sind auch weit weniger bekannt als etwa die des nur 320 Kilometer entfernten Prag.

Die Stadt an der Donau ist eine aufstrebende Wirtschaftsmetropole. Die Donaumetropole hat die kommunistische Herrschaft längst hinter sich gelassen und blickt lebhaft nach vorn. Und zwischen historischen Kulturdenkmälern und modernen Shoppingcentern ist immer noch die kaiserliche und königliche Gemütlichkeit der Kaffeehäuser zu genießen.

Bratislava

Der Hauptplatz Hlavné nimestie bildet mit dem Rolandbrunnen das farbenprächtige Herz der Stadt. Gleich um die Ecke befinden sich auch der Primatialpalast mit seiner rosafarbenen Fassade und das alte Rathaus aus dem 14. Jahrhundert mit seinen schönen Dachziegeln. Der Stadtkern von Bratislava ist übersät von kleinen Läden mit Designer-Mode, Schmuck oder Souvenirs. Das beliebteste Fotomotiv der Stadt ist Cumil – der Gaffer. Die Bronzefigur lugt seit 1997 in der Altstadt aus einem Abwasserkanal.

Weblinks:

Bratislava - de.wikipedia.org

Die Hauptstadt Bratislava - www.bratislava.de

Slowakei: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps

Von Passau bis zum Eisernen Tor - 9. Tag: Bratislava - rainer-voigt.blog.de

Samstag, 16. Juni 2018

»Tower von London« - mächtige Festungsanlage an der Themse

Tower of London vom der  Themss

Der »Tower von London« ist eine mächtige Festungsanlage an der Themse in London und wohl eine der bekanntesten Festungen weltweit. Hier wurde englische Geschichte geschrieben und sind die britischen Kronjuwelen aufbewahrt. Der Tower gehört der britischen Krone und wird von den »Historic Royal Palaces« verwaltet. Die UNESCO erklärte den Tower 1988 zum Weltkulturerbe.

Die imposante Ringburg mit zwei Festungsringen diente der »Tower von London« den englischen und britischen Königen in den mehr als 900 Jahren seit seiner Errichtung als Königsburg, Festung, Gefängnis, Hinrichtungsstätte, königliche Münze, Zeughaus mit Waffenlager, Menagerie und Juwelenhaus.

Die Trutzburg diente neben der Abwehr von Feinden unter anderem auch als Residenz, Waffenkammer, Werkstatt, Lager, Zoo, Garnison, Museum, Münzprägestätte und Archiv. Seit 600 Jahren wird der Tower von Touristen besucht. Heute gilt er als eine der berühmtesten und imposantesten Burgen der Welt.

Wilhelm der Eroberer ordnete im Jahr 1078 den Bau des »White Towers« an und in den folgenden Jahrhunderten wurde er ständig erweitert. Doch erst nach dem Diebstahl der Kronjuwelen aus der Westminster Abbey im Jahr 1303 wurden diese im Tower of London aufbewahrt. Genaugenommen im „Jewel House“, einem separaten Bereich des Towers.

Ursprünglich wurde der Tower im 11. Jahrhundert als Festung Wilhelms des Eroberers gegen die potentiell feindseligen Bürger der Stadt London errichtet. Wilhelm der Eroberer begann mit dem Bau dieser Festung unmittelbar nach seiner Landung in England im Jahr 1066. Nachfolgende Könige ließen sie ausbauen und weiter befestigen.

Zur Geschichte des Towers gehören vor allem auch die zahlreichen Gefangenschaften in den Kerkern des Gebäudekomplexes. Angefangen im Jahr 1101 mit Ranulf Flambard, dem Bischof von Durham ging es weiter im Hundertjährigen Krieg (1339 – 1453) mit über 1000 französischen Gefangenen.