Sonntag, 13. Oktober 2013

»1813: Die Völkerschlacht und das Ende der alten Welt«

Völkerschlacht bei Leipzig

Die Völkerschlacht bei Leipzig begann am 16. Oktober 1813, dauerte vier Tage, an denen 600.000 Soldaten kämpften vor 200 Jahren vor den Toren Leipzigs. Die Völkerschlacht galt bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts als größtes Gefecht der Weltgeschichte. Im Gedenken an 100.000 getötete Soldaten zeigt diese Schlacht heute noch, wie steinig und blutgetränkt der lange Weg hin zu einer friedlichen europäischen Gemeinschaft war.

Vier Tage, von 16. bis 19. Oktober 1813, dauerte die »Völkerschlacht bei Leipzig« und forderte in dieser vergleichsweise kurzen Zeit über 90.000 tote Soldaten – von den Opfern in der Bevölkerung und den Toten zu schweigen, die auf das Konto einer Typhusepidemie gehen, die der Schlacht folgte.

Die Kämpfe endeten mit einer Niederlage Napoleon Bonapartes. Kein Aufeinandertreffen feindlicher Heere im von Napoleon beherrschten Europa war verlustreicher, lässt man den Russlandfeldzug des Kaisers mit seinen gesamthaft Hunderttausenden von Opfern einmal ausser Acht.


Passend zum 200. Jubiläum der Völkerschlacht von Leipzig ist das Buch »1813: Die Völkerschlacht und das Ende der alten Welt« von Andreas Platthaus, einem Redakteur im Feuilleton der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, erschienen. Der Autor ist kein Historiker, daher ist es auch gut zu lesen.

Andreas Platthaus Buch erzählt sehr detailiert und umfassend den Ablauf der Völkerschlacht und ihrer Vorgeschichte. Er erläutert die Vorgeschichte und die Biografien der Mitwirkenden der Schlacht. Der genaue Ablauf und diverse Augenzeugenberichte vervollständigen das Buch.

Völkerschlacht bei Leipzig

Über diese vier Tage des Schreckens, die schon bald den fast gemütlich klingenden Namen »Völkerschlacht« tragen sollten, hat der Autor ein Buch geschrieben, das mit knapp 500 Seiten nicht schmal ausgefallen ist. Insofern ist diese Schlachtengeschichte einem Ereignis angemessen, das mit weit über 500 000 darin verwickelten Soldaten ein bis dahin ungekanntes Ausmass hatte.

Wer sich für das historische Ereigis der Völkerschlacht und ihrer wichtigsten Beteiligten interessiert der sollte sich unbedingt dieses Buch kaufen. Es ist modern geschrieben und vermittelt einem einen guten Überblick über dieses Zeitalter und seine Folgen.

Weblinks:

Furchtbares Gemetzel mit unendlichen Folgen Die Völkerschlacht von 1813 - www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/literatur

Völkerschlacht bei Leipzig: Das große Gemetzel - Nachrichten.at

Stunde der Befreiung - www.zeit.de

Völkerschlacht bei Leipzig - de.wikipedia.org


Video:

Völkerschlacht bei Leipzig 1813 - Befreiungskriege und Ende ... - Youtube

»Quadrophenia« von »The Who« 1973 veröffentlicht



»Quadrophenia« ist der Titel eines Albums der britischen Rockgruppe »The Who«. Es erschien als Doppel-LP vor 40 Jahren am 19. Oktober 1973 und war nach »Tommy« die zweite Rockoper der Gruppe. Alle Titel des Albums wurden von Pete Townshend komponiert.

Die Rockoper Quadrophenia ist eine der bekanntesten Rockopern der Welt. Sie kündet von dem Weltschmerz der jugendlichen Generation und ist eine erstklassig vertonte Geschichte über das Erwachsenwerden und dessen Schwierigkeiten.

Das Album enthält einiges von The Whos Sahnehäubchen, etwa das aufgebrachte "Real Me", das zynische "Punk Meets the Godfather", die wehmütigen "5:15" und "Sea and Sand" und das ausdrucksstarke "Love, Reign O'er Me".

Das Songwriting -- Pete Townshend gab sich hier die Ehre -- ist vom Allerfeinsten, ebenso die Produktion, in der es die Band sogar vermochte, Synthesizer auf herkömmliche Weise einzusetzen, was nur wenigen Rockgruppen gelingt.

Aufgenommen wurde das Album im Mai 1972 und von Juni bis August 1973 im noch nicht ganz fertiggestellten eigenen Studio der Band, dem Ramport Studio, genannt The Kitchen, im Londoner Stadtteil Battersea.

Weblink:

The Who (Quadrophenia Concert Hyde Park London 1996) - Youtube

Samstag, 5. Oktober 2013

Bolschoi Theater in St. Petersburg 1783 eröffnet

Mariinski Theater in St. Petersburg

Das Mariinski Theater in St. Petersburg ist eines der Symbole der russischen Kultur und reich an Geschichte.
Die Geschichte des Mariinski Theaters beginnt offiziell am 12. Juli 1783 mit dem von der Zarin Katharina der Großen herausgegebenen Erlass über die Gründung des Theaterkomitees für "Verwaltung von Schauspiel und Musik".

Am 5. Oktober 1783 wurde das Theater unter dem Namen Bolschoi Theater feierlich eröffnet. Damals war es eines der prachtvollsten Theater nicht nur in Russland, sondern in ganz Europa.
Später wurde das Bolschoi Theater in Mariinski Theater umbenannt. Heute ist hier das Petersburger Konservatorium untergebracht.

Weblink:

Mariinski Theater - www.russlandjournal.de

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Kunstmuseum Liechtenstein zeigt weltberühmte Maler

Das Kunstmuseum Liechtenstein in Vaduz zeigt in einer Ausstellung Werke einer ganzen Reihe weltberühmter Maler. Zu bewundern sind Arbeiten von Monet, Renoir, Cézanne, Matisse, Picasso, Chagall, Miró und Giacometti.

Die Bilder stammen aus der Sammlung des Liechtensteiner Treuhänders Herbert Batliner und seiner Frau Rita. Die Ausstellung »Von Monet bis Picasso aus der Sammlung Batliner – Albertina Wien« zeigt bis Ende November eine repräsentative Auswahl aus der Kollektion, die in Liechtenstein erstmals öffentlich zu sehen ist.

Die Sammlung Batliner ist mit rund 500 Werken der Klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst eine der grössten und bedeutendsten Privatsammlungen Europas. 2007 wurde sie als Dauerleihgabe an das Kunstmusum »Albertina« in Wien übergeben.

Die Schau deckt einen Zeitraum ab, der vom Impressionismus und Fauvismus über den deutschen Expressionismus und das Bauhaus bis zur russischen Avantgarde reicht, von Pablo Picasso bis zu Werken aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Von Monet über Picasso bis hin zu Giacometti

Donnerstag, 26. September 2013

Salman Rusdies »Satanische Verse« vor 25 Jahren erschienen

Salman Rushdie

»Die satanischen Verse« sind ein Roman des Schriftstellers Salman Rushdie, der von indischen Immigranten in Großbritannien handelt und teilweise vom Leben des Propheten Mohammed inspiriert ist.

Rushdie wurde nach Erscheinen des Buches der Gotteslästerung bechuldigt und hatte die enorme Wirkung seines Werkes in der islamischen Welt unterschätzt. Das Erscheinen des Buches am 26. September 1988 im Verlag Viking Press löste eine Reihe von Protesten und Gewalttaten von Muslimen aus.

Dabei ist laut Rushdies eigener Aussage ist sein Roman kein Buch über den Islam, sondern über Auswanderung, Verwandlung, Persönlichkeitsspaltung, Liebe und Tod, Bombay und London. Der Autor wollte mit seinem Roman vorführen, wie zerstörend der Verlust der Religiosität sein kann. Das alles ist kein Grund, das Buch zu verbieten oder zu verbrennen, Demonstrationen dagegen zu veranstalten, bei denen es Tote gibt, oder den Autor gar per Fatwa zum Tod zu verurteilen.

Das Buch löste bald nach Erscheinen heftige Diskussionen aus. Das Problem der Diskussion über das Buch lag allerdings vor allem darin, daß weder das Buch selbst noch Rushdies Interpretation ausreichend bekannt waren. Im Grund ging es nur um ein Aufeinanderprallen zweier Kulturen beim Kampf um die Macht.

Rushdie gelingt es, mit seinem Werk einen kolossalen Rundumschlag durch mehrere Jahrtausende Kultur, Geschichte, Literatur und Religion zu schlagen. Es scheint, als habe er die Schriften der drei monotheistischen Weltreligionen, Ovids Metamorphosen, Dantes Divina Comedia und viele Märchen, sowohl westlicher als auch orientalischer Provinienz, in einen großen Kochtopf gegeben, sie mit einer spannenden Handlung und fantastischer Erzählweise gewürzt und schließlich mit einer Prise grotesken Humors verfeinert.

Scheinbar schwerelos springt der Erzähler in diesem phantastischen Roman durch Raum und Zeit, eben noch im Bombay des 20. Jahrhunderts, dann schon wieder im Mekka zur Zeit Mohameds, um daraufhin wieder den Ort und die Zeit zu wechseln. Großartig auch die Verschmelzung von fantastischen Elementen mit der Realität, wobei dem Leser jeweils verschiedene Versionen angeboten werden, und er sich selbst die Frage stellen muss: War es so oder war es nicht so?

Mitunter markieren Bücher eine kulturelle Zeitenwende. Ein solches Buch ist Salman Rushdies »Satanische Verse«, weil es exemplarisch für diese Welt geworden ist. Mit der Fatwa, die die Islamisten in der ganzen Welt nach dem Erscheinen des Buches gegen den Autor ausriefen, wurde eine Epoche eingeläutet, für die Samuel Huntington erst einige Jahre später den Begriff »Clash of Zivilisation« einführen sollte.

Weblink:

Die satanischen Verse
Die satanischen Verse
von Salman Rushdie

Dienstag, 24. September 2013

Albrecht Wallenstein 1583 geboren

Wallenstein

Albrecht Wallenstein, eigentlich Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein, wurde am 24. September 1583 in Hermanitz an der Elbe, Böhmen, geboren.

Wallenstein war Herzog von Friedland und Sagan, von 1628 bis 1631 als Albrecht VIII. Herzog zu Mecklenburg, Fürst zu Wenden, Graf von Schwerin, Herr von Rostock, Herr von Stargard und als Generalissimus zwischen 1625 und 1634 zweimal Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee im Dreißigjährigen Krieg.

Dreißigjähriger Krieg

Er kämpfte auf Seiten des Kaisers und der Katholischen Liga gegen die protestantischen Mächte Deutschlands sowie gegen Dänemark und Schweden, fiel jedoch später in Ungnade und wurde am 25. Februar 1634 in Eger von kaisertreuen Offizieren ermordet.

Montag, 23. September 2013

Pablo Neruda zum 40. Todestag

Pablo Neruda

Pablo Neruda starb vor vierzig Jahren am 23. September 1973 – kurz nach Pinochets Militärputsch – in Santiago de Chile. Pablo Neruda - eigentlich Neftal Ricardo Reyes Basoalto - war ein chilenischer Dichter und Schriftsteller, der sich vor allem gegen den Faschismus in seinem Heimatland und in Spanien einsetzte. 1971 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.


Das Pseudonym Pablo Neruda legte sich Neftal Ricardo Reyes Basualto 1920 in Anlehnung an den fast vergessenen patriotischen Dichter Tschechiens, Jan Neruda, zu. Geboren wurde Pablo Neruda am 12.07.1904 in Parral. Sein Vater war Zugführer in dem armen und wirtschaftlich unbedeutenden Parral im Süden Chiles.

Pablo Neruda wollte nicht nur die Dichtung seiner Heimat erneuern, er war auch das Sprachrohr des einfachen Volkes im Kampf gegen den Faschismus. Der junge Neruda war einer der literarischen Vorkämpfer eines antikolonialen Freiheitskampfes Lateinamerikas. Seine Poesie ist auch heute noch Ausdruck eines humanen Sozialismus.

Nerudas Lebensweg steht beispielhaft für den vieler Intellektueller seiner Zeit. Sein Leben war geprägt von der Suche nach dem richtigen Weg zu Wahrheit und Gerechtigkeit, er verirrte sich in Abwege und Widersprüche und war dennoch konsequent im Einsatz für die Schwachen und Unterdrückten.

Militärputsch in Chile
Am 23. September 1973 erlag Neruda einem Krebsleiden, zwölf Tage nach dem Putsch in Chile unter Führung von Augusto Pinochet und dem gewaltsamen Sturz von Salvador Allende. Die Todesursache ist bis heute umstritten.

Sein Begräbnis, an dem Hunderte Menschen teilnahmen, von bewaffneten Soldaten beobachtet und bedrängt, wurde zum Protestmarsch gegen die Militärjunta. Nach seinem Tod wurde Nerudas Haus vom Militär geplündert und zerstört.

Das Grab Nerudas befindet sich an der wilden Küste von »Isla Negra«, wo sich sein Haus befindet, das er 1939 erworben hatte.




Weblinks:
Pablo Neruda auf dem Portal www.el-poeta.de/

  Jan Neruda - Wikipedia.org