Donnerstag, 6. August 2015

Hiroshima - Erbe der Menschheit



Am 6. August 1945 blieb in Japan die Zeit stehen: Die Amerikaner warfen die erste Atombombe auf das Land. Der Stadtkern von Hiroshima wurde auf einer Fläche von zwei Quadratkilometern total zerstört. Seit 1996 ist die Ruine der alten Industrie- und Handelskammer Hiroshimas UNESCO Weltkulturerbe.

Der so genannte "Atombombendom" ist heute das Wahrzeichen der Stadt. Früher war dieser Dom kein Dom, sondern die Industrie- und Handelskammer der Präfektur Hiroshima. Die Bombe explodierte schräg über ihr, in 580 m Höhe.

Die Menschen, die damals um Viertel nach acht an diesem sonnigen Morgen bei klarem Himmel in dem Haus waren oder in seiner Umgebung, waren in Sekundenschnelle verglüht. Viele tausend weitere starben sofort oder im Laufe des Tages, der nächsten Wochen, Monate, Jahre.

Nach dem Abzug der amerikanischen Besatzungstruppen ist Hiroshima ab 1951 wiederaufgebaut worden. Hiroshima ist völlig neu erbaut worden und heute eine geschäftige Großstadt.

Es gibt immer noch Atombombenopfer, aber man begegnet ihnen nicht. Sie leben wohl meist zurückgezogen. Sie passen nicht recht in das moderne Japan. Dem Atombombendom gegenüber liegt der Friedenspark von Hiroshima.

Von alten Hiroshima ist nichts mehr übrig geblieben. Einst ein gemütliches altes Viertel mit Holzhäusern, Winkelgassen und einem Tempel. Heute spannen sich die Flügel des Friedens-Gedächtnis-Museums über den Park. Die stehen gebliebene Zeit: 8 Uhr 15. Ende einer Epoche und Beginn einer neuen.



Die Atombombe, die 1945 auf Hiroshima fiel, tötete mehr als 100.000 Menschen und symbolisierte das Ende des Zweiten Weltkriegs, aber auch den Beginn des Atomzeitalters. Die USA waren gegen den Eintrag Hiroshimas in die UNESCO-Liste. Sie rechtfertigen den Abwurf der Bombe bis heute. Es scheint daher, als läute die Friedensglocke von Hiroshima nicht laut genug.

Weblink:

Hiroshima (Japan) - Schätze der Welt - www.swr.de

Sonntag, 2. August 2015

Oswald von Wolkenstein

Oswald von Wolkenstein


Oswald von Wolkenstein wurde am das Jahr 1377 vermutlich auf der Trostburg bei Waidbruck oder auf Burg Schöneck im Pustertal in Südtirol geboren. Oswald von Wolkenstein war ein Sänger, Dichter und Komponist sowie ein Politiker des Mittelalters. Außerdem war er Diplomat in Diensten des deutschen Kaisers Sigismund I. Geboren wurde Oswald von Wolkenstein vermutlich um 1376 oder 1377 auf der Trostburg bei Waidbruck. Er war der zweite von drei Söhnen und hatte auch noch vier Schwestern. Seine Eltern waren Friedrich von Wolkenstein und Katharina von Villanders.

Um 1387, im Alter von nur 10 Jahren, verließ Oswald von Wolkenstein sein Elternhaus und begann ein abenteuerliches Wanderleben durch weite Teile Europas, vermutlich bis in den Vorderen Orient. In dieser Zeit schreib Oswald bereits Lieder über Preußen, Ungarn, Spanien, Persien und noch viele weitere Länder. Doch als sein Vater 1399 stirbt, kehrt er nach Südtirol zurück. Ein langwieriger Erbschaftsstreit mit seinen Brüdern ist die Folge. Erst im Jahr 1407 wurde das Erbe aufgeteilt und Oswald erhielt ein Drittel der Burg Hauenstein (Seis am Schlern). Die weiteren zwei Drittel wurden dem Ritter Martin Jäger zugesprochen.




Im Jahr 1415 kam es zum Höhepunkt in Oswald von Wolkensteins Leben, als er am Konzil von Konstanz im Gefolge von Herzog Friedrich IV von Tirol teilnahm und später im Dienst des König Sigismund aufgenommen wurde. Er war fortan der Mittelmann zwischen dem König und den Tiroler Adeligen, die sich gegen den Ausbau der landesfürstlichen Gewalt durch Herzog Friedrich IV wandten. Die gesamten Einnahmen der Burg Hauenstein, von welcher Oswald jedoch nur ein Drittel geerbt hatte, riss er an sich und so kam es zu erheblichen Streitigkeiten.

1421 kam er somit in Gefangenschaft nach Schloss Forst bei Meran und wurde dort gefoltert und gedemütigt. Nach Jahren von Flucht und Gefangenschaft, blieb Hauenstein zwar im Besitz von Oswald, jedoch musste er dem Ritter Jäger eine Abfindung bezahlen und Urfehde schwören.




Zwischen 1423/25 ließ Oswald eine erste Handschrift auf Pergament mit mehr als 100 seiner Lieder fertigen. Diese ist heute als “Handschrift A” bekannt. 1431 wurde er Mitglied im Drachenorden und fertigte seine zweite Handschrift, die “Handschrift B”, ebenfalls auf Pergament an.

Von nun an konnte Oswald von Wolkenstein ein standesgerechtes adeliges Landleben führen. Zusammen mit seiner Frau zog er 7 Kinder groß. 1445 starb Oswald von Wolkenstein in Meran, damals als hoch angesehener Ritter und einer der wichtigsten Adeligen von Südtirol.

Oswald von Wolkenstein, der neben Wolfram von Eschenbach und Walther von der Vogelweide als bedeutendster deutscher Dichter des Mittelalters gilt, war zugleich rauer Geselle und virtuoser Künstler. Sein Leben und Wirken kann als beispielhaft für einen Ritter des ausgehenden Spätmittelalters angesehen werden.

Oswald von Wolkenstein starb am 2. August 1445 in Meran.

Weblinks:

Oswald von Wolkenstein - www.suedtirolerland.it

Literatur:

Ich  Wolkenstein
Ich Wolkenstein
von Dieter Kühn

Samstag, 1. August 2015

Haltestelle Woodstock

Haltestelle Woodstock - Blick von der Hauptbühne 2011

»Haltestelle Woodstock« (polnisch »Przystanek Woodstock«) ist ein alljährlich Anfang August im polnischen Kostrzyn nad Odrą (Küstrin an der Oder) stattfindendes Rockfestival. Das Festival steht unter dem Motto „Liebe, Freundschaft und Musik“ und findet regelmäßig seit 1995 statt.

Das Rockfestival entstand mit der Idee, sich bei allen Menschen, die jedes Jahr in Polen im Januar engagiert bei der Sammlung von Spenden für Kinderkrankenhäuser mithelfen, zu bedanken. Es wird von der Stiftung Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy organisiert. Diese Stiftung übernimmt ebenfalls die Kosten für das gesamte Event. Vorbild und Namensgeber für diese Veranstaltung waren sowohl das Woodstock-Festival als auch die damals in Polen beliebte Fernsehserie »Ausgerechnet Alaska«, die in Polen »Przystanek Alaska« hieß. Es treten jedes Jahr national sowie international bekannte Künstler auf. 2002 und 2005 waren unter anderem »Die Toten Hosen«, 2011 »The Prodigy« und 2013 »Ugly Kid Joe« dabei.

Die auftretenden Bands nehmen kein Honorar, eine Stiftung finanziert das Rockfestival. Dem Veranstalter geht es nicht um Profit. Rund 1.000 Freiwillige packen unentgeltlich mit an. Das Gelände ist frei zugänglich, denn das Festival kostet keinen Eintritt. Auf zur »Haltestellte Woodstock« - dem größten Gratis-Festival Europas. Im Jahr 2014 kamen 750.000 Besucher auf das Festival.

Weblink: Woodstock Festival Poland - http://woodstockfestival.pl

Mittwoch, 29. Juli 2015

Mikis Theodorakis zum 90. Geburtstag

Mikis Theodorakis
Mikis Theodorakis wurde am 29. Juli 1925 auf der Insel Chios geboren. Er ist ein griechischer Komponist, Schriftsteller und Politiker. Mikis Theodorakis hat das musikalische Bild Griechenlands geprägt hat wie kein zweiter. In seiner Heimat wird der streitbare Künstler und Politiker als Volksheld verehrt. Er verkörpert dsa Leden seines Landes in der Gewißheit, darin einen Trost zu finden.
Theodorakis gilt als der bekannteste griechische Komponist des 20. Jahrhunderts. Besonders seine Filmmusiken zu »Alexis Sorbas«, »Z« und »Serpico« sowie die Vertonung des »Canto General« nach Versen von Pablo Neruda machten ihn weltweit bekannt.
Zu seinem über 1.000 Werke umfassenden Schaffen zählen symphonische Kompositionen und eine Vielzahl von Liedern. Daneben ist er durch sein politisches Engagement bekannt. Theodorakis ist einer der bekanntesten Vertreter des Kunst-Volksliedes. Er verschmolz Elemente der Volksmusik, byzantinischer Kirchnemusik und des Rembetiko mit klassischer Musik. Weblinks: Streitbarer Künstler und Politiker - www.br.de/radio Mikis Theodorakis wird 90: Einer muss die Griechen dirigieren - www.welt.de

Mons - die wallonische Kulturhauptstadt


Bereits 2002 wurde Mons offiziell zur "wallonischen Kulturhauptstadt" ernannt. Die wallonische Kunst- und Kulturstadt Mons ist gleich drei Mal auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes vertreten - und zwar mit zwei aussergewöhnlichen Stätten und einem traditionellen Volksfest.

Der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende 87 Meter hohe Belfried ist das identitätsstiftende Wahrzeichen, der "Leuchtturm" der Stadt Mons. Der Belfried wurde im 17. Jahrhundert auf den Überresten des eingestürzten "Uhrenturms" errichtet (1661). Es handelt sich um den einzigen barocken Belfried Belgiens. Die Wände sind aus Sandstein von Bray, die Ornamente, die Säulen und die Pilaster aus belgischem blauem Kalkstein.


Der Belfried als einziger barocker Belfried Belgiens, von den Einheimischen liebevoll "el catiau" (dt. "das Schloss") genannt. Bereits Victor Hugo ließ sich beeindrucken und beschrieb das Gebäude als „massige Kaffeekanne, die unterhalb des Bauchs von vier kleineren Teekannen flankiert wird“.

Die Prozession des Doudou zu Ehren der Schutzheiligen Waltrudis mit Drachenkampf und goldenem Prunkwagen, der jedes Jahr am Dreifaltigkeitswochenende durch die Stadt zieht - als immaterielles Weltkulturerbe.

Mit über 100 Kunst- und Kulturveranstaltungen lockt die Hauptstadt der Provinz Hennegau. Drei der grossen Ausstellungen sind Persönlichkeiten wie Vincent Van Gogh, Paul Verlaine und Sankt Georg gewidmet. Besuchen Sie die zahlreichen Festivals (Festival au carré, Festival Via), Ausstellungen (Verlaine Cellulle 252), Konzerte, Strassenfeste und viele anderen Überraschungen.

Dienstag, 28. Juli 2015

Das letzte "Messner Mountain Museum"



Messners sechstes "Mountain Museum" steht auf dem Gipfelplateau des Kronplatzes im Pustertal auf 2.275 Metern Höhe am Rande des großartigsten Aussichtsplateaus Südtirols. Der Kronplatz in den Dolomiten bietet eine beeindruckende Kulisse für das Museum über den traditionellen Alpinismus.

Es ist das sechste - und Reinhold Messners letztes "Messner Mountain Museum" zum Thema "Berg". Im "Corones" geht es um den traditionellen Alpinismus, der und den Reinhold Messner entscheidend geprägt hat. Hier wird Alpingeschichte erzählt sowie der einmalige Blick auf die großen Wände der Dolomiten und Alpen in die Ausstellung miteinbezogen. Jährlich wechselnde Filmvorführungen.



Der spektakuläre Bau von Star-Architektin Zaha Hadid namens "Corones" ist jetzt eröffnet worden. Bei der Einweihung war der Eingang ganz in blaues Loden gehüllt. Für den Drei-Millionen-Euro-Bau hat die irakische Architektin Zaha Hadid den Berg aushöhlen lassen. Von außen sind drei schräge Würfel zu sehen, die auch als Aussichtspunkte dienen - sowie der Eingang. Der Beton und die geschwungenen Linien, typische Stilmittel der irakischen Architektin, setzen einen starken Kontrast zu der felsigen und schroffen Bergwelt.

Weblinks:

Corones - Messner Mountain Museum - www.messner-mountain-museum.it

MMM Corones - 6. Messner Mountain Museum auf dem Gipfel desKronplatz - www.kronplatz.com

Sonntag, 26. Juli 2015

Turandot von Giacomo Puccini



Die Bregenzer Festspiele eröffnen ihre erste Spielzeit unter der Intendanz von Elisabeth Sobotka im Sommer 2015 und 2016 mit der Oper Turandot als Spiel auf dem See. Regie und Bühnenbild stammen von Marco Arturo Marelli, die Wiener Symphoniker spielen unter der Leitung von Paolo Carignani. Zum ersten und bisher letzten Mal stand die Oper im Sommer 1979 auf dem Spielplan des Festivals.

Die Oper Turandot von Giacomo Puccini ist ein lyrisches Drama in drei Akten und fünf Bildern in italienischer Sprache. Turandot ist eine der berühmtesten Arien, es ist die letzte Oper, die Giacomo Puccini geschrieben hat. Das Libretto stammt aus den Federn von Giuseppe Adami und Renato Simoni nach dem Schauspiel von Carlo Gozzi.

„Nessun dorma“ – keiner darf schlafen, denn bis zum Morgen muss die chinesische Prinzessin den Namen des unbekannten Prinzen erfahren haben. Calaf konnte als Erster ihre drei Rätsel lösen, doch er begehrt Turandots wahre Liebe.

Die chinesische Prinzessin Turandot hat „Nessun dorma“ als Befehl für eine Nacht ausgegeben: Erfährt sie nicht bis zum Morgen den Namen des unbekannten Prinzen, muss sie dessen Liebe erwidern. Bisher hat sie sich die Männer durch einen brutalen Schwur ferngehalten: Wer Turandot erobern möchte, muss drei Rätsel lösen. Scheitert er, verliert er seinen Kopf.

Der unbekannte Prinz ist wie so viele Männer vor ihm gebannt von Turandots Erscheinung. Als Erster löst er alle drei Rätsel. Doch er wünscht sich ihre wahre Zuneigung und stellt ihr seinerseits ein Rätsel. Findet sie bis zum nächsten Morgen heraus, wie er heißt, dann ist er bereit zu sterben. Eine andere Frau, Liù, kennt den Namen, doch nimmt das Geheimnis mit in ihren ergreifenden Tod – sie hat den Prinzen zu sehr geliebt.



Wie der nun folgende Liebesrausch von Turandot und Calaf klingen soll, hat den Komponisten jahrelang beschäftigt. Mit den Worten seiner Textdichter war er unglücklich und skizzierte immer neue Möglichkeiten. Puccinis eigener Tod im Jahr 1924 ließ die Oper unvollendet, sein Kollege Franco Alfano komponierte auf Grundlage der Skizzen einen Schluss. Chinesisches Kolorit, mächtige Chorszenen und von ihren Gefühlen überwältigte Figuren bestimmen dieses Werk. Die Rätselszene wird zum musikalischen Wettkampf zwischen Sopran und Tenor. Effektgeladen und hingebungsvoll lässt Puccini seine Liebenden nach den Sternen greifen.


Bregenzer Festspiele

Bregenzer Festspiele 2015 - www.bregenzerfestspiele.com

Turandot - www.bregenzerfestspiele.com
Weblinks:

Turandot: Ein bisschen Hollywood in Bregenz - www.heute.de

"Turandot" passte sich in Bregenz dem Wetter an - kurier.at