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Montag, 3. April 2017

Bob Dylan holt Nobelpreis mit einiger Verspätung ab

Bob Dylan

Mitte Oktober wurde Bob Dylan der Literaturnobelpreis für sein poetisches Werk verliehen. Es schien so, als bedeute dem kauzigen 75-Jährige Liedermacher Bob Dylan sein Literaturnobelpreis nicht viel. Zunächst reagierte er gar nicht, dann sagte er die öffentliche Verleihung im Dezember ab. Nun hat es doch geklappt, wenn auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit im stillen Kämmerlein.

Zwölf Mitglieder der Schwedischen Akademie haben sich mit Dylan zu einer privaten Zeremonie in Stockholm getroffen. Dort hat er seine goldene Medaille und die Urkunde bekommen. Man hat ein wenig Zeit miteinander verbracht und es gab Champagner. Ganz ohne Öffentlichkeit, also so, wie Dylan es sich gewünscht hat.


Ein wirklicher Sänger ist Bob Dylan ja nicht, aber sein nasaler Gesang hat auch Seltenheitswert und ist charakteristisch. für ihn. Und er ist auch kein Gitarrist, da ist bald jeder andere besser. Aber der Folk- und Protestsänger hat Songs für die Ewigkeit geschrieben: "The Times They Are A Changin'", "A hard rain", "Like a rolling stone", "Knockin' on heaven's door", "All a Long the watchtower". Seine Songs sind das Statement des ewig Suchenden und dessen, der die Antworten nicht finden kann.

Das hat ganzen Legionen von großen Musikern inspiriert und allein deshalb ist Dylan ein ganz Großer, egal wie schwierig er persönlich sein mag. Ritchie Blackmore ist auch kein einfacher Charakter und doch ein ganz Großer.


Blog-Artikel:

Bob Dylan erhält den Literaturnobelpreis

Martin Walser 90. Geburtstag

Pionier des Rock 'n' Roll Chuck Berry gestorben

Marx-Statue in Trier zum 200. Geburtstag von Karl Marx



Mittwoch, 16. November 2016

Wolf Biermann nach Konzert 1976 ausgebürgert

Wolf Biermann Konzert 1976 in der Sporthalle Köln

Der DDR-Liedermacher Wolf Biermann wurde nach seinem Konzert in der Sporthalle Köln, das er drei Tage zuvor am 16. November 1976 vor 8.000 Zuschauern gegeben hatte, ausgebürgert. Drei Tage nach dem Konzert, Biermann ist gerade 40 Jahre alt geworden, meldet die Ost-Berliner Nachrichtenagentur ADN, die DDR habe Biermann die Staatsbürgerschaft aberkannt. Das Konzert wird zum Vorwand für die längst beschlossene Ausbürgerung.


Dass die Ausreise nur genehmigt worden war, um Biermann auszubürgern, war damals noch niemandem klar. Drei Tage nach dem Konzert kam über alle Agenturen und Sender die Meldung, dass Biermann das Aufenthaltsrecht in der DDR aberkannt worden sei. Mit den Protesten im Westen hatten die verdorbenen Greise im Politbüro der SED gerechnet, nicht aber mit dem Protest im eigenen Land.

Das Geht Sein' Sozialistischen Gang

In West-, aber vor allem in Ostdeutschland, rief dieser politische Willkürakt gegen den DDR-Barden eine Welle der Empörung und Protest hervor. Aus heutiger Sicht erscheinen die Ereignisse von damals als Anfang vom Ende der DDR. Im In- und Ausland kommt es zu Solidaritätsaktionen, auch in der DDR regt sich Protest. Schriftsteller, Musiker, Maler, Theaterleute unterschreiben eine Forderung nach Rücknahme der Ausbürgerung. Daraufhin dürfen auch sie nicht mehr auftreten oder veröffentlichen, viele von ihnen verlassen das Land.

Viele auch prominente Personen in Ost und West protestierten gegen Biermanns Ausbürgerung. Am 17. November 1976 veröffentlichten zwölf namhafte DDR-Schriftsteller einen von Stephan Hermlin initiierten offenen Brief an die DDR-Führung, in dem sie an diese appellierten, die Ausbürgerung Biermanns zurückzunehmen. In den folgenden Tagen schlossen sich der Erklärung rund 100 weitere Schriftsteller, Schauspieler und bildende Künstler an.

Biermann ist über seinen Zwangsaufenthalt im kapitalistischen Westen anfangs nicht glücklich: "Jetzt bin ich vom Regen in die Jauche gekommen", sagte er kurz nach seiner Ausbürgerung. Jahre später gibt Erich Honecker zu, sich geirrt zu haben. Die Ausbürgerung sei ein Fehler gewesen.

Nach der Ausbürgerung Biermanns am 16. November sendete das WDR Fernsehen am 17. November 1976 eine gut zweistündige Zusammenfassung des Konzerts zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr. Schließlich übernahm das ARD-Fernsehen am 19. November 1976 das Konzert in voller Länge ab 22.05 Uhr.

Weblink:

Wolf Biermann zum 75. Geburtstag - culturwelt.blogspot.com

Sonntag, 13. November 2016

Wolf Biermann Konzert 1976 in der Sporthalle Köln

Wolf Biermann Konzert 1976 in der Sporthalle Köln

1976 wurde der DDR-Liedermacher Biermann von der IG Metall zu einer Konzertreise in die Bundesrepublik Deutschland eingeladen, wofür ihm die Behörden der DDR eine Reisegenehmigung erteilten. Dem ostdeutschen Liedermacher Wolf Biermann wird 1976 überraschend die Ausreise zu einer Tournee in Westdeutschland genehmigt. In Köln gab er am 13. November 1976, nach zwölf Jahren Auftrittsverbot, vor 8.000 Menschen sein erstes Konzert.

Biermann beginnt das erste Konzert in der Kölner Sporthalle mit dem Lied "So soll es sein": "Wir mischen uns da ein bisschen ein. So soll es sein. So wird es sein." 8.000 Zuhörer sind begeistert. Biermann rezitiert, diskutiert und singt. Geplant sind zwei Stunden, es werden fast vier.

Tausende Menschen in der DDR ergriffen Partei für Biermann, viele bezahlten dafür mit jahrelanger Haft. Zahlreiche Schriftsteller und Schauspieler verließen die DDR. Für viele ist Biermanns Ausbürgerung die endgültige Ernüchterung, das Ende der Hoffnung auf Änderungen in Berlin, und damit der Anfang vom Ende der DDR.


Wolf Biermanns Auftritt in Köln am 13. November 1976 wurde zu einem der wichtigsten Ereignisse in der deutsch-deutschen Geschichte. Die DDR-Mächtigen nutzen die Gelegenheit, um den unbequemen Liedermacher, der mutig die Verhältninisse in der DDR kritisierte, aus ihrem Land zu werfen. Drei Tage nach dem Konzert wurde Wolf Biermann ausgebürgert.

Dass die Ausreise nur genehmigt worden war, um Biermann auszubürgern, war damals noch niemandem klar. Drei Tage nach dem Konzert kam über alle Agenturen und Sender die Meldung, dass Biermann das Aufenthaltsrecht in der DDR aberkannt worden sei. Mit den Protesten im Westen hatten die verdorbenen Greise im Politbüro der SED gerechnet, nicht aber mit dem Protest im eigenen Land.

Wolf Biermann Konzert 1976 in der Sporthalle Köln


Das Geht Sein' Sozialistischen Gang« von Wolf Biermann



Viele auch prominente Personen in Ost und West protestierten gegen Biermanns Ausbürgerung. Am 17. November 1976 veröffentlichten zwölf namhafte DDR-Schriftsteller einen von Stephan Hermlin initiierten offenen Brief an die DDR-Führung, in dem sie an diese appellierten, die Ausbürgerung Biermanns zurückzunehmen. In den folgenden Tagen schlossen sich der Erklärung rund 100 weitere Schriftsteller, Schauspieler und bildende Künstler an.

Nach der Ausbürgerung Biermanns am 16. November sendete das WDR Fernsehen am 17. November 1976 eine gut zweistündige Zusammenfassung des Konzerts zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr. Schließlich übernahm das ARD-Fernsehen am 19. November 1976 das Konzert in voller Länge ab 22.05 Uhr.


Weblink:




Das Geht Sein' Sozialistischen Gang 
von Wolf Biermann


Weblinks:

http://programm.ard.de/FTV/rbbbrandenburg/wolf-biermann-in-der-koelner-sporthalle/eid_282057068709529 Wolf Biermann  in der Kölner Sporthalle


Videos:

Wolf Biermann - Alles geht seinen sozialistischen Gang - Sporthalle ...


Wolf Biermann | Kölner Sporthalle 1976 - YouTube

https://www.youtube.com/watch?v=NPLrl_Z4Bf8


Donnerstag, 13. Oktober 2016

Bob Dylan erhält den Literaturnobelpreis

Bob Dylan

Der diesjährige Nobelpreis für Literatur geht an den amerikanischen Folk-Sänger und Songwriter Bob Dylan. Das teilte die Schwedische Akademie in Stockholm mit. Das etwas verstaubte Image des Nobel-Komitees wurde mit dieser mutigen Entscheidung in den Wind geblasen.

Der amerikanische Sänger und Autor wird mit dem Nobelpreis für Literatur 2016 ausgezeichnet. Bob Dylan ist der erste Songwriter, der mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wird. Die Schwedische Akademie würdigte damit Dylans "poetische Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Gesangstradition".

Der 75-Jährige, der bereits mehrfach für die Auszeichnung im Gespräch war, ist seit fünfeinhalb Jahrzehnten im Musikgeschäft und hat die Folk- und Rockszene entscheidend mitgeprägt. Er gilt als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Dylan hat Generationen von Schriftstellern und Künstlern beeinflusst und geprägt und die Gattung der Pop-Lyrik erschaffen.


Leonard Cohen hat über den Literatur-Nobelpreis für Bob Dylan gesagt, das sei, als ob man dem Mount Everest eine Medaille dafür geben würde, der höchste Berg zu sein.


In der Literaturwelt stieß die Wahl des schwedischen Nobel-Komitees auf geteilte Reaktionen. In Amerika war die Wahl für einige Literaten ein schwarzer Tag: Großschriftsteller wie Thomas Pynchon, Don DeLillo und Philip Roth, die schon seit Jahren als Anwärter auf den Literaturnobelpreis gelten, gingen bei der Wahl erneut leer aus.


Bob Dylan wurde am 24. Mai 1941 als Robert Allen Zimmerman in Duluth, Minnesota, geboren. Dylan ist ein US-amerikanischer Folk- und Rockmusiker und Lyriker. Der musikalisch äußerst vielseitig talentierte Folk-Sänger spielt Gitarre, Mundharmonika, Orgel und Klavier. Dylan ist ein Poet. Er schreibt raffiniert, zitiert, gibt sich seiner Lust an wuchernden Metaphern hin als wäre er Shakespeare und treibt unsere realistische Weltwahrnehmung ins Surreale, Absurde, Groteske.

Wenn das schwedische Nobelpreiskomitee mit der diesjährigen Verleihung auch ein politisches Signal ausgesendet haben sollte, dann das, das Bob Dylan als Sänger und Poet des anderen Amerika gilt. In einer sich stets wandelnden Welt blieb er sich stets treu. - »How does it feel?« - Ob Bob Dylan sich wohl über die Preisverleihung gefreut hat? - »The answer is blowin in the wind«.


Weblinks:

Bob Dylan erhält Literaturnobelpreis - www.tagesschau.de/kultur

Bob Dylan erhält Literaturnobelpreis - Kultur - www.sueddeutsche.de/kultur

US-Musiker: iteraturnobelpreis geht an Bob Dylan - ZEIT ONLINE - www.zeit.de/kultur

Sänger und Poet des anderen Amerika - www.nzz.ch/feuilleton


Blog-Artikel:

Bob Dylan 75. Geburtstag - Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.com

Literatur:

Chronicles Vol. 1
Chronicles Vol. 1
von Bob Dylan


Freitag, 1. Juni 2012

Konstantin Wecker 65. Geburtstag

Konstantin Wecker wurde am 1. Juni 1947 in München geboren. Konstantin Wecker ist ein deutscher Musiker, Liedermacher, Komponist, Schauspieler und Autor, der auch als Genussmensch und Pazifist bekannt ist.

Schon früh spielte für ihn die Lyrik eine große Rolle, er berauschte sich an den Gedichten von Rilke und Trakl, von Jandl, Kästner und Kaléko. Die Poesie und die Liebe in all ihren Formen bestimmen bis heute sein Leben und seine Kunst. Zärtlich, aufrührerisch und leidenschaftlich sind seine eigenen Texte

Aber eigentlich hat Konstantin Wecker seine Berühmtheit dem "Willy" zu verdanken. Der Freund des Liedermachers starb Mitte der 70er-Jahre an den Folgen einer Kneipenschlägerei mit Rechtsradikalen.

Genug ist nicht genug
Genug ist nicht genug

Konstantin Wecker hat "Willy" musikalisch verewigt und widmete Willy auf seinem 1977 erschienenen Album »Genug ist nicht genug« eine herzergreifende Ballade, die zur Hymne für eine ganze Generation wurde. Eine Generation, die sich berufen fühlte, die Welt besser zu hinterlassen, als sie diese vorgefunden hatte.

Und Konstantin Wecker hatte mit "Willy" sein Thema gefunden: Der Kampf gegen Neonazis und andere gefährliche rückwärts gewandte Ideologien. Konstantin Wecker wurde dank des "Willy" zu einem politischen und engagierten Barden, der dem linken politischen Spektrum zuzurechnen ist.

1977 gelang Konstantin Wecker mit dem Album »Genug ist nicht genug« der Durchbruch und machte den Komponisten und Liedermacher bekannt. Wecker wurde dafür im selben Jahr mit dem »Deutschen Kleinkunstpreis« ausgezeichnet. Die auf dieser LP erschienene Ballade vom erschlagenen Willy wurde Kult.
Ungezählte Tourneen und Konzerte, immer auch in der DDR, Filmrollen, Filmmusiken und Musicals folgten. Er veröffentlichte unter anderem die Bücher »Uferlos«, »Der Klang der ungespielten Töne«.

Wecker engagiert sich seit Jahrzehnten für Zivilcourage, Pazifismus und Antifaschismus. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Erich-Fromm-Preis (2007) und mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Kabarettpreises (2013).

Wenn er nicht gerade on tour ist, lebt er in München.

Weblink:

Genug ist nicht genug
Genug ist nicht genug
von Konstantin Wecker

Samstag, 12. Mai 2012

»Genug ist nicht genug« von Konstantin Wecker 1977 erschienen

Eigentlich hat Konstantin Wecker seine Berühmtheit dem "Willy" zu verdanken. Der Freund des Liedermachers starb Mitte der 70er-Jahre an den Folgen einer Kneipenschlägerei mit Rechtsradikalen.

Genug ist nicht genug
Genug ist nicht genug LP

Konstantin Wecker hat "Willy" musikalisch verewigt und widmete Willy auf seinem 1977 erschienenen Album »Genug ist nicht genug« eine herzergreifende Ballade, die zur Hymne für eine ganze Generation wurde.

Eine Generation, die sich berufen fühlte, die Welt besser zu hinterlassen, als sie diese vorgefunden hatte.
Und Konstantin Wecker hatte mit "Willy" sein Thema gefunden: Der Kampf gegen Neonazis und andere gefährliche rückwärts gewandte Ideologien. Konstantin Wecker wurde dank des "Willy" zu einem politischen und engagierten Barden, der dem linken politischen Spektrum zuzurechnen ist.

1977 gelang Konstantin Wecker mit dem Album »Genug ist nicht genug« der Durchbruch. Wecker wurde dafür im selben Jahr mit dem »Deutschen Kleinkunstpreis« ausgezeichnet. Die auf dieser LP erschienene Ballade vom erschlagenen Willy wurde Kult.

Weblink:

Genug ist nicht genug
Genug ist nicht genug
von Konstantin Wecker

Mittwoch, 16. November 2011

Wolf Biermann zum 75. Geburtstag

Wolf Biermann Konzert 1976 in der Sporthalle Köln

Wolf Biermann ist einer der bedeutendsten Liedermacher Deutschlands und eine Symbolfigur der Oppositionsbewegung in der DDR. Am 15. November feiert er seinen 75. Geburtstag. Die Trennung Deutschlands in BRD und DDR spiegelt sich in seinem bewegenden Lebenslauf wieder: 1936 in Hamburg geboren, übersiedelte er 1953 in die DDR.

Er war Regieassistent am Berliner Ensemble, Hanns Eisler förderte seine ersten Versuche als Komponist und Texter. Biermann geriet mit seinen Prootest-Liedern in den 1960er Jahren in Konflikt mit der SED und erhielt Auftritts-, Publikations- und Ausreiseverbot.



Wolf Biermann Konzert 1976 in der Sporthalle Köln

Während einer Tournee durch die Bundesrepublik im November 1976 wurde der scharfzüngige Liedermacher und Lyriker 1976 ausgebürgert, was zu einer heftigen Protest- und Ausreisewelle unter Künstlern der DDR führte.

"Doch kommen andre Zeiten, dann trotzt der Zeitlichkeit

Mein Lied auf dich, es widersteht dem Zahn der Zeit."
Im Dezember 1989 trat er in Leipzig und Berlin auf - die ersten Konzerte im Osten Deutschlands nach 25 Jahren. In den folgenden Monaten und Jahren sorgte er für einige Aufsehen erregende öffentliche Diskussionen, so um die Rolle der Stasi und der Oppositionsgruppen in der DDR.

Weblink:

Willkommen bei www.wolf-biermann.de