Samstag, 19. Dezember 2015

Giorgio Vasari - der Vater der modernen Kunstgeschichte

Giorgio Vasari

Giorgio Vasari (1511-1574), der große Mann aus Arezzo in der Toskana, war ein Universalgenie: Maler, Architekt (Baumeister der Uffizien), Berater der Medici, Kunstsammler und Historiker.

Giorgio Vasari gilt als der Vater der modernen Kunstgeschichte. Der Italiener Giorgio Vasari lebte im 16. Jahrhundert, war ein nur mäßig begabter Maler, aber dafür ein begnadeter Erzähler und ein sensibler Bildbeschreiber. Vieles, was wir über Großkünstler wie da Vinci, Michelangelo, Raffael oder Tizian wissen, verdanken wir ihm.

Giorgio Vasari war ein durchaus gefragter Maler und Architekt seiner Zeit. Er baute die Uffizien in Florenz, malte zahlreiche Portraits der Medici und stattete große Säle im Palazzo Vecchio (Florenz) und im Palazzo della Cancelleria (Rom) mit Fresken aus. Wirklich berühmt aber wurde Vasari mit seinen »Vite«, den über 160 Lebensbeschreibungen der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten, die wie kaum ein anderes Werk die Kunstgeschichtsschreibung folgender Generationen beeinflussten. Ohne Vasaris anekdotenreiche Erzählungen wüssten wir kaum etwas von den ausgezeichnetsten Künstlern Italiens.


Vasari, der große Mann aus Arezzo, war kein begnadeter Maler, aber dafür ein umso begnadeterer Erzähler und ein sehr kunstsinniger Mensch.

Seine detaillierten Biographien bieten nicht nur eine oftmals heitere Lektüre, die das Leben in der Renaissance plastisch werden läßt, sondern sie haben zusammen mit den Bildbeschreibungen unsere Vorstellung der italienischen Kunst geprägt.

Sie haben aber auch die Kunstbetrachtung aus dem Reich der Legenden geführt und auf historische Füße gestellt. Man kann ohne Übertreibung sagen: Vasari hat in der Mitte des 16. Jahrhunderts, am Ende der Renaissance, die europäische Kunstgeschichte begründet.

Wer in seinem üppigen Kunstbuch Eingang gefunden hatte, war als Künstler verewigt, hatte meist ausgesorgt und konnte sich des Ruhmes sicher sein. Weniger Glück dagegen hatte, wer in seinem Buch nicht erwähnt wurde.

Vasari schildert darin geradzu geckenhaft ihre skurilen Gewohnheiten. Genüßlcih erzählt er von den die Schrullen und Macken der großen Maler. In der Kunstgeschichte unterscheidet man die Zeit von Vasari und die Zeit nach Vasari. Nun ist die Gesamtausgabe Edition Giogio Vasari in 45 Bänden erschienen.

Weblink:

 Gesamtausgabe EDITION GIORGIO VASARI in 45 Bänden
Gesamtausgabe EDITION GIORGIO VASARI in 45 Bänden

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