Montag, 9. Juli 2007

Karlsbrücke in Prag

Karlsbrücke in Prag


Die Karlsbrücke ist eine im 14. Jahrhundert errichtete, historisch bedeutsame Brücke über die Moldau in Prag, die die Altstadt mit der Kleinseite verbindet. Sie ist die älteste erhaltene Brücke über den Fluss Moldau und eine der ältesten Steinbrücken Europas.

Die Brücke erhielt ihren heutigen Namen erst im Jahr 1870, sie gilt als Wahrzeichen der Stadt und gehört zu den nationalen Kulturdenkmalen. Über die Brücke führte der Krönungsweg der böhmischen Könige. Bei der Einweihung der Karlsbrücke trug diese noch keinerlei Brückenschmuck.

Karlsbrücke in Prag


Erst nach und nach wurden über den Brückenpfeilern Skulpturen von Heiligen und Patronen aufgestellt. Diese stammen aus verschiedenen Bildhauerwerkstätten und sind überwiegend im barocken Stil gehalten. Wohl am bekanntesten ist die Statue des heiligen Johannes von Nepomuk, der angeblich an dieser Stelle im Jahre 1393 ertränkt wurde.

Die Grundsteinlegung der Karlsbrücke durch Karl IV. erfolgte am 9. Juli 1357 um exakt 5:31 Uhr – der Herrscher hatte sich von Astrologen den günstigsten Zeitpunkt für das Zeremoniell errechnen lassen. Als Vorbild diente die Steinerne Brücke in Regensburg. Sie wurde an der Stelle erbaut, an der die zuvor im Auftrag Judiths von Thüringen erstellte Steinbrücke aus dem 12. Jahrhundert stand, die 1342 durch das Magdalenen-Hochwasser zerstört wurde.

Mit dem Bau wurde der 28-jährige Peter Parler beauftragt. Sie hat eine Länge von 516 Metern und eine Breite von etwa 9,50 Metern. Ihre 16 Brückenbögen ruhen auf 15 Pfeilern. Um sie diesmal fester zu machen, wurde angeblich der Mörtel mit Eiern angereichert. Ursprünglich wurde sie Steinbrücke oder Prager Brücke genannt. Der Name Karlsbrücke ist erst seit etwa 1870 geläufig.

Freitag, 6. Juli 2007

Frida Kahlo 100. Geburtstag

Frida Kahlo


Frida Kahlo wurde am 6. Juli 1907 in Coyoacán, Mexiko-Stadt, als Magdalena Carmen Frieda Kahlo y Calderón - als drittes Kind von Matilde und Guillermo Kahlo - geboren. Frida Kahlo war eine mexikanische Malerin.

Am 17. September 1925 wurde Frida Kahlo als junge Frau Opfer eines Busunglücks, bei dem sich eine Stahlstange durch ihr Becken bohrte, so dass sie ihren Alltag fortan immer wieder liegend und in einem Ganzkörpergips oder Stahlkorsett verbringen musste. Zum Zeitvertreib begann sie im Bett zu malen.

Nach dienem schweren Busunfall setzte sich Frida Kahlo vorwiegend autobiografisch mit der Allgegenwart des Todes auseinander. Die erlittenen Verletzungen hatten ihr Leben grundlegend verändert: Für die junge Künstlerin begann ein "lebenslanges Sterben".

Die Leiden bei 32 Operationen, die sie über sich ergehen lassen musste und die Verletzungen von Körper und Seele wurden noch verstärkt durch die Tatsache, das sie keine Kinder bekommen konnte. Sie verarbeitete ihre Erfahrung in ikonenhaften Bildern, die an die mexikanische Volkskunst angelehnt sind, meist in Selbstportraits.

Im September 1926, mit 19 Jahren, malte sie ihr erstes Selbstporträt, das »Selbstbildnis mit Samtkleid«. Entgegen allen medizinischen Prognosen lernte Frida wieder gehen, gleichwohl litt sie ihr ganzes Leben unter den Folgen des schweren Unfalls. Das Malen wurde zum Ausdruck ihrer seelischen und körperlichen Qualen. Infolge des Unfalls konnte sie keine Kinder bekommen.

Frida Kahlo bezieht sich in ihren Werken oft auf die präkolumbische mexikanische Kunst der Azteken und Maya, und reflektiert die europäische Kunstgeschichte. Ihre Arbeiten befassen sich zudem mit sozialen und politischen Problemen. Frida Kahlo war überzeugte Marxistin und brachte dieses in Werken wie etwa »El marxismo dará salud a los enfermos« (1954) (»Der Marxismus wird den Kranken Heilung bringen«) zum Ausdruck.

Im Werk Frida Kahlos tauchen in den 1940er Jahren vermehrt Selbstbildnisse mit Tieren auf. Die meisten dieser Tiere hielt sie sich auch im realen Leben. Da die Malerin in diesem Abschnitt ihrer Karriere sehr darauf bedacht war, mit ihrer Kunst Geld zu verdienen, wählte sie beispielsweise Affen, statt schockierender Körperdarstellungen, die Auftraggeber abgeschreckt hätten.

In ihrem Heimatland wurde die Künstlerin Kahlo lange Zeit kaum beachtet. Erst André Breton verhalf ihr zu allgemeiner Anerkennung. In seinen Kampfschriften für den Surrealismus feierte er die Malerin. Sie selbst sah sich als realistische Malerin, wollte nichts als ihr Leben darstellen. Eine leidenschaftliche Liebe verband die Malerin mit Diego Riviera, dem sie ein sehr gefühlvolles Tagebuch widmete.

Frida Kahlo starb am 13. Juli 1954 in Mexiko-Stadt.

Samstag, 16. Juni 2007

Bachhaus Eisenach

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Bachhaus Eisenach, 2009


Das Bachhaus Eisenach am Frauenplan ist ein Museum im thüringischen Eisenach, das dem dort geborenen Komponisten Johann Sebastian Bach gewidmet ist. In ihm werden auf 600 m² Ausstellungsfläche ca. 250 Originalexponate gezeigt.

Johann Sebastian Bach wurde am 21. März 1685 in Eisenach geboren. Zehn Jahre wuchs er hier auf, erhielt den ersten Musikunterricht und sang im Schulchor und in der Georgenkirche. Zeit seines Lebens bezeichnete er sich als „Isenacus“.



1907 eröffnete die Neue Bachgesellschaft das Bachhaus Eisenach als erstes Bach-Museum. Es erhielt den Auftrag „alles das zu sammeln und aufzubewahren, was Johann Sebastian Bach und sein Lebenswerk angeht“.

Heute ist das Bachhaus eines der größten Musikermuseen in Deutschland. Jede Stunde gibt es ein kleines Konzert auf fünf barocken Tasteninstrumenten. Installationen wie das „Begehbare Musikstück“ machen Bachs Musik zum Erlebnis.

Weblinks:

Bachhaus Eisenach Museum der Neuen Bachgesellschaft - www.bachhaus.de

Neue Bachgesellschaft - www.neue-bachgesellschaft.de

Samstag, 2. Juni 2007

Französische Malerei in der Neuen Nationalgalerie in Berlin

Rund 150 Spitzenwerke der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung des »Metropolitan Museum of Art« in New York sind vom 1. Juni bis zum 7. Oktober 2007 in der »Neuen Nationalgalerie« in Berlin zu sehen.

Die »Met« ist in Berlin. Nach den Meisterwerken des MoMA sind nun in einer einzigartigen Präsentation der Superlative die Werke der bedeutendsten Künstler des 19. Jahrhunderts versammelt – ein einzigartiger Einblick in eine Epoche des Umbruchs für die europäische Malerei.

Sonntag, 27. Mai 2007

„Fairytale“-Projekt auf documenta 12 von Ai Weiwei

Ai Weiwei

In einer der teuersten Kunstaktionen aller Zeiten bringt der chinesische Konzeptkünstler Ai Weiwei, Star der documenta 12 im Jahr 2007 in Kassel, 1001 seiner Landsleute zur Documenta nach Kassel und lässt den globalen Austausch Gestalt annehmen.

Mit drei Millionen Euro ist „Fairytale“ vielleicht eine der teuersten Kunstaktionen der Welt. Jeweils 200 der 1001 Chinesen sind für eine Woche in Kassel zu Besuch – unter ihnen Bauern, Lehrer, Studenten, Künstler, Polizisten oder sogar Angehörige der in den Bergen lebenden Dong-Minderheit aus Guangxi in Südchina.

Für 1001 Chinesen wird der Documenta-Besuch in Kassel ein unvergessliches Erlebnis werden - ebenso wie der Auftritt er chinesischen Gäste in Kassel. Die Menschen aus China sind Teil eines Kunstprojekts, die sich die Ausstellung und die Stadt ansehen und ihre Eindrücke dokumentieren werden. Übersetzer sind auch dabei. Natürlich kann man sich auch mit ihnen unterhalten.

„Es ist wie ein Märchen, eine solch unmögliche Sache möglich zu machen“, sagt der Künstler mit dem Vollbart, der zu den Gründungsvätern der chinesischen Avantgarde gehört über diesen ungewöhnlichen Kulturaustausch.

Weblink:

I don’t love art - Gespräch mit documenta-Künstler Ai Weiwei - www.artnet.de

Sonntag, 20. Mai 2007

»Museum Goldenes Dachl« in Innsbruck

Goldenes Dachl

1996 wurde im Gebäude des »Goldenen Dachl« das »Museum Maximilianeum« eingerichtet, das nach umfangreichen Erweiterungs- und Sanierungsumbauten 2007 als »Museum Goldenes Dachl« neu eröffnet wurde. Das Museum besteht aus sechs Räumen, davon sind jedoch nur vier Räume museumsmäßig eingerichtet.

Im Gebäude des »Goldenen Dachl« befindet sich das »Museum Goldenes Dachl«“, die Gedenkstätte für Kaiser Maximilian I. (1459–1519), der eine der bedeutendsten Persönlichkeiten Europas war. Er hinterließ in seiner Lieblingsstadt Innsbruck zahlreiche Spuren, das »Goldene Dachl« wurde zum Wahrzeichen der Stadt Innsbruck.

Das »Museum Goldenes Dachl« erzählt die Geschichte dieses einzigartigen Bauwerks, seines Erbauers und dessen liebster Residenz. Unter der Herrschaft Maximilians I. wurde Innsbruck zu einem reichen, lebendigen sowie urbanen Zentrum für ganz Tirol und für das gesamte Reich.

Ein Rundgang durch das multimediale Museum entführt den Besucher in die spätmittelalterliche Welt der Zünfte und Stände, der Bettler und Bürger, der höfischen Feste und blutigen Kämpfe, des lebhaften Handels und lukrativen Silberbergbaus.

Die Museumsbesucher werden mittels Audioguide durch eine facettenreiche Ausstellung geführt, die das imposante Leben von Kaiser Maximilian I. nachzeichnet. Das multimediale Museum unterstreicht die politische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung des „letzten Ritters“ für Europa an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit.

Bevor der Museumsbesucher diese Reise in die Vergangenheit antritt, sollte er einen „kaiserlichen Blick“ aus dem Prunkerker werfen und – wie einst Kaiser Maximilian – das bunte Treiben in der Innsbrucker Altstadt genießen.

Weblink:

Goldenes Dachl - www.innsbruck.info

Samstag, 20. Januar 2007

Luxemburg - Europäische Kulturhauptstadt 2007



Luxemburg ist zusammen mit dem rumänischen Sibiu - deutsch: Hermannstadt - 2007 Europäische Kulturhauptstadt. Ein Jahr lang zeigt die Stadt Luxemburg mit einem bunten Kultur-Programm aus Musik, Theater, Literatur und Kunst wie ein harmonisches Miteinander unterschiedlicher Gruppen möglich ist.

2007 steht nicht nur eine Stadt, sondern eine ganze Großregion im Blickpunkt Europas: Gemeinsam mit Luxemburg präsentieren die angrenzenden Regionen Lothringen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Wallonien ihre kulturelle Vielfalt - gemeinsam, grenzenlos, grenzüberschreitend.
  
Der blaue Hirsch, das Logo für die Kulturhauptstadt Europas 2007, trägt die Idee mit dem Motto: "Vereinen, Träumen, Ausstrahlen" durch das Land und durch ganz Europa.

In fünf Regionen mit vier Nationen und drei Sprachen wird eine Veranstaltung entstehen. Ein ganzes Jahr lang spiegelt ein vernetztes Kulturprogramm mit vielen großen und kleinen Highlights unter dem Motto "Gemeinsam Grenzen überschreiten" die Kreativität, Energie und die gemeinsame Zukunftsperspektive dieser Großregion Europas wider.

Das Programm eröffnet Besuchern wie Kulturschaffenden die unterschiedlichsten Gelegenheiten, die Kulturhauptstadt Europas 2007 und damit die Großregion zu erleben: Von Theater- und Musikangeboten, Ausstellungen, Freizeitveranstaltungen bis hin zur Entdeckung einer europäischen Kernregion mit einem außergewöhnlichen Natur- und Kulturerbe.

Künstlerische und kulturelle Kooperationen mit Sibiu/Rumänien, der zweiten europäischen Kulturhauptstadt des Jahres 2007, schlagen eine Brücke zwischen West und Ost.

Weblink:

Luxemburg und Großregion - Kulturhauptstadt Europas 2007 - www.granderegion.net