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Mittwoch, 6. Dezember 2017

Der Herkules feiert 300. Geburtstag

Bildergebnis für Herkules Kassel 300

Der Herkules ist eine Kupferstatue des griechischen Halbgottes Herakles im Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel. Am 30. November feiert der Herkules in Kassel 300. Geburtstag.

Dessen Vorbild – eine monumentale Herkules-Skulptur – wurde 1546 in Rom ausgegraben und anschließend im Palazzo Farnese aufgestellt. Dort begeisterte das Kunstwerk Landgraf Carl von Hessen-Kassel auf seiner Italienreise, der es einige Jahre später zum Modell der Bekrönung seines Gesamtkunstwerks auf dem Karlsberg erklärte. Stiche und Gemälde verdeutlichen den Entstehungsprozess und die Kontinuität der riesigen Kupferstatue.

Bis zum 3. Dezember ist die Ausstellung "Herkules 300. Wiedergeburt eines Helden" im Schloss Wilhelmshöhe zu sehen. Gezeigt wird der Herkules im historischen Kontext der Kulturlandschaft Bergpark Wilhelmshöhe. Ausgewählte Künstler ergänzen die Präsentation mit zeitgenössischen Beiträgen.

Die Ausstellung stellt die Rezeption des Kasseler Herkules in der bildenden Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts vor. Dass der Koloss nicht nur Wahrzeichen Nordhessens ist, sondern auch überregional eine wichtige Position einnimmt, dokumentieren neben dem seit 2013 geführten Titel als UNESCO-Welterbe auch die Reflexionen seitens zeitgenössischer Künstler, die im zweiten Teil der Ausstellung präsentiert werden.

Am Geburtstag des Kasseler Helden findet ein Festvortrag im Ballhaus zum Ende des Jubiläumsjahres statt.

Mittwoch, 20. September 2017

Kassel soll von Athen lernen


Die documenta steht nach der Beinahe-Pleite in der Kritik. Die Kunstschau wurde von einigen Skandalen begleitet. Politisch instrumentalisierte Kunst, unverständliche Kunstwerke aufgrund von fehlenden Erklärungen und Zusammenhänge und zum Schluss ein Finanzskandal wegen 7 Millionen Euro Defizit. Und sie stand wohl schon viel früher vor dem Aus - hätten nicht Stadt und Land mit Bürgschaften über jeweils 3,5 Millionen Euro eine Insolvenz abgewendet.

Die letzte Handlung wäre es gewesen, zuletzt noch die wunderbare, aus der Erfahrung der Diktatur, des Vernichtungskrieges und des Genozids geborene, weltweit als beispielhaft ausstrahlende zivilisatorische Errungenschaft, die all dies ermöglicht hat, nämlich die documenta selbst, in den Abgrund zu reißen.

Kritik gab es auch am Motto der documenta. Der Arbeitstitel der Kunstaustellung heißt "Von Athen lernen" - eine Idee des künstlerischen Leiters Adam Szymczyk. In Interviews gab er an, dass es ihm darum gehe, die Teilung in Nord- und Südeuropa zu untersuchen. Athen sieht er als Symbol der globalen Finanzkrise und der Krise Europas.

Kassel soll von Athen lernen: Vor zehn Jahren stand Athen vor der Pleite. "Von Athen lernen" - heißt das Schulden machen und Pleite gehen? Von Athen lernen, heißt Schulden machen, das ist zwar nur ein schlechter Scherz mit dem Motto der documenta, aber die nächste documenta wird mit deutlichen finanziellen Einschränkungen schon in der Planung und der Konzeption leben müssen.

Aus künstlerischer Sicht lohnte sich die Kunstschau aber nicht. Statt neuer Positionen habe es nur Klagegesänge über Gewalt, Krieg und Flüchtlinge gegeben. Nur am Rande habe eine ästhetische Auseinandersetzung stattgefunden. Rauterberg spricht deshalb von einer "sehr zustimmungspflichtigen Ausstellung". Nur wer sich als Besucher Belehrung erhofft habe, sei in Kassel oder auch in Athen "gut aufgehoben" gewesen.

Adam Szymczyk entschuldigte sich für die Schulden nicht, sondern kritisierte seinerseits das ausbeuterische System, das die documenta anpragern wollte.

Der Kunstkritiker Georg Imdahl hofft, dass das "finanzielle Debakel" für die Zukunft der Kunstschau auch "heilsame Folgen" haben könnte. "Wir müssen wegkommen vom Wachstumsdenken in Form von Großausstellungen", so Imdahl.

Adam Szymczyk, künstlerischer Leiter der Documenta 14, habe sich sogar als "Apostel der Beschränkung, der Einkehr und der Reduktion" inszeniert, so Rauterberg ergänzend. Am Ende aber seien die Ausgaben höher gewesen als die aller gewesener Kasseler Schauen: Über 200 Künstler an über 80 Standorten.


Weblinks:

documenta: Von Athen lernen - aber was?

Documenta 14: Was sich von Athen lernen lässt..

Die schlüssigste letzte Handlung


Blog-Artikel:

documenta 14 in Athen eröffnet

Samstag, 16. September 2017

documenta 14 in Kassel geht zu Ende

documenta 14 in Kassel schliesst

Die documenta 14 in Kassel geht nach 100 Tagen an diesem Wochende zu Ende. Sie wurde begleitet von künstlerischen Missverständnissen, einigen Skandalen und einer Finanzkrise zum Schluss. Die documenta zählt als größe Kunstschau der Moderne.

Diese documenta ist – wie angekündigt – tatsächlich neue Wege gegangen – allerdings nicht künstlerisch, sondern eher politisch. Denn dieser Kunstschau genügte es nicht, die Krise der Demokratien unter der Diktatur der Finanzindustrie auszurufen. Sie kündete auch – und damit ist sie zumindest interessanter als die sich naiv affirmativ auf bestehende Konzepte von Werk und Künstler zurückziehende Venedig-Biennale – von einem tiefsitzenden Unbehagen an der Kunst.


Dieser documenta ist es nicht gelungen, Verständnis für die Kunst zu wecken und sich dem Publikum zu öffnen. Das neue künstlerische Konzept des Kurators ist nicht überall auf Verständis gestossen. Die unter dem Eindruck der Krise der Demokratien stattfindende Kunstschau ist dagegen für politische Zwecke instrumentalisiert worden.


Diese politisch instrumentalisierte documenta haben viele nicht verstanden. Und die documenta ist finanziell an ihre Grenzen gestossen. Der künstlerische Anspruch und die Doppelausstellung in Kassel und Athen hat diese documenta finanziell überfordert.

Die documenta 14 wurde von einigen Skandalen begleitet. Politisch instrumentalisierte Kunst, unverständliche Kunstwerke aufgrund von fehlenden Erklärungen und Zusammenhänge und zum Schluss ein Finanzskandal wegen 7 Millionen Euro Defizit. Und sie stand wohl schon viel früher vor dem Aus - hätten nicht Stadt und Land mit Bürgschaften über jeweils 3,5 Millionen Euro eine Insolvenz abgewendet.

Die letzte Handlung wäre es gewesen, zuletzt noch die wunderbare, aus der Erfahrung der Diktatur, des Vernichtungskrieges und des Genozids geborene, weltweit als beispielhaft ausstrahlende zivilisatorische Errungenschaft, die all dies ermöglicht hat, nämlich die documenta selbst, in den Abgrund zu reißen.

Adam Szymczyk entschuldigte sich für die Schulden nicht, sondern kritisierte seinerseits das ausbeuterische System, das die documenta anpragern wollte.

Unter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, daß es sich um die letzte documenta in dieser Form gehandlt hat. Kassel soll von Athen lernen: Die nächste documenta wird mit finanziellen Einschränkungen leben müssen.

Weblink:

Die schlüssigste letzte Handlung

Blog-Artikel:

documenta 14 in Athen eröffnet

Samstag, 5. August 2017

Parthenon der Bücher auf der documenta 14

Parthenon der Bücher

Das Parthenon der Bücher ist eine der Attraktionen auf der documenta 14. 70 Meter lang, 30 Meter breit und 20 Meter hoch ist das Kunstwerk und hat damit die Maße des antiken Parthenon Tempels auf der Akropolis in Athen. Es ist behängt mit 50.000 Büchern, die irgendwo in der Welt verboten sind oder es einmal waren.

Mit dem Parthenon der Bücher thematisiert die argentinische Künstlerin Marta Minujín die Zensur und die Verfolgung von Schriftstellern. Der Parthenon der Bücher ist ein künstlerischer Protest gegen Zensur und Verbot von Kunst und Kultur und klagt zugleich die politische oder religiöse Verfolgung von Künstlerinnen und Künstler an.

Das Parthenon liegt gegenüber dem Fridericianum und kann von den Besuchern mit einst oder gegenwärtig verbotenen Büchern bestückt werden, welche am Ende der documenta von Lesern und Interessierten mitgenommen werden können.

Der Parthenon der Bücher ist ein wichtiger Bestandteil der zeitgenössischen Ausrichtung der documenta 14. Was liegt näher, als eine zeitgenössische Kunstschau zeitgenössisch neu auszurichten? - Die Kunstausstellung für zeitgenössische Kunst documenta befindet sich im Wandel begrifen und ist dabei, sich neu zu erfinden. Sie erlebt nun eine grundlegende konzeptionelle Metamorphose und eine neue Ausrichtung.




Marta Minujin, die Künstlerin des beeindruckenden Kunstwerks kommt aus Argentinien, genau genommen Buenos Aires. Das Parthenon ist der Athener Akropolis nachgeahmt, eines der bedeutendsten Bauwerk in Griechenland. Schön zu wissen: An den letzten Tagen der documenta 14 werden die Bücher abgehangen, als eine Kunstaktion, und im Nachhinein an Bedürftige gespendet.

Der Parthenon der Bücher ist keine Neuheit, sondern wurde bereits 1983 gegen die Zensur und die Verfolgung von Schriftstellern in Argentinien ausgestellt. Bei dem Parthenon der Künstlerin Marta Minujín handelt es sich um einen Nachbau einer Ausstellung in Buenos Aires 1983.


Weblinks:

Documenta: Das Wunder von Kassel - www.zeit.de

documenta - Fremdlinge in der City - www.zeit.de


Blog-Artikel:

documenta 14 in Athen ist eröffnet


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Samstag, 10. Juni 2017

documenta 14 in Kassel eröffnet

documenta 14 in Kassel eröffnet

Die documenta 14 wird in Kassel feierlich eröffnet. Die documenta zählt als größe Kunstschau der Moderne. Mit einem Appell, sich in Zeiten von Flucht und Unsicherheit von überkommenen Gewissheiten zu verabschieden, geht die documenta 14 in Kassel an den Start.

"Wir glauben, dass wir das, was wir zu wissen scheinen, entlernen müssen", sagte der künstlerische Leiter Adam Szymczyk bei der Eröffnungspressekonferenz. Rund zwei Monate nach Athen öffnet die weltweit wohl bedeutendste zeitgenössische Kunstausstellung am Samstag mit rund 160 Teilnehmern auch an ihrem Stammplatz in Kassel ihre Tore.

"Die Reise hat gerade erst begonnen", sagte Szymczyk vor mehr als 2.000 Journalisten. Die documenta werde aber keine Interpretationen oder wörtlichen Erläuterungen geben. "Die große Lektion hier ist, dass es keine Lektion gibt." Die Menschen müssten wieder selber Verantwortung übernehmen. Niemand dürfe so tun, als wisse er alles, das habe er in den Jahren der Vorbereitung auf die Doppel-documenta in Athen und Kassel gelernt, sagte Szymczyk.


"Lernen muss das Arbeitsprinzip der documenta sein." Die documenta geht künstlerisch neue Wege und wird erstmals international ausgerichtet. Die documenta 14 beschreitet neue Wege der Gleichzeitigkeit und findet im Jahr 2017 in Athen und Kassel statt.

Was liegt näher, als eine zeitgenössische Kunstschau zeitgenössisch neu auszurichten? -
Die Kunstausstellung für zeitgenössische Kunst documenta befindet sich im Wandel begrifen und ist dabei, sich neu zu erfinden. Sie erlebt nun eine grundlegende konzeptionelle Metamorphose und eine neue Ausrichtung.



Die documenta wird einen zweiten festen, großen Standort neben Kassel bekommen. Die documenta in Kassel untermauert mit Athen den Anspruch auf eine globalisierte Kunst. Es ist Zeit für einen Wandel und für eine Neuausrichtung. Zum ersten Mal in der Geschichte der documenta wird die Weltkunstausstellung mit Athen einen zweiten festen, großen Standort neben Kassel haben.

Die documenta 2017 zerfällt in zwei künstlerisch selbständige Projekte, Kassel bleibt aber Hauptausstellungsort. Beide Ausstellungen sollen als autonome Projekte stehen, die sich aber inhaltlich beeinflussen sollen. Der Arbeitstitel der Schau lautet "Von Athen lernen".

Die documenta gilt als weltweit bedeutendste Schau zeitgenössischer Kunst. Dieser Schau genügt es nicht, die Krise der Demokratien unter der Diktatur der Finanzindustrie auszurufen. Sie kündet auch – und damit ist sie zumindest interessanter als die sich naiv affirmativ auf bestehende Konzepte von Werk und Künstler zurückziehende Venedig-Biennale – von einem tiefsitzenden Unbehagen an der Kunst.

Zur documenta 13 kamen 2012 mehr als 860.000 Besucher nach Kassel.


Weblinks:

Documenta: Das Wunder von Kassel - www.zeit.de

documenta - Fremdlinge in der City - www.zeit.de

Literatur:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel


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60 Jahre documenta in Kassel

documenta wird international ausgerichtet


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Samstag, 27. Mai 2017

documenta 14 in Kassel und Athen


Die documenta ist die wichtigste Kunstschau der Welt. Sie findet nur alle fünf Jahre statt. 2017 ist sie erstmals in zwei Städten zu sehen: wie immer in Kassel und diesmal in der griechischen Hauptstadt Athen.

Zum ersten Mal in der Geschichte der documenta wird die Weltkunstausstellung mit Athen einen zweiten festen, großen Standort neben Kassel haben. Sie bietet ein gute Gelegenheit, die Gegensätze der Kultur und der Gesellschaft in Europa darzustellen.


Die documenta 2017 zerfällt in zwei künstlerisch selbständige Projekte, Kassel bleibt aber Hauptausstellungsort. Beide Ausstellungen sollen als autonome Projekte stehen, die sich aber inhaltlich beeinflussen sollen. Der Arbeitstitel der Schau lautet "Von Athen lernen".

In mehr als 40 verschiedenen öffentlichen Institutionen, Plätzen, Kinos, Universitätsstandorten und Bibliotheken werden über 160 internationale KünstlerInnen ihre für die documenta 14 konzipierten Arbeiten vorstellen.

Die documenta 14 findet dieses Jahr unter dem dualen Konzept von Adam Szymczyk statt, diese an zwei Standorten zu veranstalten. Die Kunstschau bietet somit eine gute Gelegenheit, die Gegensätze in Europa darzustellen und den Zuschauer zum Nachdenken über Europa anzuregen. Das duale Konzept wurde in den Kritiken zunächst sehr kritisch, später aber auch recht positiv gesehen.



Blog-Artikel:

documenta 14 in Athen eröffnet

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Samstag, 18. September 2010

Ottoneum ist heute das Kasseler Naturkundemuseum

Ottoneum

Ottoneum - der erste feste Theaterbau Deutschlands - ist heute das Kasseler Naturkundemuseum.

Seit 1885 beherbergt es das Naturkundemuseum mit seinen vielfältigen präparierten Exponaten aus Flora und Fauna, aber auch Mineralien und andere Sehenswürdigkeiten; dies alles sowohl aus unserer Heimat wie auch der fernen Welt.

Als ältester und erster feststehender Theaterbau Europas, das auch schon Ausstellungsort der documenta war, beherbergt das Ottoneum heute das Kasseler Naturkundemuseum, das 2010 sein 125-jähriges Bestehen feierte.

In der Nacht vom 22. auf den 23. Oktober 1943 zerstörten Brand- und Sprengbomben das zweite Obergeschoss und das Dachgeschoss des Ottoneums. Der Wiederaufbau des Museumsgebäudes begann relativ rasch nach dem Krieg im Jahre 1949.

Weblink:

Der erste feste Theaterbau Deutschlands - www.kassel.de

Samstag, 20. August 2005

Ottoneum - der erste feste Theaterbau Deutschlands

Ottoneum

Kassel ist eine der traditionsreichsten Theaterstädte Deutschlands. Bereits von 1603 bis 1605 wurde unter Landgraf Moritz das Ottoneum als erster fester Theaterbau Deutschlands errichtet, durch den Hofbildhauer und Architekten Wilhelm Vernuken.

Zuvor hatten die Schauspielaufführungen des Kasseler Hofes im Landgrafenschloss stattgefunden, wobei Moritz ab 1594 englische Schauspielertruppen verpflichtete; sie sollten Komödien und Tragödien "sowohl in Musica Vocali als Instrumentali" aufführen.

Als ältester und erster feststehender Theaterbau Europas, das auch schon Ausstellungsort der documenta war, beherbergt das Ottoneum heute das Kasseler Naturkundemuseum, das 2010 sein 125-jähriges Bestehen feierte.

In der Nacht vom 22. auf den 23. Oktober 1943 zerstörten Brand- und Sprengbomben das zweite Obergeschoss und das Dachgeschoss des Ottoneums. Der Wiederaufbau des Museumsgebäudes begann relativ rasch nach dem Krieg im Jahre 1949.

Weblink:

Der erste feste Theaterbau Deutschlands - www.kassel.de