Montag, 24. März 2014

Kabarettist Georg Schramm erhielt "Göttinger Elch"



Der Kabarettist und Schauspieler Georg Schramm ("Neues aus der Anstalt") wurde am Sonntag im Deutschen Theater Göttingen mit dem Satirepreis „Göttinger Elch“ ausgezeichnet. Er ist ein Altmeister seines Metiers, bekannt aus TV-Sendungen wie "Neues aus der Anstalt".

Für Georg Schramm war es die lustigste Preisverleihung der vielen, auf denen er schon ausgezeichnet wurde. Der Kabarettist und Schauspieler, der bis 2010 in der ZDF-Sendung "Neues aus der Anstalt" zu sehen war und im vergangenen Jahr seine Bühnenkarriere beendete, wurde der Satirepreis verliehen.  

Nun krönt der Elchpreis das Lebenswerk des gerade 65 Jahre alt gewordenen Kabarettisten aus Badenweiler im Markgräflerland: Am Sonntag hat er ihn im Deutschen Theater als seine 17. Auszeichnung erhalten und ist zugleich der 17. "Göttinger Elch" geworden.

Die Jury formulierte in der Urkunde zum "Göttinger Elch": "Er sucht und findet das Politische im Privaten, demonstriert das Zynische und Brutale der alltäglichen Wirklichkeit zynisch und brutal, dabei bestürzend intelligent und verstörend gefühlsecht. Seine Wut, sein heiliger Zorn sind niemals kalkulierte Masche, sondern Instrumente der Wahrheitsfindung."

"Schramm ist selbst unter den Besten politisch motivierter Kunst eine Ausnahmeerscheinung - ein Moralist und Kopf, wie es ihn in jeder Generation vielleicht nur einmal gibt", befand die Jury.

Dieser sei die Ikone des  deutschen Kabaretts und die Beiträge des Widerstandskämpfers und Motivationstrainers, wie die Jury Schramm nannte, seien "immer direkt und immer feste druff". Der Elchpreis passe gut zu Schramms Figuren: Das Preisgeld 3333,33 Euro für Rentner Dombrowski, die Elchbrosche als Ordenersatz für Oberstleutnant Sanftleben und Suppe für August, weil <i>"die Genossen immer das auslöffeln, was ihnen andere eingebrockt haben"</i>.

Mittwoch, 19. März 2014

"Berliner Ensemble" im "Theater am Schiffbauerdamm"

Berliner Ensemble

Am 19. März 1954 zog das "Berliner Ensemble" in das "Theater am Schiffbauerdamm" ein. Das "Berliner Ensemble" wurde am 11. Januar 1949 von Bertolt Brecht und Helene Weigel gegründet.

Mit dem "Berliner Ensemble" erfüllte sich Brechts Traum vom eigenen Theater. Zunächst wurde im "Deutschen Theater" gespielt. Brecht setzte sich durch und bekam ein eigenes Theater, das Berliner Ensemble. Das Berliner Ensemble war ein künstlerischer Gral der Veränderung und Brecht sein Gralshüter.

Das "Berliner Ensemble" war ab März 1954 im eigenen Hause, dem "Theater am Schiffbauerdamm", und wurde nach Brechts Tod offiziell von Helene Weigel (1900-1971) 15 Jahre lang weiter geleitet. Das zeitgenössische Theater zeigte vor allem Modellaufführungen von Brechts Werken.

Sonntag, 16. März 2014

4. Festival der Philosophie 2014

Unter dem Motto "Wie bitte geht Gerechtigkeit?“ präsentierte das 4. Festival der Philosophie ein buntes und abwechslingsreiches Programm mit Vortägen, Diskussionen, Kunst, Kultur und Schülerprojekten.

Ausgebuchte Veranstaltungen, junges Publikum, internationale Gäste: Das bundesweit größte Philosophie-Event verzeichnete in seiner vierten Auflage 2014 mit rund 8.000 Gästen einen neuen Besucherrekord. Zum 3. Festival der Philosophie 2012 waren rund 7.000 Besucher gekommen.

Das Highlight des Festivals war der Auftakt am 13. März mit dem US-Philosophiestar Cornel West. Die Kapazitäten im Schloss Herrenhausen reichten bei Weitem nicht aus, um das Publikumsinteresse zu befriedigen.

Cornel West, einer der bedeutendsten Intellektuellen in den USA, sprach bei der Auftaktveranstaltung des 4. Festivals der Philosophie über das Thema "Justice" (Gerechtigkeit).

Das Festival wurde durch und mit SchülerInnen-Aktionen geprägt – und erreichte damit sein Ziel, junge Menschen für Philosophie zu begeistern.

Den Abschlusspunkt setzten die Gesellschaft für Interkulturelle Philosophie und das Forschungsinstitut für Philosophie Hannover mit einer international besetzten Tagung zum Festivalmotto.

Weblink:

4. Festival der Philosophie 2014 - www.festival-der-philosophie

Samstag, 15. März 2014

Mont-Saint-Michel ist ein bedeutender Wallfahrtsort

Mont-Saint-Michel

Der Mont-Saint-Michel, Kloster und uneinnehmbare Burg zugleich, ist ein legendenumwobener Inselberg in einer flachen Bucht vor der normannischen Küste. Seit dem Mittelalter ist die Abtei mit der Klosteranlage überdies ein bedeutender Wallfahrtsort, zu dem Gläubige aus ganz Europa pilgern.

Nachdem im 8. Jahrhundert dem Bischof von Avranches der Erzengel Michael erschienen war und ihm befohlen hatte, auf dem Granitkegel eine Kapelle zu bauen, wurde hier im Laufe der Zeit eine gewaltige Klosteranlage errichtet.

Heute wird der Berg alljährlich von ca. 3,5 Millionen Menschen besucht. Die Bauten auf dem Mont-Saint-Michel gehören nicht allein zum kulturellen Erbe Europas − seit 1979 sind sowohl der Klosterberg als auch die umgebende Bucht Teil des UNESCO-Welterbes.

Eidgenossen als Gastland der Buchmesse Leipzig

Die Leipziger Buchmesse vom 13. bis 16. März wird dieses Jahr sehr politisch. Zwar ist das Frühjahrstreffen der Buchbranche immer ein buntes Lesefest mit Krimi-Nacht und Comic-Convention, aber die Wahl des Gastlandes Schweiz und der traditionelle Osteuropa-Schwerpunkt lenken den Blick auf brisante Themen. Die aktuelle Politik rückt in den Mittelpunkt der traditionellen Buchmesse.

Juri Andruchowytsch wird laut Messe-Direktor Oliver Zille nach Leipzig kommen. Der ukrainische Schriftsteller und Träger des "Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung 2006" will über die Entwicklungen und Verwerfungen in seinem Heimatland sprechen. Mit Katja Petrowskaja („Vielleicht Esther“) steht zudem eine Autorin auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse, die 1970 in Kiew geboren wurde.

Der "Auftritt Schweiz" erhält durch den Erfolg der Zuwanderungsgegner einen unerwartet politischen Anstrich. Dani Landolf, Geschäftsführer des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbandes (SBVV), nennt den Ausgang der Volksabstimmung „für die meisten in der Kulturwelt einen Schlag ins Gesicht“.
Die Schweiz will sich auf der Leipziger Buchmesse profilieren. Er hoffe, einen Kontrapunkt setzen zu können. „Eine Abschottung kann keine Lösung sein, sondern nur die Offenheit“, sagt Landolf. „Die Schweiz lebt wirtschaftlich wie kulturell von Einwanderern. Ausgerechnet diese Schweiz, die von Liberalität und Offenheit über die Jahrhunderte profitiert hat, schottet sich jetzt so ab.“

Es gebe aber die Chance zu zeigen: „Es gibt eine andere Schweiz.“ Etliche der mehr als 80 Autoren, die nach Leipzig kommen werden, sind Einwanderer, wie die 1977 in Berlin geborene Henriette Vásárhelyi ebenso wie Catalin Dorian Florescu (46) aus Rumänien. Erwartet werden auch Franz Hohler, Adolf Muschg und Martin Suter.

Dienstag, 11. März 2014

Donato Bramante vor 500 Jahren gestorben

Donato Bramante

Donato Bramante - eigentlich Donato di Pascuccio d’Antonio - starb am 11. März 1514 in Rom. Bramante war ein italienischer Baumeister und Begründer der Hochrenaissance-Architektur. Von dem Vater seiner Mutter erhielt er den Beinamen Bramante, was „Der heftig Begehrende“ bedeutet.

Donato zeigt schon früh Ungeduld und Wissbegier, ein guter Schüler, dem das Rechnen leichtfällt. Vor allem aber zeichnet er, wie besessen, Gesichter, Gestalten, Gebäude.

Um 1476 kam Bramante nach Mailand, 1477 war er als Fassadenmaler in Bergamo tätig. 1479 weilte er am Hof der Sforza in Mailand, wo er erste Bauten ausführte. Um 1499 kam Bramante nach Rom. Dort schulte er sich an den antiken Ruinen der Stadt und entwickelte so seinen Baustil allmählich in Richtung der sogenannten Hochrenaissancearchitektur weiter, als deren Begründer er gilt.

Bramante traf in Rom ein äußerst befruchtendes künstlerisches Klima an, für das ab 1503 Papst Julius II. sorgte. Bramante wurde vom Papst zum Baumeister der Peterskirche ernannt, als es ab etwa 1504 um den Neubau ging. Julius II. segnete die Entwürfe Bramantes ab, und so wurde der Neubau 1506 unter der Verantwortung Bramantes begonnen.

Bramantes Tätigkeit in Rom – als Architekturzeichner für verschiedene kirchliche Auftraggeber und beim Bau der päpstlichen Kanzlei in der Altstadt – bestätigt seinen Ruf. So ist auch Alexanders Nachfolger Julius II., der 1503 gewählt wird, um den hochbegabten Mann bemüht.

Als Bramante am 11. März 1514 starb, ein Jahr nach dem Tod seines Gönners Papst Julius II., standen von seinem Hauptwerk allerdings nicht viel mehr als die vier Kuppelpfeiler, ein (wohl) provisorischer Chor und über dem Petrusgrab erhob sich ein Schutzhaus (Tegurio).

Bramante betätigte sich auch als Maler, doch sind nur wenige Werke sind erhalten. Donato Bramante wurde im Jahr 1444 in Fermignano bei Urbino geboren.

Weblink:

Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
von Rolf Toman

Georg Schramm zum 65. Geburtstag

Georg Schramm
Der deutsche Kabarettist Georg Schramm feiert am 11. März seinen 65.Geburtstag. Er wurde 1949 in Bad Homburg vor der Höhe geboren. Georg Schramm gilt als einer der besten und schärfsten Vertreter des politischen Kabaretts in Deutschland.

Georg Schramm gilt als Meister der Scharfzüngigkeit, der Polemik und der politischen Reflexion. Bekannt wurde Schramm durch seine von ihm selbst ausgedachten und meisterhaft gespielten Kunstfiguren.
In seinen polemischen Texten analysiert und kritisiert er häufig das kapitalistische Wirtschaftssystem und den herrschenden Zeitgeist, indem er diesen mit den klassischen Bildungsidealen konfrontiert und dabei die Grenze zwischen Spaß und Ernst verwischt.



Dabei tritt er nahezu ausschließlich in Form von selbstentwickelten Kunstfiguren vor das Publikum. Insbesondere seine bekannteren Bühnenfiguren sind dabei keine bloßen Skizzen funktionalisierter Typen, „sondern bis ins Detail ausgearbeitete Charaktere“.


Im Verlauf seiner verschiedenen Bühnenprogramme wandelte sich sein zunächst eher klassisches politisches „Nummernkabarett“, das er zur Darstellung seiner Kunstfiguren schauspielerisch anreicherte, immer mehr in Richtung einer durchkomponierten Theaterdarstellung, so dass neben seiner kabarettistischen inzwischen immer häufiger auch seine schauspielerische Leistung gewürdigt wird.

Eine weitere Besonderheit seiner Kabarettdarbietungen und weiteren Auftritte waren seine teilweise klar artikulierte persönliche Haltung zu den behandelten Themen.

Schramm bot in seinem Programm kein rein unterhaltendes oberflächliches politisches Kabarett, sondern forderte sowohl durch seine künstlerische Vorstellung als auch durch direkte Appelle eine inhaltliche Positionierung des Zuschauers ein. Dies äußerte sich beispielsweise auch bei seinen Abschlussreden an das Publikum, in denen er um Reflexion und persönliches Engagement warb.