Der Kabarettist und Schauspieler Georg Schramm ("Neues aus der Anstalt") wurde am Sonntag im Deutschen Theater Göttingen mit dem Satirepreis „Göttinger Elch“ ausgezeichnet. Er ist ein Altmeister seines Metiers, bekannt aus TV-Sendungen wie "Neues aus der Anstalt".
Für Georg Schramm war es die lustigste Preisverleihung der vielen, auf denen er schon ausgezeichnet wurde. Der Kabarettist und Schauspieler, der bis 2010 in der ZDF-Sendung "Neues aus der Anstalt" zu sehen war und im vergangenen Jahr seine Bühnenkarriere beendete, wurde der Satirepreis verliehen.
Nun krönt der Elchpreis das Lebenswerk des gerade 65 Jahre alt gewordenen Kabarettisten aus Badenweiler im Markgräflerland: Am Sonntag hat er ihn im Deutschen Theater als seine 17. Auszeichnung erhalten und ist zugleich der 17. "Göttinger Elch" geworden.
Die Jury formulierte in der Urkunde zum "Göttinger Elch": "Er sucht und findet das Politische im Privaten, demonstriert das Zynische und Brutale der alltäglichen Wirklichkeit zynisch und brutal, dabei bestürzend intelligent und verstörend gefühlsecht. Seine Wut, sein heiliger Zorn sind niemals kalkulierte Masche, sondern Instrumente der Wahrheitsfindung."
"Schramm ist selbst unter den Besten politisch motivierter Kunst eine Ausnahmeerscheinung - ein Moralist und Kopf, wie es ihn in jeder Generation vielleicht nur einmal gibt", befand die Jury.
Dieser sei die Ikone des deutschen Kabaretts und die Beiträge des Widerstandskämpfers und Motivationstrainers, wie die Jury Schramm nannte, seien "immer direkt und immer feste druff". Der Elchpreis passe gut zu Schramms Figuren: Das Preisgeld 3333,33 Euro für Rentner Dombrowski, die Elchbrosche als Ordenersatz für Oberstleutnant Sanftleben und Suppe für August, weil <i>"die Genossen immer das auslöffeln, was ihnen andere eingebrockt haben"</i>.
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