Dienstag, 15. März 2011

Berühmte Plagiatsvorwürfe

Bertolt Brecht

Ein Plagiatsvorwurf, wie er Karl-Theodor von Guttenberg ausgesetzt ist, ist nichts Neues und hat sozusagen eine gewisse "Tradition". In der Vergangenheit hatte sich Prominente immer wieder mit solchen Vorwürfen auseinanderzusetzen, aber nicht alle reagierten so geschickt wie der Dramatiker Bertolt Brecht, der ebenfalls als großer Plagiator gilt.

Nach der Premiere der »Dreigroschenoper« trat der Theaterkritiker Alfred Kerr mit der Behauptung auf, Brecht habe sich kräftig an Liedern des mittelalterlichen Barden François Villon bedient.

Kerr konnte seine These mit wortgetreuen Übereinstimmungen beider Werke belegen. Brecht, der den historischen Bezug im Programmheft nicht erwähnt hatte, glättete die Wogen mit einem selbstverfassten Sonett mit dem rcht eindeutigen Titel »Laxheit im Umgang mit geistigem Eigentum«, in dem er augenzwinkernde Selbstkritik übt: "Nehm jeder sich heraus, was er grad braucht! Ich selber hab mir was herausgenommen."

Ihr Plagiat recht geschickt und zugleich künstlerisch vermarktet hat auch eine andere, vorher gänzlich ungekannte Person:

Auch Helene Hegemann hielt es in ihrer Verteidigungshaltung eher mit Brecht - und erhob das Plagiat gleich zur Kunstform.

Weblink:

Seins oder nicht seins? - Prominente Plagiate - www.sueddeutsche.de/kultur/

Innsbruck feiert Eröffnung des »Tirol-Panorama«

Tirol Panorama

Das »Tirol-Panorama« ist ein Museum in Innsbruck, das am Bergisel im Süden der Stadt liegt. Das »Tirol-Panorama« wurde am 12. März 2011 im Rahmen eines großen Festes feierlich eröffnet. An der Eröffnung nahmen 6.500 Personen teil.

Das »Tirol-Panorama« ist ein horizontal ausgerichteter Baukörper und ein an allen Seiien verglastes flaches Gebäude im Stile Mies van der Rohes, das auf dem Berg Isel unten auf einem Hügel über einem Steilhang aufsitzt.

Der vom dem Innsbrucker Architekturbüro Stoll Wagner entworfene Neubau ist ein Ableger der Tiroler Landesmuseen. Damit wurde das immer schon oben auf dem Berg Isel angesiedelte alte Kaiserjägermuseum mit dem bislang unten in der Stadt angesiedelten Riesenrundgemälde der Bergisel-Schlacht zu einem attraktiven neuen Geschichtsmuseum vereinigt.

Das Innsbrucker Riesenrundgemälde, das dorthin im September 2010 übersiedelt wurde, gilt als Hauptexponat des Museums. Es zeigt auf 1.000 Quadratmetern Leinwand den Tiroler Freiheitskampf von 1809.

Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt des »Tirol-Panoramas« ist die Dauerausstellung »Schauplatz Tirol«. Dort wird mit den Themen „Religion“, „Natur“, „Politik“ und „Mensch“ der „Mythos Tirol“ anhand von den Ausstellungsstücken erklärt. Außerdem ist das neue Haus unterirdisch mit dem Kaiserjägermuseum verbunden.

Das Museum sollte auf Initiative des ehemaligen Landeshauptmanns von Tirol, Herwig van Staa, ursprünglich bereits im Jahr 2009 zum 200-Jahr-Jubiläum der Schlacht am Bergisel eröffnet werden. Die Baukosten waren mit sechs Millionen Euro veranschlagt, wurden aber mit über 25 Millionen Euro deutlich überschritten.

Mittwoch, 2. März 2011

Michail Gorbatschow 80. Geburtstag



Michail Gorbatschow wurde vor 80 Jahren am 2. März 1931 in Priwolnoje bei Stawropol im Nordkaukasusgebiet geboren. Er war von März 1985 bis August 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) und von März 1990 bis Dezember 1991 Staatspräsident der Sowjetunion. Durch seine modernisierende Politik von "Glasnost" (Offenheit) und "Perestroika" (Umbau) leitete er das Ende des Kalten Krieges ein. Ihm ist die Deutsche Wiedervereinigung zu verdanken. Er erhielt 1990 den Friedensnobelpreis.

Der Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow gilt bis heute im Westen als Lichtgestalt, in seiner Heimat aber als Verräter. Im Westen wird Gorbatschow hoch geschätzt, weil er den Kalten Krieg beendete und maßgeblich am Gelingen der Deutschen Einheit beteiligt war. Zudem kanalisierte er die beim Zerfall des Sowjetreiches frei werdenden Kräfte nach innen, in eine Implosion, anstatt sie in aggressiver Form nach außen dringen zu lassen, etwa in einem Krieg.

In Russland ist sein Ruf dagegen weit schlechter als im Westen, weil er nach verbreiteter Meinung den Zusammenbruch der Sowjetunion und die folgende Phase wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit verursacht hat. Viele Russen wissen gar nicht mehr, wer Gorbatschow ist und dass er einmal Generalsekretär der Kommunistischen Partei war.

Heute feiert der Jubilar seinen 80. Geburtstag.
"Ich sehe in Gorbatschow den
größten Reformer des Jahrhunderts."
Alexander Jakowlew, Gorbatschows Vertrauter, 1995


    Weitere Michail Gorbatschow-Bücher

Michail Gorbatschow


Michail Gorbatschow
Über mein Land
Über mein Land.
Rußlands Weg ins
21. Jahrhundert
Mein Manifest für die Erde
Mein Manifest
für die
Erde
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Michail Gorbatschow-Weblinks:

Michail Gorbatschow-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Michail Gorbatschow - SPIEGEL-Dossier

Ein großer Mensch - D-Radio Kommentar

Michail Gorbatschow-Biografie - Whoswho.de

Michail Gorbatschow-Biografie - Uniprotokolle

Michail Gorbatschow-Biografie - bwbs.de

SPIEGEL ONLINE

Samstag, 26. Februar 2011

»Die Buddenbrooks« von Thomas Mann erschienen

Am 26. Februar 1901 erschien der erste Band des Familienromans »Die Buddenbrooks« von Thomas Mann im S. Fischer-Verlag in Berlin.

Die Buddenbrooks
Mit seinem 1901 veröffentlichten Roman gelang dem damals 26-jährigen Thomas Mann ein fulminanter Einstieg in die Literaturszene. Für seine in den Romanen Zeit- und Kulturanalysen wurde er schnell zu einem bekannten Autor.

Seine autobiografische grundierte Schilderung eines Lübecker Bürgergeschlechtes war zugleich der hellsichtige Abgesang auf die Gattung des Familienromans.

Für diesen epochalen Roman, in dem der deutsche Schriftsteller und Erzähler Thomas Mann Zeit- und Kulturkritik geschickt miteinander verband und in den Roman einflocht, erhielt er im Jahr 1929 den Nobelpreis für Literatur.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Hundertwasserhaus in Wien

Hundertwasserhaus

Das Hundertwasserhaus in der Kegelgasse 34 – 38 in dem 3. Gemeindebezirk ist eine von 1983 bis 1985 nach dem Konzept eines begrünten Terrassenbaus erbaute Wohnhausanlage der Gemeinde Wien. Im Jahr 1983 erfolgte die Grundsteinlegung des Hundertwasserhauses in Wien, das am 17. Februar 1986 an die Mieter übergeben wurde.

Das nach dem Konzept und den Ideen von Friedensreich Hundertwasser gestaltete, von Josef Krawina als Miturheber und von Peter Pelikan geplante, bunte und ungewöhnliche Haus hat in den Gangbereichen unebene Böden und ist üppig begrünt.

In einem Brief vom 30. November 1977 an den Wiener Bürgermeister Leopold Gratz empfahl Bundeskanzler Bruno Kreisky, Hundertwasser die Möglichkeit zu geben, seine Anliegen im Bereich der Architektur beim Bau eines Wohnhauses umzusetzen.

Hundertwasser wollte ein „Haus für Menschen und Bäume“, so wie er es Jahre zuvor bereits in seinem Essay „Verwaldung der Stadt“ beschrieben hatte: „Daß der Mensch 100 oder mehr Kubikmeter hat, ist durchaus möglich in terrassenartig gebauten Gemeindebauten, wo jeder Großgarten zum Dach des darunter liegenden Bewohners wird.“

Da Hundertwasser kein Architekt war, bat er die Stadt Wien, ihm einen Architekten beizustellen, der bereit wäre, das von ihm gewünschte Konzept, dem entsprechend auch die Wahl des Grundstücks zu erfolgen hatte, in adäquate Planzeichnungen umzusetzen.

Architekt Josef Krawina wurde Hundertwasser von der Stadt Wien vermittelt. Er erklärte sich bereit, Hundertwassers Idee und Konzept für den Bau eines Wohnhauses fach- und sachgerecht in eine Planung umzusetzen und auch die vielen administrativen Aufgaben zu erledigen.

Es gelang Hundertwasser noch 1979, die Stadt Wien für sein Konzept eines begrünten Terrassenbaus und somit für Ausnahmen von den normalerweise anzuwendenden Bauvorschriften zu gewinnen. Im März 1980 folgte ein zweiter Vorentwurf Krawinas samt zugehörigen perspektivischen bzw axonometrischen Zeichnungen und einem dazugehörigen Balsaholzmodell, bevor 1983 die Grundsteinlegung erfolgte.

Das Hundertwasserhaus in der Kegelgasse 34 – 38 ist lediglich von außen zu besichtigen. Doch wenige Hundert Meter vom Hundertwasserhaus in Wien entfernt befindet sich das Kunst Haus Wien mit einer ständigen Hundertwasser - Ausstellung.

Weblinks:

Hundertwasser Haus Wien - www.hundertwasserhaus.at

Hundertwasserhaus - www.hundertwasser-haus.info

Weblinks:

Friedensreich Hundertwasser-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Friedensreich Hundertwasser-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Dienstag, 15. Februar 2011

Goethe und seine Werke

Goethe: Dichtung - Kunst - Natur

Auch nach zweihundert Jahren ist Johann Wolfgang Goethe nicht nur der größte deutsche Klassiker, er ist und bleibt eine der universellsten Persönlichkeiten in der deutschen Literatur- und Geistesgeschichte. Mit seinen Werken, seinen Tagebüchern, Aufzeichnungen und Gesprächen hat er die klassische Epoche so sehr verkörpert, dass man von der "Goethezeit" spricht. Goethe ist und bleibt eine der wichtigsten und wirkmächtigsten Figuren in der deutschen Literatur- und Geistesgeschichte.

Der profunde Goethe-Kenner Albert Meier, Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Kiel, nimmt sich in seinem literaturgeschichtlichen Buch "Goethe - Dichtung, Kunst, Natur" den ganzen Goethe vor. Dabei geht es weniger um die Persönlichkeit Goethes als um seine Werke. Die Darstellung verfährt dabei exemplarisch, macht also für die jeweiligen Phasen oder Arbeitsschwerpunkte jene Texte zum Thema, an denen sich das Neue und Eigene von Goethes Dichtung in besonderer Deutlichkeit zeigt:

Goethe Schiller-Denkamal im Weimar

So in den Kapiteln »Erste Dichtungen« an den ›Sesenheimer Liedern‹, in »Straßburger Veränderungen« an den Sturm-und-Drang- Hymnen, in »Literarische Sensationen« z. B. am ›Werther‹, im Kapitel »Französische Revolution und Weimarer Literatur« u. a. am ›Reineke Fuchs‹, im Kapitel »Naturwissenschaftliche Studien« an der ›Farbenlehre‹, unter dem Stichwort »Das ästhetische Bündnis mit Schiller« auch an den ›Xenien‹, in »Klassisches Schreiben« an den Balladen, in »Späte Prosa« an ›Wilhelm Meisters Wanderjahren‹ und schließlich am ›Faust‹.

"Goethe - Dichtung, Kunst, Natur" aus dem Reclam Verlag ist ein ungemein lesenswertes Buch, das die Entwicklungen in Goethes Werk aufzeigt und begreiflich macht und es in die Zeitströmungen einbettet. Ein Personen- und Werkregister erleichtert die Handhabung und ein Literaturverzeichnis, das vor allem die Goethe-Veröffentlichungen der letzten 25 Jahre auflistet, komplettiert den interessanten, literaturgeschichtlichen Band.

Weblink:

Goethe: Dichtung - Kunst - Natur
Goethe: Dichtung - Kunst - Natur
von Albert Meier

Sonntag, 13. Februar 2011

Eger 1061 erstmals urkundlich erwähnt

Cheb-Eger Ansicht

Die Stadt Cheb - deutsch: Eger- liegt am Fluss Ohře (deutsch: Eger) im nördlich und südwestlich an die Bundesrepublik Deutschland grenzenden Egerland, dessen historisches Zentrum die Stadt bildet. Im »Heiligen Römischen Reich« hatte Eger den Status einer Reichsstadt.

Eger wurde am 13. Februar 1061 das erste Mal urkundlich als Egire genannt. 1125 errichteten die Markgrafen des bayerischen Nordgaues, die Grafen von Vohburg, eine Burg an der Stelle einer älteren slawischen Anlage. 1167 kam Eger in den Besitz des staufischen Kaisers Friedrich Barbarossa.