Die Hauptstadt Frankreichs ist auch ein Zentrum der Weltliteratur. Die Franzosen Honoré de Balzac und Victor Hugo, die Deutschen Heinrich Heine und Rainer Maria Rilke sowie die Amerikaner Ernest Hemingway und Ezra Pound haben an den Ufern der Seine gelebt und gedichtet.
Paris hat schon immer nationale und internationale Künstler in seinen Bann gezogen und inspiriert. Insbesondere Schriftsteller fanden in der Stadt an der Seine eine spezielle Inspiration – mit seinen Einwohnern, seinen besonderen Vierteln, den schmalen Straßen, quirligen Plätzen, kleinen Gassen, alten Gebäuden, seiner Café-Kultur.
Paris - eine Stadt wie ein Roman. Seit dem Mittelalter spielt Paris oft selbst eine Hauptrolle bzw. ist Schauplatz in Büchern, Theaterstücken und Filmen. Die Vielfalt des Pariser Lebens, die Geschichte und Geheimnisse, das Flair und den Mythos der Stadt einzufangen und zu entschlüsseln, ist für Schriftsteller, Stückeschreiber, Drehbuchautoren und Filmemacher bis heute ein interessanten Thema.
so viel man will, und wird doch niemals herausbekommen, wie tief er ist.“
Honoré de Balzac (1799-1850), französischer Schriftsteller.
In den Literaturgeschichten wird er, obwohl er eigentlich zur Generation der Romantiker zählt, mit dem 17 Jahre älteren Stendhal und dem 22 Jahre jüngeren Flaubert als Dreigestirn der großen Realisten gesehen.
Für Balzac war Paris die „Stadt der hunderttausend Romane“ und für Hemingway „Ein Fest fürs Leben“. Die Geschichten spiegeln das Lebensgefühl der 1920er Jahre und des Pariser vie bohème wieder. Die schillernde und unkonventionelle Lebensart zog damals Künstler aller Genres nach Paris. In Cafés und Kellerkneipen des Viertels Saint-Germain-des-Prés, das zum legendären Kunst- und Literatenviertel wurde, traf man sich damals wie heute.
In der „Closerie des Lilas“ schrieb Hemingway seine Kurzgeschichten. Sartre und Beauvoir debattierten im „Café de Flore“ und Oscar Wilde frühstückte im „Les Deux Magots“.