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Samstag, 16. Juli 2022

König Laurin und sein Rosengarten


Vor langer Zeit lag hoch oben bei den grauen Felsen der wunderschöne Rosengarten von König Laurin.
Der Rosengarten, in dem der sagenhafte König Laurin versteinert worden ist.

König Laurin war der Herrscher über ein zahlreiches Zwergenvolk, das dort in den Bergen nach edlem Gestein und wertvollen Erzen suchte, und besaß einen unterirdischen Palast aus funkelndem Bergkristall. Seine besondere Freude und sein Stolz aber war der große Garten vor dem Eingang zu seiner unterirdischen Kristallburg, in dem unzählige edle Rosen blühten und dufteten.

Wehe aber dem, der es gewagt hätte, auch nur eine dieser Rosen zu pflücken: ihm hätte Laurin die linke Hand und den rechten Fuß genommen! Dieselbe Strafe wäre auch dem widerfahren, der den Seidenfaden zerrissen hätte, der den ganzen Rosengarten anstatt eines Zaunes umspannte.

Im Kampfe vermochte es der Zwergenkönig mit jedermann, auch dem stärksten Recken, aufzunehmen. Denn er besaß nicht nur einen Zaubergürtel, der ihm die Kraft und Stärke von zwölf Männern verlieh, sondern auch eine geheimnisvolle Tarnkappe, die ihn unsichtbar machte, wenn er sie aufsetzte.

So herrlich nun Garten und Palast des Zwergenkönigs auch gewesen sind, so fehlte ihm doch eines: eine Braut. Und als er darum hörte, daß der König an der Etsch gedenke, seine schöne Tochter Similde zu verheiraten, und eine Maifahrt ausrufen ließ, zu der sich alle Freier einfinden sollten, da freute sich Laurin und beschloß, die Einladung des Königs an der Etsch anzunehmen und auch um Similde zu werben.

Weblink:

König Laurin und sein Rosengarten - www.sagen.at

Sonntag, 2. August 2015

Oswald von Wolkenstein

Oswald von Wolkenstein


Oswald von Wolkenstein wurde am das Jahr 1377 vermutlich auf der Trostburg bei Waidbruck oder auf Burg Schöneck im Pustertal in Südtirol geboren. Oswald von Wolkenstein war ein Sänger, Dichter und Komponist sowie ein Politiker des Mittelalters. Außerdem war er Diplomat in Diensten des deutschen Kaisers Sigismund I. Geboren wurde Oswald von Wolkenstein vermutlich um 1376 oder 1377 auf der Trostburg bei Waidbruck. Er war der zweite von drei Söhnen und hatte auch noch vier Schwestern. Seine Eltern waren Friedrich von Wolkenstein und Katharina von Villanders.

Um 1387, im Alter von nur 10 Jahren, verließ Oswald von Wolkenstein sein Elternhaus und begann ein abenteuerliches Wanderleben durch weite Teile Europas, vermutlich bis in den Vorderen Orient. In dieser Zeit schreib Oswald bereits Lieder über Preußen, Ungarn, Spanien, Persien und noch viele weitere Länder. Doch als sein Vater 1399 stirbt, kehrt er nach Südtirol zurück. Ein langwieriger Erbschaftsstreit mit seinen Brüdern ist die Folge. Erst im Jahr 1407 wurde das Erbe aufgeteilt und Oswald erhielt ein Drittel der Burg Hauenstein (Seis am Schlern). Die weiteren zwei Drittel wurden dem Ritter Martin Jäger zugesprochen.




Im Jahr 1415 kam es zum Höhepunkt in Oswald von Wolkensteins Leben, als er am Konzil von Konstanz im Gefolge von Herzog Friedrich IV von Tirol teilnahm und später im Dienst des König Sigismund aufgenommen wurde. Er war fortan der Mittelmann zwischen dem König und den Tiroler Adeligen, die sich gegen den Ausbau der landesfürstlichen Gewalt durch Herzog Friedrich IV wandten. Die gesamten Einnahmen der Burg Hauenstein, von welcher Oswald jedoch nur ein Drittel geerbt hatte, riss er an sich und so kam es zu erheblichen Streitigkeiten.

1421 kam er somit in Gefangenschaft nach Schloss Forst bei Meran und wurde dort gefoltert und gedemütigt. Nach Jahren von Flucht und Gefangenschaft, blieb Hauenstein zwar im Besitz von Oswald, jedoch musste er dem Ritter Jäger eine Abfindung bezahlen und Urfehde schwören.




Zwischen 1423/25 ließ Oswald eine erste Handschrift auf Pergament mit mehr als 100 seiner Lieder fertigen. Diese ist heute als “Handschrift A” bekannt. 1431 wurde er Mitglied im Drachenorden und fertigte seine zweite Handschrift, die “Handschrift B”, ebenfalls auf Pergament an.

Von nun an konnte Oswald von Wolkenstein ein standesgerechtes adeliges Landleben führen. Zusammen mit seiner Frau zog er 7 Kinder groß. 1445 starb Oswald von Wolkenstein in Meran, damals als hoch angesehener Ritter und einer der wichtigsten Adeligen von Südtirol.

Oswald von Wolkenstein, der neben Wolfram von Eschenbach und Walther von der Vogelweide als bedeutendster deutscher Dichter des Mittelalters gilt, war zugleich rauer Geselle und virtuoser Künstler. Sein Leben und Wirken kann als beispielhaft für einen Ritter des ausgehenden Spätmittelalters angesehen werden.

Oswald von Wolkenstein starb am 2. August 1445 in Meran.

Weblinks:

Oswald von Wolkenstein - www.suedtirolerland.it

Literatur:

Ich  Wolkenstein
Ich Wolkenstein
von Dieter Kühn

Dienstag, 28. Juli 2015

Das letzte "Messner Mountain Museum"



Messners sechstes "Mountain Museum" steht auf dem Gipfelplateau des Kronplatzes im Pustertal auf 2.275 Metern Höhe am Rande des großartigsten Aussichtsplateaus Südtirols. Der Kronplatz in den Dolomiten bietet eine beeindruckende Kulisse für das Museum über den traditionellen Alpinismus.

Es ist das sechste - und Reinhold Messners letztes "Messner Mountain Museum" zum Thema "Berg". Im "Corones" geht es um den traditionellen Alpinismus, der und den Reinhold Messner entscheidend geprägt hat. Hier wird Alpingeschichte erzählt sowie der einmalige Blick auf die großen Wände der Dolomiten und Alpen in die Ausstellung miteinbezogen. Jährlich wechselnde Filmvorführungen.



Der spektakuläre Bau von Star-Architektin Zaha Hadid namens "Corones" ist jetzt eröffnet worden. Bei der Einweihung war der Eingang ganz in blaues Loden gehüllt. Für den Drei-Millionen-Euro-Bau hat die irakische Architektin Zaha Hadid den Berg aushöhlen lassen. Von außen sind drei schräge Würfel zu sehen, die auch als Aussichtspunkte dienen - sowie der Eingang. Der Beton und die geschwungenen Linien, typische Stilmittel der irakischen Architektin, setzen einen starken Kontrast zu der felsigen und schroffen Bergwelt.

Weblinks:

Corones - Messner Mountain Museum - www.messner-mountain-museum.it

MMM Corones - 6. Messner Mountain Museum auf dem Gipfel desKronplatz - www.kronplatz.com

Sonntag, 26. April 2015

Giorgio Moroder 75. Geburtstag

Giorgio Moroder

Giorgio Moroder wurde vor 75 Jahren am 26. April 1940 in St. Ulrich in Gröden Südtirol geboren. Moroder ist ein italienischer Musiker, Produzent und Komponist und gilt als Erfinder und Pionier der Synthesizer-Disco-Musik.

Der Verwandte des Bergfilmers Luis Trenker versuchte sein musikalisches Glück zunächst als Bassist in der Rockband von Johnny Hallyday, bevor er sich als Komponist und Musiker selbstständig machte.

Der Musikpionier Moroder arbeitete immer auf dem neuesten Stand der Technik, bevorzugt mit Synthesizern.

1970 produzierte er den ersten deutschsprachigen Hit, in dem ein Synthesizer verwendet wurde: »Arizona Man« in der Version von Mary Roos kletterte bis auf Platz neun der Charts. Anfang 1971 erwarb er einen Moog-Synthesizer. Sein nächster und erster größerer eigener Hit »Son of My Father« aus dem Jahr 1972.

Moroder hatte inzwischen in München sein eigenes Studio eingerichtet, »Musicland« und wurde Produzent deutscher Schlager-Interpreten wie Mary Rose und Michael Holm.

In München entstand auch das legendäre »Musicland«-Studio, das zur Wiege des neuen Disco-Sounds wurde, basierend auf musikalischen Experimenten mit dem Moog-Synthesizer.

Ab 1973 arbeitete Giorgio Moroder mit der Ex-Bostonerin und ehemaligen Musical-Sängerin Donna Summer zusammen.

Moroder stellte den Rhythmus in den Vordergrund seiner Kompositionen und durchbrach die traditionellen Klangmuster. Er erfand die Maxi-Version.

Überaus erfolgreich ist Moroder als Komponist von Filmmusik und Musicals: seine Soundtracks für »Midnight Express« (1978), »Flashdance« (1983) und »Top Gun« (1986) wurden jeweils mit einem Oscar ausgezeichnet.

Der südtiroler Sound-Tüftler aus dem Grödnertal lebt heute mit seiner mexikanischen Frau und seinem 1989 geborenen Sohn in Los Angeles (Beverly Hills). Im Grödnertal besitzt er noch ein Haus, wo er seinen Urlaub verbringt.

Im Jahr 2005 wurde der Musikpionier vom italienischen Staatspräsidenten Carlo Azeglio Ciampi zum Commendatore im Verdienstorden der Italienischen Republik ernannt. Am 5. September 2010 wurde ihm der Große Verdienstorden des Landes Südtirol verliehen.

Samstag, 20. September 2014

Sterzing war schon in prähistorischer Zeit besiedelt

Zwölferturm Sterzing
Die Gegend von Sterzing südlcih des Brennerpasses war aufgrund seiner Lage als Durchgangsweg nach Süden schon in prähistorischer Zeit besiedelt. Unter Drusus wurde im Jahr 14 v. Chr. in der Nähe der heutigen Stadt eine römische Mansion mit Namen Vipitenum gegründet. Besiedelungsspuren finden sich schon aus prähistorischer Zeit. 14 v. Chr. entstand unter Drusus die römische Siedlung Vipitenum. Deren Name diente als Vorlage für die 1923 im Zuge der „Italienisierung“ aus politischen Gründen geschaffene italienische Ortsbezeichnung Vipiteno. Im Zuge der Völkerwanderung besiedelten die Bajuwaren das Land. Es entstanden viele neue Ortschaften, unter anderem auch Sterzing, dessen Name zum ersten Mal um 1200 aufscheint. Die Sage erzählt, dass ein bresthafter Pilger mit Namen Störz der erste Einwohner des Ortes gewesen sei. Die Stadt führt heute noch den Pilger mit Krücke und Rosenkranz unter dem gestümmelten Tiroler Adler im Wappen. Der Pilger auf dem Wappen kann aber auch Sinnbild für die drei Hospize sein, die Sterzing besaß. Weblink: Sterzings Frühgeschichte - www.sterzing.eu