Dienstag, 15. März 2016

Keith Emerson ist tot

Keith Emerson am Keyboard

Der Brite Keith Emerson, großer Tastenvirtuose und Mitbegründer des Trios »Emerson, Lake and Palmer«. Der Zauberer am Keyboard verwischte die Grenzen zwischen Rock, Jazz und Klassik und komponierte eien eigenen progressiven Rockstil. Am 11. März 2016 ist er gestorben, offenbar nahm er sich in seinem Haus im kalifornischen Santa Monica das Leben. Er wurde 71 Jahre alt. Die Musikwelt verliert mit Keith Emerson einen großen Tastenvirtuosen und musikalischen Innovator.

Es war eine reduzierte Textbotschaft, mit der »Emerson, Lake and Palmer« am 11. März 2016 auf ihrer Facebook-Seite erklärten: "Wir teilen mit Bedauern mit, dass Keith Emerson vergangene Nacht in seinem Haus gestorben ist." Musikfans weltweit trauern um den Keyboarder, der 2002 vom "Guardian" als "Hendrix der Hammond-Orgel" bezeichnet worden war. Er sei ein "Pionier und Erneuerer" gewesen, aber auch eine "zarte Seele", so Bandkollege Carl Palmer. Mit Keith Emerson habe er einen "guten Freund und musikalischen Bruder" verloren.


Im Jahr 1970 formierten sich »Emerson, Lake and Palmer«, nachdem die Gruppe »The Nice«, bei der Emerson vorher mitgespielt hatte, auseinandergebrochen war. »Emerson, Lake and Palmer« gelten als erste Supergroup des "Progressive Rock" überhaupt, ein damals brandneues Genre, in dem fast zeitgleich Bands wie »Genesis«, »Yes« und »King Crimson« ihre Karrieren starteten und das Elemente von Klassik und Jazz verband.

Den von den »Nice« beschrittenen Weg, klassische Musik mit Mitteln der Rockmusik zu interpretieren, erweiterte Pianist Keith Emerson mit »Emerson, Lake & Palmer« durch Eigenkompositionen: Take a Pebble steht als gelungenes Beispiel hierfür. Begleitet und ergänzt wurde diese Art der Advantgarde mit kommerziellen Elementen: »Lucky Man« und »Knife Edge« waren ein Grundstein, das Trio, das erstmals den noch neuen Moog-Synthesizer als stilbildendes Instrument einsetzte, als Supergruppe zu etablieren.

Ähnlich wie »Pink Floyd«, »Moody Blues« und »Genesis« wandten sie sich von den für die Rockmusik typischen kurzen, tanzbaren Songs ab und schufen stattdessen Klangepen voller aufwändiger Rhythmen, komplexer Harmonien und wechselnder Taktarten. Hinsichtlich der Insrumentierung brachten sie traditionelle Rock-Instrumente mit großen Orchestern zusammen.

Den ersten großen Auftritt hatte das innovative Rock-Trio beim berühmten "Isle of Wight"-Festival, eine Art europäisches Woodstock, wo es vor hunderttausenden Besuchern für Begeisterungsstürme mit seiner Interpretation von Modest Mussorgskis Klavier- und Orchesterstück »Bilder einer Ausstellung« sorgte. Keith Emerson indes wurde dafür bekannt, dass er den Synthesizer als einer der ersten Musiker überhaupt als zentrales Instrument in der Rockmusik einsetzte.


Inspiriert vom spektakulären Umgang eines Jimi Hendrix mit der Gitarre, entwickelte der Organist Keith Emerson einen ganz eigenen Aufführungsstil, bearbeitete sein Keyboard zum Beispiel mit Messern. Legendär ist ein Auftritt von »Emerson, Lake and Palmer 1974 beim "California Jam" auf dem "Ontario Motor Speedway" in Kalifornien, als Keith Emerson etwa 15 Meter in der Luft schwebend sein Piano spielte.

Zu den wohl bekanntesten Songs des Trios gehören "Lucky Man" oder "C'est la vie". Zu seinen wohl innovativsten neben der Adaption von Bilder einer Ausstellung das Klavierkonzert Nr. 1, ein Solowerk in drei Sätzen für Piano und Orchester, das 1977 auf dem Album "Works, Volume 1" veröffentlicht wurde.

Zuhause habe er nie Rock gehört, sondern Klassik oder Jazz, sagte Emersons Lebensgefährtin Mari Kawaguchi: "Er wollte als Komponist bekannt sein. Er erlag nie dem kommerziellen Erfolg. Er pflegte immer zu sagen: 'Ich war nie ein Rockstar. Alles was ich will, ist Musik machen."

Weblink:

Der britische Musiker Keith Emerson ist tot - Kulturzeit - www.kulturzeit.de


ELP-Alben:


Greatest Hits
von Emerson, Lake and Palmer

Pictures At an Exhibition
Pictures At an Exhibition
von Emerson, Lake and Palmer

Tarkus
Tarkus
von Emerson, Lake and Palmer



Lake, Palmer And Beyond
Lake, Palmer And Beyond
von Keith Emerson


Literatur:

[ EMERSON, LAKE AND PALMER: THE SHOW THAT NEVER ENDS ... ENCORE ]
[ EMERSON, LAKE AND PALMER: THE SHOW THAT NEVER ENDS ... ENCORE ]
von George Forrester

Sonntag, 13. März 2016

Krzysztof Kieślowski 20. Todestag

Krzysztof Kieślowski

Krzysztof Kieślowski starb vor 20 Jahren am 13. März 1996 in Warschau. Kieślowski war ein polnischer Filmregisseur und Drehbuchautor, international bekannt für seine Filmzyklen »Dekalog« und »Drei Farben«.

Als Absolvent der Filmhochschule Lodz hatte er sein Handwerk an demselben Ort gelernt wie Roman Polanski, Krzysztof Zanussi und Andrzej Wajda. Er machte Filme in der realistischen Schule mit zentralen Themen über die polnische Geschichte.

Kieślowski wurde in Warschau geboren, wuchs aber in verschiedenen Kleinstädten auf. Die Umzüge waren dadurch bedingt, dass sein an Tuberkulose erkrankter Vater, ein einfacher Mechaniker, ständig nach einer besseren Behandlung suchte. Mit 16 besuchte Kieślowski eine Schule, die Feuerwehrmänner ausbildete, aber er verließ selbige bereits nach drei Monaten wieder.

Ohne jegliches Karriereziel begann er 1957 ein Studium an der Warschauer Hochschule für Theaterwissenschaften, mit dessen Direktor er verwandt war. Er beschloss für sich, Theaterregisseur zu werden, und weil es keine spezielle Ausbildung für Regisseure gab, studierte er zunächst Film.

Nachdem er die Hochschule verlassen und einige Zeit als Kostümschneider fürs Theater gearbeitet hatte, versuchte Kieślowski, sich an der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater in Łódź anzumelden, jener Hochschule, die auch schon Talente wie Roman Polański, Krzysztof Zanussi oder Andrzej Wajda hervorgebracht hatte. Er wurde jedoch zweimal abgelehnt.


Ohne Ende« (1984) war wahrscheinlich sein politischster Film. Er zeigte politische Prozesse in Polen in der Zeit des Kriegsrechts zwischen 1981 und 1983, und zwar aus der eher untypischen Perspektive eines Geistes und seiner Witwe. Der Film wurde sowohl von der Regierung als auch von deren Kritikern verurteilt.

Zwischen 1988 und 1989 veröffentlichte Kieślowski die Filmreihe »Dekalog«, bestehend aus 10 Kurzfilmen, die alle in einem Warschauer Hochhaus spielen - basierend auf den zehn Geboten, mit finanzieller Unterstützung aus Westdeutschland für das polnische Fernsehen produziert. Mittlerweile ist sie eine der meistgefeierten Filmserien aller Zeiten. »Dekalog« wurde von Kieślowski und Piesiewicz geschrieben und die zehn jeweils einstündigen Episoden sollten ursprünglich alle von verschiedenen Regisseuren gedreht werden, jedoch war es Kieślowski nicht möglich, die Kontrolle über das Projekt abzugeben, und so hatte wenigstens jede Episode einen anderen Kameramann.

Krzysztof Kieślowski wurde am 27. Juni 1941 in Warschau geboren.

Samstag, 12. März 2016

San Sebastian - Europäische Kulturhauptstadt 2016

San Sebastian - Europäische Kulturhauptstadt 2015

San Sebastian - Europäische Kulturhauptstadt 2015

Donostia - San Sebastian mit rund 190.000 Einwohnern ist die Hauptstadt einer nordspanischen Provinz im autonomen Baskenland. Das baskische Wort Donostia weist wie das spanische San Sebastian auf den Heiligen Sebastian als Namenspatron hin.

Der Tourismus ist heute ein wichtiger Wirtschaftszweig der zwischen Felsmassiven am Golf von Biskaya gelegenen Stadt. Viele Bauten aus dem 19. Jahrhundert und die malerische Lage an der "Muschelbucht" La Concha mit eigenem Stadtstrand prägen das Stadtbild. Jahrzehntelang hatte der Terror der baskischen Separatistenorganisation ETA wie in der ganzen Region auch in San Sebastian die Entwicklung bestimmt.

San Sebastian will als Europäische Kulturhauptstadt 2016 weitgehend ohne Showeffekte und ohne große Namen auskommen. Die Organisatoren sehen das wichtigste Ziel der geplanten Veranstaltungen darin, das Publikum in die kulturellen Programme einzubeziehen. Die Kultur soll in der baskischen Metropole, die jahrzehntelang unter dem Terror der ETA zu leiden hatte, als ein Mittel zur Förderung des friedlichen Zusammenlebens dienen.

Das Programm rankt sich um drei Achsen, die als "Leuchttürme" bezeichnet werden und die Namen "Frieden", "Leben" und "Stimmen" tragen. Auf einem Theater-Forum werden Stücke aufgeführt, die sich mit dem Konflikt im Baskenland befassen. Eine Delegation der Kulturhauptstadt wird andere Konflikt-Brennpunkte besuchen wie Belfast oder Sarajevo.

Die Kochkunst und die Gastronomie sollen eine tragende Rolle im Programm der Kulturhauptstadt spielen. Das "Festival Music Box" wird eine Serie von Konzerten veranstalten. Eine Ausstellung unter dem Titel "Friedensverträge" wird 300 Kunstwerke europäischer Meister zeigen, die 21 Museen zur Verfügung stellen. Das Internationale Filmfestival von San Sebastian, eines der bedeutendsten in Europa, wird 2016 zum Programm der Kulturhauptstadt gehören.

Weblink:

San Sebastian - www.heute.de

Freitag, 4. März 2016

Maler Franz Marc 100. Todestag

Franz Marc

"Man steht vor dem neuen Werke wie im Traum und hört die apokalyptischen Reiter in den Lüften", schreibt Franz Marc. Er ist einer der großen Revolutionäre der modernen Kunstgeschichte, befreit Farbe und Form.

Blaue Pferde, gelbe Kühe, lila Esel: Seine in großen Farbflächen und eigenwilliger Bildsprache gestalteten Tierdarstellungen waren sein Markenzeichen und gehören zu den am meisten reproduzierten Werken der Kunstgeschichte. Franz Marc gilt als Wegbereiter der expressionistischen Malerei in Deutschland. Vor 100 Jahren, am 4. März 1916, wurde der Maler, Zeichner und Grafiker im Alter von nur 36 Jahren als Soldat im Ersten Weltkrieg nahe Verdun getötet.

Franz Marc, geboren am 8. Februar 1880 in München, als Sohn eines arrivierten Kunstmalers und einer Elsässerin, wusste lange nicht, ob er nun Theologie, Philologie oder Malerei studieren sollte. Schließlich entschied er sich während seines Militärdienstes für die Malerei. Nachdem er 1903 in Frankreich in Kontakt mit dem Impressionismus kam, brach er das Studium ab und bildete sich fortan autodidaktisch weiter.

Während eines Sommeraufenthaltes im oberbayerischen Kochel am See, wohin er schon als Kind den Vater zum Malen begleitet hatte, begann er Tiere zu studieren: Pferde, Rehe, Kühe, seinen Hund. Auf der Staffelalm und der Kohlleite oberhalb von Kochel war Franz Marc von nun an regelmäßig mit seinem Skizzenbuch anzutreffen.

Gemeinsam mit Weggefährten wie Wassily Kandinsky und Paul Klee gründete er die Künstlergruppe „Der Blaue Reiter". Gemeinsam mit Weggefährten wie Wassily Kandinsky oder Gabriele Münter revolutionierte er hier mit der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter" die bestehende Malerei.

Weblink:

Dem Maler Franz Marc zum 100. Todestag - Das Wesen der Dinge - 3 Sat Kulturzeit

Samstag, 27. Februar 2016

"Fuocoammare" von Gianfranco Rosi


Bei der Berlinale ist der Dokumentationsfilm "Fuocoammare" von Gianfranco Rosi als bester Film ausgezeichnet worden. In dem Werk wird der Alltag auf der italienischen Insel Lampedusa gezeigt. Dort kommen seit Monaten zahlreiche Flüchtlinge an. Es hätte auch gewundert, wenn ein Thema über Flüchtlinge nicht die nötige Aufmerksamkeit bekommen hätte.

Wir stecken derzeit nun einmal mitten in einer großen Flüchtlingskrise, und längst ist dazu noch nicht alles gesagt. Das zeigt "Fuocoammare" ("Feuer auf dem Meer") von Gianfranco Rosi sehr anschaulich.

Sein Dokumentarfilm von der Insel Lampedusa, wo seit vielen Jahren unzählige Geflüchtete ankommen, tot oder lebendig, ist ein wertvoller zeitgeschichtlicher Beitrag dazu, dass "wir nach dem Holocaust vielleicht gerade eine der größten Tragödien erleben, die die Welt je gesehen hat", wie der 51-jährige Regisseur auf der Pressekonferenz zu seinem Film sagte.

Was sein Film vor allem leistet, ist die Veranschaulichung der Dualität, die das Flüchtlingsdrama begleitet. Da stranden echte Menschen in Italien, gar nicht so weit von Deutschland entfernt. Sie haben 1500 Dollar gezahlt für einen Platz an Deck eines Schlepperbootes, 1000 Dollar für einen Platz im Rumpf oder 800 Dollar für einen Platz im Bug eines solchen Bootes.

Weil es dort unten entsetzlich heiß werden kann, wenn fast 500 Menschen ein kleines Boot bevölkern, das sieben Tage lang auf See ist, kommen immer wieder viele Leichen auf Lampedusa an. Kranke Kinder, gerade gestorbene schwangere Frauen, verdurstende Männer mit zuckenden Leibern. Weinende Witwen. Totgeborene Flüchtlingsbabys.

Auguri Signore Rosi und ein großes Lob an die Einwohner von Lampedusa.

Weblinks:

Goldener Bär für Flüchtlings-Doku - www.tagesschau.de/kultur

"Fuocoammare"-Sieg: Nicht überraschend, trotzdem richtig - www.sueddeutsche.de/kultur

Mittwoch, 24. Februar 2016

"DIE ZEIT" zum ersten Mal erschienen



Am 21. Februar 1946 erschien "DIE ZEIT" zum ersten Mal. Mit einer Auflage von 25.000 Exemplaren erschien die Wochenzeitung "DIE ZEIT".

Mit acht Seiten startete die "Zeit" vor 70 Jahren. Heute ist die übergroße Wochenzeitung deutlich umfangreicher und noch immer erfolgreich. Ihr Profil: Von liberal bis konservativ.

Die von Gerd Bucerius herausgegebene Zeitung gehörte zunächst dem konservativen Spektrum an. Mit ihrem in den 1950er Jahren entwickelten, eher linksliberalen Profil hat sich "Die Zeit" seither ein treues Publikum erobert.

"DIE ZEIT" war mal eine liberale, offene Wochenzeitung mit dem oft notwendigen kritischen Potential. In den letzten Jahren vollzog sie aber eine Hinwendung zu einer "Mainstream-" Berichterstattung, die sie partiell überflüssig macht.

Meinen Glückwunsch zum 70-zigsten. -

Dienstag, 23. Februar 2016

Umberto Ecos Tod ist ein riesiger Verlust für die Kultur

Eco galt als einer der großen Intellektuellen der Zeitgeschichte: er war unter anderem als Journalist, Lektor, Herausgeber und Universitätsprofessor tätig. Seine "Einführung in die Semiotik" gilt bis heute als internationales Standardwerk.

Der literarische Durchbruch gelang ihm mit seinem Erstlingsroman "Der Name der Rose", der von Jean-Jacques Annaud verfilmt wurde. Nach "Der Name der Rose" feierte er mit weiteren Romanen internationale Erfolge: "Das Foucaultsche Pendel" (1988), "Die Insel des vorigen Tages" (1994) und "Baudolino" (2000) wurden internationale Bestseller. 2011 erschien die deutsche Ausgabe seines Romans "Der Friedhof in Prag".

Eco wurde am 5. Jänner 1932 als Sohn eines Buchhalters im norditalienischen Alessandria geboren. Mit seiner deutschen Frau Renate Ramge hatte Eco eine Tochter und einen Sohn.

"Riesiger Verlust für die Kultur" Italiens Premier Matteo Renzi bezeichnete Eco in einer Mitteilung als "außerordentliches Beispiel eines europäischen Intellektuellen".

Eco habe ein einmaliges Verständnis für die Vergangenheit mit einem unerschöpflichen Gespür für die Zukunft verbunden, schrieb Renzi. Der Premier hatte den Autor zuletzt zusammen mit dem französischen Präsidenten Francois Hollande bei der Expo getroffen und mit ihm über Themen der europäischen Identität, der wissenschaftlichen Innovation und des Kampfes gegen die Intoleranz diskutiert.

"Ecos Tod ist ein riesiger Verlust für die Kultur. Es werden uns seine Schriftstellerei sowie seine Menschlichkeit fehlen", so Renzi.

Österreichs Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) würdigte Eco als Intellektuellen der Aufklärung, Mahner für die Idee der Freiheit und Philosophen von weltweiter Bedeutung.

Eco habe es verstanden, "in kritischer Weise die Zeichen der Zeit zu deuten. Sein literarisches Oeuvre zeichnet sich durch sprachliche und intellektuelle Brillanz aus. Er brachte das gemeinsame europäische Erbe zum Vorschein und war ein vehementer Verteidiger der demokratischen Werte", erklärte Ostermayer. Mit "tiefer Trauer" hat auch der Münchner Hanser-Verlag auf den Tod des italienischen Schriftstellers Umberto Eco reagiert.

"Wir haben sein Werk, er aber fehlt uns", sagte Jo Lendle im Namen des Verlages am Samstag. Ein großer, kluger, gewitzter Schriftsteller, Philosoph und Bücherliebhaber sei gestorben. "Wer seine Werke liest, findet nicht nur anregendste Literatur, sondern lernt fragen, zweifeln, denken", würdigte Lendle das Werk des Italieners.

Die Veröffentlichung von Ecos erstem Roman "Der Name der Rose" habe den Verlag im Jahre 1982 zu dem gemacht, was er sei. Dabei hätte der Suhrkamp-Verlag das Manuskript von Ecos Welterfolg "Der Name der Rose" nach den Worten seines Cheflektors Raimund Fellinger einst für 15.000 Mark kaufen können, lehnte aber ab.

Weblinks:

Umberto Eco - www.umbertoeco.com

Umberto Eco: "Sein Tod ist riesiger Verlust für Kultur" - die Presse - diepresse.com