Am 6. August 1945 blieb in Japan die Zeit stehen: Die Amerikaner warfen die erste Atombombe auf das Land. Der Stadtkern von Hiroshima wurde auf einer Fläche von zwei Quadratkilometern total zerstört. Seit 1996 ist die Ruine der alten Industrie- und Handelskammer Hiroshimas UNESCO Weltkulturerbe.
Der so genannte "Atombombendom" ist heute das Wahrzeichen der Stadt. Früher war dieser Dom kein Dom, sondern die Industrie- und Handelskammer der Präfektur Hiroshima. Die Bombe explodierte schräg über ihr, in 580 m Höhe.
Die Menschen, die damals um Viertel nach acht an diesem sonnigen Morgen bei klarem Himmel in dem Haus waren oder in seiner Umgebung, waren in Sekundenschnelle verglüht. Viele tausend weitere starben sofort oder im Laufe des Tages, der nächsten Wochen, Monate, Jahre.
Nach dem Abzug der amerikanischen Besatzungstruppen ist Hiroshima ab 1951 wiederaufgebaut worden. Hiroshima ist völlig neu erbaut worden und heute eine geschäftige Großstadt.
Es gibt immer noch Atombombenopfer, aber man begegnet ihnen nicht. Sie leben wohl meist zurückgezogen. Sie passen nicht recht in das moderne Japan. Dem Atombombendom gegenüber liegt der Friedenspark von Hiroshima.
Von alten Hiroshima ist nichts mehr übrig geblieben. Einst ein gemütliches altes Viertel mit Holzhäusern, Winkelgassen und einem Tempel. Heute spannen sich die Flügel des Friedens-Gedächtnis-Museums über den Park. Die stehen gebliebene Zeit: 8 Uhr 15. Ende einer Epoche und Beginn einer neuen.
Die Atombombe, die 1945 auf Hiroshima fiel, tötete mehr als 100.000 Menschen und symbolisierte das Ende des Zweiten Weltkriegs, aber auch den Beginn des Atomzeitalters. Die USA waren gegen den Eintrag Hiroshimas in die UNESCO-Liste. Sie rechtfertigen den Abwurf der Bombe bis heute. Es scheint daher, als läute die Friedensglocke von Hiroshima nicht laut genug.
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Hiroshima (Japan) - Schätze der Welt - www.swr.de