Mittwoch, 20. Juli 2022

Max Liebermann 175. Geburtstag (II)

Max Liebermann (1847–1935)

Max Liebermann wurde am 20. Juli 1847 als Sohn eines reichen jüdischen Textilgroßhändlers in Berlin geboren. Max Liebermann war ein deutscher Maler und der wichtigste Künstler des deutschen Impressionismus. Max Liebermann zählt zusammen mit Max Slevogt und Lovis Corinth zu den drei großen deutschen Impressionisten.

Als langjähriger Präsident der Berliner Secession und der Preußischen Akademie der Künste gehörte er zu den richtungsweisenden Förderern der Moderne im Berlin des Kaiserreichs und der Weimarer Republik.

Liebermann - Millionenerbe, „heimlicher Kaiser von Berlin“, „Malerfürst“ im Palais am Pariser Platz und „Gärtner“ im Landhaus am Wannsee - wurde hoch geachtet, weltberühmt und am Ende seines Lebens diffamiert und verfemt.

Der Künstler Max Liebermann verkörpert ein Stück deutscher Zeitgeschichte der Gründerjahre, an dessen künstlerischem Werdegang sich die Um- und Aufbrüche, die Auseinandersetzungen, Kämpfe, Fehden und Triumphe im Ringen um die Kunst der Moderne am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert exemplarisch ablesen lassen.

Sein Schaffen steht symbolisch für den Übergang von der Kunst des 19. Jahrhunderts hin zur Klassischen Moderne zur Zeit des Wilhelminismus und der Weimarer Republik.

Er studierte von 1869 bis 1872 an der Weimarer Kunstschule. Anschließend zog er nach Frankreich, wo er mehrere Jahre wohnte und vom Impressionismus beeinflusst wurde. Ein weitere wichtige künstlerische Inspiration stellte für Liebermann die niederländische Malerei mit ihrer Abbildung des einfachen Lebens dar.

Neben Motiven aus dem Alltag der Menschen widmete er sich später auch der Erstellung von Porträts. Gemeinsam mit anderen Künstlern gründete er die »Berliner Secession«, die sich für die an den Kunsthochschulen abgelehnten Stilrichtungen des Impressionismus und der Art Nouveau einsetzte.

1920 wurde Liebermann zum Präsidenten der »Preußischen Akademie der Künste« gewählt. 1933 legte der Maler jüdischer Abstammung aufgrund des Beschlusses der Organisation, keine Bilder jüdischer Künstler mehr auszustellen, sein Amt nieder.

Max Liebermann (1847–1935) zählt zu den Hauptvertretern des deutschen Impressionismus. Er gehörte zu den ersten zeitgenössischen Sammlern der Impressionisten, besonders beeindruckten ihn die Werke Manets. Nach längerem Aufenthalt in München (1878–1884) ließ er sich in Berlin nieder, wo er 1898 Präsident der neu gegründeten Berliner Secession wurde. Ab 1920 war er Präsident der preußischen Akademie der Künste, bis er 1933 wegen seiner jüdischen Abstammung aus dem
Amt entlassen wurde.

Bereits 1909 hatte Liebermann ein Grundstück am Ufer des Wannsees erworben. Dort ließ er sich nach Vorbildern Hamburger Patriziervillen durch den Architekten Paul Otto August Baumgarten einen Landsitz errichten. Max Liebermanns Sommervilla am Berliner Wannsee - das deutsche Pendant zum französischen Giverny.

Max Liebermann starb am 8. Februar 1935 in Berlin. Liebermann starb 1935 nach dem Rücktritt von allen öffentlichen Ämtern, im Palais am Pariser Platz.


Literatur:

Max Liebermann

Max Liebermann von Frauke Berchtig

Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne

Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne von Robert Fleck

Literatur:

Im Garten von Max Liebermann

Im Garten von Max Liebermann von der Hamburger Kunsthalle

Max Liebermann - Jahrhundertwende. Ausstellungskatalog Nationalgalerie Berlin - Nationalgalerie Berlin

Samstag, 16. Juli 2022

Prag gilt als »Mutter aller Städte«










Prag gilt als »Mutter aller Städte«. Die alte Stadt an der Moldau war schon immer ein Zentrum der Kultur und des Handels. Prag ist eine alte, traditionsreiche Stadt, die weitreichende Veränderungen erlebt hat.

Der historische Kern von Prag blieb jedoch über Jahrhunderte nahezu unverändert erhalten. Die Dominanten des historischen Kerns zeugen jedoch weiter von seiner Vergangenheit.

Nirgendwo war das Leben bewegter, nirgends Umbrüche häufiger, Leidenschafen heftiger. Mitte des 14. Jahrhunderts vollzog sich der Aufstieg der Stadt unter der Herrschaft Karls IV wurde Prag mit seiner eigenen Universität und dem Erzbistum zur grössten Stadt Mitteleuropas.

Die königliche, hunderttürmige oder Goldene Stadt - dies sind nur einige Prädikate dieer Stadt, die unter der Rudolfinischen Epoche zu politischen und kulturellem Ruhm gelangte.

Das heutige Prag ist eine vollendete Einheit von Baustilen der Romantik, Gotik, Renaissance und Barock.

Wegen seiner Lage auf sieben Hügeln, mit dem Fluss in der Mitte, wurde Prag mit Rom verglichen. Die Symbiose der Stadt mit Moldau von hat der Stadt seit jeher Leben eingehaucht.

Immer wieder wird man von der ungewöhnlichen Vielzahl gut erhaltener Baudenkmäler der und architektonischen Stile überrascht,die alljährlich Millionen von Touristen in die Stadt locken. Der franzöische Historiker Ernest Denis sagte einmal: »Jeder Stein erinnert hier an ein Heldendrama«.

Vor allem wird dem Besucher immer wieder vor Augen geführt werden, daß die Prager ihrer Stadt über alles lieben. Sie haben von jeher eine Vielzahl von Geschichten, Mythen und Fabeln ersonnen, diw mit jedem Winkel der Stadt , mit jedem Gebäude, jeder Person und
nicht zuletzt mit der Gründung der Stadt selbst verknüpft sind.


Urkundlich erwähnt wird Prag erstmals im Jahre 929 durch den sächsischen Mönch und Gesichtsschreiber Widukind von Corvey. Der arabisch-jüdische Kaufmann Ibrahim ibn Jakob berichtet wenig spater von einer Stadt, in Stein und Kalk. Obwohl Prag bereits im 9. Jahrhundert gegründet wurde, wuchs seine Bevölkerung unter Karl lV. - also 400 Jahre später - beträchtlich, nämlich äuf 40.000.

Der Dreißigjährige Krieg dezimierte die Einwohner Prags um ein Drittel. Die Stadt wuchs wieder langsam während der Renaissance und des Barock, aber erst die Industriatisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließ die Zahl auf 450.000 Einwohner hochschnelten. Im Zweiten Weltkrieg und seither vergrößerten Eingemeindungen im Umland die Stadt nochmals beträchtlich.

1900 wurden eine Million Prager gezählt, mitlerweile sind es 1,2 Millionen. Unter den vielen ethnischen Gruppen, die sich im Laufe der Jahrhunderts in ansiedlten, ist die der Tschechen noch immer die größte.

Auch wenn die Vergangenheit überall in Prag greifbar ist, lebt die Stadt doch in der Gegenwart. In Restaurierungsprogrammen wird den alten Bauten neuer Glanz verliehen, doch gleichzeitig werden, ehrgeizige Bauprojekte verwirklicht. Um Prag herum sind in den letzten dreißig Jahren


Novi Sad - das serbische Athen

Freiheitsplatz von Novi Sad

Novi Sad ist bunt, laut und vielfältig. In der zweitgrößten Stadt Serbiens leben Serben, Ungarn, Slowaken, Kroaten, Rumänen, Montenegriner, Roma und andere Ethnien. Das kulturelle Leben pulsiert. Im 19. Jahrhundert war Novi Sad das Zentrum der serbischen Kultur und wichtiges Handels- und Produktionszentrum. Deswegen erhielt es den Spitznamen "Serbisches Athen". Novi Sad wird 2022 Kulturhauptstadt.



Weblinks:

Discovering Novi Sad! - Visitnovisad - www.visitnovisad.rs

Kulturhauptstädte in der Warteschleife -. www.dw.com

Literatur [ >> ]:

Belgrad und Novi Sad: Sehenswürdigkeiten, Kultur, Szene, Umland, Reiseinfos
Belgrad und Novi Sad: Sehenswürdigkeiten, Kultur, Szene, Umland, Reiseinfos
von Hannover Moser, Birgitta Gabriela

Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler


Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871) war ein genialer Gartenkünstler und eine der schillerndsten Persönlichkeiten seiner Zeit. Seine nach englischem Vorbild angelegten Landschaftsparks in Bad Muskau/Łęknica (UNESCO Weltkulturerbe), Babelsberg (als Teil der Potsdamer Kulturlanschaft ebenfalls UNESCO Welterbe) und Branitz zählen zu den Höhepunkten europäischer Landschaftsgestaltung im 19. Jahrhundert.


Fürst Pückler war eien schillernde Figur: Reisender,Schriftsteller,Frauenheld,vor allem aber Gartenkünstler. Von 1815 bis 1845 plante und errichtete Hermann Fürst von Pückler-Muskau den Muskauer Park, welcher mit seiner märcherhaft schönen Gestaltung in aller Welt vorbildhaft wirkt. Der 35 m hohe Schlossturm bietet einen herrlichen Blick in die umgebende Landschaft.

Ausstellung:

Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler - www.bundeskunsthalle.de

Literatur:

Die Gärten der Künstler
Gärten der Künstler
von Jackie Bennett, Richard Hanson

Griechenland - der Garten der Götter

Olymp

Griechenland ist die Heimat der antiken Götter von Artemis bis Zeus. Das alte Weltreich ist Standort beeindruckender Tempel, Klöster und Ruinen, Schauplatz mystischer Kultstätten sowie der Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna. Zu Füßen des Olymp wurde eine Götterwelt erschaffen.

Nichts hat die europäische Ideenwelt so beeinflusst wie die griechische Mythenwelt der Antike - kunstvolle Götterdichtungen, Religion, Literatur und Geschichtsschreibung zugleich, die bis heute in prächtigen Tempeln und Ruinen nachklingen.

Doch die Inspiration für diese Mythen und Monumente lag in der überreichen Natur Griechenlands. Denn die Tier- und Pflanzenwelt Griechenlands gehört zum Vielfältigsten, was Europa zu bieten hat. Es ist gewiss kein Zufall, dass im "Garten der Götter" auch die menschliche Phantasie aufblühte.

Es ist erstaunlich, wie präsent die Natur in den Geschichten der griechischen Götter ist.

Götter nehmen einerseits die Gestalt von Naturerscheinungen an, von bestimmten Tieren oder Phänomenen. Andererseits existieren zu bestimmten Landschaften oder großen natürlichen Gesetzmäßigkeiten wunderbare Geschichten. Das hat mich an dem Projekt unheimlich fasziniert.

Die Entstehung der Welt aus Sicht der griechischen Götter. Am Anfang war Gaia, die Mutter Erde.

Nach der "Theogonie" (Entstehung der Götter) des im 7. Jahrhundert v. Chr. lebenden griechischen Dichters Hesiod nahm der Kosmos (Welt-Ordnung) seinen Anfang aus dem Chaos (Unordnung). Aus ihm entstanden fünf Urgottheiten, von denen eine Gaia - die gebärende Mutter Erde - war. Aus ihr entstanden Himmel, Berge und das Meer. Gaia ist aber auch die Ahnin aller Götter, die wiederum die Menschen nach ihrem Ebenbild schufen.

Aus dem Chaos entsteht als erste Göttergeneration die Erde Gaia (zuerst in „Erdgestalt“, später in „Menschengestalt“), die Unterwelt Tartaros, die Liebe Eros, die Finsternis Erebos und die Nacht Nyx. Aus der Verbindung von Nyx und Erebos gehen der Tag Hemera und die Luft Aither hervor, Nyx bringt aus sich selbst eine Reihe von Gottheiten hervor, die entweder Personifikationen von mit der Nacht assoziierten Phänomenen oder von menschlichen Übeln sind.

Der größte Teil der griechischen Götterwelt wird auf Gaia zurückgeführt, die aus sich selbst das Meer Pontos, die Berge Ourea und den Himmel Uranos hervorbringt und insbesondere mit Uranos eine Vielzahl weiterer Nachkommen hat.

Der erste Herrscher über die Welt, Uranos, wird von seinem Sohn, dem Titanen Kronos, entmannt und entmachtet, woraufhin die Titanen über die Welt herrschen. Die Titanen werden wiederum von Kronos’ Sohn Zeus gestürzt, im Anschluss beginnt die Herrschaft der olympischen Götter. Zeus sichert seine Herrschaft, indem er seine schwangere Gattin Metis verschlingt, da es deren ungeborenem Sohn bestimmt gewesen wäre, die Stelle des Zeus einzunehmen.

Zu Füßen des Olymp wurde eine Götterwelt erschaffen. Die Götter erfüllten die Welt mit Sinn.

Weblinks:

Griechenland - Der Garten der Götter - www.3sat.de

Schöpfungsmythen der Menschheit - www.mdr.de/wissen


Einweihung der »Sagrada Família« 1882

Sagrada Família

Die »Sagrada Família« - die »Sühnekirche der Heiligen Familie« - ist eine römisch-katholische Basilika in Barcelona. Die Grundsteinlegung des sakralen Baus erfolgte vor 130 Jahren am 19. März 1882, dem Gedenktag des Heiligen Josef. Der Architekt Antoni Gaudí war bei der Grundsteinlegung anwesend.

Die »Sagrada Família»« in Barcelona ist ein einzigartiges, faszinierendes Bauprojekt und gilt als architektonisches Meisterwerk Gaudis. Der Bau der von Antoni Gaudí im neukatalanischen Stil entworfenen Kirche ist bis heute unvollendet. Die »Sagrada Família« entsteht und wächst heute noch, und dies bereits seit über 125 Jahren. Sie wurde 1882 begonnen und soll nach jüngsten Prognosen im Jahr 2026 abgeschlossen sein.


Die »Sagrada Família« verbindet wie alle Kirchen mit sehr langer Bauzeit verschiedene Architekturstile. Konzipiert und entworfen wurde sie noch von Gaudís Vorgänger im neukatalanischen Stil, einer Variante der Neugotik. Gaudí entwickelte das Konzept im Stil des Modernisme weiter. Inzwischen treten vor allem bei der Passionsfassade auch Elemente der Moderne hervor.

Sagrada Família

Der Bau wurde von der persönlichen Spiritualität des Architekten beeinflusst. Er betrachtete dabei die Natur als seine hauptsächliche Lehrmeisterin. Überall an der Kirche finden sich komplexe Verzierungen und dekorative Elemente, wie etwa spindelartige Türme, die einer Sandburg gleichen und deren Dächer von geometrischen Formen gekrönt sind, die vom Kubismus beeinflusst scheinen.

Im Jahr 2005 nahm die UNESCO die Geburtsfassade, die Apsisfassade und die Krypta der »Sagrada Família« als Erweiterung des Weltkulturerbedenkmals Arbeiten von Antoni Gaudí in ihre Liste des Weltkulturerbes auf. Am 7. November 2010 weihte Papst Benedikt XVI. die Kirche und erhob sie zugleich zur päpstlichen »Basilica minor«.

Literatur:

Die schönsten Städte der Welt - Barcelona
Die schönsten Städte der Welt - Barcelona


Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
von Thomas Schröder

König Laurin und sein Rosengarten


Vor langer Zeit lag hoch oben bei den grauen Felsen der wunderschöne Rosengarten von König Laurin.
Der Rosengarten, in dem der sagenhafte König Laurin versteinert worden ist.

König Laurin war der Herrscher über ein zahlreiches Zwergenvolk, das dort in den Bergen nach edlem Gestein und wertvollen Erzen suchte, und besaß einen unterirdischen Palast aus funkelndem Bergkristall. Seine besondere Freude und sein Stolz aber war der große Garten vor dem Eingang zu seiner unterirdischen Kristallburg, in dem unzählige edle Rosen blühten und dufteten.

Wehe aber dem, der es gewagt hätte, auch nur eine dieser Rosen zu pflücken: ihm hätte Laurin die linke Hand und den rechten Fuß genommen! Dieselbe Strafe wäre auch dem widerfahren, der den Seidenfaden zerrissen hätte, der den ganzen Rosengarten anstatt eines Zaunes umspannte.

Im Kampfe vermochte es der Zwergenkönig mit jedermann, auch dem stärksten Recken, aufzunehmen. Denn er besaß nicht nur einen Zaubergürtel, der ihm die Kraft und Stärke von zwölf Männern verlieh, sondern auch eine geheimnisvolle Tarnkappe, die ihn unsichtbar machte, wenn er sie aufsetzte.

So herrlich nun Garten und Palast des Zwergenkönigs auch gewesen sind, so fehlte ihm doch eines: eine Braut. Und als er darum hörte, daß der König an der Etsch gedenke, seine schöne Tochter Similde zu verheiraten, und eine Maifahrt ausrufen ließ, zu der sich alle Freier einfinden sollten, da freute sich Laurin und beschloß, die Einladung des Königs an der Etsch anzunehmen und auch um Similde zu werben.

Weblink:

König Laurin und sein Rosengarten - www.sagen.at