Freitag, 12. Oktober 2012

Arnold Zweig 125. Geburtstag

Arnold Zweig

Arnold Zweig wurde vor 125 Jahren am 10. Oktober 1887 im schlesischen Glogau geboren. Arnold Zweig war ein deutscher Schriftsteller. Er schrieb zahlreiche Romane, Novellen, Dramen und Essays.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden Zweigs Bücher im Rahmen von Bücherverbrennungen öffentlich verbrannt.

Zweig emigrierte 1933 zuerst in die Tschechoslowakei, dann in die Schweiz und schließlich nach Sanary-sur-Mer (Frankreich). Seine zionistische Einstellung führte ihn von dort weiter ins Exil nach Palästina, wo er sich 1934 in Haifa niederließ.

1948 kehrte Arnold Zweig aus dem Exil nach Ost-Berlin zurück. Als bekennender Sozialist wurde er in der Sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR geehrt.

Von 1949 bis 1967 war er Abgeordneter der Volkskammer der DDR, und 1950 wurde ihm der Nationalpreis der DDR 1. Klasse verliehen. Von 1950 bis 1953 war Zweig Präsident der Deutschen Akademie der Künste der DDR, danach ihr Ehrenpräsident.

1957 wurde er Präsident des P.E.N.-Zentrums zunächst für ganz Deutschland, nach dem Bau der Mauer ab 1967 für die DDR. Als Zionist und politischer Sozialist bekannte er sich klar zum Humanismus.

Der Antikriegsroman »Der Streit um den Sergeanten Grischa« (1927) wurde zu einer der bedeutendsten Abrechnungen der deutschen Literatur mit der Unmenschlichkeit des Krieges.
Der Roman ist das Kernstück des mehrteiligen Zyklus "Der große Krieg der weißen Männer". Der Zyklus besteht aus sieben Bänden aus dem Zeitraum von 1927 bis 1958 und beschreibt vor allem die Zeit des Ersten Weltkrieges.

Arnold Zweig starb am 26. November 1968 in Ost-Berlin.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

»Venezianisches Finale« von Donna Leon

»Venezianisches Finale« ist der erste Fall von Donna Leons inzwischen zu Ruhm gelangtem Commissario Guido Brunetti. Der weltläufige Kommissar übernimmt einen schwierigen Fall in der Musikwelt von Venedig.

Der berühmte deutsche Dirigent Wallauer wird in der Pause zum letzten Akt von »La Traviata« durch Zyankali ermordet. Der ins Opernhaus geeilte Commissario Brunetti und sein Assistent Miotti verhören das Starensemble hinter der Bühne und erfahren zunächst eines: der zu Tode gekommene Maestro muss ein rechtes Ekel gewesen sein.

In seiner Garderobe riecht es nach Bittermandel Zyankali. Ein großer Verlust für die Musikwelt und ein heikler Fall für Commissario Guido Brunetti. Und es scheint, als ob einige Leute allen Grund gehabt hätten, den Maestro unter die Erde zu bringen.

Anfangs gibt es einige Verdächtige, die vor allem durch Lügen und Falschaussagen auf sich aufmerksam machen. Im Laufe der Geschichte gräbt sich Brunetti durch die Vergangenheit des Toten und entdeckt dort einige potenzielle Rachemotive.

Weblink:

Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall
Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall
von Donna Leon

100 Jahre Gründung der Deutschen Bücherei in Leipzig

Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig


Die Stadt Leipzig feiert das 100. Jubiläum der Gründung der Deutschen Bücherei in Leipzig, die seit 1912 alle Medien sammelt und katalogisiert, die in und über Deutschland oder auch in deutscher Sprache publiziert werden.

Die nationale Bibliothek startete mit dem Auftrag, von nun an jedes in Deutschland und jedes auf Deutsch erschienene Buch zu archivieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mehr Menschen sollte der Zugang zu Bildung verschafft werden. Gleichzeitig wurde die neue Bibliothek zum Gedächtnis der noch jungen deutschen Nation stilisiert.

Die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig ist das Gedächtnis der Nation. Die Gründung der Deutschen Bücherei in Leipzig, die seit 1912 alle Medien sammelt und katalogisiert, die in und über Deutschland oder auch in deutscher Sprache publiziert werden, erfolgte bereits vier Jahre zuvor im Jahr 1912.

Mit einem großen Festakt am 2. Oktober feiern die Stadt Leipzig und das ganze Land den Gründungstag der Deutschen Bücherei, die seit 2006 zusammen mit der Deutschen Bibliothek in Frankfurt am Main den Namen „Deutsche Nationalbibliothek“ (DNB) trägt. Im Großen Lesesaal der DNB in Leipzig werden die Feierlichkeiten stattfinden.

Von außen wirkt sie dank ihres neuen Erweiterungsbaus futuristischer und moderner denn je. Doch tatsächlich begeht die Deutsche Nationalbibliothek in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Mit insgesamt 100 Veranstaltungen an ihren Standorten in Leipzig und Frankfurt am Main feiert sie das runde Jubiläum.

Um das Jubiläum gebührend zu feiern, finden in Leipzig und Frankfurt 100 verschiedene Festivitäten statt. „An ihrem Gründungsstandort Leipzig und in Frankfurt am Main wollen wir mit einem vielfältigen vielfältigen Veranstaltungsprogramm möglichst viele Menschen direkt ansprechen und eine frische, 100 Jahre junge Bibliothek zeigen.

Anlässlich des Geburtstages hat die Bundesrepublik eine Gedenkmünze und Sonderbriefmarke herausgegeben.


Weblinks:

100 Jahre Gründung der Deutschen Bücherei in Leipzig - www.schoenes-leipzig.de

100 Jahre Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig - Gedächtnis der Nation - www.deutschlandradiokultur.de

Sonntag, 30. September 2012

Die »Brunetti«-Romane von Donna Leon

Donna Leon

Die »Brunetti«-Romane machten die amerikanische Schriftstellerin und Krimi-Heldin Donna Leon weltberühmt. Seit dem ersten Brunetti-Buch »Venezianisches Finale« entsteht jedes Jahr ein neuer Roman. Millterweile ist der zwanzigste Roman »Reiches Erbe« erschienen.

Donna Leon nimmt in ihre Romane aktuelle Themen auf, wie sie in den Zeitungen diskutiert werden: Bestechung in Behörden, Umweltskandale, Rauschgiftverkauf an Jugendliche, Umgang mit Asylanten, Sextourismus oder sexueller Missbrauch von Kindern.

Außerdem setzt sie sich kritisch mit der Art und Weise auseinander, wie sich Venedig zunehmend zum Nachteil der Einheimischen verändert, z. B. die Einkaufssituation. Läden für den täglichen Bedarf der Menschen verschwinden, etwa Bäckereien oder Schumacher. Sie werden ersetzt durch Geschäfte, die Dinge wie Masken oder Plastikgondeln für Touristen anbieten und die kein Venezianer brauchen kann.

Wie immer fasziniert das Lokalkolorit von Venedig und die Charaktere der Hauptdarsteller bleiben sich immer gleich: Der höfliche, wohlerzogene Commissario Brunetti, sein zuverlässiger Assistent Vianello, der etwas dümmliche, eitle Chef Patta, und, von mir hochverehrt, die Sekretärin Signorina Elettra, die ein einmaliges Geschick im Auftun von Gesetzeslücken für ihre bzw. Brunettis Recherchen hat.

Der Held in Donna Leons Kriminalromanen ist der Venezianer Commissario Guido Brunetti. Der kultivierte, feinfühlige und bescheidene Polizist und Sympathieträger leidet darunter, das Böse nicht aus der Welt schaffen zu können. Der Commissario Brunetti ermittelt im Milieu in Venedig in sämtlichen Gassen und allen Bevölkerungsschichten Venedigs. Er kämpft gegen den Filz in den Behörden, korrupte Beamte und Verbrecher.

Der sympathische Commissario führt ein ganz normales Familienleben, eine kapriziöse, eigenwillige, aber loyale Ehefrau hat, die dazu noch excellent kochen kann und zwei jugendliche Kinder, die er zwar immer seltener am Tisch vorfindet, dies dann aber um so mehr genießt. Endlich mal keine verkrachte Existenz, die mit Neurosen und Psychosen zu kämpfen hat.

Die deutschen Buchausgaben sind alle im Zürcher »Diogenes Verlag« erschienen, zuerst als Hardcover, dann als Taschenbuch.

Weblinks:

Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall
Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall
von Donna Leon
Reiches Erbe: Commissario Brunettis zwanzigster Fall
Reiches Erbe: Commissario Brunettis zwanzigster Fall
von Donna Leon

Mittwoch, 26. September 2012

»Der Verschollene« von Franz Kafka

Der Verschollene
Der Verschollene


Vor 100 Jahren - am 26. September 1912 - hat Franz Kafka die ersten Zeilen des Romans »Der Verschollene« zu Papier gebracht. Kafka hatte sich bereits als 15-jähriger Schüler an einem Roman versucht, der teilweise in Amerika spielen sollte.

Aber erst gegen Ende des Jahres 1911 griff er das Thema wieder auf mit dem Beginn des Romans »Der Verschollene«. Mit großen zeitlichen Unterbrechungen beschäftigte ihn dieses Vorhaben. Ende 1912 unterbrach er die Arbeit für die Erzählung »Die Verwandlung«.

1914 legte er schließlich das Romanfragment unvollendet beiseite. An Felice Bauer schrieb er bereits im Januar 1913: „Mein Roman! Ich erklärte mich vorgestern abend vollständig von ihm besiegt. Er läuft mir auseinander, ich kann ihn nicht mehr umfassen ...“

»Der Verschollene« ist neben »Das Schloss« und »Der Process« einer der drei unvollendeten Romane von Franz Kafka, entstanden zwischen 1911 und 1914 und 1927 von seinem Freund und Herausgeber Max Brod postum veröffentlicht. In den frühen Ausgaben wurde der Roman unter dem von Brod bestimmten Titel »Amerika« veröffentlicht.

Weblink:

Der Verschollene
Der Verschollene
von Franz Kafka

Sonntag, 23. September 2012

Granada - die maurische Perle Andalusiens

Granada


Granada wird auch die maurische Perle Andalusiens genannt. Granada liegt in etwas über 700 Metern Höhe über dem Meeresspiegel am Fuß der "Sierra Nevada", dem höchsten Bergmassiv Spaniens.
Die architektonisch reizvolle Stadt ist durch die Herrschaft der Mauren und ihre Zeugnisse geprägt. Im Jahr 711 wurde Granada von den Mauren erobert. Überragt wird die Stadt durch die imposante Festung (Alcazaba) mit dem Palast der Alhambra.
Berühmt ist Granada wegen der vielen bedeutenden historischen Bauten sowohl aus maurischer Zeit, als auch aus Gotik und Renaissance. Auch für ihre zahlreichen Gitarrenbauer ist die Stadt weltbekannt.
Alhambra

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Alhambra, Generalife und Albaicín, das ehemalige maurische Wohnviertel, welche Weltkulturerbe der UNESCO sind. Neben der Festung (Alcazaba), andererseits Palast (Alhambra) mit einzigartigen Gärten (Generalife) ist die Alhambra wohl das bekannteste Wahrzeichen Granadas.



Die Festung Alhambra gehört zu den bedeutendsten Bauten aus der maurischen Zeit. Sie ist eine Ansammlung von Palästen und die größte profane Anlage dieser Art in Spanien. Die "rote Festung", wie sie auch genannt wird, gilt als eines der schönsten Beispiele maurischer Baukunst.

Die Stadt ist erfüllt von üppigen Gärten, Brunnen, Monumenten, Palästen und unzähligen interessanten Sehenswürdigkeiten, die es in den magischen Stadtviertel der Mauren und der Zigeunern wie Albaicin und Sacromonte zu sehen gibt.

Weblinks:

Alhambra in Granada - www.alhambradegranada.org

Andalusien-Portal - www.andalusien.com

Granada - Tradition der arabischen Kultur in einer europäischen Stadt - www.youtube.com
Literatur:

Reiseführer Andalusien
Reiseführer Andalusien
von Andrea Hoffmann

Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
von Thomas Schröder

Samstag, 22. September 2012

Nowgorod feiert sein 1150-jähriges Bestehen

Sophienkathedrale von Nowgorod

Im Nordwesten Russlands befindet sich das Gebiet Nowgorod - die Wiege des russischen Staates. In den Waldai-Höhen entspringen die Flüsse Wolga und Dnjepr. Der Kreml in Weliki Nowgorod ist die Wiege des russischen Staates.

Nowgorod eine der ältesten Städte Russlands und verfügt über ein reiches architektonisches Erbe. Die alte Hansestadt am Ilmensee liegt etwa 180 km südsüdöstlich von Sankt Petersburg am Wolchow nördlich des Ilmensees.

Welikij Nowgorod ist die älteste Stadt Russlands, Wiege der russischen Demokratie, mittelalterliches Handels – und Gewerbezentrum, ein der wichtigsten Partner der Hanse vom 12. bis zum 15. Jahrhundert.


Der Beginn des russischen Staatswesens geht auf das Jahr 862 zurück, als der Waräger Rurik nach Nowgorod kam. Im Mittelalter war Nowgorod Hauptstadt einer einflussreichen Handelsrepublik und bedeutender Mittler zwischen den Rus und dem Abendland, bevor es Teil des zentralisierten russischen Reichs wurde.

Nowgoroder Kreml

Groß-Nowgorod, die alte Hansestadt am Ilmensee, ist an diesem Wochenende Schauplatz der Festlichkeiten anlässlich des 1150. Jahrestages der Gründung des ersten russischen Staates. Der Waräger Rurik soll hier 862 das Kommando über die zerstrittenen slawischen Stämme übernommen und sie zu einer ersten Einheit geführt haben.

Nowgorod besitzt zahllose Kultur- und Architekturdenkmäler.
Nowgorods reiches architektonisches Erbe wurde 1992 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Weblinks:

Nowgorod feiert am Wochenende 1150 Jahre Russland - www.aktuell.ru/russland

Welikij Nowgorod – die Heimat Russlands - Hanse.org-Portal - www.hanse.org

Nowgorod Weliki - /www.youtube.com


Literatur:

Auf Spurensuche durch die Zarenstädte
Auf Spurensuche durch die Zarenstädte: Eine Fahrt von Moskau über Nowgorod nach St. Petersburg
von Elisabeth Weinschrott

Nowgorod. Architekturdenkmäler Kunsthistorisches Museum - Illustrierter Reiseführer
Nowgorod. Architekturdenkmäler Kunsthistorisches Museum - Illustrierter Reiseführer
von V. Bulkin und J. Afonkin