Mittwoch, 17. Juni 2015

»Magna Carta«-Ausstellung im »Lincoln Castle«

Nach langjähriger Renovierung hat das »Lincoln Castle« wieder geöffnet. Ein Highlight ist eine neue Ausstellung, die allein der »Magna Carta« von Lincoln gewidmet ist. Die »Magna Carta« gilt als wichtigste Quelle des englischen Verfassungsrechts und feiert heute ihren 800. Jahrestag. Im »Lincoln Castle« kann man eine von vier erhalten gebliebenen Kopien besichtigen.

»Lincoln Castle« wurde vor der zweiten Schlacht von Lincoln unter der Herrschaft von Johann Ohneland im Verlauf des ersten Krieges der Barone am 20. Mai 1217 erneut belagert. Dies war eine Periode politischen Kampfes, die zur Unterzeichnung der Magna Carta am 15. Juni 1215 führte.

»Lincoln Castle« ist eine große Burg, die Wilhelm der Eroberer im 11. Jahrhundert in Lincoln anstelle einer römischen Festung erbauen ließ. Unüblich ist, dass die Burg aus zwei Motten besteht.

»Lincoln Castle« ist eine der beeindruckendsten normannischen Burgen im Vereinigten Königreich. Auch heute noch kann man über die gewaltigen normannischen Mauern laufen und so einen großartigen Blick auf die Burganlage, die Kathedrale, die Stadt und das umgebende Land genießen.

Weblinks:

Magna Carta 800th Anniversary | Visit Lincoln - www.visitlincoln.com/magnacarta

Lincoln | Magna Carta Trust 800th Anniversary - Magnacarta800th.com - http://magnacarta800th.com

Magna Carta: Law, Liberty, Legacy - PACCAR Gallery - British Library - www.bl.uk

Dienstag, 16. Juni 2015

Kunstmesse »Art Basel« öffnet



Basel wird in den kommenden Tagen erneut zum Zentrum der internationalen Kunstwelt: An der Kunstmesse »Art Basel« präsentieren 284 Galerien aus aller Welt Werke von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwartskunst. Begleitet wird die Messe von weiteren Events und Ausstellungen, welche die Museen der Region bieten.

Die 46. Ausgabe der Kunstmesse in den Hallen der »Messe Basel« ist für das Publikum vom kommenden Donnerstag bis zum Sonntag (18. bis 21. Juni) geöffnet.

In diesem Jahr sind an der »Art Basel« Galerien aus 33 Ländern und fünf Kontinenten vertreetn und präsent. Stark vertreten ist laut den Veranstaltern Europa. Hinzu kommen aber auch Länder wie Brasilien, China, Indien, Israel, Japan, Kanada, Libanon, Mexiko, Singapur, Südafrika, Südkorea, die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA.

Zum Programm der »Art Basel« gehören zudem weitere Veranstaltungen, so der »Art Parcours« mit 23 standortspezifischen Kunstwerken im Quartier rund um den Basler Münsterplatz oder ein im Stadkino Basel gezeigtes Filmprogramm. Das Programm »Conversations und Salon« beinhaltet 27 Vorträge und Podiusmdiskussionen.

Die Kunstveranstaltung ist begleitet von Parallelmessen und Ausstellungen. Vom Dienstag bis Sonntag findet in der Messe Basel auch die 10. »Design Miami Basel« mit über 50 Galerien statt, die historisches und zeitgenössisches Design zeigen.

An verschiedenen Veranstaltungsorten in der Stadt gibt es weitere Parallelmessen wie die "Liste" für junge Kunst, die in der früheren Warteck-Brauerei ihre 20. Auflage erlebt. Die »Art Basel Unlimited« wartet mit 74 faszinierenden Projekten auf, die die Grenzen klassischer Messestände sprengen: Riesige Skulpturen, Installationen und Malereien, Videoprojektionen und Live Performances von weltberühmten Künstlern wie Ai Weiwei, Gilbert & George und Ryan McGinley.

Begleitende Ausstellungen bieten zudem die Museen der Region. Die »Fondation Beyeler« etwa zeigt Paul Gauguin und Marlene Dumas, das »Schaulager« Werke aus der Emanuel Hoffmann-Stiftung, das »Vitra Design Museum« afrikanisches Design, das Museum »Tinguely Haroon Mirza« und das »Museum für Gegenwartskunst« (MGK) Frank Stella. Das wegen Umbaus geschlossene Kunstmuseum präsentiert zudem Werke im Museum der Kulturen und im MGK.

Auf dem »Art Basel Parcours« kann der Besucher auf Entdeckungreise gehen und rund ums Basler Münster ortsspezifische Skulpturen, Performances und Interventionen von internationalen Künstlern entdecken.

Weblinks:

Art Basel - Basel - www.artbasel.com/basel

Art Basel | Facebook - www.facebook.com

Messe Basel | Facebook - www.facebook.com

Montag, 15. Juni 2015

Johann Ohneland - Englands glückloser König

Johann Ohneland (1167 - 1216) <!-- (* 24. Dezember 1167 im Beaumont Palace, Oxford; † 19. Oktober 1216 auf Newark Castle, Newark-on-Trent), engl. John Lackland, eigentlich franz. Jean Plantagenêt, genannt Jean Sans-Terre, -->war von 1199 bis 1216 König von England, Lord von Irland, Herzog der Normandie und von Aquitanien sowie Graf von Anjou.

Er war der jüngste Sohn des englischen Königs Heinrich II. und der Eleonore von Aquitanien. Nach dem Tod seines Bruders Richard Löwenherz wurde er 1199 englischer König, der jedoch wenig Geschick im Umgang mit der Krone und der Macht entfaltet hat. Der glücklose König war nicht nur ein König ohne Land, sondern einer der unbeliebtesten Herrscher, die je England regiert haben.

Im Krieg mit Frankreich verlor er bis 1204 die Normandie und weite Teile seiner Festlandsbesitzungen, des sogenannten Angevinischen Reichs. Seine Rückeroberungsversuche scheiterten. Während seiner Herrschaft kam es zu einer Rebellion der englischen Barone, die ihn 1215 schließlich zur Anerkennung der »Magna Carta« zwang.

Johanns Forderung stieß bei seinen Vasallen auf einhellige Ablehnung. Eine Gruppe der unzufriedenen Barone unter Führung von Eustace de Vesci und Robert Fitzwalter forderte von Johann eine königliche Charter, die ihnen ihre traditionellen Rechte und Freiheiten bestätigen sollte. Tatsächlich drängten sie auf einen offenen Bürgerkrieg, der Johann auch die Sympathien des restlichen Adels kosten sollte.

Besiegelung der »Magna Carta« 1215


König Johann unterschreibt die »Magna Carta«.
Historisierende Darstellung von 1868


Die »Magna Carta« gilt als wichtigste Quelle des englischen Verfassungsrechts und feiert heute ihren 800. Jahrestag. Im »Lincoln Castle« kann man eine von vier erhalten gebliebenen Kopien besichtigen.

Die in Latein verfasste »Magna Carta« (dt. „große Urkunde der Freiheiten“), ist eine von König Johann Ohneland zu Runnymede in England am 15. Juni 1215 besiegelte Vereinbarung mit dem revoltierenden englischen Adel - eine Kompromisslösung zur Scherung der Herrschaft des nach mehreren erfolglosen Kriegen angeschlagengen Königs.

Sie gilt als die wichtigste Quelle des englischen Verfassungsrechts. Ein bedeutender Teil der »Magna Carta« ist eine wörtliche Kopie der Charter of Liberties Heinrichs I., die dem englischen Adel seine Rechte gewährte. Die Magna Carta verbriefte grundlegende politische Freiheiten des Adels gegenüber dem englischen König, dessen Land seinerzeit Lehen des Papstes Innozenz III. war.

Der Kirche wurde die Unabhängigkeit von der Krone garantiert. Das Dokument wurde vom König nur auf erheblichen Druck der Barone angenommen. Am 6. Januar 1215 traten die bewaffneten Barone in London vor den König und verlangten die Einhaltung der Gesetze von König Heinrich I. Langton versuchte inzwischen, einen Bürgerkrieg zwischen den Baronen und dem König zu vermeiden. Johann versuchte daraufhin, Zeit zu gewinnen, da er sich nicht sicher war, wie viele der Barone auf seiner Seite und wie viele Barone auf Seiten der Rebellen standen.

Johann erschien mit wenigen Beratern und Freunden, während die Rebellen mit ihrer Armee erschienen. Nach langen Verhandlungen stimmte Johann wahrscheinlich schon am ersten Tag wesentlichen Forderungen der Rebellen zu, dennoch kam es in den folgenden Tagen bis zum 19. Juni noch zu weiteren Verhandlungen um einzelnen Punkte. Schließlich erkannte der König die Forderungen der Rebellen, die auf den 15. Juni datiert waren, mit seinem Siegel an.

Die in Latein verfasste »Magna Carta« besteht in der englischen Fassung aus 63 Artikeln, die teils sehr unterschiedliche Inhalte haben. Dies zeigt, dass der Text nicht einheitlich entworfen wurde, sondern eine Sammlung von Formulierungen ist. Einzelne Artikel, wie die Artikel 10 und 11, die die Haftung von Bürgen bei Schulden behandeln, widersprechen sich teilweise.

Viele der Abschnitte befassen sich mit praktischen Fragen des Lehensrechts, bis hin zum Verbot von Fischreusen in der Themse in Artikel 33. Die Artikel zu den besonders strittigen Fragen des Schildgelds und der Wachpflicht wurden vermutlich von Stephen Langton, dem gelehrten Erzbischof von Canterbury verfasst oder beeinflusst.

Sonntag, 14. Juni 2015

Rousseaus Motto: »Zurück zur Natur«

Rousseau ist sein Leben lang gewandert, denn wer wandert, ist ein glücklicher Mensch. Der Wanderer stellt sich die Natur als Unberührte vor, als Zustand der Unschuld und des Glücks. Er strebt an den "Busen der Natur", Kultur dagegen bringt Unfrieden.

Sobald Menschen die Natur berühren, die Erde umpflügen und um den Acker Grenzmarken setzen, werden sie schuldig, unglücklich, fällig für die Vertreibung aus dem Paradies. Mit der Zivilisation verlieren sie die naturgegebene Gleichheit.

Rousseau konstruiert einen Naturzustand – von dem er selbst sagte, dass es ihn vielleicht nie gegeben habe. In ihm lebe der Mensch als starker Einzelgänger in einer natürlichen Ordnung.

Erst wenn der Mensch zur Natur zurückkehrt, sich als Einzelner der Gemeinschaft von Gleichen unterwirft, sich einem "allgemeinen Willen" unterordnet, wird er wieder Mensch und Naturwesen. Sein Credo lautete: "Der Wilde lebt in sich selbst. Der vergesellschftete Mensch stets außerhalb seiner selbst."
 
Rousseau war davon überzeugt, dass Kultur korrumpiert - oder einfacher gesagt: Die Natur ist gesund. Die Kultur korrumpiert; sie verdirbt den Charakter. Rousseau pflegte eine gewisse anti- intellektuelle Haltung. Er lehnte die rationalistische Aufklärung ab, die den Verstand über das Gefühl setzt.

Mit seinem "Gesellschaftsvertrag" von 1759 beflügelt Rousseau die französischen Revolutionäre von 1789. Er legt ein Fundament für kommende Demokratien. Und mit seiner Kritik am Fortschritt und an der technischen Zivilisation inspiriert er die romantischen und ökologischen Bewegungen bis heute.

Weblink:

Der moderne Herr Rousseau: Zurück zur Natur - www.hr-online.de

Weitere Weblinks:
Karte der Wildnis
Karte der Wildnis
von Robert Macfarlan
Die letzte Wildnis - 3 Sat Mediathek - www.3sat.de/mediathek

Leipzig - 1000 Jahre Ersterwähnung

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<!-- Logo 1000 Jahre Leipzig mit einer 1000 als Grafik und Schrift: 1015 2015 Leipzig Wir sind die Stadt. -->
Im Jahre 1015 verewigte Bischof Thietmar von Merseburg den Ort <i>"urbe libzi"</i> in seiner Chronik. Im Jahr 2015 feiert Leipzig 1.000 Jahre urkundliche Ersterwähnung. Die traditionsreiche Stadt will das Jubiläum im Sommer ausgiebig feiern. Im Jubiläumsjahr gibt es viele Höhepunkte wie das längste Bürgerfest, das StadtFestSpiel oder die StadtFestTage 1.000 Jahre Leipzig.

1.000 Jahre Leipzig, das sind 1.000 Jahre herausragende wirtschaftliche, kulturelle und bürgerliche Tradition. Als ein wesentliches geistiges Zentrum der sich formenden Nation mit dem selbstbewussten und wohlhabenden Bürgertum einer Handelsstadt herrschte in Leipzig über Jahrhunderte ein Klima, in dem sich die schönen Künste, allen voran die Musik, in unvergleichlicher Weise entfalten konnten. Ebenso standen Wissenschaft und Ökonomie in höchster Blüte.

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Leipzig feiert das längste Bürgerfest der Region mit über 215 Einzelverantstaltungen in alle Stadtteilen dieser Stadt. Von Mai bis Ende Oktober 2015 zeigen mehr als 200 Bürgerfeste unter dem Motto <i>"Wir sind die Stadt"</i> die Vielfalt Leipzigs und der Region. Durch die Bürgerfeste gestalten die Leipzigerinnen und Leipziger das Festprogramms im Jubiläumsjahr 1.000 Jahre Leipzig direkt mit.

Es sind vor allem 1.000 Jahre Geschichte und Geschichten einer Stadt und ihrer Bürger. Das Jubiläum ist zudem Anlass die Leipziger Stadtgeschichte wissenschaftlich neu zu erarbeiten. Diese vierbändige wissenschaftliche Stadtgeschichte wird mit ihrem Erscheinen 2015 zugleich Ziel und Ausgangspunkt einer intensiven Beschäftigung mit den überlieferten Quellen der Vergangenheit und den Visionen vergangener und künftiger Generationen sein.

Weblink:

<a href="http://www.leipzig.de/freizeit-kultur-und-tourismus/veranstaltungen-und-termine/leipzig-2015-1000-jahre-ersterwaehnung/" target="blank">Leipzig 2015 - 1000 Jahre Ersterwähnung</a> - www.leipzig.de

<a href="https://www.youtube.com/watch?v=NtiPFrpXYjc" target="blank">1000 Jahre Leipzig</a> - Youtube - www.youtube.com
<!-- Stadt des mutigen Aufbruches von vielen Menschen.
Leipzig ist eine junge Stadt, die sich immer wieder neu erfindet. Kaum zu glauben, dass sie schon 1.000 Jahre alt ist.
-->

Rory Gallagher 1995 gestorben

Rory Gallagher

Rory Gallagher fiel dem Rock’n’Roll-Lifestyle zu früh zum Opfer. Rory Gallagher starb vor 20 Jahren am 14. Juni 1995 in London an den Folgen einer Lebertransplantation, die aufgrund seines Alkoholismus notwendig geworden war.

Gallagher war ein begnadeter irischer Blues- und Rock-Gitarrist und Singer-Songwriter. Sein musikalisches Schaffen konzentrierte sich auf Blues-Rock und Blues in verschiedenen Spielarten. Gallagher nahm in erster Linie Eigenkompositionen auf, seltener auch Coverversionen alter Blues-Klassiker.


Rory Gallagher wurde einem breiten deutschsprachigen Publikum spätestens am 23. Juli 1977 durch seinen Live-Auftritt in der ersten, europaweit über Fernsehen und Radio ausgestrahlten »Rockpalast Nacht« in der Grugahalle in Essen bekannt.

Zwischen 1976 und 1990 trat er fünfmal im »Rockpalast« auf. Nachdem es Ende der 1980er-Jahre ruhig um den Musiker und Sänger geworden war, startete er, gesundheitlich schon stark angeschlagen, Anfang der 1990er-Jahre mit einer neuen Band noch einmal ein Comeback: Mit Mark Feltham (Mundharmonika), Richard Newman (Schlagzeug), David Levy (Bass) und Jim Leverton (Keyboards) ging er auf Tour.

Zwischen 1971 und 1991 lag die kreativste Phase seines Lebens.
Der Ausnahmegitarrist produzierte 14 Soloalben, die weltweit mehr als 30 Millionen Mal verkauft wurden.

"Mit seiner zerschundenen Stratocaster sagte er der Welt alles, was er zu sagen hatte", erinnert sich Roger Glover, Bassist und Produzent von Deep Purple, an den irischen Blues-Gitarristen Rory Gallagher.

1948 in Donegal geboren, brachte sich Gallagher bereits als Kind das Gitarre Spielen bei. Mit zwölf gewannter einen Wettbewerb und kaufte sich seine erste E-Gitarre, zwei Jahre später kommt eine <i>Fender Stratocaster</i> hinzu, die zu seinem berühmten Markenzeichen wurde.

Sein Geburtshaus in Ballyshannon und sein Grab auf dem St. Oliver Cemetery in Ballincollig im County Cork werden von Fans oft besucht. Rory Gallagher wurde am 2. März 1948 in Ballyshannon im County Donegal geboren.

Weblinks:

Rory Gallagher | The Official Website

Rory Gallagher | The Official Website
- www.rorygallagher.com

Rory Gallagher Celebrated By President Higgins - www.hotpress.com


Literatur:

»Giganten: Die legendären Baumeister der Rockmusik«
Giganten: Die legendären Baumeister der Rockmusik
von Ernst Hofacker