Noch steht der Altar der Paulinerkirche im Chor der Thomaskirche. Und dort bleibt er auch, bis das neue Paulinum der Universität Leipzig fertiggestellt ist.
1968 noch kurz vor der Sprengung der Universitätskirche St. Pauli evakuiert, ab 1982 unter schwierigsten Bedingungen restauriert, steht der Altar seit Pfingsten 1993 in der Thomaskirche.
Wie alle Kunstschätze der einstigen Universitätskirche gehört er nach wie vor der Universität Leipzig. Doch die tut sich schwer mit ihrer Kirche.
Die Rückführung des Paulineraltars erfolgt erst dann, wenn er auch für Gottesdienste zum Einsatz kommt. Auch wenn das Paulinum erst 2014 mit fünfjähriger Verspätung fertig wird und der Raum im Erdgeschoss unter der Doppelbezeichnung "Aula / Universitätskirche" fungiert. Beide Funktionen soll der Raum erfüllen.
Kulturwelt ist ein Kultur-Blog, der dem Leser interessante Einblicke und Neuigkeiten aus der Welt der Kultur und der Künstler und Kulturschaffenden bietet. Der Kulturwelt-Blog lässt den Leser Kultur in ihrer ganzen Vielfalt erleben! Der Kulturwelt-Blog bietet einen bunten Strauß an kulturellen Veranstaltungen. Die Vielfalt der Kultur und jede Menge Kulturereignisse werden in diesem Blog vorgestellt. »Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen.« Goethe, Faust I, Prolog
Mittwoch, 15. Mai 2013
Freitag, 10. Mai 2013
Wiedereröffnung des Lenbachhaus München
Im »Lenbachhaus München« ist der Sitz und die Heimat der »Städtische Galerie im Lenbachhaus München« untergebracht. Das Kunstmusuem ist im »Lenbach-Palais« untergebracht, der denkmalgeschützten Villa des „Malerfürsten“ Franz von Lenbach.
Die Wiedereröffnung des Lenbachhauses findet am 8. Mai 2013 statt. Zur Wiedereröffnung wurde das Lenbachhaus generalsaniert und um einen Erweiterungsbau des Architekturbüros »Foster + Partners« ergänzt.
Weltruf hat das Museum durch den »Blauen Reiter«. Zu ihrem 80. Geburtstag im Jahre 1957 übergab Gabriele Münter eine herausragende Sammlung von Werken Wassily Kandinskys, von ihr selber und von den Künstlerfreunden des »Blauen Reiter«, den Malern Franz Marc, August Macke und Paul Klee, an die Stadt München.
Im Jahr 1994 wurden die Möglichkeiten der Galerie im Lenbachhaus mit der Eröffnung des Kunstbaus wesentlich erweitert. Ab März 2009 bis Mai 2013 war die italienische Villa geschlossen und wurde im Inneren von Grund auf modernisiert und auch farbenfroher gestaltet.
Südseitig der Villa entstand der "Neubau" des Museums, die Pläne stammten vom britischen Stararchitekten Norman Foster. Foster stellte für 56,2 Millionen Euro Baukosten einen kubischen Neubau mit einer Metallfassade aus goldenfarbigen Rohren neben die ockerfarbene historische Villa.
In dem kubischen Neubau wird unter anderem die Kunst nach 1945 mit Werken von Gerhard Richter, Ellsworth Kelly oder Cy Twombly ausgestellt.
Mittwoch, 1. Mai 2013
Weltausstellung in Chicago 1893
Die als »World Columbian Exposition« bezeichnete Weltausstellung in Chicago fand vom 1. Mai bis zum 30. Oktober 1893 statt. Die 400-Jahr-Feier der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus war gleichzeitig der Anlass zur Weltausstellung in Chicago.
Angesetzt war die Weltausstellung 1892, um den vierhundertsten Jahrestag der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus 1492 zu ehren. Zur Eröffnungsfeier am 21. Oktober 1892 durch Präsident Grover Cleveland waren jedoch noch viele Gebäude unvollendet, sodass die offizielle Eröffnung erst 1893 realisiert werden konnte.
Das Territorium befand sich circa zehn Kilometer südlich vom Hauptgeschäftsviertel im Jacksonpark, umfasste über 278 Hektar – von welchen 81 Hektar überdacht wurden – und zog sich 2,4 km am Seeufer des Lake Michigan entlang. 50 Länder waren auf der Ausstellung vertreten, was zu einer Gesamtzahl von 70 000 Ausstellern führte. Der Chicagoer Architekt Daniel Burnham war der Entwickler des gestalterischen Konzepts der Ausstellung.
Mehr als 27 Millionen Menschen besuchten von Mai bis Oktober das Ausstellungsgelände, die „Weiße Stadt“ in der Lagunenparklandschaft am Michigan See. Rund 28 Millionen US Dollar verschlangen die üppig dekorierten Hallen aus Stahl und Gips mit grandiosen Ausmaßen. 70.000 Aussteller aus der ganzen Welt sollten die Idee befördern, dass die Weltausstellung eine große amerikanische Volks-Universität ist, ein Ort der geistigen Bereicherung.
Weblink:
The Chicago World´s Fair - www.beshkan.de
Dienstag, 30. April 2013
Königinnentag - Nationalfeiertag in den Niederlanden
Der Königinnentag - niederländisch Koninginnedag - ist ein
Nationalfeiertag in den Niederlanden - einschließlich einiger kolonialer
Gemeinden in den ehemaligen Besitzungen in der Karibik, in Curaçao, in
Sint Maarten und in Aruba - gewesen.
An diesem Tag feiern die Niederländer den Geburtstag des Königs bzw. der Königin. Seit 2014 wird er zu Ehren des Königs Willem-Alexander jährlich am 27. April gefeiert. Bis 2013 hieß er Koninginnedag und fand jährlich am 30. April statt.
Aus diesem Anlass kleiden sich viele Niederländer in Orange (Farbe des Königshauses von Oranien) und feiern landesweit mit Paraden, Volksfesten und Konzerten. Charakteristisch sind die Flohmärkte, auf denen jedermann verkaufen darf.
Neben der »Amsterdam Gay Pride« ist der Koningsdag bzw. Koninginnedag in Amsterdam die größte Festveranstaltung. In einigen Städten wird auch die Koningsnacht bzw. Koninginnenacht am Vorabend gefeiert.
An diesem Tag feiern die Niederländer den Geburtstag des Königs bzw. der Königin. Seit 2014 wird er zu Ehren des Königs Willem-Alexander jährlich am 27. April gefeiert. Bis 2013 hieß er Koninginnedag und fand jährlich am 30. April statt.
Aus diesem Anlass kleiden sich viele Niederländer in Orange (Farbe des Königshauses von Oranien) und feiern landesweit mit Paraden, Volksfesten und Konzerten. Charakteristisch sind die Flohmärkte, auf denen jedermann verkaufen darf.
Neben der »Amsterdam Gay Pride« ist der Koningsdag bzw. Koninginnedag in Amsterdam die größte Festveranstaltung. In einigen Städten wird auch die Koningsnacht bzw. Koninginnenacht am Vorabend gefeiert.
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Dienstag, 23. April 2013
El Escorial ist der größte Renaissancebau der Welt
Rund 45 Kilometer nördlich der spanischen Hauptstadt Madrid erhebt sich die gewaltige Kloster- und Palastanlage »El Escorial«. Sie gilt als grösster Renaissancebau der Welt. Der Komplex ist in mehrfacher Hinsicht ein Symbol – von Spaniens einstiger Weltmachtstellung, von königlicher Grösse und von katholischer Glaubensstrenge.
Der »Königliche Sitz Sankt Laurentius von El Escorial« (»Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial«) ist eine Schloss- und Klosteranlage, die in den Jahren 1563 bis 1584 auf Initiative des Königs Philipp II. von Spanien nach Plänen von Juan Bautista de Toledo in der spanischen Ortschaft San Lorenzo de El Escorial in der Region Madrid errichtet wurde.
Nachdem Philipp II. von Spanien am 10. August 1557, dem Gedenktag des heiligen Laurentius (span. San Lorenzo) in der Schlacht von Saint-Quentin den französischen König Heinrich II. besiegt hatte, schwor er, zu Ehren des Heiligen ein Kloster zu bauen. Seine Astrologen wählten den kleinen kastilischen Ort El Escorial (span. „die Halde“) aus.
Am 23. April 1563 begannen die Bauarbeiten, die bis zum 13. September 1584 dauerten. Für den Bau der königlichen Residenz wurden Granitblöcke aus der Sierra de Guadarrama verwendet. Entworfen wurde »El Escorial« von Juan Bautista de Toledo, einem Schüler Michelangelos. Nach dessen Tod 1567 übernahm Juan de Herrera die Nachfolge und wurde so zum eigentlichen Erbauer des Escorial. Nach der Fertigstellung der Anlage regierte König Philipp II. von hier aus Spanien.
Das Bauwerk wirkt trotz seiner Länge von 207 m und einer Breite von 161 m nicht wie ein typischer Palast. Die Fassaden sind wegen der Vorliebe Philips II. für einen asketischen Lebensstil im nüchternen Stil der spanischen Renaissance gestaltet.
Zum Gebäudekomplex gehören eine Kirche, ein dem hl. Laurentius geweihtes Kloster des Ordens der Hieronymiten, der eigentliche Königspalast, eine Schule und eine Bibliothek.
Bis zum Jahr 1861 war die Schloss- und Klosteranlage »El Escorial« zugleich königliche Residenz. Die UNESCO erklärte die Schlossanlage im Kastillien am 2. November 1984 zum Weltkulturerbe.
Weblink:
Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps von Thomas Schröder
Sonntag, 21. April 2013
»Alles Boulevard« von Mario Vargas Llosa
Der Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa ist ein umtriebiger Mann: Sein literarisches Schaffen umfasst mittlerweile nicht nur zahlreiche Romane und Erzählungen, für die er mit vielerlei Auszeichnungen geehrt wurde, auch politisch war er in den letzten Jahrzehnten überaus aktiv. Dazu hat er sich den Ruf eines ausgezeichneten Essayisten erworben, der in seinen Publikationen kritisch den Zustand unserer Gesellschaft reflektiert.
Vargas Llosa darf getrost als einer der maßgebliche engagierten Intellektuellen unserer Zeit bezeichnet werden. Umso größeres Gewicht muss seinen Worten beigemessen werden, wenn er sich nun auch als Kulturkritiker hervortut und in seiner jüngsten Veröffentlichung »Alles Boulevard« den drohenden Untergang der Kultur prophezeit. Ausführlich versucht Llosa zu beschreiben, wie es zu dem negativen Kulturwandel unter Aushöhlung der Kultur und ihrer Werte in den letzten fünfzig Jahren gekommen ist.
In seiner fulminanten Gegenwartsanalyse zeichnet Mario Vargas Llosa einige der tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte nach und findet Gegengift in überraschend vitalen Tugenden. Der totale Boulevard, die Dreistigkeit der Politik, die frivole Banalisierung nahezu aller Lebensbereiche – Kultur wird heute systematisch verramscht.
Und zwar als Folge eines Prinzips, über das weltweit Einigkeit zu herrschen scheint: dass Unterhaltung und Spaß unser allerhöchstes Gut zu sein hätten. Pointiert, leidenschaftlich und ohne Scheu vor hartkantigen Überzeugungen setzt sich der Nobelpreisträger und Weltbürger mit den vielgestaltigen Manifestationen dieser Tendenz auseinander – wachen Blickes streift er durch die Galerien und Museen, liest die Bücher und Illustrierten, sieht Fernsehen und Serien, schaut den Politikern auf die Finger.
Und Vargas Llosa sondiert die Möglichkeitsbedingungen einer alternativen Haltung. Gegen das Primat der gängigen globalen Zerstreuungskultur setzt er so Anspruch und Wertebewusstsein, gegen die grassierende Beliebigkeit eine Idee des Kanons, gegen die ideologischen Formatierungen durch »political correctness« ermutigt er zu Reflexion und geistiger Autonomie.
Was einmal Kultur war, ist heute Spektakel, ein kunterbunter Amüsierbetrieb, leerer Lärm. Seine Refelexionen und Betrachtungen gipfeln in der Feststellung: Wer seine Kultur verliert, verliert sich selbst. Die Welt ist boulevardesk geworden! - »Alles Boulevard« ist ein so unbequemes wie notwendiges Buch, das ganz zur rechten Zeit kommt.
Zwar handelt es sich nicht um einen Text aus einem Guss, sondern um die Komposition verschiedener Essays und Zeitungsbeiträge für das Madrider El Pais, aber die modulare Entstehung spricht eher für Konsistenz als für Eklektizismus. In dem Buch wurden Texte aus dem letzten Jahrzehnt zusammengestellt. Und wie alles, das Qualität für sich reklamieren kann, polarisieren diese Texte.
Weblink:
Alles Boulevard: Wer seine Kultur verliert, verliert sich selbst von Mario Vargas Llosa
Sonntag, 14. April 2013
Lessings "Nathan der Weise" 1783 uraufgeführt
Am 14. April 1783 - zwei Jahre nach dem Tod des Dichters - wurde "Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing in Berlin uraufgeführt. Das aufklärerische Drama gilt als Inbegriff der "Humanitätsdichtung". Lessing (1729-1781) plädiert in der Parabel für ein friedliches Nebeneinander der verschiedenen Völker und Religionen.
Der Dichter gilt als Erneuerer des deutschen Schauspiels. Noch heute stehen seine bürgerlichen Trauerspiele und Schauspiele auf den Spielplänen vieler Theater. Er verfasste jedoch auch grundlegende theoretische Reflexionen zur Dramatik und zur Literaturkritik.
Als Aufklärer verfolgte Lessing mit seiner Kritik am bestehenden deutschen Theater und der Schaffung alternativer Formen das Ziel, den Bürgern mittels des Schauspiels, eine aufgeklärte, vernünftige Moral zu vermitteln.
Weblink:
Gotthold Ephraim Lessing-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de
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