Montag, 31. Oktober 2016

"Día de los Muertos" traditioneller Gedanktag der Verstorbenen in Mexiko

Día de los Muertos

Der "Día de los Muertos" - der "Tag der Toten" - ist einer der wichtigsten mexikanischen Feiertage, an dem in Mexiko traditionell der Verstorbenen gedacht wird. Die mexikanische Variante des hiesigen Allerheigen ist ein fröhliches und oft bizarres Totenfest, bei der Tod als Teil des Lebens verstanden wird.

Nach altmexikanischem Glauben kommen die Toten einmal im Jahr zum Ende der Erntezeit zu Besuch aus dem Jenseits und feiern gemeinsam mit den Lebenden ein fröhliches Wiedersehen mit Musik, Tanz und gutem Essen.



Die Vorbereitungszeit für die Feierlichkeiten beginnt Mitte Oktober, gefeiert wird in den Tagen vom 31. Oktober bis Allerseelen am 2. November. Dabei wird der "Día de los Muertos" je nach Region auf verschiedene Weise gefeiert.

Das Brauchtum zum Tag der Toten wurde 2003 von der UNESCO zum Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit ernannt und 2008 offiziell in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit übernommen.

Die Feierlichkeiten in ihrer traditionellen Form gelten in Mexiko jedoch als bedroht, da sie nach und nach von dem eher kommerziell ausgerichteten "Halloween"-Brauch aus Nordamerika überformt werden.


Donnerstag, 27. Oktober 2016

"Luther 1517"-Panorama - eine Zeitreise in die Reformation


Mit dem Panorama "Luther 1517" erhält Wittenberg pünktlich zum Reformationsjubiläum nun ein ganz persönliches Riesenrundbild. Das Panorama, für dessen Präsentation in der Wittenberger Altstadt eigens eine Rotunde errichtet wird, soll einer der größten Anziehungspunkte des Jubiläumsjahres werden.

Alles dreht sich um Luther: Das neue 360-Grad-Panorama "Luther 1517" des Künstlers Yadegar Asisi lässt in den kommenden Jahren in Wittenberg die Reformationszeit auferstehen. Der Berliner Künstler Yadegar Asisin zeigt in Lutherstadt Wittenberg das Leben und Werk Martin Luthers. Das monumentale "Luther 1517"-Panoramabild lädt zu einer Zeitreise in die Reformation ein.

Wo Luther 1517 seine Thesen gegen den Ablasshandel an die Schlosskirche geschlagen haben soll: In Wittenberg entstand ein 75 Meter langes und 15 Meter hohes Bild, in dem Luther in mehreren Szenen vorkommt. "Luther 2017" soll für mindestens fünf Jahre geöffnet bleiben. Im kommenden Jahr wird das 500. Jubiläum der Reformation gefeiert, als Beginn gilt der Thesenanschlag von Luther (1483-1546) in Wittenberg.


Das in Kooperation mit dem Verein Reformationsjubiläum 2017 und der Lutherstadt Wittenberg entstandene Projekt soll für mindestens fünf Jahre in dem neu errichteten Ausstellungs-Rundbau zu sehen sein. Betreiber ist die 2015 gegründete gemeinnützige Luther 1517 GmbH. Erwartet werden zum Reformationsjubiläum 2017 eine halbe Million Besucher. In den darauffolgenden Jahren wird mit jährlich 150.000 bis 200.000 Besuchern in der Ausstellung gerechnet.

Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich den Angaben zufolge auf viereinhalb Millionen Euro. Der 1955 in Wien geborene, in Sachsen aufgewachsene und seit 1979 in Berlin lebende Yadegar Asisi hat bereits in mehreren Städten, darunter Berlin, Dresden und Leipzig, monumentale Panoramabilder geschaffen. Auch in Pforzheim in Baden-Württemberg und in Rouen in Frankreich sind seine Panoramen zu sehen.

Weblinks:

Asisi-Panorama "Luther 1517" lädt zu Zeitreise in die Reformation - www.kulturzeit.de

360 Grad Luther - Leo Magazin - www.leo-magazin.com

Infos zum Asisi-Panorama "Luther 1517" - www.asisi.de

Luther 1517 - www.asisi.de

Yadegar Asisi: LUTHER 1517 - www.youtube.com

Samstag, 22. Oktober 2016

Paul Cézanne 110. Todestag

Paul Cézanne

Paul Cézanne starb vor 110 Jahren am 22. Oktober 1906 in Aix-en-Provence. Der provenzalische Maler war ein Meister des Lichts und der Farben. Er malte Stilleben und Landschaftsbilder. Paul Cezanne war ein Maler am Übergang zur Moderne. Er gilt als der Gründervater der modernen Kunst und der Künstler, welcher der Malerei den Weg vom Impressionismus ins 20. Jahrhundert bahnte. Er summierte kritisch die Maltradition und er stellte bereits die Bausteine der Moderne bereit.

Er begann ein Jurastudium in Paris, welches er jedoch zur Enttäuschung seines Vaters abbrach. In seinem Heimatort begann er Zeichenunterricht zu nehmen und träumte von einer Zukunft als Maler. 1861 zog er zusammen mit seinem Freund, dem später berühmten Schriftsteller Emil Zola (1840-1902) nach Paris, um dort seine künstlerischen Fertigkeiten zu formen. Cézanne erntete für seine Arbeiten zunächst keinen Erfolg. Er wurde nicht an der École des Beaux-Arts aufgenommen, wie er es sich erhofft hat und kehrte enttäuscht nach Hause zurück, um als Bankier zu arbeiten.


1899 lebte Cézanne überwiegend in Aix, wo er sich nach ein paar Jahren sein eigenes Atelier einrichtete. Seine frühen künstlerischen Neigungen fielen in seiner Familie auf keinen fruchtbaren Boden. Im letzten Lebensabschnitt wurde sein Erfolg innerhalb der Kunstszene größer und Cézanne begann seine Bilder zu verkaufen. 1904 stellte er 33 Werke in den Salon der „Independents“ aus, was ihm noch mehr öffentliche Aufmerksamkeit bescherte.

Obwohl Cézanne im Allgemeinen mit der Provence in Verbindung gebracht wird, wäre es doch ein Fehler, ihn auf sie zu beschränken: Mehr als die Hälfte seiner Schaffenszeit als Maler verbrachte Cézanne nämlich in Paris und Umgebung. Er reist über zwanzig Mal zwischen Aix-en-Provence und Paris hin und her! Natürlich sind die Beweggründe für seine Besuche als Sechzigjähriger andere als noch vierzig Jahre zuvor.

Immer noch unsicher ob seines Werkes („und es scheint mir, als mache ich langsame Fortschritte“, schreibt er an seinem Lebensende), zieht sich der Künstler an das Ufer der Marne und in die Gegend um Fontainebleau zurück und malt außer seinen Landschaftsbildern Portraits von Händlern, Kritikern und immer wieder von seiner Frau. Er ist nicht mehr derselbe junge Mann, der, von dem Ehrgeiz Paris „erobern“ zu wollen getrieben, nach der Aufnahme in die École des Beaux-Arts strebt und seine Werke so gern auf dem Salon de Paris ausgestellt sehen würde.

In Paris setzte Cézanne sich ebenso mit der Tradition wie auch mit der Moderne auseinander. Hier erfand er auch die „Formeln“, die er später in der Provence zur Anwendung bringt. Wenn auch in unterschiedlichen Abständen, so werden seine häufigen Pendelfahrten zwischen der Provence und der Pariser Region doch zur Konstante. Ab 1890 beginnen Kritiker, Kunsthändler und Sammler, sich für sein Werk zu interessieren. Cézanne schätzt diese Anerkennung aus den für ihn so wichtigen Pariser Kreisen sehr.

Mehr als jeder andere Künstler prägte er die moderne Kunst: Von den Post-Impressionisten bis zu Kandinsky betrachtet die Avantgarde ihn fortan als den Vorreiter, so auch Picasso, der ihn zu „unser aller Vater“ erklärt.

In Paris, vor allem aber in der Provence, machte sich Cézanne unermüdlich auf die Suche nach "einer Harmonie im Einklang mit der Natur" – und fand sie schließlich in seinen Stillleben mit Äpfeln, in Bildern von Badenden oder in den berühmten Landschaftsmalereien seiner geliebten Montagne Sainte-Victoire. Dieser imposante Berg wurde zu dem bevorzugten Sujet seiener malerei.

Die Geschichte einer Passion und einer lebenslangen künstlerischen Suche: Der Maler Cézanne, seine Kindheit, die Freundschaft mit Zola und seine Begegnung mit dem Impressionismus. Mit seiner Malerei eröffnete er ganz neue Perspektiven: »Cézanne ist unser aller Vater«, sagte Picasso über ihn.

Paul Cezanne war ein Wegbereiter der modernen Malerei. In Cézannes Werk vollzog sich die Ablösung aus den tradierten Modi der Malerei und die Konstruktion eines ganz eigenen Kosmos aus Form und Farbe. Der Einfluss der Pariser Impressionisten zeigte sich bei Cézanne in einer Aufhellung der Palette, einer Verfeinerung der Pinselführung und in der Aufnahme der Freilichtmalerei, das heißt einer Malerei, die das Atelier verlässt, um in der freien Natur ihre Gemälde nicht nur zu skizzieren, sondern mit Ölfarben nahezu fertig zu stellen. So entstanden viele seiner Ansichten des Bergmassives Montaigne Sainte-Victoire, nahe seiner Heimatstadt Aix-en-Provence.

Cézanne
Cézanne


Ab 1899 lebte Cézanne überwiegend in Aix, wo er sich nach ein paar Jahren sein eigenes Atelier einrichtete. Im letzten Lebensabschnitt wurde sein Erfolg innerhalb der Kunstszene größer und Cézanne begann seine Bilder zu verkaufen. 1904 stellte er 33 Werke in den Salon der „Independents“ aus, was ihm noch mehr öffentliche Aufmerksamkeit bescherte. In Herbst 1906 starb der Künstler in Aix-en-Provence an den Folgen einer Lungenentzündung, die er sich von einem Herbstregen durchnäßt beim Malen im Freien zuzog..

Zeitlebens übte die Provence, die Heimat Paul Cezannes, eine große Anziehungskraft auf den Künstler aus.

In Paris, vor allem aber in der Provence, machte sich Cézanne unermüdlich auf die Suche nach "einer Harmonie im Einklang mit der Natur" – und fand sie schließlich in seinen Stillleben mit Äpfeln, in Bildern von Badenden oder in den berühmten Landschaftsmalereien seiner geliebten Montagne Sainte-Victoire.

Seine Malerei rief in der zeitgenössischen Kunstkritik Unverständnis und Spott hervor. Bis in die späten 1890er Jahre waren es hauptsächlich Künstlerkollegen wie Pissarro, Monet und Renoir sowie Kunstsammler und der Galerist Ambroise Vollard, denen sich Cézannes Schaffen erschloss und die zu den ersten Käufern seiner Gemälde zählten. Vollard eröffnete im Jahr 1895 in seiner Pariser Galerie die erste Einzelausstellung, die zu einer breiteren Auseinandersetzung mit dem Werk des Künstlers führte.

Paul Cézanne Selbstporträt, 1883–1887, Öl auf Leinwand

Aus der Vielzahl der nach Cézannes Tod sich an dessen Werk orientierenden Künstler sind im Besonderen Pablo Picasso, Henri Matisse, Georges Braque und André Derain zu nennen. Die gegensätzliche Ausrichtung der malerischen Werke der genannten Künstler lässt die Komplexität des Cézanne’schen Werks erkennen. Cézanne zählt mit seinen Werken aus kunsthistorischer Sicht zu den Wegbereitern der Klassischen Moderne.

Cézannes Bildthemen waren oft Badende, die Landschaft um das Gebirge Montagne Sainte-Victoire, Stillleben und Porträts seines Modells, seiner Geliebten und späteren Frau, Hortense Fiquet.

Sein Schaffen eröffnete der Kunst und den Künstlern neue Perspektiven. Aus der Vielzahl der nach Cézannes Tod sich an dessen Werk orientierenden Künstler sind im Besonderen Pablo Picasso, Henri Matisse, Georges Braque und André Derain zu nennen. Die gegensätzliche Ausrichtung der malerischen Werke der genannten Künstler lässt die Komplexität des Cézanne’schen Werks erkennen. Cézanne zählt mit seinen Werken aus kunsthistorischer Sicht zu den Wegbereitern der Klassischen Moderne.

Seine erste eigene Ausstellung hatte er im Alter von 56 Jahren. Und eine gewisse Anerkennung fand er erst in seinem letzten Lebensabschnitt. Seine Werke fanden nach langen Jahren der Ablehnug eine gewisse Anerkenung. Hundert Jahre nach seinem Tode klingt der Name des Malers wie der eines Heiligen. Der Maler hat die Landschaft der Provence portraitiert, aber auch diese ist ohne nicht mehr vorstellbar: Wer heute nach Aix fährt, begibt sich Cezanne-Land.

Paul Cézanne wurde am 19. Januar 1839 als ältester Sohn eines wohlhabenden Bankiers in Aix-en-Provence, Südfrankreich geboren.

Weblink:

Paul Cézanne - Sein Leben - www.kunst-zeiten.de

Literatur:

Cézanne
Cézanne
von Ulrike Becks-Malorny

Cezanne in der Provence
Cezanne in der Provence
von Paul Cézanne und Evmarie Schmitt

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Altstadt-Wiederaufbau auf dem Römerberg in Frankfurt

Blick auf die Dächer der Neuen Frankfurter Altstadt

Frankfurt bekommt eine neue Altstadt: Mit 20 Neubauten und 15 Nachbauten ist es nicht nur eines der größten Bauprojekte der Stadt, sondern auch eines der umstrittensten. Die Frankfurter Altstadt bekommt mit der Rekonstruktion des Römerberges ihr altes historisches Gesicht zurück.

Nach der Wiedererrichtung von Römerberg, Ostzeil und der Alten Oper in den 80er Jahren ist der Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt zwischen Dom und Römer das nächste große Projekt einer historischen Rekonstruktion, für das sich die Frankfurter Bürgerschaft gemeinsam engagiert.

Die Altstadt und der Römerberg waren 1944 durch einen Luftangriff völlig zerstört worden. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten alliierte Luftangriffe auf Frankfurt etwa 70 Prozent der Gebäude, darunter fast die gesamte Alt- und Innenstadt. Das bis 1944 nahezu geschlossen mittelalterliche Stadtbild ging dadurch verloren, da der Wiederaufbau in den 1950er-Jahren sich nicht an den alten Strukturen orientierte.

Die Frankfurter Altstadt war bis zu ihrer Kriegszerstörung im Mai 1944 eine der schönsten gotischen Altstädte Deutschlands. Die mehr als 1.200 zum großen Teil historisch bedeutsamen Gebäude wurden Opfer eines schrecklichen Bombenhagels. Ein großes kulturelles Erbe ging verloren.

Bis Ende 2017 sollen die Häuser in der Altstadt ganz fertig sein. Im ersten Quartal 2018 werden die Ladenflächen ausgebaut und die Häuser abgenommen. Am Ende des ersten Quartals geht die Altstadt dann in Betrieb.

Das umstrittene rund 20 Millionen Euro Stadthaus ist bereits Mitte Juni eröffnet worden. Der spitzgieblige Bau aus rotem Main-Sandstein steht auf der Stelle einer früheren karolingischen Kaiserpfalz - zwischen Dom und Kunsthalle Schirn. Das Gebäude wurde über dem Archäologischen Garten errichtet, der mit seinen Ausgrabungen an die frühe Frankfurter Geschichte bis zur Römerzeit erinnert.

Weblink:

Altstadt-Wiederaufbau: Frankfurts neue Mitte - www.fnp.de

Samstag, 15. Oktober 2016

Altherren-Rockfestival in der kalifornischen Wüste

Am letzten Wochenende fand das große Live Concert auf den Empire Polo Grounds von Indio statt.

Die Rolling Stones spielten Beatles-Lieder, Paul McCartney revanchierte sich mit einem alten Titel der früheren Rivalen: Zehntausende Fans sind bei einem Festival der Superlative im kalifornischen Wüstenort Indio mehrfach beglückt worden.


Ein wahres Feuerwerk zündeten am Wochenende weitere Rock-Opas wie Bob Dylan und Neil Young beim neuen Festival Desert Trip, Pink Floyd-Mitbegründer Roger Waters und The Who sollten folgen.

Den Auftakt des Festivals am Freitagabend gab Bob Dylan. Riesengross waren seine berühmten Songs, er selbst dagegen nur winzig klein auf der Bühne - zu seinem Auftritt waren auf der Grossleinwand nur alte Schwarzweiss-Aufnahmen zu sehen.


Überlebensgross zeigten sich dagegen die Rolling Stones als zweiter Act des Abends: "Willkommen im Seniorenheim von Palm Springs für nette britische Musiker", begrüsste Mick Jagger sein Publikum ironisch, um gleich danach beim Veteranantreff ordentlich loszulegen.

Er bewies, dass er mit 73 Jahren seinen Hüftschwung noch ebenso beherrscht wie seine Lieder - und dazu auch noch die Musik einer "anderen grossen Gruppe": Überraschend ertönte "Come Together" aus den Lautsprechern, ein Klassiker der Beatles von ihrem vorletzten Album "Abbey Road".




Weblink:


Altherren-Rockfestival
- www.bote.ch

Hergé-Ausstellung im Pariser Grand-Palais

Hergé ist eine Kultfigur - in Europa aber auch weltweit. Die Art, wie er Geschichten erzählte und illustrierte, haben Generationen von Lesern und Künstlern inspiriert. Das Pariser Grand Palais zeigt nun eine große Retrospektive über den Erfinder des berühmten Comics "Tim und Struppi".



Hergé war der Erfinder der Figuren "Stups und Steppke" oder "Jo, Jette und Jocko". 1983 starb Hergé im Alter von 75 Jahren. Hergé ist vor allem für die Erfindung des beliebten Comics "Tim und Struppi" wohl am besten bekannt. Insgesamt 24 Abenteuer schuf er um den Reporter Tim und erlangte mit den Geschichten große Beliebtheit in allen Altersgruppen. Und das weltweit: In 110 Sprachen und Dialekte wurden die Comics übersetzt und mehr als 250 Millionen Bücher verkauft.



Die Ausstellung im Grand Palais beleuchtet Hergé von einer unbekannten Seite.Er war dieser nicht nicht nur Schöpfer von "Tim und Struppi", sondern auch Grafikdesigner und Maler . Allerdings fühlt er sich nicht genug anerkannt, weil selbst seine Freunde ihm rieten: "Bleib bei deinen Comics." Damit habe er definitiv mehr Erfolg.

Weblink:

Allroundtalent: "Tim und Struppi"-Erfinder Hergé im Grand-Palais - www.dw.com

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Bob Dylan erhält den Literaturnobelpreis

Bob Dylan

Der diesjährige Nobelpreis für Literatur geht an den amerikanischen Folk-Sänger und Songwriter Bob Dylan. Das teilte die Schwedische Akademie in Stockholm mit. Das etwas verstaubte Image des Nobel-Komitees wurde mit dieser mutigen Entscheidung in den Wind geblasen.

Der amerikanische Sänger und Autor wird mit dem Nobelpreis für Literatur 2016 ausgezeichnet. Bob Dylan ist der erste Songwriter, der mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wird. Die Schwedische Akademie würdigte damit Dylans "poetische Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Gesangstradition".

Der 75-Jährige, der bereits mehrfach für die Auszeichnung im Gespräch war, ist seit fünfeinhalb Jahrzehnten im Musikgeschäft und hat die Folk- und Rockszene entscheidend mitgeprägt. Er gilt als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Dylan hat Generationen von Schriftstellern und Künstlern beeinflusst und geprägt und die Gattung der Pop-Lyrik erschaffen.


Leonard Cohen hat über den Literatur-Nobelpreis für Bob Dylan gesagt, das sei, als ob man dem Mount Everest eine Medaille dafür geben würde, der höchste Berg zu sein.


In der Literaturwelt stieß die Wahl des schwedischen Nobel-Komitees auf geteilte Reaktionen. In Amerika war die Wahl für einige Literaten ein schwarzer Tag: Großschriftsteller wie Thomas Pynchon, Don DeLillo und Philip Roth, die schon seit Jahren als Anwärter auf den Literaturnobelpreis gelten, gingen bei der Wahl erneut leer aus.


Bob Dylan wurde am 24. Mai 1941 als Robert Allen Zimmerman in Duluth, Minnesota, geboren. Dylan ist ein US-amerikanischer Folk- und Rockmusiker und Lyriker. Der musikalisch äußerst vielseitig talentierte Folk-Sänger spielt Gitarre, Mundharmonika, Orgel und Klavier. Dylan ist ein Poet. Er schreibt raffiniert, zitiert, gibt sich seiner Lust an wuchernden Metaphern hin als wäre er Shakespeare und treibt unsere realistische Weltwahrnehmung ins Surreale, Absurde, Groteske.

Wenn das schwedische Nobelpreiskomitee mit der diesjährigen Verleihung auch ein politisches Signal ausgesendet haben sollte, dann das, das Bob Dylan als Sänger und Poet des anderen Amerika gilt. In einer sich stets wandelnden Welt blieb er sich stets treu. - »How does it feel?« - Ob Bob Dylan sich wohl über die Preisverleihung gefreut hat? - »The answer is blowin in the wind«.


Weblinks:

Bob Dylan erhält Literaturnobelpreis - www.tagesschau.de/kultur

Bob Dylan erhält Literaturnobelpreis - Kultur - www.sueddeutsche.de/kultur

US-Musiker: iteraturnobelpreis geht an Bob Dylan - ZEIT ONLINE - www.zeit.de/kultur

Sänger und Poet des anderen Amerika - www.nzz.ch/feuilleton


Blog-Artikel:

Bob Dylan 75. Geburtstag - Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.com

Literatur:

Chronicles Vol. 1
Chronicles Vol. 1
von Bob Dylan