Montag, 25. November 2013

Gerard Mortier 70. Geburtstag

Gerard Mortier
Gerard Mortier wurde am 25. November 1943 in Gent geboren. Mortier ist ein belgischer Opern- und Theaterintendant und künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele. Er gilt als ein "Berserker der Hochkultur" und als einer der bedeutendsten Musikmanager Europas. Gerard Mortier hat die traditionellste Theaterform, das Musiktheater, in die Gegenwart geführt. Die Karriere des umtriebigen Flamen begann 1968 als Assistent des Direktors des »Flandern-Festivals«. In den Jahren 1973 bis 1980 leitete er die Betriebsbüros von Christoph von Dohnányi und Rolf Liebermann in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Paris. 1981 übernahm er für zehn Jahre die Leitung der Brüsseler Oper »La Monnaie«. Gemeinsam mit dem musikalischen Leiter Sylvain Cambreling entwickelte er ein neues Opernverständnis, modernisierte sie und machte so das Opernhaus international bekannt. 1991 wurde Gerard Mortier zum Intendanten und künstlerischen Leiter der »Salzburger Festspiele« berufen. Er sollte die Festspiele einem jüngeren Publikum erschließen und das Festival programmatisch auf das 21. Jahrhundert vorbereiten. Unter seiner Ära erlebten 25 Opern des 20. Jahrhunderts ihre Aufführung in Salzburg. Auf Einladung der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen gestaltete er den ersten Zyklus der »Ruhrtriennale« von 2002 bis 2004. Ab der Spielzeit 2004/05 leitete er bis Juli 2009 die Pariser Oper.

Freitag, 22. November 2013

Pole Adam Szymczyk leitet die documenta 14

Adam Szymczyk
Adam Szymczyk ist künstlerischer Leiter der documenta 14. Der 43 Jahre alte Pole ist seit 2003 Direktor und Chefkurator der Kunsthalle Basel. 2008 hatte er gemeinsam mit Elena Filipovic die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst geleitet. Szymczyk wurde am Freitag einstimmig vom documenta-Aufsichtsrat berufen. Das Gremium folgte dem einmütigen Vorschlag einer achtköpfigen, international besetzten Findungskommission, die Szymczyk unter sechs Kandidaten ausgewählt hatte. Oberbürgermeister Bertram Hilgen sprach bei einer Pressekonferenz in der documenta-Halle von einem „wunderbaren Vorschlag“ der Kommission. Er sagte Szymczyk das volle Vertrauen des Aufsichtsrats und „unbegrenzte, in keiner Weise tangierte künstlerische Freiheit“ zu. Szymczyk tritt seine Aufgabe zum 1. Januar 2014 an. Die documenta 14 findet vom 10. Juni bis 17. September 2017 statt. Zur 13. Weltkunstausstellung 2012, die die US-amerikanisch-italienische Kunsthistorikerin Carolyn Christov-Bakargiev geleitet hatte, kamen 860.000 Besucher.

Sonntag, 10. November 2013

"Arturo Ui" von Bertolt Brecht 1958 uraufgeführt

Unter der Regie von Peter Palitzsch wurde "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" am 10. November 1958 in Stuttgart uraufgeführt. Palitzsch war seit 1950 Mitarbeiter von Brecht am Berliner Ensemble, von 1966 bis 1971 Schauspieldirektor in Stuttgart. Bertolt Brecht schrieb das Stück im März 1941 im finnischen Exil in nur drei Wochen nieder. Seine berühmte Parabel auf den Nationalsozialismus persifliert in der Figur des Gangsterbosses Arturo Ui die Person Adolf Hitlers und die Mechanismen seiner Machtergreifung am Beispiel Chicagos. Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui zeigt den Aufstieg Hitlers zur Macht bis zum Jahre 1938. Bertolt Brecht schrieb mit dem »Arturo Ui« ein veritables Gangster-Stück und siedelt die Handlung dieses Stücks, das eine Parabel auf den Aufstieg Hitlers ist, in der Chicagoer Unterwelt an. Die Gemüsehändler der Stadt stecken in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und der Karfiol-Trust zieht den namhaften und als ehrlich bekannten Bürger Dogsborough in dunkle Geschäfte hinein, um durch seine Fürsprache an städtische Gelder zu kommen.
Arturo Ui
Die Nazi-Größen erscheinen als Chicagoer Gangster und Gauner. Der kleine Gauner Arturo Uí bekommt Wind von dieser Sache und nutzt die Situation, um sich an die Spitze des Karfiol-Trusts zu setzen und von dort aus auch die Gemüsehändler anderer Städte unter seine Knute zu zwingen. Die Nazis als Gauner reden in den glatten Jamben des deutschen klassischen Dramas. Durch die doppelte Verfremdung werden die Ereignisse jener Jahre erkennbar nicht als schicksalhaftes Verhängnis, sondern als die Konsequenz der herrschenden Verhältnisse. Indem er Hitler und seine Kumpane der Lächerlichkeit preisgibt, nimmt Brecht ihnen jenen Zug des Dämonischen, den sie für viele auch heute noch zu besitzen scheinen. Die Parabel stellt klar, daß der Faschismus kein historischer Einzelfall war: Faschismus ist die noch immer mögliche Fortsetzung der Geschäfte mit anderen Mitteln. In den Rezensionen des Stückes findet sich sehr früh der Vergleich zwischen Charlie Chaplins "Der grosse Diktator" und der Figur des einen etwas seltsamen Namen tragenden Arturo Ui. Wohl nicht zu Unrecht, Brecht hatte Chaplin 1941 im Exil kennengelernt. Weblinks: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui von Bertolt Brecht Ausgewählte Werke in sechs Bänden von Bertolt Brecht "Der grosse Diktator" Weblink: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui - Wikipedia - de.wikipedia.org

Donnerstag, 31. Oktober 2013

"Día de los Muertos" traditioneller Gedanktag der Verstorbenen in Mexiko

Día de los Muertos

Der "Día de los Muertos" - der "Tag der Toten" - ist einer der wichtigsten mexikanischen Feiertage, an dem in Mexiko traditionell der Verstorbenen gedacht wird. Die mexikanische Variante des hiesigen Allerheigen ist ein fröhliches und oft bizarres Totenfest, bei der Tod als Teil des Lebens verstanden wird.

Nach altmexikanischem Glauben kommen die Toten einmal im Jahr zum Ende der Erntezeit zu Besuch aus dem Jenseits und feiern gemeinsam mit den Lebenden ein fröhliches Wiedersehen mit Musik, Tanz und gutem Essen.



Die Vorbereitungszeit für die Feierlichkeiten beginnt Mitte Oktober, gefeiert wird in den Tagen vom 31. Oktober bis Allerseelen am 2. November. Dabei wird der "Día de los Muertos" je nach Region auf verschiedene Weise gefeiert.

Das Brauchtum zum Tag der Toten wurde 2003 von der UNESCO zum Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit ernannt und 2008 offiziell in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit übernommen.

Die Feierlichkeiten in ihrer traditionellen Form gelten in Mexiko jedoch als bedroht, da sie nach und nach von dem eher kommerziell ausgerichteten "Halloween"-Brauch aus Nordamerika überformt werden.


Mittwoch, 30. Oktober 2013

Panik nach Orson Welles Hörspiel

Orson Welles

Am 30. Oktober 1938 löste ein Rundfunk-Hörspiel eine Massenpanik an der Ostküste der USA aus. Der amerikanische Radiosender CBS hatte das Hörspiel am Abend vor Halloween am 30. Oktober 1938 ausgestrahlt.

Dieses Hörspiel führte Zeitungsberichten zufolge zu heftigen Irritationen bei der Bevölkerung von New York und New Jersey, die teilweise das Hörspiel für eine authentische Reportage hielt und einen tatsächlichen Angriff Außerirdischer befürchtete

Der junge Schauspieler und Hörbuchsprecher Orson Welles hatte den Roman »Der Krieg der Welten« von H. G. Wells in einer Hörspiel-Adaption so lebensecht inszeniert, dass die meisten Hörer glaubten, es handle sich um eine echte Reportage über die Landung von Außerirdischen in den USA.

Weblink:

Orson Welles - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

»Krieg der Welten« von Herbert George Wells

Der englische Schriftsteller Herbert George Wells veröffentlichte im Jahr 1898 mit seinem Roman »Krieg der Welten« (»War of the Worlds«) einen wegweisenden Klassiker der Science-Fiction-Literatur. Er schuf einen Meilenstein in der damals noch sehr jungen, von Jules Verne geschaffenen Science-Fiction-Literaturzweig, indem er erstmals nicht nur außerirdische Lebewesen in der Handlung auftauchen ließ, sondern diese gleich ein Großangriff auf die Menschheit führen ließ.

Die Mars-Menschen können auf dem Mars nicht länger überleben, sie wählen die Erde als neues Ziel aus. So landet ein als Meteorit vermutetes Objekt auf der Erde. Dieses entpuppt sich jedoch als Raumschiff der Marsmenschen. Mit der Zeit landen mehr und mehr dieser Raumschiffe auf der Erde, die Menschen führen den Krieg weiter, bis zum bitteren Ende.Irgendwann sind die Menschen dieser vermutlich höheren Intelligenz ausgeliefert.

Der Roman »Krieg der Welten« schildert in realistischer, detailreicher Sprache, wie eine technologisch höher entwickelte, außerirdische Zivilisation vom Mars die Erde angreift und dank dreibeiniger Killermaschinen und giftiger Gasdämpfe in kürzester Zeit jeden Widerstand bricht. Als der Kampf bereits verloren und die Menschheit zu einem erbärmlichen Leben in Sklaverei verurteilt scheint, kommt es zu einer wundersamen Wendung: Die Marsianer haben gegen irdische Bakterien keine Abwehrkräfte und werden deshalb von Infektionskrankheiten dahingerafft.

Die Schilderung der Landung der übelgesinnten Marsianer nahe London, die kaum gelandet zur Zerschlagung der menschlichen Zivilsation mittels ihrer gigantischen Kampfmaschinen, Hitzestrahlen und Gasgranaten, gegen die sich menschliche Geschütze und Maschinengewehre als weitgehend nutzlos erweisen, übergehen und die Menschen zu einer Art Nutzvieh degradieren wollen, ist vollkommen logisch und schlüssig erzählt und hat bis heute nichts an ihrem Reiz verloren.



Empfohlener Roman »Krieg der Welten«:
Die Grundelemente einer jeden modernen Science-Fiction-Geschichte sind in dem Roman bereits angelegt: Kampfmaschinen, Strahlenwaffen, überlegene Technologie und Unterwerfung der menschlichen Zivilisation wie das naive Vertrauen der Menschenauf die guten Absichten der Außerirdischen, das sich dann zu einem Alptraum auswächst.

Der Roman hat das Flair des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die fundamentale Gesellschaftskritik, die H. G. Wells in seinem Werk geschickt verpackt, wird dabei bisweilen leider rigoros übersehen. Aber in diesem Roman werden soziale Merkmale angesprochen, die durch eine Katastrophe schlagartig verändert werden. Alles kommt durcheinander. Massenpanik, Verzweiflung, Mut, Mutlosigkeit und vieles mehr entsteht dadurch.

Kreig der Welten
Als H. G. Wells 1898 seinen utopischen Roman »War of the Worlds« veröffentlichte, hätte sich sicher niemand auch nur erträumt, welche zeitüberdauernde Bedeutung diesem Werk zukommen würde. Bis heute wird der Stoff immer und immer wieder aufs neue in Film und Literatur verarbeitet, ob unter demselben Titel »War of the Worlds« oder patriotisch eingekleidet in »Independence Day«.

Am 30. Oktober 1938 löste ein Rundfunk-Hörspiel eine Massenpanik an der Ostküste der USA aus: Der junge Schauspieler und Regisseur Orson Welles hatte den Roman »Der Krieg der Welten« von H. G. Wells in einer Hörspiel-Adaption so lebensecht inszeniert, dass die meisten Hörer glaubten, es handle sich um eine echte Reportage über die Landung von Außerirdischen in den USA.

Weblink:

Herbert George Wells - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Sonntag, 27. Oktober 2013

»Krieg der Welten« von Herbert George Wells

Der englische Schriftsteller Herbert George Wells veröffentlichte im Jahr 1898 mit seinem Roman »Krieg der Welten« (»War of the Worlds«) einen wegweisenden Klassiker der Science-Fiction-Literatur. Er schuf einen Meilenstein in der damals noch sehr jungen, von Jules Verne geschaffenen Science-Fiction-Literaturzweig, indem er erstmals nicht nur außerirdische Lebewesen in der Handlung auftauchen ließ, sondern diese gleich ein Großangriff auf die Menschheit führen ließ.

Die Mars-Menschen können auf dem Mars nicht länger überleben, sie wählen die Erde als neues Ziel aus. So landet ein als Meteorit vermutetes Objekt auf der Erde. Dieses entpuppt sich jedoch als Raumschiff der Marsmenschen. Mit der Zeit landen mehr und mehr dieser Raumschiffe auf der Erde, die Menschen führen den Krieg weiter, bis zum bitteren Ende.Irgendwann sind die Menschen dieser vermutlich höheren Intelligenz ausgeliefert.

Der Roman »Krieg der Welten« schildert in realistischer, detailreicher Sprache, wie eine technologisch höher entwickelte, außerirdische Zivilisation vom Mars die Erde angreift und dank dreibeiniger Killermaschinen und giftiger Gasdämpfe in kürzester Zeit jeden Widerstand bricht. Als der Kampf bereits verloren und die Menschheit zu einem erbärmlichen Leben in Sklaverei verurteilt scheint, kommt es zu einer wundersamen Wendung: Die Marsianer haben gegen irdische Bakterien keine Abwehrkräfte und werden deshalb von Infektionskrankheiten dahingerafft.

Die Schilderung der Landung der übelgesinnten Marsianer nahe London, die kaum gelandet zur Zerschlagung der menschlichen Zivilsation mittels ihrer gigantischen Kampfmaschinen, Hitzestrahlen und Gasgranaten, gegen die sich menschliche Geschütze und Maschinengewehre als weitgehend nutzlos erweisen, übergehen und die Menschen zu einer Art Nutzvieh degradieren wollen, ist vollkommen logisch und schlüssig erzählt und hat bis heute nichts an ihrem Reiz verloren.

Die Grundelemente einer jeden modernen Science-Fiction-Geschichte sind in dem Roman bereits angelegt: Kampfmaschinen, Strahlenwaffen, überlegene Technologie und Unterwerfung der menschlichen Zivilisation wie das naive Vertrauen der Menschenauf die guten Absichten der Außerirdischen, das sich dann zu einem Alptraum auswächst.
Der Roman hat das Flair des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die fundamentale Gesellschaftskritik, die H. G. Wells in seinem Werk geschickt verpackt, wird dabei bisweilen leider rigoros übersehen. Aber in diesem Roman werden soziale Merkmale angesprochen, die durch eine Katastrophe schlagartig verändert werden. Alles kommt durcheinander. Massenpanik, Verzweiflung, Mut, Mutlosigkeit und vieles mehr entsteht dadurch.
Kreig der Welten
Als H. G. Wells 1898 seinen utopischen Roman »War of the Worlds« veröffentlichte, hätte sich sicher niemand auch nur erträumt, welche zeitüberdauernde Bedeutung diesem Werk zukommen würde. Bis heute wird der Stoff immer und immer wieder aufs neue in Film und Literatur verarbeitet, ob unter demselben Titel »War of the Worlds« oder patriotisch eingekleidet in »Independence Day«.
Weblink:
Herbert George Wells - Biografien-Portal - www.die-biografien.de