Mittwoch, 25. Oktober 2017

100 Jahre Oktoberrevolution in Russland


Vor 100 Jahren war Sankt Petersburg Schauplatz der russischen Oktoberrevolution. Die Stadt begeht das Jubiläum aber nicht. Sie vermeidet Sowjet-Nostalgie und setzt stattdessen auf das Erbe der Zarenzeit. Die Oktoberrevolution vom 25. Oktober jul./ 7. November 1917 greg. führte zu der gewaltsamen Machtübernahme durch die kommunistischen Bolschewiki unter Führung Wladimir Iljitsch Lenins in Russland.

Die russische Oktoberrevolution von 1917 gilt als eines der entscheidendsten Ereignisse der jüngeren Weltgeschichte: Nachdem das Zarenregime bereits durch die bürgerlich-liberale Februarrevolution gestürzt wurde, übernahmen in der Oktoberrevolution die kommunistischen Bolschewiki die Macht. Die Folge war ein verheerender Bürgerkrieg zwischen „Roten“ und „Weißen“, der erst 1922 endete. Die siegreichen Bolschewiki gründeten die Sowjetunion, die als Supermacht und Kernstaat des Realsozialismus bis 1991 die Weltpolitik prägen sollte.

Sie beseitigte die aus der Februarrevolution 1917 als politisches Zugeständnis des Zaren hervorgegangene Doppelherrschaft aus sozialistisch-liberaler Übergangsregierung unter Alexander Kerenski und den Sowjets und errichtete einen neuen Staat, der sich selbst als Diktatur des Proletariats verstand. Die Februarrevolution des Jahres 1917 stürzte das Zarenregime. Doch die neue Führung konnte sich nicht zu Frieden und umfassenden Reformen durchringen. Das bot den Bolschewiki die Chance zum Putsch.


In der Nacht zum 25. Oktober jul./ 7. November 1917 greg. nahmen Truppenteile strategische Punkte (Waffenkammer) der Stadt ein. Der Aufstand begann mit dem Sturm auf das Winterpalais. Das Signal für den Sturm auf das Winterpalais gab der Kreuzer Aurora mit einem Platzpatronenschuss aus der Bugkanone.

Eine Nacht später kam es zur Einnahme des Winterpalastes, der als Regierungssitz gedient hatte. Alle Regierungsmitglieder, außer Ministerpräsident Kerenski, der vorher floh, wurden verhaftet. Sie wurden freigelassen, nachdem sie eine Erklärung unterschrieben hatten, dass sie sich aus der Politik zurückziehen würden. Es wurde kein Blut vergossen.

Die Regierung Kerenski wurde durch ein sozialistisches Regime unter Lenin ersetzt. Die Machtübernahme der Bolschewiki erfolgte derart reibungslos und unauffällig, dass viele Bürger über die Geschehnisse erst durch die Zeitung erfuhren.

Die Oktoberrevolution von 1917 öffnete das Fenster in eine neue Zeit und war der Beginn einer neuen Zeitrechnung. Die Revolution wird im Jahr 2017 unterschiedlich bewertet. Bei der Bundeszentrale für politische Bildung findet man folgende Beschreibung: „Die siegreichen Bolschewiki waren Gewalttäter, die der Krieg hervorgebracht hatte. Ihre Revolution war der Sieg einer vormodernen Gewaltdiktatur über die Freiheitsversprechen des russischen Liberalismus.“

Weblinks:

Sankt Petersburg 100 Jahre nach der russischen Revolution - www.welt.de/reise

100 Jahre Oktoberrevolution: Zwischen Verdrängung und Erinnerung - www.vorwaerts.de

Samstag, 21. Oktober 2017

William Shakespeares »Hamlet«


Shakespeares »Hamlet« gilt als Höhepunkt seines dramatischen Schaffens. Das 1600 / 1601 entstandene und 1602 uraufgeführte Werk ist ein zeitloses Drama umd Liebe, Rachsucht, Tod und Vergänglichkeit. Shakespeares Stücke berühren die menschliche Natur und sind von universaler Gültigkeit.

William Shakespeares »Hamlet« - kaum ein Werk wurde so häufig gespielt und dabei so unterschiedlich interpretiert, ob auf der Bühne, der Kinoleinwand oder als Gerüst für einen Serienplot. Shakespeares Träume in die moderne Welt zu transponieren ist eine der größten Herausforderungen. Manche Zitate gehören wie selbstverständlich zu unserem Wortschatz.

Sein berühmtes »Sein oder nicht sein« ist zu dem Theaterklischee schlechthin geworden. Allein der Totenschädel in der Hand signalisiert eindeutig, es geht um den Dänenprinzen und sein schweres Schicksal, das nach guter Shakespeare-Manier am Ende allen Hauptfiguren das Leben kostet. Viele Akteure verlieren in dem düsteren Drama ihren Kopf.

Der Vater wurde vom Onkel gemeuchelt, Hamlet ist ahnungslos, bis der Geist der Vater ihm sein Schicksal kündet.Hamlet fühlt sich einsam und am Hof nicht verstanden. Der Prinz ist voller Selbstzweifel, verzweifelt an seiner hoffungslosen Lage, verstellt sich und gibt sich irr Gewordener. Zugleich eröffnet aber gerade der Selbstzweifel die Möglichkeit, dem Spuk ein Ende zu machen.

Was hat uns das Werk heute noch zu sagen, warum vergeht keine Spielzeit ohne einen "Hamlet" auf der Bühne? Was sagt ein Psychologe zu dieser Figur, wo findet man sie vielleicht in der heutigen Politik wieder, und wie setzen sich Musiker mit dem traurigen Prinzen, der auf Vergeltung sinnt, auseinander?

Die Klassiker der Theaterliteratur sind zeitlos, allgemeingültig über Jahrhunderte hinweg und behandeln archaische Konflikte, die sich damals am Königshof ebenso abspielten wie heute in der Konzernzentrale. Manche Dramen verlieren mit der Zeit nicht an Bedeutung, lassen einen nicht los, überraschen immer wieder aufs Neue, sind verhaftet in den Köpfen, im kulturellen Gedächtnis, Allgemein- und Kulturgut.



Blog-Artikel:

»Hamlet« von William Shakespeare - Literatenwelt-Blog - literatenwelt.blogspot.com

Weblinks:

William Shakespeare-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

William Shakespeare-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

E-Book:


Hamlet - Prinz von Dänemark - William Shakespeare
Hamlet
von William Shakespeare

Samstag, 14. Oktober 2017

200 Jahre Wartburgfest

Die Wartburg in Eisenach

Am 18. Oktober 1817 fand auf Einladung der Jenaer Urburschenschaft anlässlich des 300. Jahrestages des Thesenanschlags Martin Luthers (31. Oktober 1517) und im Gedenken an die Völkerschlacht bei Leipzig (16. bis 19. Oktober 1813) auf der Burg das erste Wartburgfest statt.

So ist es nicht verwunderlich, daß die Burg bereits im 19. Jahrhundert als nationales Denkmal galt.

Samstag, 7. Oktober 2017

Martin Luther - Rebell und Ketzer

Martin Luther

Martin Luther gilt als der bedeutendste Reformator und eine zentrale Gestalt der Kirchengeschichte. Durch sein neues theologisches Denken und seine Bibelauslegung wurde er zum Erneuerer der Kirche.

Luther studierte Rechtswissenschaft in Erfurt und trat dann in das Erfurter Kloster der Agustiner ein. Später lehrte zunächst als Doktor der Theologie und Professor an der Universität Wittenberg.

Er war Augustinermönch und als junger Mönch hatte er lange in Anlehnung der Botschaft des bilblischen Neuen Testaments mit der Frage gerungen: »Wie bekomme ich einen gerechten Gott?« und die Antwort bei Paulus gefunden: »Nicht durch des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben!«.

Er wandte sich daher gegen den schamlosen Ablasshandel, die auch dadurch geförderte Sittenlosigkeit des Klerus, den weltlichen Machtanspruch der Kurie und des Papstes und die Dekadenz des Papsttums. Diese Attacke traf die Amtskirche an der empfindlichste Stelle, stiess aber dank des seit 1450 durch Gutenberg verbreiteten Buchdruckes auch auf ungeheuere Resonanz in der Öffentlichkeit.

Martin Luther war ein Rebell und Ketzer. Er war der größte Rebell, den die deutsche Geschichte aufzuweisen hat – und wollte doch nichts weniger sein. Martin Luther hat mit den sagenhaften Hammerschlägen, mit denen er seine 95 Thesen an das Tor der Schlosskirche zu Wittenberg nagelte, das Mittelalter beendet und ein neues Zeitalter begründet: das, in dem wir heute leben. Die von ihm angestoßene Reformation wirkte wie ein ungeheurer Modernisierungsschub, auf Kunst und Alltagsleben, Literatur, Wissenschaft und Publizistik; Luthers Bibelübersetzung ist der Grundtext für das heutige Deutsch.

Vor allem aber gab der entlaufene Augustinermönch den Deutschen zum ersten Mal einen Begriff von der Individualität des Menschen: Du allein verfügst über dich, nicht der Kaiser, nicht der Papst, niemand außer Gott. Luther ist eine einzigartige Figur in der europäischen Geschichte. Ohne ihn wäre die Welt ärmer – auf jeden Fall eine andere.

Luther war ein Mann, der seine Welt vom Kopf auf die Füße gestellt hat, vor dem Hintergrund des aufregenden 16. Jahrhunderts, in dem die Neuzeit beginnt.

Am 31. Oktober 1517 schlug er seine gegen Mißstände in der Kirche 95 Thesen zu Buße und Ablaß an die Schlosskirche von Wittenberg. Damit leitete er die Reformation ein. Sie waren in kurzer Zeit in ganz Deutschland bekannt und hallten durch ganz Europa. Von der Stadt Wittenberg ging die Reformation aus, die dem Papst Leo X. ein Leben nach seiner berühmten Devise "Lasst uns das Papsttum genießen" nachhhaltig vergällte.

Am 3. Januar 1521 wurde Martin Luther aus der katholischen Kirche ausgeschlossen. Papst Leo X. verhängte einen Bann gegen Luther. Der Ausschluss war der vorläufige Höhepunkt eines heftigen Streits zwischen Luther und dem Vatikan, der schliesslich zur Spaltung der Kirche führen sollte.

1521 wurde der streitbare Theologe zum Reichstag nach Worms bestellt. Dort sollte er vor dem Reichstag seine Thesen widerrufen. Als er sich weigerte, wurde er vom Kaiser mit einen Kirchenbann - der sog. Reichsacht - belegt und für vogelfrei erklärt.

Er war ein Mensch in der Revolte, einer, der in die hehren Hallen der Überlieferung, der höfischen Sitten, der Eleganz eingebrochen ist. Kein Auge für Schönheit, kein Blick für Kunst, nichts, was vom geraden Weg zu Gott ablenkt.

Martin Luther hatte aber zahlreiche weltliche Fürsten der Kurie als Förderer, die ihn unterstützten und ihm Obdach und Schutz vor päpstlicher Verfolgung gewährten.


Ebenso erhob er zwei Forderungen mit der gleichen Konsequenz: Einmal die unbedingte Unterordnung unter die von Gott gesetzte Obrigkeit und zu anderen der unbedingte Ausschluß jeder Gewaltanwendung.



Weblinks:

Martin Luther-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Martin Luther-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de


Literatur [ >> ] :

Luther: Ein deutscher Rebell
Luther: Ein deutscher Rebell
von WilliWinkler


Blog-Artikel:

- Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.com

Mittwoch, 4. Oktober 2017

steirischer herbst 2017 – »Where Are We Now?«

Das Avantgarde-Kunstfestival steirischer herbst findet 2017 zum 50. Mal statt.

steirischer herbst

Mit dem Herbst kommt die Kunst

Diesen Anlass greift das Festival auf, um grundsätzliche Fragen zur Selbstverortung von Kunst und Gesellschaft zu stellen: Wo stehen wir eigentlich?

Was hat zu dieser Gegenwart geführt? Und mit welchen Mitteln wollen wir unseren Platz in der Welt und die Wege, die wir zukünftig einschlagen, überhaupt bestimmen?


Auf die unglaubliche Restauration der Nachkriegsjahre, das Zudecken und Verbürgerlichen von allem und jedem, folgte in den späten 1960er und 1970er Jahren eine kulturelle Aufbruchstimmung. Neue Initiativen, Vereine, Projekte wurden gegründet - und 1968 rief der ÖVP-Kulturpolitiker Hanns Koren den steirischen herbst ins Leben.

Der steirische Herbst feiert Geburtstag mit vielseitigen Aktionen und spannenden Produktionen.
(ab 22.09.-15.10.2017)


Weblink:

steirischer herbst - Festival neuer Kunst - www.steirischerherbst.at

steirischer herbst - Festival neuer Kunst - herbst50.steirischerherbst.at


steirischer herbst 2017 – Where Are We Now? | www.gat.st

Das steirische Internetportal für Architektur und Lebensraum

Samstag, 30. September 2017

Der »steirische herbst« feiert sein 50-jähriges Bestehen

steirischer herbst

Der »steirische herbst« feiert sein 50-jähriges Bestehen. Zum ersten Male fand die Kulturverantstaltung im Jahre 1968 statt.Der »steirische herbst« ist ein progressives Festival und eine Plattform für zeitgenössische Künste, das 1968 in Graz ins Leben gerufen wurde und mittlerweile etabliert ist.

Das internationale Festival für zeitgenössische Kunst hat sich vom ehemaligen ungeliebten steirsischen Schmuddelkind zum heutigen Liebkind der Politik und Vorzeigeprojekt der Kunst-Avantgarde entwickelt. Anlass, um einige Schlaglichter auf die Geschichte des Festivals zu werfen - ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Der diesjährige »steirische herbst« findet vom 22. September bis zum 15. Oktober statt

Die scheidende Intendantin Veronica Kaup-Hasler erinnerte in ihrer emotionalen Rede, dass der steirische herbst das älteste multidisziplinäre Festival für zeitgenössische Kunst in Europa sei und sich immer wieder neu erfinden müsse.

Auf die unglaubliche Restauration der Nachkriegsjahre, das Zudecken und Verbürgerlichen von allem und jedem, folgte in den späten 1960er und 1970er Jahren eine kulturelle Aufbruchstimmung. Neue Initiativen, Vereine, Projekte wurden gegründet - und 1968 rief der ÖVP-Kulturpolitiker Hanns Koren den steirischen herbst ins Leben.

steirischer herbst

1963 wurde vom steirischen Kulturlandesrat und späteren herbst-Gründungsvater Hanns Koren die Dreiländer-Biennale trigon gegründet mit dem Ziel das aktuelle Kunstschaffen von Österreich, Italien und dem ehemaligen Jugoslawien zu repräsentieren. Ab der zweiten Ausgabe zeichnete die Neuen Galerie Graz dafür verantwortlich.

Die Biennale war ein wesentlicher Baustein, der zur Gründung des steirischen herbst 1968 führte. Die Ausstellung von 1967 „ambiente / environment“ gilt als Vorläufer des Festivals und wird im heurigen Jubiläumsjahr in gleich mehreren Ausstellungsprojekten aufgegriffen: „trigon 67/17“ im Künstlerhaus, Halle für Kunst und Medien, „we are here!“ im Haus der Architektur und „Graz Architektur“ im Kunsthaus Graz.
Hermann Nitsch sorgte für einen der größten Kunstskandale des steirischen herbst.

1968 hat Alles mit einemSkandal angefangen. Hermann Nitsch sorgte für einen der größten Kunstskandale des steirischen herbst.

Vor 50 Jahren war die Aufregung groß, als „trigon 67“ das Format Ausstellung vollkommen neu interpretierte und genreübergreifende Raumgestaltungen als künstlerische Arbeiten präsentierte. Am Originalschauplatz antworten zeitgenössische Kunstschaffende nun auf das historische Projekt.

Nach Jahren des Umherschweifens in der Stadt erklärt der steirische herbst im 50. Festivaljahr sein Hauptquartier zum Festivalzentrum. Mit einer spektakulären Überdachung des Innenhofs, einer Installation im öffentlichen Raum, vielfältigen Veranstaltungen, Bar und Restaurant.

Mit dem »steirischen herbst« konnten die Kulturbeauftragten der Stadt Graz ein einzigartiges Avantgarde-Festival etablieren, das sich seit 1968 zum größten Event dieser Art in Europa gemausert hat und zu einer Institution geworden ist. Es ist eine Bereicherung der Kulturlandschaft und hat seinen festen Platz in Kulturkalender.

Seit fünfzig Jahren ist der »steirische herbst« eines der weltweit wenigen Festivals für zeitgenössische Künste, das seinem Wesen und Anspruch nach wahrhaft multi-disziplinär ist: das »Multikunst-Festival« integriert Kunst, Musik, Performance, Tanz, Theater, Literatur, Architektur, Neue Medien und Theorie ­– im Lauf der Jahre mit unterschiedlichen Schwerpunkten, immer aber selbstbewusst aus den jeweiligen Bedingungen des Genres heraus.


In dem Palais Attems sind sowohl das zeitgenössische Festival »steirischen herbst« als auch das klassische Festival »styriarte« beheimtat. Nach italienischem Vorbild erbaut, wurde das Palais Attems um das Jahr 1716 vollendet und gilt seither als Besonderheit der österreichischen Barockarchitektur. Im seinem Jubiläumsjahr lädt nun der steirische herbst in das barocke Bauwerk ein - es darf zum Festivalzentrum erblühen - mit Installationen und einer Konstruktion, die den Innenhof majestätisch erheben wird.


Die dänische Choreografin Mette Ingvartsen eröffnet mit der Uraufführung von "to come (extended)" am 22. September den diesjährigen steirischen herbst, der bis 15. Oktober dauert. Neue Arbeiten von den heimischen Performern Simon Mayer und Florentina Holzinger sowie des chinesischen Multitalents Tianzhuo Chen sind auf den Grazer Bühnen zu erleben.

Weblinks:

steirischer herbst - Festival neuer Kunst - www.steirischerherbst.at

steirischer herbst - Festival neuer Kunst - hMit dem Herbst kommt die Kunst erbst50.steirischerherbst.at

Der steirische herbst feiert Jubiläum! - www.steirischerherbst.at

Mit dem Herbst kommt die Kunst - www.steiermark.com

Dienstag, 26. September 2017

Basilika San Francesco in Assisi bei einem Erdbeben schwer beschädigt

Die Oberkirche San Francesco


Die Basilika San Francesco ist eine Basilika in Assisi, Italien. Sie ist die Grablegungskirche des heiligen Franziskus von Assisi. Als Basilica maior gehört sie seit 1756 zu den sieben ranghöchsten katholischen Gotteshäusern.

Die Basilika ist in Ober- und Unterkirche mit bedeutenden Malereien der Renaissance, unter anderem des Giotto di Bondone, geschmückt. Sie wurde vor 20 Jahren am 26. September 1997 bei einem Erdbeben schwerst beschädigt und mit enormem Aufwand wiederhergestellt.

Die Basilika San Francesco liegt am westlichen Ende der Ortschaft Assisi, direkt am Hang des Gebirgszuges Monte Subasio. Dieser etwas abseits gelegene Bereich war einstmals der Ort, wo Hinrichtungen stattgefunden haben, im Volksmund auch Colle d’inferno (‚Höllenhügel‘) genannt. Hier wollte Franziskus begraben werden, in Erinnerung an Jesus, der ebenfalls an einer Hinrichtungsstätte (Golgota) außerhalb der Stadtmauer von Jerusalem den Tod fand.

Die geamte Anlage folgt einem Grundkonzept. Der Kirchen-Komplex der Basilica San Francesco ist als Doppelkirche ausgeführt, mit der Oberkirche Basilica Superiore und einer Etage tiefer der Unterkirche Basilica Inferiore. Dieses Grundkonzept bestand – zumindest nach einer anderen Theorie – von Anfang an nicht nur aus den beiden Kirchenteilen, sondern auch aus einem umfassenden Bildprogramm, das von vorneherein feststand.