Dienstag, 19. Mai 2015

Humanist Thomas Morus 1535 in London hingerichtet

Humanist Thomas Morus
Zeitgenössisches Porträt des englischen Humanisten Thomas Morus (1477-1535).


Der englische Humanist Thomas Morus ist 1535 in London hingerichtet worden. Thomas Morus war ein englischer Staatsmann und humanistischer Autor. Er ist ein Heiliger und Märtyrer der römisch-katholischen Kirche und Patron der Regierenden und Politiker.

Der Autor von »Utopia« ist bis heute ein Vorbild für Glaubens- und Gewissensfreiheit gegenüber staatlicher Vermessenheit und Willkür.

Der englische König, der seine Ehe mit Katharina von Aragón zugunsten einer neuen Verbindung mit Anne Boleyn auflösen wollte, hatte, weil sich der Papst dem verweigerte, die Priester, Bischöfe und Ordensleute seines Landes gezwungen, ihn als Oberhaupt der Kirche anzuerkennen und sich von Rom loszusagen. Dem widerstand Thomas Morus und starb unter dem Henkerbeil.

Am 19. Mai 1935 ist Morus heilig gesprochen worden. Vorher ist er bereits selig gesprochen worden. Bereits zum Zeitpunkt der Seligsprechung von Thomas Morus 1886 war es um die Unabhängigkeit der Kirche gegangen.

Weblink:

Das Recht auf Widerstand - www.deutschlandradiokultur.de

Sonntag, 17. Mai 2015

Der König des Blues B. B. King ist tot

Der König des Blues B. B. King ist tot

Der König des Blues B. B. King ist tot . B.B. King machte den Blues, dem lange das "Arme-Schlucker-aus-dem-Schwarzen-Ghetto"-Image anhaftete, populär. Am 14. Mai 2015 starb der "King of the Blues" im Alter von 89 Jahren in Las Vegas.

Im Mai 2015 starb B.B. King - ein paar Monate vor seinem 90. Geburtstag am 16. September. Er war der Angelpunkt zwischen Blues und Jazz - und den neueren Stilen schwarzer amerikanischer Musik, die mit dem Rock'n'Roll kamen.

Er beeinflusste Generationen von Rock- und Bluesmusikern. Seine Schallplatten wurden mit insgesamt 15 Grammys ausgezeichnet.] Das „B. B.“ in seinem Namen steht für "Blues Boy". Er war ein Unermüdlicher, der bis zuletzt auftrat und sang.

Der kraftvolle Anschlag aus dem Handgelenk und die langen Läufe auf seiner Gitarre "Lucille" waren sein Markenzeichen. Hits wie "The Thrill Is Gone"(1970), "Rock Me Baby" (1964) oder "Ask Me No Questions" (1971) machten ihn berühmt: B. B. King.

Als Riley B. King wurde er am 16. September 1925 als Kind armer Plantagenarbeiter in Indianola im US-Bundesstaat Mississippi geboren. Der Vater verließ die Familie, als King vier Jahre alt war. Die Mutter starb wenige Jahre später. King lebte zunächst bei seiner Großmutter, musste aber, als diese 1940 starb, seinen Lebensunterhalt durch schwere Feldarbeit verdienen.

»Der Blues berührt die Seelen, wenn man Glück hat.«

B.B. King
In seiner Freizeit sang Riley King im Gospelchor und brachte sich selbst das Gitarrespielen bei. Schließlich zog er für ein paar Dollar von einer Kaschemme zur nächsten. 1947 bekam Riley B. King in Memphis, Tennessee, zehn Minuten Sendezeit in einer Radio-Show. Unter dem Pseudonym "Beale Street Blues Boy" - woraus später die Initialen B.B. King entstanden - verlas er unter anderem Werbespots.

1949 nahm B.B. King zusammen mit der Tuff Green Band seine erste Schallplatte auf und nur zwei Jahre später gelang ihm mit der Single "Three O'Clock Blues" der Sprung auf Platz Eins der US-amerikanischen "Rhythm & Blues"-Charts. Mit seiner eigenen Band spielte er Anfang der 1950er Jahre zunächst in kleineren Clubs in den Südstaaten, dann folgten ausgedehnte Tourneen durch die USA. In den nächsten Jahrzehnten spielte B.B. King zwischen 250 und 300 Konzerte pro Jahr - auf allen Kontinenten. Den Titel "The King of the Blues" legte er sich 1960 mit seinem gleichnamigen Album selbst zu.

Hatte sich B.B. King bis Ende der 1960er Jahre noch eher dem reinen Blues gewidmet, so öffnete er sich in den folgenden Jahren immer wieder auch anderen Musikrichtungen. Puristen sahen das als Verrat, doch durch seine Offenheit erreichte B.B. King ein breites Publikum und machte den Blues, dem lange das "Arme-Schlucker-aus-dem-Schwarzen-Ghetto"-Image anhaftete, populär.

Weblink:

König des Blues - B. B. King ist tot - Kulturzeit - www.kulturzeit.de

»Who I Am« von Pete Townshend

»Who I Am« Die Autobiographie von Pete Townshend
»Who I Am«


Der legendäre Gitarrist und Songwriter von »The Who« Pete Townshend erzählt in seiner Autobiographie »Who I Am« aus seinem Leben. Townshend hat wie viele Rock'n'Roll-Musiker in seiner Autioobiografie »Who I Am« durchaus einiges aus seinem Leben zu berichten, denn mit der Band »The Who« schrieb er Musikgeschichte.

Pete Townshend ist Songwriter, Gitarrist und Mitbegründer der legendären Rockband »The Who«, die mit »My Generation« die Hymne einer ganzen Dekade lieferte. Sein aggressiver Gitarrenstil machte ihn berühmt.

Pete Townshend zählt zu den Stilisten und Innovatoren des Rock, deren künstlerische Ausdrucksfähigkeit die Rock-Kultur wundersam bereicherte und bisweilen nachhaltig veränderte.

Seine Gewohnheit, die Gitarre mit einer Drehbewegung des ausgestreckten Arms anzuschlagen (»Windmühlen-Technik«), sollte ihm zum Markenzeichen gereichen, das tausende Nachahmer fand. »The Who« bescherten der Welt die großartigen Konzeptalben »Tommy« und »Quadrophenia«, die beide höchst erfolgreich verfilmt wurden. Pete Townshend ist der kreative Kopf der Band.



Seine Autobiografie liefert ein Abbild des Rock-'n'-Roll-Lebensstiles:
Zerstörungswut, Egomanie, Rauschmittelgier und Größenwahnwerden hier schonungslos und im Detail abgebildet - am Anfang ist das noch wie erwartet amüsant, aber je weiter man liest, desto klarer wird, dass der viel gepriesene Rock-'n'-Roll-Lebensstil im Grunde nur eine öffentlich zelebrierte, schwere Form von Persönlichkeitsstörung darstellt - gegen Ende der Lektüre hat sich sämtliche Bewunderung in verständnisloses Kopfschütteln gewandelt.

Eine besondere Nähe hatte er seit jeher zum Schreiben, er war Lektor beim Verlag Faber & Faber und veröffentlichte 1984 sein erstes Buch »Horse’s Neck«. In seiner Autobiographie erweist sich Pete Townshend als großer Erzähler, schonungslos sich selbst gegenüber und umwerfend ehrlich.

Townshend ist eine ehrliche Bestandsaufnahme gelungen, welch spannendes Leben, wie wenig Selbstbeweihräucherung oder unkritische Heldenverehrung, wie in vielen Biographien.

Weblink:

»Who I Am« Die Autobiographie von Pete Townshend
»Who I Am«
- Die Autobiographie von Pete Townshend

Samstag, 16. Mai 2015

56. Kunstbiennale Venedig eröffnet

Die »Kunstbiennale Venedig« ist die weltweit wichtigste Schau für zeitgenössische Kunst. Die 56. Internationale Kunstausstellung der »Biennale Venedig« beginnt in diesem Jahr ausnahmsweise schon einen Monat früher, am 9. Mai 2015.

Die zentrale internationale Ausstellung unter dem Motto »All the World's Futures« wird von Okwui Enwezor kuratiert und umfasst 136 Teilnehmer. Orte der Veranstaltung sind Arsenale und Zentraler Pavillon, Giardini.

Auf der Venedig Biennale geht es um Perspektiven einer globalisierten Welt. Die Kunstschau thamatisiert lebendige Ausstellungen, schrumpfende Welten und kapitalistische Systeme.

Für Venedig hat sich Okwui Enwezor viel vorgenommen. Unter dem Titel »All the World’s Futures« plant der Biennale-Direktor Live-Lesungen des "Kapitals", Chorgesänge, Videoberichte aus Syrien. Doch es soll auch ein visuelles Feuerwerk werden.

Der kaum beachtete Pavillon von Armenien gewinnt den »Goldenen Löwen« der 56. Venedig Biennale. Die Preise sind der Schluss-Akkord eines Festivals. El Anatsui erhält einen »Goldenen Löwen« für sein Lebenswerk.

Von Mitte Mai bis Ende November findet in Venedig die größte Kunstschau des Jahres statt. Die internationale zeitgenössische Kunstschau 56. Biennale Venedig dauert vom 9. Mai bis zum 22. November 2015.

Weblinks:

<a href="http://universes-in-universe.org/deu/bien/biennale_venedig/2015" target="blank">Kunstbiennale Venedig</a> - Biennale Übersicht - universes-in-universe.org

<a href="http://www.art-magazin.de/extra/biennale" target="blank">Venedig Biennale</a> - Biennale Übersicht - www.art-magazin.de

Freitag, 15. Mai 2015

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges


Für den Arbeiter-und-Bauernstaat DDR war der Bauernkrieg ein zentraler Bestandteil der eigenen Geschichte. Die Aufständischen im thüringischen Bad Frankenhausen wurden blutig niedergeschlagen - es gab 6.000 Tote an dem Tag der entscheidenden Schlacht vor den Toren der Stadt.

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges im thüringischen Bad Frankenhausen entstand als offizielles Auftragswerk der DDR-Regierung zum Gedenken an die Bauernaufstände vor 500 Jahren. Der Staat wollte ein Geschichtsbild, der Maler ein Kunstwerk.

Tübke und seine Maler malten in elfjähriger Arbeit an einem Geschichtsbild, daß der DDR zum Ruhm gereichen sollte. Das gigantische Panoramabild des Leipziger Malers und Kunstprofessors sollte historischen Glanz für die DDR und ein heroisches sozialistisches Geschichtsbild vermitteln. Fertig wurde das monumentale Werk nach elfjähriger Arbeit, als gerade ganz andere Aufstände der DDR ein Ende machten. Es wurde damit zur Allegorie auf den Untergang des Arbeiter- und Bauernstaates, zu dessen Gründungslegende eben die Schlacht bei Frankenhausen diente.

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges


Das Jahr 1989 war anlässlich des 500. Geburtstages Thomas Müntzers von der Staatsführung zum Thomas-Müntzer-Jahr erklärt worden. Aus diesem Anlass wurde die Gedenkstätte „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ mit dem monumentalen Panoramabild am 14. September des Jahres offiziell eröffnet.

Dienstag, 12. Mai 2015

»Die Moldau« zu Beginn des Frühlingsfestes








Bedrich Smetana Moldau

Bedrich Smetana gilt als tschechischer Nationalkomponist. Er war einer der ersten nationalen Musik-Komponisten des Landes. Smetana war ein typischer Komponist der Romantik, dessen Leben zu Anfang auch wirklich romantisch verlief.

Seine besondere melodische Großzügigkeit, der Reichtum seiner Melodien, sein fantastisches Gespür für Drama und Sinfonie zeichnet ihn aus und lies ihn einzigarige Tondichtungen schaffen.



»Die Moldau« ist der zweite Teil eines siebenteiligen Zyklus, den Smetana »Má Vlast« (»Mein Vaterland«) taufte. Eine magische – in Sinfonie vewandelte - Flussreise udn ein Stück Nationalkultur. Mit diesem einzigariogen Klangwerk, in dem er den Lauf der Moldau von den Höhen des Böhmerwaldes bis zur Mündung bei Melnik musikalisch nachzeichnete und in Tonkunst verwandelte, hat er die sinfonische Kunst zur Vollendung gebracht. Der tschechische Komponist schenkte dem Musikfreund ein besonderes Klangerlebnis, welches dem Zuhörer den Gemuß verleiht, dem Lauf der Moldau symphonisch zu folgen.



Das symphonische Stück zeichnet musikalisch den Verlauf des Flusses Moldau von seiner Quelle bis zu seiner Mündung in die Elbe nach, vorbei an Bauernhochzeiten, Ritterburgen und dem herrschaftlichen Prag. Wer genau zuhört, kann also dem Verlauf der Moldau musikalisch folgen.

Mit seiner großen Fluss-Symphonie »Die Moldau« hat der tschechische Komponist Friedrich Smetana dem großen Fluss seiner Heimat ein musikalisches Denkmal gesetzt, das man überall auf der Welt kennt. Zudem hat der Komponist tschechische Nationalmusik komponiert.



Noch heute wird »Die Moldau« jedes Jahr zu Beginn des Frühlingsfestes am Todestag des Komponisten - dem 12. Mai - gespielt. An Smetanas Todestag am 12. Mai wird jedes Jahr das internationale Musikfest »Prager Frühling« eröffnet. Traditionell wird dabei der Zyklus symphonischer Dichtungen »Mein Vaterland« aufgeführt.

Weblink:

Bedřich Smetana – tschechischer Nationalkomponist zwischen Mythos und Realität - Radio CZ - www.radio.cz

Die Moldau
Die Moldau
von Friedrich Smetana

Die Moldau mit CD: Eine Geschichte zur Musik von Friedrich Smetana
Die Moldau mit CD: Eine Geschichte zur Musik von Friedrich Smetana

von Marko Simsa und Doris Eisenburger

Kathedrale in Reims - Drei neue Fenster

Im Ersten Weltkrieg wurde die Kathedrale von Reims, das Nationalheiligtum der Franzosen, von den Deutschen zerstört. Die Kathedrale im französischen Reims hat mehr als 100 Jahre nach der Bombardierung durch deutsche Truppen aus Deutschland drei neue Buntglasfenster als Fenster der Versöhnung bekommen.

Der deutsche Künstler Imi Knoebel hatte wiederum die Ehre, die neuen Glasfenster zu gestalten. Jetzt wurden sie eingeweiht. Die Fenster - ein Werk des deutschen Künstlers Imi Knoebel - wurden am Montag offiziell ihrer Bestimmung übergeben. An dem Festakt nahmen auch die Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Laurent Fabius teil. Steinmeier sagte, damit sei jetzt eine „Narbe“ geschlossen worden.

Knoebel, 1940 in Dessau geboren und heute in Düsseldorf zuhause, verzichtete auf ein Honorar. Finanziert wurde das Vorhaben vom Auswärtigen Amt, das insgesamt 900.000 Euro beitrug, und der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen.

Die Kathedrale von Reims ist seit einem gemeinsamen Gottesdienst von Kanzler Konrad Adenauer und General Charles de Gaulle 1962 Symbol deutsch-französischer Aussöhnung.