Mittwoch, 10. Juni 2015

»Scorpions« feiern 50-jähriges Bandjubiläum

Die »Scorpions« sind eine deutsche Hard-Rock-/Heavy-Metal-Band aus Hannover, die mittlerweile auf ein 50-jähriges Bandjubiläum zurückblicken kann. 2015 feiern sie ihr 50-jähriges Bandbestehen. Mit 100 Millionen verkauften Tonträgern sind die Scorpions Giganten des Hardrocks. Auf ihrer weltweiten Abschiedstournee beschlossen sie irgendwann einfach weiterzumachen. Die »Scorpions« spielen eine Mischung aus melodischen Stadion-Hardrock, harten Gitarrenriffs und gefühlvollen Power-Balladen.

Die Rockband wurde 1965 in Sarstedt vom Gitarristen Rudolf Schenker und dem Schlagzeuger Wolfgang Dziony im Zuge der Beat- und Rockära als Amateurband zunächst unter dem Namen »Nameless« gegründet, da man sich auf keinen geeigneten Namen einigen konnte. Da die Band mit ihren englischen Texten auf internationalen Erfolg ausgelegt war, nannten sie sich schon bald »Scorpions«.

Zur Anfangsbesetzung gehörten Joachim Kirchhoff (Bass), Rudolf Schenker (Gitarre), Karl-Heinz Vollmer (Gitarre) und Wolfgang Dziony (Drums). Nachgespielt wurde alles, was in der englischen Hitparade ganz oben war, hauptsächlich die Songs der Beatles.



Ein Jahr nach der Gründung nannte sich die Band schließlich »Scorpions« - laut Rudolf Schenker deshalb - weil es sich dabei um einen Namen handelt, der sowohl national als auch international verstanden werden könnte. Von 1965 bis 1967 gaben sie in Norddeutschland Konzerte und traten auch im Vorprogramm von Bands, wie den Lords, Searchers oder Dave Dee, auf.

In dieser Zeit übernahm Rudolf Schenker auch den Gesang. 1967 kam der Sänger Werner Hoyer dazu und machte die Band zum Sextett. Nur sechs Monate später löste sich die Band auf, da der damalige Leadgitarrist Karl-Heinz Vollmer zur Bundeswehr eingezogen wurde. Rudolf Schenker und der damalige Schlagzeuger Wolfgang Dziony gründeten in dieser Zeit eine Soul-Band, die aber mit der Einberufung Rudolf Schenkers zur Bundeswehr zerbrach.

Im Herbst 1968 ließ Schenker die Scorpions in der Besetzung Rudolf Schenker, Gitarre, Wolfgang Dziony, Schlagzeug, Lothar Heimberg, Bass, Ulrich Worobiec, Leadgitarre und Bernd Hegner, Gesang wieder aufleben. Ende 1969 wurden Sänger Hegner und Gitarrist Worobiec entlassen und Sänger Klaus Meine und Rudolfs jüngerer Bruder Michael Schenker stießen dafür von der Band »Copernicus« zu den »Scorpions«.

In den kommenden Monaten widmeten sich die »Scorpions« verstärkt dem Komponieren eigener Songs. Ihre Liedtexte schrieben sie von Beginn an auf Englisch, da sie von Anfang an das internationale Hard-Rock-Business erobern wollten.

Saul Bellow 100. Geburtstag

Saul Bellow
Saul Bellow wurde vor 100 Jahren am 10. Juni 1915 in einem Vorort von Montréal als Sohn jüdischer Einwanderer, einer Immigrantenfamilie russischer Abstammung aus St. Petersburg, geboren. Saul Bellow ist ein amerikanischer Schriftsteller und Sohn einer Immigrantenfamilie russischer Abstammung aus St. Petersburg. Seinen literarischen Durchbruch als Schriftsteller schaffte er im Alter von 29 Jahren mit dem Kurzroman »Der Mann in der Schwebe". Als 1953 sein Buch »Die Abenteuer des Augie March« erschien, kürte die Kritik den fast 800 Seiten umfassenden Roman zum bedeutendsten literarischen Werk des Jahres.
"Der am besten behandelte, am meisten bevorzugte und intelligenteste Teil jeder Gesellschaft ist oft der undankbarste."
1965 folgte der tragikomische Roman »Herzog«. Zehn Jahre später erreichte Bellow mit »Humboldts Vermächtnis« den Höhepunkt seines internationalen Ruhms: Er erhielt für diesen Roman 1976 den Literaturnobelpreis und den Pulitzer-Preis. Saul Bellow ist mittlerweile ein Klassiker der amerikanischen Literatur und zählt zu den wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts. 1976 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Der langjährige Universitätsprofessor schrieb bis ins hohe Alter - seinen letzten Roman, »Ravelstein«, vollendete er im 85. Lebensjahr. Saul Bellow, der Lieblingsautor von Präsident Barack Obama, starb im Alter von 89 Jahren am 5. April 2005. Weblink: Humboldts Vermächtnis
Humboldts Vermächtnis
von Saul Bellow

Montag, 8. Juni 2015

Schloss Elmau und der G7-Gipfel

Im Sommer 2015 treffen sich die G7-Staatschefs in Deutschland - auf Schloss Elmau. Ein Ort, der eng verbunden mit der deutschen Kultur- und Geistesgeschichte ist.

»Der Mensch kann sich lieber in einem kleinen Haus einrichten
als in einem riesigen Schloss«
, sagte einst Leo Tolstoi.


Für den G7-Gipfel soll es ein Schloss sein - ein Ort mit Geschichte. Hier hat einst schon Ludwig II. residiert, in einem einfachen Gasthaus. Die neue Luxus-Suiten sind gerade fertig geworden, dazu viel Idylle und Ruhe - eine Kulisse, wie gemacht für den Weltfrieden.

Die Bühne bietet er: Schlossbesitzer Dietmar Müller-Elmau. Pünktlich zum Gipfel sein Buch über die Geschichte von Schloss Elmau. Vor 100 Jahren baute es sein Großvater Johannes Müller. Der Theologe und Philosoph will einen Ort der Selbstvergessenheit schaffen, Urlaub vom Ich durch Konzerte und Tanz.
Ob der G7-Gipfel in Schloss Ellmau auch ein Ort mit Signalwirkung sein wird, wird das Treffen am Wochenende beweisen.

Weblink:

Schloss Elmau und G7-Gipfel - 3 Sat-Video - www.3sat.de

Tschechischer Schriftsteller Ludvík Vaculík gestorben

Ludvík Vaculík
Der tschechische Schriftsteller und Dissident Ludvík Vaculík ist am 6. Juni im A>Lte von 88 Jahren in Prag gestorben. Er zählte zu den Erneuerern der Literatur und zu den frühen Kritikern der Kommunistischen Partei. Er war eine Stimme des »Prager Frühlings«. Ludvík Vaculík, Jahrgang 1926, wurde in dem östlichsten Teil Mährens, in der schönen, aber armen Gebirgslandschaft der Walachei (Valašsko) geboren und von ihr auch geformt. Es war zuerst die erlebte Naturnähe, das Leben auf dem Lande, die seine Sicht der Welt prägte.

Die Abstammung aus einer Arbeiterfamilie in Brumov bestimmte die Weichenstellung seines Lebens. Die Erfahrung der Armut führte ihn später in die Kommunistische Partei und schränkte seine Ausbildungsmöglichkeiten auf die Schuhmacherlehre bei dem grössten Arbeitgeber in der Region, dem Schuhkonzern Bata, ein.



Während des Prager Frühlings gehörte er zu den Initiatoren der Charta 77 und veröffentlichte im Juni 1968 das »Manifest der 2000 Worte«. Das von Vaculík verfasste und von zahlreichen Reformern mitgetragene »Manifest der 2000 Worte«» vom Juni 1968 löste eine kontroverse Diskussion aus und diente den Warschaupaktstaaten als Vorwand zum Einmarsch in Prag.

Es folgte das Publikationsverbot. Vaculík gründete daraufhin in den 1970er Jahrenden Samizdat-Verlag »Edice petlice« (»Edition hinter Schloss und Riegel«) und gab dort in Eigenregie zwischen 1972 und 1989 an die 400 Bücher heraus, die nahezu die gesamte Bandbreite der tschechischen Literatur der Zeit repräsentierten.

In dem Verlag vertrieb er in Eigenregie bis 1989 fast 400 Werke verbotener Autoren. Darin erschien auch sein Roman »Tagträume. Alle Tage eines Jahres« (Petlice 1981, Toronto 1983, Brno 1990), das zu seinen bedeutendsten Werken zählt.



Zu seinen bekanntesten Romanen gehören »Tagträume. Alle Tage eines Jahres« (dt. 1982), »Das Beil« (2006), »Die Meerschweinchen« (2011).

Weblink:

Skeptischer Optimist Zum Tod des Schriftstellers Ludvík Vaculík - www.nzz.ch/feuilleton

Die Meerschweinchen
Die Meerschweinchen
von Ludvík Vaculík

Das Beil
Das Beil
von Ludvík Vaculík

Samstag, 6. Juni 2015

St. Ives - die Künstlerkolonie in Cornwall

St. Ives ist ein idyllischer Ort mit einer Künstlerkolonie in Cornwall. Der Ort hat schon immer Künstler magisch angezogen. Im Jahr 1928 gründeten Ben Nicholson, Alfred Wallis und Christopher Wood in der Stadt eine Künstlerkolonie.

1993 eröffnete die Londoner Tate Gallery einen Ableger in St. Ives am Porthmeor Beach mit den Werken der dort wirkenden Künstler wie beispielsweise Ben Nicholson und seine Frau Barbara Hepworth, eine der berühmtesten englischen Bildhauerinnen, deren Werke auch in einem eigenen, idyllisch gelegenen Museum, ihrem früheren (Trewyn-) Studio, zu sehen sind.

Die britische Schriftstellerin Virginia Woolf verbrachte als Kind mit ihrer Familie von 1882 bis 1894 die Sommermonate in St. Ives. Woolf, die eine sehr unglückliche Jugend verbrachte, widmete St. Ives und Cornwall später den Roman Jacob's Room.

In St. Ives spielen auch einige Romane wie zum Beispiel „Die Muschelsucher“ der auch in Deutschland populären Schriftstellerin Rosamunde Pilcher, deren Geburtsort Lelant nicht weit entfernt ist. St Ives heißt in ihren Büchern „Porthkerris“ und diente oft als Kulisse für die in Deutschland ebenfalls bekannten Romanverfilmungen.

Mittwoch, 3. Juni 2015

Schloss Elmau - Eine deutsche Geschichte

Schloss Elmau - Eine deutsche Geschichte
Schloss Elmau -
Eine deutsche Geschichte

Schloss Elmau ist ein idyllisch in den oberbayrischen Bergen gelegene Schlossanlage. Das Schloss ist ein Ort der Selbstbesinnung und des Urlaubs vom Ich - ein Ort, der eng verbunden mit der deutschen Kultur- und Geistesgeschichte ist. Vor 100 Jahren baute es sein Großvater Johannes Müller. Der Theologe und Philosoph will einen Ort der Selbstvergessenheit schaffen, Urlaub vom Ich durch Konzerte und Tanz.

Schloss Elmau wurde von 1914 bis 1916 vom Philosoph Johannes Müller (1864-1949) als kulturelle Begegnungsstätte erbaut. Der Inspiration des Geistes hat sich auch der Enkel und Schlossherr Dietmar Müller-Elmau verschrieben und bietet heutigen Gästen mit einem höchstklassigen Kultur- und Kunstangebot Gelegenheit, Erholung im Kopf durch Denkanstöße zu finden.

Das Buch zeigt die wichtigsten Stationen der Geschichte von Schloss Elmau, für deren Verständnis seine Beschäftigung mit den Idealen und Feindbildern seines Großvaters ein Schlüssel war und in der er seine architektonische und inhaltliche Konzeption für Schloss Elmau als politisches Projekt begründet, sind Essenz dieses Buchs.

Dietmar Müller-Elmau, geb. 1954, studierte BWL, Philosophie und Theologie in München sowie Computer Sciences in New York. Das von seinem Großvater, dem Philosophen Johannes Müller, erbaute Schloss Elmau verwandelte er 2007 in das Schloss Elmau – Luxury Spa & Cultural Hideaway.

Weblink:

Schloss Elmau - Eine deutsche Geschichte
Schloss Elmau - Eine deutsche Geschichte
von Dietmar Mueller-Elmau

Dienstag, 2. Juni 2015

In Mons wird zeitgenössische Architektur in die Weltkulturerbe-Stadt integriert

Mons


2015 ist der Beginn einer Metamorphose für die belgische Stadt Mons. Zahlreiche Projekte im Rahmen Kulturhauptstadt-Jahres werden das Gesicht der Stadt verändern.

Fünf neue Museen und ein Konzerthaus entstanden, weil Mons schon seit vielen Jahren davon träumte, Europäische Kulturhauptstadt zu werden - eine, in der Kultur nicht nur bewahrt, sondern vor allem neu geschaffen wird, erzählt der Intendant der Stiftung Mons2015, Yves Vasseur:

"Die Stadtverantwortlichen haben es gewagt, zeitgenössische Architektur in diese Weltkulturerbe-Stadt zu integrieren. Das gehört zur Metamorphose des Ortes", sagt er. Mit Hilfe von talentierten Architekten aus Belgien, aber eben auch mit der Einladung an international bekannte Namen."

Mons ist das Wagnis eingegangen, zeitgenössische Architektur in diese Weltkulturerbe-Stadt zu integrieren. Die Architektur wird von den prominentne Architekten Daniel Liebeskind und Santiago Calatrava gestaltet.

Liebeskind plante das Kongresszentrum und Santiago Calatrava den neuen Bahnhof. Von der urbanen Metamorphose ebenfalls ergriffen ist der Komponist und Dirigent Jean-Paul Dessy. Sein Haus des Hörens, l’Arsonic, widmet sich der Neuen Musik, so, wie Dessy sie schon seit Jahren komponiert.

Weblink:

Zwischen Weltkulturerbe, Google und van Gogh - www.tagesschau.de