Mittwoch, 8. Juli 2015

Johannes Hus vor 600 Jahren als Ketzer verbrannt

Johannes Hus


Johannes Hus, auch Jan Hus genannt, wurde am 6. Juli 1415 in Konstanz verbrannt. Jan Hus war ein böhmischer Theologe und beim Konzil von Konstanz als Ketzer verurteilter Reformator, der sich mit seinen geplanten Kirchenreformen gegen das Papsttum stellte. Er war zeitweise Rektor der Karls-Universität Prag. Als er während des Konzils von Konstanz im Jahre 1415 seine Lehre nicht widerrufen wollte, wurde er auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Hus, der auch als Prediger in der Prager Bethlehemkirche wirkte, predigte das Armutsideal und prangerte den weltlichen Besitz der Kirchenfürsten an. Er trat ein für die Autorität des Gewissens und versuchte durch Predigten, die Kirche dem Volk nahe zu bringen. Damit nicht genug: Seine Predigten hielt er allesamt in tschechischer Sprache, nicht aber im damals üblichen Latein, wogegen seine Gegner behaupteten, er wiegele das Volk auf.



Der Kirchenlehrer Hus leugnete die irdische Macht der Kirche, dies aber war ein gefährliches Unterfangen. Jan Hus erkannte als Autorität in Glaubensfragen allein die Bibel an, kein Inquisitionsgericht und keine weltlichen Richter. Ein echter Ketzer, der sich dauerhaft den Groll und Hass der Kirchenoberen sicherte. Der Reformator Jan Hus attackierte das Selbstverständnis des mittelalterlichen Christentums. Die irdische Macht der Kirche aber zu leugnen, war im 15. Jahrhundert Ketzerei und damit lebensgefährlich. 1410 gebot der Papst in Rom, Hus sei zu belangen. Der andere residierte und kassierte in Avignon. Am 16. Juli 1410 ließ der Prager Erzbischof 200 Schriften von Wiclif verbrennen. Doch Hus und den Wiclifisten geschieht nichts. Die meisten Prager sympathisierten mit den Reformanhängern und König Wenzel beschützte sie aus politischen Gründen. Trotz Verbot predigte Hus weiter und wurde exkommuniziert, aber seine Anhänger verhinderten die Vollstreckung. Die Lehren des Jan Hus fielen in Böhmen auf fruchtbaren Boden. Sie gründeten auf sozialer Gerechtigkeit und drückten die Unzufriedenheit aller tschechischen Bürger aus. Zu dieser Zeit ergriff Unruhe alle sozialen Schichten. In Böhmen bildete sich die Glaubenrichtung der Hussiten. Die nach Jan Hus benannte Bewegung der Hussiten geht zum Teil auf sein Wirken zurück. Jan Hus wurde um 1369 geboren, neuere Forschungen geben aber den 1. Juli 1372 als Geburtsdatum an.

Dienstag, 7. Juli 2015

Die »Tour de France« ist in Frankreich ein Volksfest

In Frankreich ist die »Tour de France« ein dreiwöchiges Volksfest der »Grande Nation«, auch wenn Bernard Hinault im Jahr 1985 der letzte Franzose war, der das bedeutendste Radrennen der Welt gewinnen konnte. Die »Große Schleife«, wie die »Tour de France« auch genannt wird, ist das bedeutendste Radrennen der Welt.

Die »Tour de France«, die Frankreich Rundfahrt, ist nach den Olympischen Spielen und der Fußballweltmeisterschaft das drittgrößte sportliche Ereignis weltweit. Drei Wochen lang wird gesprintet und in den Bergen geliten, bis nach über 3.000 Kilometern der Sieger feststeht.

Die Tour ist für die Franzosen nicht nur ein das Sommerloch füllendes Sportereignis. »La Grande Boucle«, die große Schleife, ist ein die zerrissene Nation einendes Volksfest und die Strecke ein einigendes Band der Versöhnung.

Einträchtig säumen Arm und Reich, Jung und Alt, drei Wochen lang die Rennstrecke. Stunden vor Ankunft der Radsporthelden lassen sich die Fans mit Campingmöbeln, Sonnenschirmen und Picknickkörben am Straßenrand nieder. Durchschnittlich sechs Stunden pflegt ein Zuschauer dort auszuharren.

Auch wenn die Tour de France in erster Linie eine Sportveranstaltung ist, so bietet sie doch auch genügend Möglichkeiten des Feierns.

Weblinks: www.letour.fr - Offizielle Webseite - www.letour.fr

Das offizielle Buch zur 100. Tour de FranceDas offizielle Buch zur 100. Tour de France von Francoise & Serge Lage, Philippe Cazaban <a title="»Das offizielle Buch zur 100. Tour de France« von Francoise & Serge Lage, Philippe Cazaban" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3942596199/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Das offizielle Buch zur 100. Tour de France" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3942596199.03.TZZZZZZZ.jpg" width="65" border="0"/>Das offizielle Buch zur 100. Tour de France</a> von Francoise & Serge Lage, Philippe Cazaban 


<!-- Ein dreiwöchiges Volksfest der »Grande Nation« -->
<!-- Der Autocorso eröffnet die Strecke und begeistert die Zuschauer seit 1930 alljährlich mit seinen phantasievoll geschmückten Fahrzeugen und den zahlreichen Geschenken, die an die Zuschauer verteilt werden. Dabei ist die Karawane jeden Tag anders.

Jedes der 180 Fahrzeuge ist unterscheidlich geschmückt und dekoriert und macht mit lauten Durchsagen und Musik ordentlich Stimmung!

Mützen, T-Shirts, Snacks, Getränke... die Liste der zu verschenkenden Werbegeschenke ist lang und die Geschenke als Erinnerung an die jeweilige Tour heiß begehrt. Denn nicht wenige der Merchandise-Produkte erreichen Kultstatus bei den Sammlern! -->

Montag, 6. Juli 2015

Christian Fürchtegott Gellert 300. Geburtstag

Johann Fürchtegott Gellert
Christian Fürchtegott Gellert wurde vor 300 Jahren am 4. Juli 1715 in Hainichen geboren. Gellert war ein deutscher Dichter und Moralphilosoph der Aufklärung . Seine Vorlesungen über Moral erregten bei den Zeitgenossen großes Aufsehen. So bezeichnete Goethe, der bei ihm als Student Vorlesungen besuchte, seine Morallehre als „Fundament der deutschen sittlichen Kultur“. Christian Fürchtegott Gellert war ein menschenfreundlicher und kluger Dichter, dessen geschickt konstruierte Verse zwar stark religiös, aber andererseits auch von Würde, Anmut und Lebensklugheit geprägt sind, und somit auch für Nichtchristen von poetischem Interesse bleiben. Gellerts Lebensphilosophien sind psychologisch fundiert und beherzigenswert, kaum einer hat so klug Tugend und Genügsamkeit gepriesen. Gellert ist der vielleicht tiefgründigste und psychologischste unter den christlichen Dichtern.
Fabeln, Gedichte und Briefe von Christian Fürchtegott Gellert
Der alte Dichter und der junge Criticus:
Fabeln, Gedichte und Briefe von Christian Fürchtegott Gellert.
Zu seinem 300. Geburtstag
Seine Werke - besonders seine Fabeln - zählten in der Übergangszeit zwischen Aufklärung, Empfindsamkeit und Sturm und Drang zu den meistgelesenen in Deutschland. Durch seine breite Wirkung trug er zur Bildung eines allgemeinen Lesepublikums in Deutschland bei und ebnete so den Weg für die Dichter der folgenden Generationen. Seine Lustspiele brachten erstmals bürgerliche Figuren und deren Milieu auf die Bühnen; der Roman »Leben der schwedischen Gräfin von G« hatte die Ethik bürgerlicher Moral zum Gegenstand und war Wegbereiter des Romans in Deutschland. Und er war ein Gelehrter, der sich stets einmischte. Christian Fürchtegott Gellert starb am 13. Dezember 1769 in Leipzig. Weblink: Fabeln, Gedichte und Briefe von Christian Fürchtegott Gellert
Der alte Dichter und der junge Criticus: Fabeln, Gedichte und Briefe von Christian Fürchtegott Gellert. Zu seinem 300. Geburtstag
von Christian Fürchtegott Gellert

Samstag, 4. Juli 2015

"Die Rhön - Geschichte einer Landschaft" im Vonderau Museum

Die Rhön ist ein Naturlandschaft mit vielen Gesichtern. In der Sonderausstellung „Die Rhön – Geschichte einer Landschaft“ tritt ihre Vielschichtigkeit ein wenig deutlicher hervor. Es ist nicht nur eine Region, eine schöne Landschaft. Um den Blick von außen und auch von innen mit wissenschaftlicher Fragestellung an Besucher zu vermitteln, wurden am Dienstagabend im Vonderau Museum Fulda die Türen geöffnet. Bis zum 22.November haben Besucher die Gelegenheit, die Rhön aus ganz anderer Perspektive zu erleben.

Eine geheimnisvolle Faszination geht von der Rhön aus. Mit ihrem rauen Charme lädt die markante Mittelgebirgslandschaft im Herzen Deutschlands Naturliebhaber und Kulturinteressierte aus nah und fern zu erlebnisreichen Ausflügen im Dreiländereck zwischen Hessen, Bayern und Thüringen ein. Bei ausgiebigen Wanderungen eröffnen sich dem Betrachter immer neue Blicke in „Das Land der offenen Fernen“ – malerische Momente, die im Gedächtnis bleiben.

Was aber macht diese einzigartige länderübergreifende Natur- und Kulturlandschaft aus, die 1991 – nur kurz nach der deutschen Wiedervereinigung – zum UNESCO-Biosphärenreservat Rhön erklärt wurde? Woraus speist sich die Faszination Rhön? Was macht sie so einzigartig und unverwechselbar? Diesen und vielen weiteren spannenden Fragen widmet sich vom 1. Juli bis zum 22. November 2015 die umfangreiche Sonderausstellung „Die Rhön – Geschichte einer Landschaft“ im Vonderau Museum Fulda, die für Besucher zu einer erlebnisreichen Zeitreise wird.

»Weibliches Idealbildnis« von Sandro Botticelli

»Weibliches Idealbildnis« von Sandro Botticelli

Sandro Botticellis »Weibliches Idealbildnis«, entstanden um 1480, gilt als Inbegriff der Renaissance, halb Portrait, halb allegorische Überhöhung. Botticells Werk ist eine Ikone der Renaissance.

Im »Weiblichen Idealbildnis« ist dieser für Botticelli typischen wiederkehrende weibliche Gesichtsausdruck auf Madonnen-, Porträt- und allegorischen Darstellungen realisiert.

Die Identität des Modells war lange rätselhaft, umstritten, mystisch. Die klassischen Züge der Florentiner Schönheit werden Simonetta Vespucci zugeschrieben, der damals schönsten Frau von Florenz.

Es ist eine Geschichte um Macht und Mythos. Obwohl bereits als 16-Jährige vermählt, ist Simonetta die Muse vieler Künstler, verehrt auch von Guiliano de Medici, dem Bruder des Stadtoberhauptes Lorenzo.

Zum Mythos wird diese Muse durch Tod und Zufall, sie starb im Alter von 23 durch Tuberkulose.
Botticellis »Weibliches Idealbildnis« scheint zu atmen, lebendig ihr Blick, dem Betrachter leicht zugewandt - eine tugendhafte Nymphe, ein Männertraum.

Literatur:

Botticelli
Botticelli
von Barbara Deimling

Botticelli. Bildnis, Mythos, Andacht
Botticelli. Bildnis, Mythos, Andacht
von Andreas Schumacher und Cristina Acidini

»Tour de France« - 102. Austragung des wichtigsten Radsportrennens der Welt

Die »Tour de France 2015« geht in dies 102. Austragung des wichtigsten Etappenradrennens der Welt. Die Frankreich-Rundfahrt führt über 3.360 Kilometer und 21 Etappen durch die Niederlande, Belgien und Frankreich. Die Tour beginnt mit einem Einzelzeitfahren am 4. Juli 2015 in niderländischen Utrecht. Nach dem Start im niederländischen Utrecht am 4. Juli 2015 wird sie am 26. Juli traditionsgemäß auf der Avenue des Champs-Élysées in Paris enden.
Die »Tour de France 2015« wird in der radsportbegeisterten niederländischen Großstadt Utrecht starten, welche sich zwölf Jahre nacheinander um den »Grand Départ« der Rundfahrt beworben hatte. Damit wird sie im Jahr 2015 zum sechsten Mal in den Niederlanden beginnen.
Die erste Etappe wird am 4. Juli als 13,8 Kilometer langes Einzelzeitfahren auf den Straßen Utrechts ausgetragen. Auch die zweite Etappe nimmt ihren Anfang in der viertgrößten Stadt der Niederlande. Für die Ausrichtung des »Grand Départs« zahlt die Stadt Utrecht dem Veranstalter insgesamt vier Millionen Euro. Bei der diesjährigen »Tour de France« werden voraussichtlich 198 Fahrer in 22 Mannschaften zu je neun Startern an der grossen Frankreich-Rundfahrt teilnehmen. Experten tippen auf vier Fahrer, die den Sieg in der Gesamtwertung unter sich ausmachen könnten. Die Niederländer gehen voll motiviert in das Rennen, haben doch 18 Holländer das gelbe Trikot getragen und bereits 168 Mal eine »Tour de France«-Etappe gewonnen. Allein Joop Zoetemelk trug an 22 Tagen das Gelbe Trikot und gewann insgesamt zehn Etappen. 1979 konnte er die »Tour de France« gewinnen. Deutschland geht mit einem neunköpfigen Aufgebot an den Start. Angeführt wird das neunköpfige Aufgebot stattdessen von John Degenkolb. Weblinks: www.letour.fr - Offizielle Webseite - www.letour.fr Das offizielle Buch zur 100. Tour de FranceDas offizielle Buch zur 100. Tour de France von Francoise & Serge Lage, Philippe Cazaban

150 Jahre Trusetaler Wasserfall

Der Trusetaler Wasserfall, der vor 150 Jahren im Jahr 1865 erbaut wurde, ist das Wahrzeichen von Truseltal am Südwesthang des Thüringer Waldes. Der Wasserfall mit einer Fallhöhe von 100 Metern liegt imposant an einem Steilhang am Orstausgang von Truseltal in Richtung Brotterode und ergießt sich kaskadenartig über den Steilhang.
Der Trusetaler Wasserfall ist der höchste Wasserfall des Thüringer Waldes. Er befindet sich in der Gemeinde Trusetal und ist kein natürlich entstandenes Naturphänomen, sondern eine künstlich angelegte Attraktion. Der Trusetaler Wasserfall gehört zu den interessantesten, weil es selten zu besteigende Wasserfälle in Deutschland gibt. Er wurde 1865 nach den Plänen des Baurates Specht aus Schmalkalden erbaut und ist 58 m hoch. Es führen 228 Stufen am Wasserfall hinauf Das Jubiläum des Wasserfalls wird mit einer Festwoche vom 02.07. bis zum 05.07.2015 gefeiert.