Sonntag, 12. Juni 2011

Karl Kraus zum 75. Todestag

Karl Kraus

Karl Kraus starb vor 75 Jahren am 12. Juni 1936 in Wien. Karl Kraus gilt heute als einer der bedeutendsten Sprach- und Kulturkritiker des 20. Jahrhunderts. Kraus war Autor, Polemiker, Sprachanalytiker und ein unbestechlicher Kritiker des sittlichen Zeitgeschehens. Mit seiner Zeitschrift »Die Fackel« und seinem literarischen Schaffen war er unbestechlicher Kommentator des kulturellen und politischen Zeitgeschehens.

Sein großes Thema ist die Schein-Moral, die er in großen Essays wie »Sittlichkeit und Kriminalität« ihrer moralischen Minderwertigkeit überführte. Nichts war ihm verächtlicher als Journalisten, nichts unerträglicher als die Verflechtung von Meinung und persönlichem Vorteil, nichts schaler als eine Pressefreiheit für Meinungen, die keiner Freiheit bedürfen.

"Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht,
werfen selbst Zwerge lange Schatten."

Die Fackel
Der Schriftsteller und scharfzüngige Kulturkritikker Karl Kraus war Herausgeber der Zeitschrift »Die Fackel«. Als Karl Kraus seine Zeitschrift im April 1899 gründete, war er erst 25 Jahre alt. Trotz seiner Jugend wurde der Herausgeber der »Fackel« rasch zu einer kulturellen Instanz.

Für seine Angriffe auf den Kulturbetrieb, die Presse und Journalismus wurde er gefürchtet und bewundert. 37 Jahrgänge lang steuerte Kraus ein sprach- und medienkritisches Mammut-Unternehmen, dessen Texte er ab Dezember 1911 ganz allein schrieb. Karl Kraus hat Österreich mit der Herausgabe der Zeitschrift reich beschenkt: als Herausgeber der von Anfang April 1899 bis zum Februar 1936 in 922 Nummern und 415 Heften in Wien erschienenen Zeitschrift.

Der große Satiriker und Großmeister des Feuilletons Karl Kraus starb am 12. Juni 1936 in Wien.




Ich bin der Vogel, den sein Nest beschmutzt

"Ich bin der Vogel, den sein Nest beschmutzt: Aphorismen, Sprüche und Widersprüche "
von Karl Kraus

Marix-Verlag,
1. Auflage,
18. Februar 2007 ,
10,00 EUR.
ISBN-13: 978-3865391162

Weblinks

Karl Kraus - oe1.ORF.at - Kultur

"Viele haben den Wunsch, mich zu erschlagen" - Essay - MDR-Figaro

Weblinks:


Karl Kraus-Biografie - Biografien-Portal - www.die-Biografien.de

Karl Kraus-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Karl Kraus und die 'Fackel' für jedermann frei - poetenladen.de

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Montag, 6. Juni 2011

Erste Berlinale 1951 eröffnet

Das Plakat der ersten Internationalen Filmfestspiele Berlin aus dem Jahr 1951

Die Berlinale findet seit 1951 zunächst im Sommer und seit 1978 im Februar in Berlin statt. Das Internationale Filmfestival brachte Glamour und ausländische Filmprominenz in die zerbombte und geteilte Stadt. Von Anfang an auf politische Wirkung angelegt, hat sich das Publikumsfestival seinen offenen Charakter bewahrt.

Die Berlinale geht auf eine Initiative von Oscar Martay zurück. Martay war Film Officer der Militärregierung der Vereinigten Staaten und beaufsichtigte und förderte in dieser Funktion die Berliner Filmindustrie, unter anderem mit mehreren Darlehen der amerikanischen Militärregierung, mit denen die Finanzierung der Filmfestspiele in den ersten Jahren sichergestellt wurden.

Berlinale

Unter dem Motto „Schaufenster der freien Welt“ eröffnete die erste Berlinale am 6. Juni 1951 mit Alfred Hitchcocks »Rebecca« im Titania-Palast. Die Berlinale fand allerdings nur ein einziges Mal im Titania-Palast statt.

Zum ersten Festspielleiter wurde der Filmhistoriker Alfred Bauer berufen, welcher nach dem Krieg die britische Militärregierung in Filmangelegenheiten beraten hatte.

Offzielle Webseite:

Berlinale - www.berlinale.de

1. Internationale Filmfestspiele Berlin 06. - 17. Juni 1951 - www.berlinale.de

Mittwoch, 1. Juni 2011

»Frampton Comes Alive«

Peter Frampton

Peter Frampton, der lockenmähnige Sänger und Gitarrist, der früher bei der Band »Humble Pie« spielte, hat 1976 mit seinem Live Doppel-Album »Frampton Comes Alive« ein so umfassbar gutes Album veröffentlicht - so klangvoll melodiös, das dessen melodischer Nachhall bis heute in die Gegenwart hinein wirkt.

Der Mann mit dem engelsgleichen Haar und der um die Schulter gehängten 54er Gibson Les Paul-Gitarre drang mit Songs wie »Show Me The Way«, »Baby, I Love Your Way«, »Lines On My Face« und »Do You Feel Like We Do« muskalisch in die Sphären der Ewigkeit vor. Diese Songs des Albums sind Lieder für die Ewigkeit - ja geradezu in Vinyl gegossene Ewigkeit.

Das in San Francisco aufgezeichnete Album ist ein musikalischer Meilenstein am Ende einer Epoche und zugleich ein melancholischer Abgesang auf die gute Zeit der Rockmusik. - Das sechsfache Platin-Album - ein zum »Multi-Platin-Album« gekürtes engelsgleiches Werk - ist ein Jahrhundert-Album am Ende der guten Tage des Rock, das eigentlich in keiner guten Plattensammlung fehlen darf!

Danach wurde es allerdings ruhig um den britischen Rockmusiker, der seine größten Erfolge in den 1970er Jahren hatte - einen Musiker, welchen ich irrtümlich über Jahrzehnte aufgrund seines Eindrucks vom Plattencover und dem Umstand, dass das Doppel-Album ein Live-Mitschnitt von Konzerten während seiner USA-Tournee ist, für einen Amerikaner gehalten habe. - Nun ja, damals gab's noch kein Wikipedia und das Rock-Lexikon aus dem rororo-Verlag gab damals über den Lockenkopf auch nichts her ;-(

Zum 35-jährigen Jubiläum des Erscheinens von »Frampton Comes Alive« ging Peter Frampton im Jahr 2011 wieder auf Tournee, um den Geburtstag seines »Mutli-Platin-Albums« gebührend zu feiern. Anfang 2011 startete Frampton eine Europa-Tour, die ihn mehrmals auch nach Deutschland führte.

Weblinks:

http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Frampton

http://ultimateclassicrock.com/peter-frampton-2011-tour-comes-alive/

Sonntag, 15. Mai 2011

Emily Dickinson 125. Todestag

Emily Dickinson

Die amerikanische Dichterin Emily Dickinson, die am 15. Mai 1886 verstarb, ist eine der rätselhaftesten Autorinnen, die je gelebt haben. Sie lebte völlig zurückgezogen, weltverloren, unbekümmert um Ehre literarischen Ruhm und Unsterblichkeit, auf sich allein gestellt. Ihre Gedichte, erstmals 1890 nach ihrem Tod gedruckt, waren jedoch von Weitsicht geprägt und scheinen stilistisch vielfach ins 20. Jahrhundert vorzugreifen.

Emily Dickinson Gedichte
Die ersten Gedichte von Emily Dickinson stammen aus dem Jahr 1850. Ab etwa 1858 begann sie diese zu ordnen und zusammenzufassen. Die fruchtbarste Schaffensphase in den Jahren zwischen 1860 und 1870 war bereits von zunehmender Vereinsamung und Krankheit überschattet.

Zu Lebzeiten hat Emily Dickinson nur wenige Gedichte veröffentlicht. Nur sieben ihrer insgesamt 1775 Gedichte wurden zu ihren Lebzeiten veröffentlicht, viele fanden jedoch in Briefen an Freunde und Verwandte den Weg in die Öffentlichkeit. Ihre Briefe zählen zu den Höhepunkten der amerikanischen Literatur.

Obwohl Emily Dickinson fast ihr ganzes Leben in ihrem Haus verbrachte, ist ihr lyrisches Werk von enormer Weite und Erfahrung geprägt. Emily Dickinsons poetische Kraft wurde durch ihre Imagination hervorgerufen. Ihr begrenzter Erfahrungsradius hat ihr Schaffen nicht eingeschränkt, sondern eher gefördert, denn sie war mittels ihrer Vorstellungskraft in der Lage, die kleine und überschaubare Welt, in der sie lebte, in eine große Welt zu verwandeln.

Zeitlebens wohnte sie in ihrem Heimatort Amherst im amerikanischen Bundesstaat Massachusetts. In ihren letzten Lebensjahren trug sie nur noch weiße Kleider. Oder auch Totenhemden, könnte man denken. Sie ging auch nicht mehr aus dem Zimmer, wo sie am 15. Mai 1886 verstarb. Ihre letzten Worte waren: „I must go in, for the fog is rising.“

Als sie starb, war sie 56 Jahre alt und wurde in einem weißen Sarg aus dem Haus getragen. Von Schmetterlingen hingebungsvoll umtanzt, wand sich der Trauerzug durch Blumenwiesen zum Familiengrab der rätselhaften Dichterin.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Carnegie Hall 1891 in New York eröffnet

Carnegie Hall

Die »Carnegie Hall« ist ein Konzerthaus in Manhattan in New York City und befindet sich an der Ecke 57. Straße und 7. Avenue. Sie ist einer der bekanntesten Veranstaltungsorte sowohl für klassische wie auch für Jazz- und Pop-Konzerte in den Vereinigten Staaten und en Anziehungspunkt für Konzertfreunde.

Das Gebäude trägt den Namen von Andrew Carnegie, einem aus Schottland stammenden Industriemagnaten, der als Philanthrop berühmt war und den Bau finanzierte. William Burnet Tuthill entwarf das Konzerthaus als Ziegelsteinbau im italienischen Renaissance-Stil. Der Baubeginn war das Jahr 1890.

Carnegie Hall

Die offizielle Eröffnung des opulenten Konzerthauses fand am 5. Mai 1891 statt. Obwohl seit April 1891 benutzt, wurde der Bau erst 1897 fertiggestellt. 1964 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Das baufällige Gebäude wurde von 1983 bis 1995 aufwändig renoviert.

Trotz des Denkmalstatus der »Carnegie Hall« wurden die Pläne für ein Geschäftsgebäude nicht völlig aufgegeben. In den Jahren 1987 bis 1989 wurde ein 60-stöckiges Wohn- und Bürogebäude, genannt »Carnegie Hall Tower«, in unmittelbarer Nähe zur »Carnegie Hall« im selben Block erbaut.

Weblink:

Carnegie Hall - www.carnegiehall.org

Sonntag, 1. Mai 2011

»Empire State Building« 1931 eingeweiht

Empire State Building

Das »Empire State Building« ist ein Wolkenkratzer im New Yorker Stadtteil Manhattan. Mit einer strukturellen Höhe von 381 Metern – bis zur Antennenspitze rund 443 Meter – war das von 1930 bis 1931 in ungewöhnlich kurzer Bauzeit errichtete Gebäude nicht nur das höchste Gebäude New Yorks, sondern bis 1972 auch höchstes Gebäude der Welt.

Die feierliche Eröffnung fand vor 80 Jahren am 1. Mai 1931 durch US-Präsident Herbert Hoover und den vormaligen Gouverneur Al Smith statt. Am Abend des Eröffnungstages wurde das Gebäude zum ersten Mal hell erleuchtet, auch in jenen Bereichen, in denen das Gebäude überhaupt nicht vermietet war.

Der Name des Wolkenkratzers ist von »The Empire State« abgeleitet, einem Spitznamen des US-Bundesstaates New York. Seit dem Jahr 1986 gehört das Empire State Building zu den Nationalen Denkmälern der Vereinigten Staaten. Bis heute gilt das »Empire State Building« als „Inbegriff des Wolkenkratzers“.

Dienstag, 12. April 2011

Juri Gagarin - der erste Mensch im Weltraum


Der 12. April 1961 war ein historischer Tag. Zum ersten Mal landete ein Mensch im Weltraum und umkreiste den gesamten Planeten Erde in einem Raumschiff.

Vor genau 50 Jahren, am 12. April 1961, schreibt der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin Geschichte. Der damals 27-jährige Juri Gagarin absolvierte mit dem Raumschiff "Wostok 1" seinen spektakulären Raumflug und umrundete in 108 Minuten einmal die Erde bevor er danach sicher im Südwesten Russlands landete.

Der Start der "Wostok 1" verlief problemlos. Nach wenigen Minuten war Gagarin in der Umlaufbahn. Nach genau einer Erdumrundung folgte die Rückkehr. Dieser Teil der Mission war mindestens genauso lebensgefährlich wie der Start. Was dann passierte, erfuhr die Bodenstation erst später: Das Geräteteil löste sich minutenlang nicht von der Landekapsel. Gagarin drohte zu verglühen. Am Ende aber ging alles gut. Gagarin kehrte glücklich zur Erde zurück.

Juri Gagarin
Gagarin war damit der erste Mensch, der die Anziehungskraft der Erde hinter sich lässt und den Weltraum erreicht. Mit seiner ferngesteuerten Raumfahrt-Kapsel "Wostok 1" umkreiste er zum ersten Mal den gesamten Planeten und läutete damit den Beginn der bemannten Raumfahrt ein. Nach seiner Rückkehr aus dem All wurde er in der Sowjetunion zum gefeierten Volkshelden. Gagarin erhielt den Leninorden, und ihm wurde am 14. April 1961 der Titel "Held der Sowjetunion" verliehen.

Der Sowjetunion war mit der Umrundung im Weltall es nach dem Satelliten Sputnik gelungen, den vermeintlich technologisch überlegenen USA in einem wichtigen Meilenstein der Raumfahrt zuvorzukommen.
Gagarin war bis 1963 Kommandeur der sowjetischen Kosmonautengruppe und studierte danach an der Militärakademie für Ingenieure der Luftstreitkräfte „Prof. N. J. Schukowski“. Gagarin war im Februar 1968 zum Ausbilder der Kosmonauten ernannt worden, doch zuvor hatte er noch seine Ausbildung zum Kampfpiloten zu Ende bringen wollen. Diese war wegen seines Kosmonautenprogramms abgebrochen worden.

Gagarin wollte unbedingt wieder fliegen, wenn er schon nicht noch einmal in den Weltraum durfte. Am 27. März 1968 verunglückte der Oberst der Luftwaffe Juri Gagarin bei einem Übungsflug mit einer MiG-15 UTI tödlich. Gagarins Urne befindet sich in der Kremlmauer auf dem Roten Platz in Moskau.
Ein Krater auf der abgewandten Seite des Mondes wurde nach Juri Gagarin benannt.

Weblink:

In 108 Minuten zur Legende - Juri Gagarins Flug ins All hährt sich zum 50. Mal - 3 Sat - www.3sat.de