Der australische Filmemacher Peter Weir wird 70 Jahre alt. Weir hielt
sich jahrzehntelang in der Oberliga der Hollywood-Regisseure.
Weir studierte Kunst und Jura an der Universität von Sydney. Schon
mit seinen ersten Filmen »Die Autos, die Paris auffraßen« und »Picknick
am Valentinstag« erlebte Weir in Australien seinen Durchbruch. In
»Gallipoli und Ein Jahr in der Hölle« profilierte sich Mel Gibson als
Charakterdarsteller, bevor er mit Actionfilmen Weltkarriere machte.
»Die letzte Flut«, einem Film über das Aufeinandertreffen von
Eingeborenenkultur und Zivilisation, drehte Weir hat 1977, schon fast
auf dem Sprung nach Hollywood. Es war die Zeit, als die Filmindustrie
dringend Talente brauchte. Peter Weir vom anderen Ende der Welt hatte
sich durch seine Filme empfohlen und war willkommen.
Weir drehte mit zahlreichen talentierten Schauspielern, denen er zum
Durchbruch verhalf. Seine ersten beiden in den USA gedrehten Filme,
»Der einzige Zeuge« (1985) und »Mosquito Coast« (1986), ermöglichten
Harrison Ford die Entwicklung zum Charakterdarsteller.
Weirs Ruf als Schauspielerregisseur gründet sich auf die
nachfolgenden Filme »Der Club der toten Dichter« (1989), der Robin
Williams als ernstzunehmenden Schauspieler etablierte, und »Die Truman
Show«, für den Jim Carrey für seine Hauptrolle 1998 einen »Golden Globe«
erhielt.
Weirs Verdienst es ist, Schauspieler, die in Rollenklischees
gefangen waren, aus diesen zu befreien – Harrison Ford in »Witness«,
Robin Williams in »Der Club der toten Dichter«, Jim Carrey, der sich in
»Die Truman Show« als Schauspieler statt als Clown bewährt.
Weblink:
Australischer Film-Prophet - www.sueddeutsche.de/kultur/
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