Donnerstag, 17. Februar 2011

Hundertwasserhaus in Wien

Hundertwasserhaus

Das Hundertwasserhaus in der Kegelgasse 34 – 38 in dem 3. Gemeindebezirk ist eine von 1983 bis 1985 nach dem Konzept eines begrünten Terrassenbaus erbaute Wohnhausanlage der Gemeinde Wien. Im Jahr 1983 erfolgte die Grundsteinlegung des Hundertwasserhauses in Wien, das am 17. Februar 1986 an die Mieter übergeben wurde.

Das nach dem Konzept und den Ideen von Friedensreich Hundertwasser gestaltete, von Josef Krawina als Miturheber und von Peter Pelikan geplante, bunte und ungewöhnliche Haus hat in den Gangbereichen unebene Böden und ist üppig begrünt.

In einem Brief vom 30. November 1977 an den Wiener Bürgermeister Leopold Gratz empfahl Bundeskanzler Bruno Kreisky, Hundertwasser die Möglichkeit zu geben, seine Anliegen im Bereich der Architektur beim Bau eines Wohnhauses umzusetzen.

Hundertwasser wollte ein „Haus für Menschen und Bäume“, so wie er es Jahre zuvor bereits in seinem Essay „Verwaldung der Stadt“ beschrieben hatte: „Daß der Mensch 100 oder mehr Kubikmeter hat, ist durchaus möglich in terrassenartig gebauten Gemeindebauten, wo jeder Großgarten zum Dach des darunter liegenden Bewohners wird.“

Da Hundertwasser kein Architekt war, bat er die Stadt Wien, ihm einen Architekten beizustellen, der bereit wäre, das von ihm gewünschte Konzept, dem entsprechend auch die Wahl des Grundstücks zu erfolgen hatte, in adäquate Planzeichnungen umzusetzen.

Architekt Josef Krawina wurde Hundertwasser von der Stadt Wien vermittelt. Er erklärte sich bereit, Hundertwassers Idee und Konzept für den Bau eines Wohnhauses fach- und sachgerecht in eine Planung umzusetzen und auch die vielen administrativen Aufgaben zu erledigen.

Es gelang Hundertwasser noch 1979, die Stadt Wien für sein Konzept eines begrünten Terrassenbaus und somit für Ausnahmen von den normalerweise anzuwendenden Bauvorschriften zu gewinnen. Im März 1980 folgte ein zweiter Vorentwurf Krawinas samt zugehörigen perspektivischen bzw axonometrischen Zeichnungen und einem dazugehörigen Balsaholzmodell, bevor 1983 die Grundsteinlegung erfolgte.

Das Hundertwasserhaus in der Kegelgasse 34 – 38 ist lediglich von außen zu besichtigen. Doch wenige Hundert Meter vom Hundertwasserhaus in Wien entfernt befindet sich das Kunst Haus Wien mit einer ständigen Hundertwasser - Ausstellung.

Weblinks:

Hundertwasser Haus Wien - www.hundertwasserhaus.at

Hundertwasserhaus - www.hundertwasser-haus.info

Weblinks:

Friedensreich Hundertwasser-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Friedensreich Hundertwasser-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Dienstag, 15. Februar 2011

Goethe und seine Werke

Goethe: Dichtung - Kunst - Natur

Auch nach zweihundert Jahren ist Johann Wolfgang Goethe nicht nur der größte deutsche Klassiker, er ist und bleibt eine der universellsten Persönlichkeiten in der deutschen Literatur- und Geistesgeschichte. Mit seinen Werken, seinen Tagebüchern, Aufzeichnungen und Gesprächen hat er die klassische Epoche so sehr verkörpert, dass man von der "Goethezeit" spricht. Goethe ist und bleibt eine der wichtigsten und wirkmächtigsten Figuren in der deutschen Literatur- und Geistesgeschichte.

Der profunde Goethe-Kenner Albert Meier, Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Kiel, nimmt sich in seinem literaturgeschichtlichen Buch "Goethe - Dichtung, Kunst, Natur" den ganzen Goethe vor. Dabei geht es weniger um die Persönlichkeit Goethes als um seine Werke. Die Darstellung verfährt dabei exemplarisch, macht also für die jeweiligen Phasen oder Arbeitsschwerpunkte jene Texte zum Thema, an denen sich das Neue und Eigene von Goethes Dichtung in besonderer Deutlichkeit zeigt:

Goethe Schiller-Denkamal im Weimar

So in den Kapiteln »Erste Dichtungen« an den ›Sesenheimer Liedern‹, in »Straßburger Veränderungen« an den Sturm-und-Drang- Hymnen, in »Literarische Sensationen« z. B. am ›Werther‹, im Kapitel »Französische Revolution und Weimarer Literatur« u. a. am ›Reineke Fuchs‹, im Kapitel »Naturwissenschaftliche Studien« an der ›Farbenlehre‹, unter dem Stichwort »Das ästhetische Bündnis mit Schiller« auch an den ›Xenien‹, in »Klassisches Schreiben« an den Balladen, in »Späte Prosa« an ›Wilhelm Meisters Wanderjahren‹ und schließlich am ›Faust‹.

"Goethe - Dichtung, Kunst, Natur" aus dem Reclam Verlag ist ein ungemein lesenswertes Buch, das die Entwicklungen in Goethes Werk aufzeigt und begreiflich macht und es in die Zeitströmungen einbettet. Ein Personen- und Werkregister erleichtert die Handhabung und ein Literaturverzeichnis, das vor allem die Goethe-Veröffentlichungen der letzten 25 Jahre auflistet, komplettiert den interessanten, literaturgeschichtlichen Band.

Weblink:

Goethe: Dichtung - Kunst - Natur
Goethe: Dichtung - Kunst - Natur
von Albert Meier

Sonntag, 13. Februar 2011

Eger 1061 erstmals urkundlich erwähnt

Cheb-Eger Ansicht

Die Stadt Cheb - deutsch: Eger- liegt am Fluss Ohře (deutsch: Eger) im nördlich und südwestlich an die Bundesrepublik Deutschland grenzenden Egerland, dessen historisches Zentrum die Stadt bildet. Im »Heiligen Römischen Reich« hatte Eger den Status einer Reichsstadt.

Eger wurde am 13. Februar 1061 das erste Mal urkundlich als Egire genannt. 1125 errichteten die Markgrafen des bayerischen Nordgaues, die Grafen von Vohburg, eine Burg an der Stelle einer älteren slawischen Anlage. 1167 kam Eger in den Besitz des staufischen Kaisers Friedrich Barbarossa.

Sonntag, 6. Februar 2011

Mu­se­um Lud­wig - eine der be­deu­tend­sten Samm­lun­gen amerikanisch­er Pop Art

Museum Ludwig

Eine Pop Art Samm­lung bildete den Grundstein für die Grün­dung des Mu­se­um Lud­wig in Köln. Als das Sammler-Ehepaar Peter und Irene Ludwig der Stadt Köln rund 350 Werke überwiegend der Pop-Art schenkte, kam es 1976 zur Gründung des Museum Ludwig. Die spek­takuläre Schenkung sorgte 1976 für Auf­se­hen und führte nicht zulet­zt zur Grün­dung des Mu­se­um Lud­wig als ei­gen­ständige In­sti­tu­tion.

Das Samm­ler­paar Peter und Irene Lud­wig 1976 schenkte der Stadt Köln seine einzi­gartige Samm­lung von Kunst der 1960er und 70er Jahre mit zahl­reichen Meis­ter­w­erken amerikanisch­er Pop Art, un­ter der Prämisse, dass die Stadt der neuen Samm­lung ein ei­genes Haus bauen möge.

Das Mu­se­um Lud­wig Köln ver­fügt dank Peter und Irene Lud­wig über eine der in­ter­na­tio­n­al be­deu­tend­sten Samm­lun­gen amerikanisch­er Pop Art. Außer in Köln befin­d­en sich Teile dies­er Bestände noch im mumok Wien, im Lud­wig­fo­rum Aachen, im Kun­st­mu­se­um Basel sowie in den Lud­wig Museen in Bu­dapest, St. Peters­burg und Pek­ing.

Peter und Irene Lud­wig bracht­en die Pop Art nach Deutsch­land. Das Mu­se­um Lud­wig be­her­bergt die größte Samm­lung außer­halb der USA und bringt sie in der großen Über­blicksschau mit Werken aus den an­deren Lud­wig-Museen zusam­men.

Weblinks:

Museum Ludwig - www.museum-ludwig.de

Die Sammlung des Museum Ludwig - www.museum-ludwig.de
 
LUD­WIG GOES POP - www.museum-ludwig.de

Samstag, 29. Januar 2011

»Museum der Unschuld« eröffnet in Istanbul

Istanbul, die Metropole am Bosporus, ist bald um eine Attraktion reicher. Mitten in Istanbul wird in Kürze das „Museum der Unschuld” eröffnet werden. Sein Initiator und stolzer Besitzer Orhan Pamuk erfülllt sich damit einen lange gehegten Lebenstraum. In seinem Museum werden gerade die Vitrinen eingerichtet.


Südlich des berühmten Taksim-Platzes, zwischen Beyoglu und Cihangir, liegt das Cukurcuma-Viertel, und dort, wo die Cukurcuma-Straße die Dalgic-Gasse kreuzt, liegt das Haus, in dem die schöne Füsun mit ihren Eltern wohnte. Es wurde kurz nach dem verheerenden Erdbeben von 1894 gebaut, das halb Istanbul in Schutt und Asche legte, und diente lange einer christlichen Bankiersfamilie aus der Levante als Domizil.

Eineinhalb Jahre wurde an Orhan Pamuks „Museum der Unschuld” gebaut, einem Museum der alltäglichen Dinge, das wie ein Zwilling neben dem gleichnamigen Roman aus dem Jahr 2008 stehen soll. Eigentlich hätte der Bau längst abgeschlossen sein sollen. Kurz vor der Fertigstellung offenbart sich der eigentliche Grund, warum es mit diesem Museum gar nicht schnell voran gehen konnte: Es ist ein Kunstwerk in sich selbst.

Das Museum ist eine lebendige Schilderung des praktischen Lebens im Istanbul der siebziger und frühen achtziger Jahre und wirkt auf den Betrachter wie die detailgetreue Nacherzählung des Romans von Orhan Pamuk und lebendig gewordenes Stück Literatur. So etwas hat es noch nicht gegeben. Was hier entstehen soll, ist wohl einzigartig in der Geschichte der Weltliteratur.




Museum der Unschuld


Museum der Unschuld, von Orhan Pamuk
Hanser Verlag, September 2008.
576 Seiten, 24,90 EUR.
ISBN-

Mittwoch, 5. Januar 2011

Friedrich Dürrenmatt 90. Geburtstag

Friedrich Dürrenmatt

Friedrich Dürrenmatt wurde am 5. Januar 1921 in Konolfingen bei Bern als Sohn eines protestantischen Pfarrers geboren. Friedrich Dürrenmatt war ein berühmter schweizer Dramatiker und Erzähler in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Dürrenmatt gilt als einer der bedeutendsten Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Er war ein Dramatiker mit Hang zum absurden Theater.

Dürrenmatt sah die Zukunft des Theaters in der grotesken Komödie. Er bevorzugte die Komödie und Tragikomödie und kritisiert mit Witz, Humor und Ironie das selbstgefällige Spiessbürgertum.

Eigentlich wollte er eine Ausbildung zum Kunstmaler machen, studierte aber dann ab 1941 Philosophie, Naturwissenschaften und Germanistik an der Universität Bern, dazwischen 1942/43 an der Universität Zürich.

1945/46 entstand sein erstes veröffentlichtes Stück, das genialische Jugendstück »Es steht geschrieben«, eine gelungene Adaption des Wiedertäufer-Stoffes, dass 1947 am Schauspielhaus Zürich uraufgeführt wurde.
Der Richter und sein Henker 1950 schrieb Dürrenmatt seinen ersten Kriminalroman »Der Richter und sein Henker«.

1950 entstand sein Theaterstück »Die Ehe des Herrn Mississippi«, mit dem er seinen ersten grossen Erfolg auf den bundesdeutschen Bühnen verzeichnen konnte.

Weltweiten Erfolg erzielte er mit seiner Komödie »Der Besuch der alten Dame». Sein erfolgreichstes Theaterstück wurde »Die Physiker«, dass er ebenfalls als Komödie bezeichnete.

In den sechziger Jahren stand Dürrenmatt mit seinen Theaterwerken auf dem Höhepunkt seines Öffentlichkeitserfolges.

Dürrenmatt entwickelte eine eigene Dramentheorie, den gemäss den Vorstellungen des Dramatikers soll der Zuschauer nicht weiter die Rolle eines passiven Konsumenten inne haben. Er soll zum eigenständigen Nachdenken angeregt werden.

Dürrenmatt schuf so seinen eigenen Typus der Tragikomödie, einer Mischform aus Tragödie und Komödie, seiner Meinung nach "die einzig mögliche dramatische Form, heute das Tragische auszusagen". Seine bekanntesten Werke sind die Dramen »Die Ehe des Herrn Mississippi« (1952) und »Die Physiker« (1962) und die Tragikkomödie »Der Besuch der alten Dame« (1956).

Friedrich Dürrenmatt schrieb auch erfolgreiche Kriminalromane wie »Das Versprechen«, in dem Kommissar Matthäi den grausamen Mord an der kleinen Gritli Moser aufklären muss.

Für sein Werk, das neben Theaterstücken, Detektiv-Romanen, Erzählungen und Hörspielen auch Essays und Vorträge umfasst, erhielt er viele Auszeichnungen.

Schon in frühen Jahren begann er zu malen und zu zeichnen, eine Neigung, die er sein Leben lang verspüren sollte. Er illustrierte später manches seiner eigenen Werke, verfasste Skizzen, zum Teil ganze Bühnenbilder. Seine Bilder wurden 1976 und 1985 in Neuenburg, 1978 in Zürich ausgestellt.

Friedrich Dürrenmatt starb im Dezember 1990 kurz vor Vollendung seines 70. Lebensjahres in Neuenburg.

Sonntag, 26. Dezember 2010

Frank Zappa 70. Geburtstag

Frank Zappa

Frank Zappa wurde am 26. Dezember 1940 in Baltimore in Maryland als Nachfahre sizilianischer Einwanderer geboren. Frank Zappa war ein zeitgenössischer amerikanischer Rockmusiker, Komponist und Produzent des 20. Jahrhunderts. Der Virtuose galt als das enfant terrible der amerikanischen Rockmusik und als Bürgerschreck.

Frank Zappa war experimenteller Musiker, Innovator und Revolutionär. Er suchte nach neuen Möglichkeiten und Formen in der Musik, der Kunst, dem Zusammenleben und der stetigen Erweiterung und Verschiebung von Grenzen. Frank Zappa war mit seiner Gruppe »The Mothers of Invention« einer der intensivsten, genialsten, progressivsten und kompromisslosesten Erneuerer in den 1960er Jahren.

Er hat mit seiner experimentellen Musik wie kein Zweiter mit seinen Grenzüberschreitungen das Kategorisierungsdenken der Musikinstrumente, der Hörer, der Redaktionen gesprengt, indem er die entsprechenden Schubladen herausriß. Zur Musik kam er als Autodidakt und komponierte schon mit 14 Jahren im Stil klassischer Musik.

Er wurde bekannt als virtuoser Gitarrist, Sänger experimentierfreudiger Rock-Avantgardist und gilt als enfant terrible der Musikszene. Er war einer wenigen genialen und normensprengenden Musiker der Pop-Musik. Den musikalischen Durchbruch schaffte Zappa 1965 mit seiner Formation »Mothers of Invention«.

Die Frank Zappa Story

Frank Zappa galt als Bürgerschreck, denn er verspottete immer wieder die Spießigkeit des amerikanischen Kleinbürgers und war ein grosser Verächter des »American Way of Life«. Seine Songs sind Cartoons und Persiflagen des amerikanischen Lebensgefühls. In seinen Texten verschonte er weder amerikanische Konsumbürger noch friedliebende Hippies.

Der Virtuose nutzte das Stilmittel der Provokation auf der Bühne und wurde so zum Tabu verletzenden bad guy der Pop-Musik. Seinen beißenden Spott drückte Zappa am nachhaltigsten in seinem wohl bekanntesten Song »Bobby Brown« auf dem Höhepunkt der Disco-Welle im Jahr 1979 aus.

Er galt als einer der Väter der Rock-Musik und neben Jimi Hendrix als fruchtbarster Vertreter der US-Underground-Szene in den 60er-Jahren. Im Laufe seiner 30-jährigen Karrierre schrieb er über 1.000 Songs, die er selbst produzierte.

Der Virtuose Frank Zappa starb am 5. Dezember 1993 in Los Angeles im Alter von 53 Jahren an einem Krebsleiden.

Weblinks:

Frank Zappa-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Frank Zappa-Zitate - Zitate-Portalwww.die-zitate.de

Die Frank Zappa Story
Die Frank Zappa Story
von Michael Gray