Samstag, 31. Juli 2010

Salzburger Festspiele feiern ihr 90-jähriges Bestehen


Die Salzburger Festspiele feiern in diesem Jahr ihr 90-jähriges Bestehen. Die Festspiele haben einen festen Platz gefunden im Kulturprogramm der Stadt. Dabei ist die Barockstadt Salzburg Bühne und Kulisse für das barocke Theater und Schaulaufen zugleich.

Wo könnte das weltliche Spiel in der barocken Stadt einen besseren Platz finden, als auf der Treppe vor dem Salzburger Dom? Das wusste schon Hugo von Hofmannsthal, neben Max Reinhardt sowie dem Komponisten Richard Strauss, einer der Gründerväter der Festspiele.

Der »Jedermann« gehört zu den Salzburger Festspielen seit der Gründung im Jahr 1920. Hofmannsthal erneuerte er das geistliche Spiel des Mittelalters im »Jedermann«, dessen Aufführung in der Regie von Max Reinhardt am 22. August 1920 auf dem Domplatz die Geburtsstunde der Festspiele markierte und der seit dem traditionell vertreten ist.


Markenzeichen der Festspiele sind der Jedermann auf dem Domplatz, exemplarische Mozart- und Strauss-Aufführungen, sowie ein vielfältiges und hochkarätiges Schauspiel-, Opern- und Konzert-Programm.

Als am 22. August 1920 der Schauspieler Werner Krauß in der Maske des Toten zur Weihe des weltlichen Spiels vor dem Salzburger Dom erschien, soll sich der Himmel dramatisch verfinstert haben.

Knapp zwei Stunden später kniete Alexander Moissi als reicher, gottloser Jedermann reumütig auf den Steinplatten und betete das Vaterunser - just da, berichteten die Chronisten, rissen die Wolken auf, und die Sonne ergoss sich über den armen Sünder.

Gleich die erste Aufführung zog somit mit ihren Wetterkapriolen die Zuschauer in Salzburg unvergleichlich in ihren Bann. So ergreifend war der Start und das weltliche Spiel des »Jedermanns«, dass der Erzbischof im Publikum geweint haben soll und noch heute ergreift das "Spiel vom Sterben des reichen Mannes" die Zuschauer.

Weblink:

Hugo von Hofmannsthal Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Dienstag, 20. Juli 2010

»Montreux Jazz Festival 2010« - ein Fazit



Auch in seiner 44. Ausgabe gelang dem »Montreux Jazz Festival« der Balanceakt zwischen Tradition und Innovation. Einem vielfältigen, 17-tägigen Konzertprogramm von Qualität standen zahlreiche Änderungen gegenüber.

Der neue Eingang der Miles Davis Hall mit grosszügigem Foyer, der Hospitality Garden, Raucherzonen oder die öffentlich zugängliche Terrasse zum See des Restaurants Caviar House zählten zu den bedeutenderen infrastrukturellen Neuerungen dieses Jahres, die allesamt von den Besuchern positiv aufgenommen wurden.

Ferner endeten die Konzertabende meist vor Mitternacht, um dem angereisten Publikum eine komfortablere Heimfahrt zu gewährleisten.

Der Jazz gewann am diesjährigen »Montreux Jazz Festival« deutlich an Terrain. Aber natürlich präsentierte sich das Programm auch in diesem Jahr vielseitig und anspruchsvoll.

Sonntag, 4. Juli 2010

Die Kulturhauptstadt Istanbul kämpft mit Problemen

Kulturhauptstadt Istanbul

Istanbul ist 2010 neben dem Ruhrgebiet und Pécs eine der Kulturhauptstädte Europas. Doch selbst die Organisatoren von Istanbul 2010 sind mittlerweile enttäuscht. Nur ein Bruchteil der geplanten Projekte durften sie unterstützen.

Istanbul droht zur Kulisse für eine Vielzahl von Problemen zu werden, welche die Kulturveranstaltung überlagern. Die Gentrifizierung ganzer Stadtteile zieht möglicherweise harte Konsequenzen nach sich. Die Unesco droht, Istanbul von der Liste des Weltkulturerbes zu streichen.

Als Kulisse ist Istanbul ein Ort mit unbegrenzten Möglichkeiten. Istanbul präsentiert sich als Metropole vor allem weltoffen und kosmopolitisch - jenseits politischer, religiöser oder ethnischer Konflikte. Ein integrativer Schmelztiegel der Kulturen zu sein, war der Kernpunkt der Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas.
Aber hinter dieser Kulisse sorgt die Gentrifizierung ganzer Stadtteile bei der Bevölkerung und den Organisatoren für zunehmenden Unmut.

Freitag, 2. Juli 2010

»Montreux Jazz Festival 2010«



Das »Montreux Jazz Festival 2010« findet in der 44. Ausgabe vom 2. bis zum 17. Juli 2010 statt.
Das seit 1967 alljährlich stattfindende Festival wartet auf in diesem Jahr wieder mit einem vielfältigen Programm aus unterschiedlichen musikalischen Stilrichtungen wie Jazz, Blues, Pop und Rock auf.

Beim diesjährigen Festival auftrende Bands und Musiker sind Billy Idol, Gary Moore, Roxy Music, Phil Collins, Elvis Costello & The Sugarcanes, Joe Bonamassa, Diana Krall, Norah Jones, John McLaughlin & Billy Cobham u.v.m.

Das »Montreux Jazz Festival« ist ein jährlich im Juli stattfindendes Musikfestival in der Schweizer Stadt Montreux am Genfer See.

Weblink:

Montreux Jazz Festival 2010 - www.montreuxjazzfestival2010.com

Donnerstag, 24. Juni 2010

»Hoffnung im Alentejo« von José Saramago

Hoffnung im Alentejo
Hoffnung im Alentejo

Dem portugiesischen Schriftsteller José Saramago gelang der nationale Durchbruch ihm 1980 mit dem Werk »Hoffnung im Alentejo«, einer Familienchronik aus dem kargen Alentejo, ein sozialkritischer Roman über vier Generationen einer Landarbeiterfamilie. Darin beschreibt er die Geschichte der Landarbeiter des Alentejo, ihr entbehrungsreiches und eintöniges Leben, wie sie aufbegehren gegen feudale Herrschaftsstrukturen, die sich über 500 Jahre hinweg kaum verändert hatten.

Mit seinem Roman »Hoffnung im Alentejo« hat Saramago seiner Heimat ein literarisches Denkmal gesetzt. Die Provinz Alentejo, das Land der Sonne, des Weizens, der Olivenhaine und der Korkeichen, das Land der Großgrundbesitzer und der Tagelöhner. Der portugiesische Romancier José Saramago verfolgt hier das Schicksal einer Tagelöhnerfamilie über vier Generationen, von der Jahrhundertwende bis kurz nach der Revolution 1974. Saramagos glanzvolle, reiche Sprache, seine liebevolle Ironie, die Genauigkeit seines Blicks - das sind die Grundlagen eines großen Werkes.

Weblink:

Hoffnung im Alentejo
Hoffnung im Alentejo
von José Saramago

Sonntag, 20. Juni 2010

Schriftsteller José Saramago gestorben

José Saramago

Er zählt zu den meist gelesenen und meist übersetzten portugiesischen Schriftstellern. Nun ist der portugiesische Literaturnobelpreisträger José Saramago am 18. Juni 2010 im Alter von 87 Jahren auf der spanischen Kanaren-Insel Lanzarote gestorben.

1922 wurde José Saramago in dem kleinen Dorf Azinhaga im ländlich geprägten Alentejo nahe Lissabon geboren. Seine Eltern José de Sousa und Maria da Piedade und deren Familien waren Landarbeiterfamilien in den Latifundien der Großgrundbesitzer. Seine soziale Herkunft war prägend für sein späteres Werk, aber sein Lebensweg als Literat war für den Sohn eines Landarbeiters nicht vorgezeichnet.

Nach dem vorzeitigen Schulabgang wurde er Maschinenschlosser, arbeitete später als technischer Zeichner, als Angestellter in der Sozialbehörde, in einem Verlag und als Journalist.

José Saramago ist ein spätberufener Literat, er fand erst spät im Alter von 40 Jahren zu seiner Berufung des Schreibens. Er gilt als streitbarer und sozialkritischer Schriftsteller. Immer wieder thematisiert der Chronist Saramago die portugiesische Geschichte. Die Geschichte Portugals bildet stets den Hintergrund seines umfassendes Werkes.

Seine Sprache ist witzig-ironisch und sozialkritisch und bildet das passende Pendant zu seinem Werk. Charakteristisch für den Erzählstil seiner parabelhaften Bücher ist eine bilderreiche, oft barock anmutende Sprache, die meist in feiner Ironie oder auch ätzendem Sarkasmus gebrochen wird. Saramagos Werk wurde oft mit dem von Franz Kafka oder Gabriel García Márquez verglichen.

Sein erster Roman erschien 1977, der nationale Durchbruch gelang ihm 1980 mit dem Werk »Hoffnung im Alentejo«, einer Familienchronik aus dem kargen Alentejo, ein sozialkritischer Roman über vier Generationen einer Landarbeiterfamilie. Darin beschreibt er die Geschichte der Landarbeiter des Alentejo, ihr entbehrungsreiches und eintöniges Leben, wie sie aufbegehren gegen feudale Herrschaftsstrukturen, die sich über 500 Jahre hinweg kaum verändert hatten.

Mit dem blasphemisch-humoristischen Liebesroman »Das Memorial«, der im Portugal des achtzehnten Jahrhunderts spielt und den Bau des Klosters von Mafra aus der Sicht des kleinen Mannes beschreibt, erzielte er 1982 seinen internationalen Durchbruch. Der Roman gilt heute als ein Meisterwerk der portugiesischen Literatur des 20. Jahrhunderts.
Das Evangelium nach Jesus Christus

1991 veröffentlichte Saramago das Buch »Das Evangelium nach Jesus Christus«. Die katholische Kirche erklärte den Roman für blasphemisch. Als der damalige Kulturstaatssekretär der konservativen Regierung, Pedro Santana Lopes, 1992 den Namen Saramagos von der Liste der Kandidaten für den Europäischen Literaturpreis strich und so seinem neuen Roman die Teilnahme verweigerte, verlegten Saramago und seine Frau als Protest ihren Wohnsitz auf die kanarische Insel Lanzarote. Auf seiner kanarischen Wahlheimat ist er nun verstorben.

Weblinks:

Hoffnung im Alentejo
Hoffnung im Alentejo
von José Saramago

Das Evangelium nach Jesus Christus
Das Evangelium nach Jesus Christus
von José Saramago

Wladiwostok ist Russlands wichtigste Hafenstadt am Pazifik

Wladiwostok

Wladiwostok – wörtlich übersetzt „Beherrsche den Osten“ - ist Russlands wichtigste Hafenstadt am Pazifik, bedeutender Wirtschaftsstandort und Verwaltungszentrum der Region Primorje.

Die Stadt ist Russlands Außenposten am Pazifik. Wladiwostok ist einer der wichtigsten Pazifikhäfen Russlands. Hauptwirtschaftszweige sind der Hafen, die Fischereiindustrie und der Marinestützpunkt.

Am 20. Juni 1860 wurde dort ein Marinevorposten gegründet und Wladiwostok genannt, nach dem Namensvorbild Wladikawkas im Nordkaukasus. 1862 bekam Wladiwostok einen Hafen. Ein durchdachtes System von Festungen entstand zwischen den 1870er- und 1890er-Jahren.

Im Jahr 1880 erhielt Wladiwostok den Stadtstatus. Das städtische Wappen, das den sibirischen Tiger darstellt, wurde im März 1883 angenommen.

Die Wirtschaft erlebte mit der Fertigstellung der Transsibirischen Eisenbahn, die Wladiwostok mit Moskau und Europa verbindet, ab 1903 einen rasanten Aufschwung. Danach entwickelte sich Wladiwostok schnell zu einem internationalen Handelszentrum.

Wladiwostok bestitzt zahlreiche Museen, wie das Wladimir-Arsenjew-Museum, die Gemäldegalerie, das Heimatkundemuseum, das Suchanow-Museum, das Oldtimermuseum und das Grenztruppenmuseum.