Dienstag, 12. Juli 2011

"Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" von Marcel Proust

Der Franzose Marcel Proust hat mit seinem siebenbändigen Romanwerk "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" ein Meisterwerk des 20. Jahrhunderts geschaffen: eine monumentale Darstellung der Pariser Aristokratie und des Großbürgertums in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Proust gilt als Schriftsteller der Moderne. Er unternahm den modernen Versuch, die gesamte menschliche Gesellschaft seiner Zeit in einer gewaltigen Romanfolge, aus dem Blickwinkel der - gespiegelt in den - Erinnerungen seines Lebens, darzustellen. Über allem zentral steht die Idee der Zeit. Proust schreibt einen Roman, der einer zentralen Idee und unterwirft ihr alle Elemente des traditionellen Romans und revolutioniert ihn damit. Er beschreibt ein Leben, nicht wie es war, sondern wie es erinnert wird. Sein Romanzyklus »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« gilt als ein Klassiker der modernen französischen Literatur und eines der bedeutendsten erzählenden Werke des 20. Jahrhunderts. Sein Hauptwerk ist »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« (»À la recherche du temps perdu«) in sieben Bänden. Dieser monumentale und epochale Roman gilt als eines der bedeutendsten Werke des 20. Jahrhunderts. Es ist eine monumentale Darstellung der Pariser Aristokratie und des Großbürgertums in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Das monumentale Romanwerk ist als fiktive Autobiographie aus der Persepektive des Ich-Erzählers geschrieben und spiegelt die Erinnerungen seines Lebens. »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« besticht vor allem durch seine präzisen und einfühlsamen Beschreibungen. Während sich die historisch zuerst entstandenen Anfangs- und Schlussteile des Romans hauptsächlich mit dem Thema der Erinnerung befassen, tritt dieses Thema im Mittelteil, etwa ab »Sodome et Gomorrhe«, in den Hintergrund zugunsten einer präzisen, immer wieder ironischen Beschreibung der mondän-dekadenten Gesellschaft der Jahrhundertwende. Sieben Bände umfasst dieser Romanzyklus "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" des französischen Schriftstellers Marcel Proust (1871 – 1922). Der siebte und letzte Band - fast schon eine Ironie der Literaturgeschichte - erschien 1927, fünf Jahre nach seinem Tod, und heißt "Die wiedergefundene Zeit". Er beschäftigte sich mit der Suche nach der verlorenen Zeit". Diese schien ihm wie ein "Heiliger Gral" zu sein, den er unbedingt aufspüren wollte. Weblink: Marcel Proust - "Suche nach der verlorenen Zeit" - Klassiker der Weltliteratur - BR alpha

Sonntag, 10. Juli 2011

Marcel Proust - 140. Geburtstag

Marcel Proust
Marcel Proust, geboren am 10. Juli 1871 in Auteuil, einem Vorort von Paris, gilt neben Joyce und Kafka als Begründer der literarischen Moderne. Er führte schon früh an Asthma leidend nach dem Studium derRechts- und Literaturwissenschaft und kurzer Tätigkeit in der Bibliotheque Mazarine in Paris ein Salonleben, das nur von Reisen unterbrochen wurde. Proust zog sich schon früh in die Welt seiner Erinnerungen zurück. Für Proust liegt die Kunst des Schreibens darin, sich seinen Erinnerungen hinzugeben. Diese Erinnerungen tauchen unangekündigt auf und sind flüchtiger Natur. Der Rückzug aus dem sozialen Leben im Jahr 1905, nach dem Tod der Mutter, in die Einsamkeit im schallisolierten Zimmer am Boulevard Haussmann machten (seit 1908) die Arbeit an dem Roman zum einzigen Inhalt dieser Existenz. Im März 1922 beendete der Romancier das epochale Werk - nachdem er seine Zeit gefunden hatte - und betrachtete dies als Erfüllung seines Lebens. Damit war auch sein literarisches Leben ausgehaucht. Marcel Proust starb im November 1922 in Paris.
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Marcel Proust-Weblinks: Marcel Proust - "Suche nach der verlorenen Zeit" - Klassiker der Weltliteratur - BR alpha Marcel Proust-Biografie - Biografien-Portal www.die-Biografien.de Marcel Proust-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Dienstag, 5. Juli 2011

16. Internationales Literaturfestival in Leukerbad




Wer gerne wandert und sich zugleich für Literatur interessiert, ist in Leukerbad vom 8. bis zum 10. Juli 2011 richtig. In dem schweizerischen Ort findet dann ein Internationales Literaturfest statt.

Seit der Buchhändler und Verleger Ricco Bilger 1996 das internationale Literaturfestival aus der Taufe hob, das seit einigen Jahren von Hans Ruprecht geleitet wird, ist Leukerbad zur belieb­testen Begeg­nungs­stätte mit der Welt­literatur der Gegenwart geworden.

Als unverzicht­barer Initiationsritus für die Literaturpilger wird auch diesmal wieder der Spaziergang durch die Dalaschlucht zelebriert, der unter einem tosenden Wasserfall hindurchführt und die Wanderer auf eine schwindel­erregend steile Metall­treppe leitet, die man durchaus als die profanierte Form einer Himmels­leiter empfinden kann.

Erstmals wird auch eine Hommage an James Baldwin ins Programm aufgenommen, der während seines Leukerbader Aufenthalts seinen Debüt­roman „Go Tell it on the Mountain“ schrieb, der ihn um­gehend welt­berühmt machte.

Den Veranstaltern zufolge haben unter anderem A.L. Kennedy und Peter Stamm bereits zugesagt. Auch der diesjährige Gewinner des Leipziger Buchpreises, Clemenes Setz, wird erwartet.

Montag, 4. Juli 2011

Jim Morrison zum 40. Todestag

Jim Morrison

Vor 40 Jahren, am 3. Juli 1971, starb Sänger und Poet Jim Morrison. Der amerikanische Rock-Poet Jim Morrison war eine schillernde Idolfigur der Rockgeschichte und reiht sich neben Jimi Hendrix und Janis Joplin ein in die Garde der "großen toten Rockmusiker".

Jim Morrison, Lead-Sänger der »Doors«, Sexsymbol und rebellische Identifikationsfigur, faszinierte durch die extrem inszenierten Auf­tritte seiner Gruppe genauso wie durch die Poesie seiner Lied­texte, die den Nerv einer sensiblen, verunsicherten und sich als ?fremd? in der Welt empfindenden Generation Jugendlicher trafen. Provokationen, Skandale, Alkohol- und Drogen-Exzesse - Ausdruck eines immerwährenden Versuches, Grenzen zu überschreiten - be­gleiteten das Leben dieses ehrgeizigen jungen Mannes aus bürgerlichen Verhältnissen, der gezielt und bald so erfolgreich am eige­nen Mythos bastelte, dass er den Rest seines Lebens damit verbrachte, ihm zu entkommen.

Ihre Konzeptstücke und Rocktheater-ähnlichen Bühnen-Performances schrieben Musikgeschichte. Neben etwa 100 Songs hat Jim Morrison auch 1.600 Manuskriptseiten hinterlassen, unter anderem auch mit Drehbuchentwürfen.


Empfohlene Bücher von Jim Morrison:


Bis heute ranken sich Gerüchte um seinen Tod, denn nur seine Freundin und ein Arzt Morrisons sahen den Toten. Es gibt Gerüchte, die behaupten, Ursache sei eine Überdosis Heroin oder Kokain, Selbstmord, politisch motivierter Mord oder Voodoo-Zauber gewesen. Auch gibt es Spekulationen darüber, ob Jim Morrison tatsächlich starb oder er seinen Tod nur inszenierte, um dem Los eines Rock-Hero zu entkommen.

Der Kult um ihn und das Interesse an seiner Band "The Doors" reissen bis heute nicht ab. Immer noch pilgern jährlich Menschen anlässlich seines Todestages an das Grab in Paris.


Jim Morrison. Der König der Eidechsen: Die endgültige Biographie und die grossen Interviews


"Jim Morrison. Der König der Eidechsen: Die endgültige Biographie und die grossen Interviews"
von Jerry Hopkins

Schirmer-Mosel Verlag,
Taschenbuch, Juli 2001,
ISBN-13: 978-3888146732

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Weblink
 
JIM MORRISON. König der Eidechsen - www. kultura-extra.de

Jim Morrison & The Doors


Jim Morrison - Storm im Wasserglas - Kultur - sueddeutsche.de

 
Jim Morrison-Weblinks:

Jim Morrison-Biografie - Biografien-Portal - www.die-Biografien.de

Jim Morrison-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Blog-Artikel

Vor vierzig Jahren ...
- Mondwanderer-Blog

Samstag, 2. Juli 2011

Ernest Hemingway zum 50. Todestag

Ernest Hemingway

Am 2. Juli jährt sich der Todestag des großen Erzählers und Romanciers Ernest Hemingway zum fünzigsten Mal. Es war ein sonniger Sonntag, der 2. Juli 1961, als sich der Literaturnobelpreisträger von 1954 in seinem Haus in Ketchum, Idaho, mit einem Jagdgewehr erschoss.

Hemingway gilt neben Francis Scott Fitzgerald, Gertrude Stein, John Dos Passos und William Faulkner als einer der Hauptvertreter der amerikanischen Moderne und wird mit diesen zur sog. »Verlorenen Generation« (Lost Generation) gezählt, die sich in den zwanziger Jahren von Amerika abwandte, um in Europa das Leben der Bohème auszukosten.

Er war außerdem Reporter und Kriegsberichterstatter, Erzähler, zugleich ein Abenteurer, Jäger, Hochseefischer, Großwildjäger, Lebemann und vieles mehr. Sein Vater war Landarzt, seine Mutter Opernsängerin; er lernte früh jagen und angeln und liebte das Leben in der Natur.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er wieder als Reporter unterwegs war, lebte Hemingway auf seiner Lieblingsinsel Kuba. Seine dort angesiedelte Erzählung »Der alte Mann und das Meer« (1952) wurde in der Begründung für den Literatur-Nobelpreis 1954 besonders hervorgehoben; mit ihrer Nähe zum Existentialismus (Jean-Paul Sartre, Albert Camus) entsprach sie zweifellos auch einer europäischen Zeitstimmung.

Der Alkohol, Hemingways treuester und hartnäckigster Begleiter auf seinem verwinkelten Lebensweg, nagte und zerrte an ihm. Er schlich sich nicht nur in seine Adern und sein Herz, er vergiftete auch schleichend seinen so wachen und glänzenden Verstand. Menschen, die Hemingway begleitet haben, kennen ihn als mürrischen Kerl, der mit dem Dasein haderte und nichts mit dem Alltag anzufangen wusste. Immer dann , wenn ihm das bewusst war, trank er noch mehr.

Zum Schluss erging es ihm wie dem alten Fischer Santiago aus seinem Roman »Der alte Mann und das Meer«, dessen Netze leer blieben und der fast drei Monate nichts mehr gefangen hat und bei em sich eien Leere-Gefühl einstellte. - Da hatte ihm die Stunde geschlagen.

Anfang Juli 1961 hat sich Ernest Hemingway, schwer alkoholkrank und psychisch zerrüttet - wie schon sein Vater - mit seinem Jagdgewehr erschossen.

Weblinks zum 50. Todestag


Der unzeitgemäß Zeitgemäße - 50. Todestag von Hemingway - stern.de

Mein Lieblings-Hemingway ... - Fünf Literaturexperten verraten, welches ihr Lieblingswerk von Hemingway ist.

Ernest Hemingway-Weblinks

Ernest Hemingway-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Ernest Hemingway-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Donnerstag, 23. Juni 2011

Maxim Gorkis Bild im Wandel der Zeit

Maxim Gorki

75 Jahre nach seinem Tod erscheint der russische Schriftsteller Maxim Gorki als umstrittene Figur voller Widersprüche. Dabei verkörpert Maxim Gorkis widersprüchliche Gestalt durch seine Annäherung an den Kommunismus sowohl die religiös aufgeladene kommunistische Menschheitsutopie des 20. Jahrhunderts wie auch die schreckliche historische Realisierung dieser Utopie.

In seiner Entwicklung verkörpert Gorki eine ganze historische Epoche: Vom weltberühmten, aus den Niederungen des russischen Volkes aufgestiegenen proletarischen Genie, dem "Sturmvogel der Revolution", dann radikalen Kritiker des leninschen Oktober-Umsturzes avancierte er schließlich zum Begründer des Sozialistischen Realismus und Verherrlicher der Stalinzeit.

In Russland wurde der umstrittene Nationaldichter nach dem Zusammenbruch des Kommunismus für viele von der vergötterten Leitfigur der Sowjetzeit zur Unperson. In Maxim Gorkis widersprüchlichem Leben ist jedoch bis heute vieles ungeklärt.

Weblink:

Von der Leitfigur zur Unperson - 75. Todestag des Dramatikers und Erzählers Maxim Gorki - www.dradio.de

Samstag, 18. Juni 2011

Maxim Gorki 75. Todestag

Maxim Gorki

Maxim Gorki starb am 18. Juni 1936 unter bis heute ungeklärten Umständen in Moskau. Gorki gilt als Begründer und bedeutendster Vertreter des russischen Realismus um die Jahrhundertwende und später des sozialistischen Realismus. Maxim Gorki gilt als russischer Nationaldichter.

Auch durchstreifte als Gelegenheitsarbeiter weite Teile Russlands und der Ukraine, lernte die gesellschaftlichen Verhältnissse im Zarenreich kennen und schilderte dann in Skizzen und Erzählungen das Leben der Landarbeiter.

1902 erschien sein erstes Drama »Kleinbürger«. Das Drama "Nachtasyl" begründete Gorkis Welterfolg. Es wurde am Moskauer Künstlertheater und ein Jahr später von Max Reinhardt in Berlin inszeniert.
Seine Dramen vor und während der Streik- und Protestbewegung gegen die zaristische Regierung zeigen eine schonungnslose Bestandsaufnahme der gesellschaftlichen Verhältnisse in Rußland. Die Revolution ist eines der Hauptthemen aller seiner Werke aus dieser Zeit.

Sommergäste

Am Vorabend der russischen Revolution schrieb Maxim Gorki sein berühmtestes Stück »Sommergäste«, eine Anklage gegen die feudale zaristische Gesellschaft.

In Maxim Gorkis »Sommergäste« versammeln sich Kleinbürger in ihrer Datscha und verleben vordergründig sorgenfreie Stunden, doch hinter ihren Plaudereien verbergen sich blasierte Langeweile, sinnlose Intrigen, wehleidiges Selbstmitleid und eitles Protzertum.

Nach Gründung des Schriftstellerverbands wurde Gorki dessen erster Vorsitzender. Er propagierte konsequent eine Literatur des sozialistischen Realismus, als dessen erster Klassiker er gilt und der in der Folgezeit allen sowjetischen Schriftstellern auferlegt worden ist.

Maxim Gorki wurde 1868 als Sohn eines Tischlers in Nisni Nowgorod geboren. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Maxim Gorki verbrachte lange Wanderjahre als Zeitungsreporter und lernte so die zaristische Gesellschaft kennen.

Weblinks:

Von der Leitfigur zur Unperson - 75. Todestag des Dramatikers und Erzählers Maxim Gorki - dradio.de

Maxim Gorki-Biografie - Biografien-Portal www.die-Biografien.de

Maxim Gorki-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Literatenwelt-Artikel:

Maxim Gorki »Sommergäste« - literatenwelt.blog.de