Samstag, 2. Juli 2011

Ernest Hemingway zum 50. Todestag

Ernest Hemingway

Am 2. Juli jährt sich der Todestag des großen Erzählers und Romanciers Ernest Hemingway zum fünzigsten Mal. Es war ein sonniger Sonntag, der 2. Juli 1961, als sich der Literaturnobelpreisträger von 1954 in seinem Haus in Ketchum, Idaho, mit einem Jagdgewehr erschoss.

Hemingway gilt neben Francis Scott Fitzgerald, Gertrude Stein, John Dos Passos und William Faulkner als einer der Hauptvertreter der amerikanischen Moderne und wird mit diesen zur sog. »Verlorenen Generation« (Lost Generation) gezählt, die sich in den zwanziger Jahren von Amerika abwandte, um in Europa das Leben der Bohème auszukosten.

Er war außerdem Reporter und Kriegsberichterstatter, Erzähler, zugleich ein Abenteurer, Jäger, Hochseefischer, Großwildjäger, Lebemann und vieles mehr. Sein Vater war Landarzt, seine Mutter Opernsängerin; er lernte früh jagen und angeln und liebte das Leben in der Natur.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er wieder als Reporter unterwegs war, lebte Hemingway auf seiner Lieblingsinsel Kuba. Seine dort angesiedelte Erzählung »Der alte Mann und das Meer« (1952) wurde in der Begründung für den Literatur-Nobelpreis 1954 besonders hervorgehoben; mit ihrer Nähe zum Existentialismus (Jean-Paul Sartre, Albert Camus) entsprach sie zweifellos auch einer europäischen Zeitstimmung.

Der Alkohol, Hemingways treuester und hartnäckigster Begleiter auf seinem verwinkelten Lebensweg, nagte und zerrte an ihm. Er schlich sich nicht nur in seine Adern und sein Herz, er vergiftete auch schleichend seinen so wachen und glänzenden Verstand. Menschen, die Hemingway begleitet haben, kennen ihn als mürrischen Kerl, der mit dem Dasein haderte und nichts mit dem Alltag anzufangen wusste. Immer dann , wenn ihm das bewusst war, trank er noch mehr.

Zum Schluss erging es ihm wie dem alten Fischer Santiago aus seinem Roman »Der alte Mann und das Meer«, dessen Netze leer blieben und der fast drei Monate nichts mehr gefangen hat und bei em sich eien Leere-Gefühl einstellte. - Da hatte ihm die Stunde geschlagen.

Anfang Juli 1961 hat sich Ernest Hemingway, schwer alkoholkrank und psychisch zerrüttet - wie schon sein Vater - mit seinem Jagdgewehr erschossen.

Weblinks zum 50. Todestag


Der unzeitgemäß Zeitgemäße - 50. Todestag von Hemingway - stern.de

Mein Lieblings-Hemingway ... - Fünf Literaturexperten verraten, welches ihr Lieblingswerk von Hemingway ist.

Ernest Hemingway-Weblinks

Ernest Hemingway-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Ernest Hemingway-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Donnerstag, 23. Juni 2011

Maxim Gorkis Bild im Wandel der Zeit

Maxim Gorki

75 Jahre nach seinem Tod erscheint der russische Schriftsteller Maxim Gorki als umstrittene Figur voller Widersprüche. Dabei verkörpert Maxim Gorkis widersprüchliche Gestalt durch seine Annäherung an den Kommunismus sowohl die religiös aufgeladene kommunistische Menschheitsutopie des 20. Jahrhunderts wie auch die schreckliche historische Realisierung dieser Utopie.

In seiner Entwicklung verkörpert Gorki eine ganze historische Epoche: Vom weltberühmten, aus den Niederungen des russischen Volkes aufgestiegenen proletarischen Genie, dem "Sturmvogel der Revolution", dann radikalen Kritiker des leninschen Oktober-Umsturzes avancierte er schließlich zum Begründer des Sozialistischen Realismus und Verherrlicher der Stalinzeit.

In Russland wurde der umstrittene Nationaldichter nach dem Zusammenbruch des Kommunismus für viele von der vergötterten Leitfigur der Sowjetzeit zur Unperson. In Maxim Gorkis widersprüchlichem Leben ist jedoch bis heute vieles ungeklärt.

Weblink:

Von der Leitfigur zur Unperson - 75. Todestag des Dramatikers und Erzählers Maxim Gorki - www.dradio.de

Samstag, 18. Juni 2011

Maxim Gorki 75. Todestag

Maxim Gorki

Maxim Gorki starb am 18. Juni 1936 unter bis heute ungeklärten Umständen in Moskau. Gorki gilt als Begründer und bedeutendster Vertreter des russischen Realismus um die Jahrhundertwende und später des sozialistischen Realismus. Maxim Gorki gilt als russischer Nationaldichter.

Auch durchstreifte als Gelegenheitsarbeiter weite Teile Russlands und der Ukraine, lernte die gesellschaftlichen Verhältnissse im Zarenreich kennen und schilderte dann in Skizzen und Erzählungen das Leben der Landarbeiter.

1902 erschien sein erstes Drama »Kleinbürger«. Das Drama "Nachtasyl" begründete Gorkis Welterfolg. Es wurde am Moskauer Künstlertheater und ein Jahr später von Max Reinhardt in Berlin inszeniert.
Seine Dramen vor und während der Streik- und Protestbewegung gegen die zaristische Regierung zeigen eine schonungnslose Bestandsaufnahme der gesellschaftlichen Verhältnisse in Rußland. Die Revolution ist eines der Hauptthemen aller seiner Werke aus dieser Zeit.

Sommergäste

Am Vorabend der russischen Revolution schrieb Maxim Gorki sein berühmtestes Stück »Sommergäste«, eine Anklage gegen die feudale zaristische Gesellschaft.

In Maxim Gorkis »Sommergäste« versammeln sich Kleinbürger in ihrer Datscha und verleben vordergründig sorgenfreie Stunden, doch hinter ihren Plaudereien verbergen sich blasierte Langeweile, sinnlose Intrigen, wehleidiges Selbstmitleid und eitles Protzertum.

Nach Gründung des Schriftstellerverbands wurde Gorki dessen erster Vorsitzender. Er propagierte konsequent eine Literatur des sozialistischen Realismus, als dessen erster Klassiker er gilt und der in der Folgezeit allen sowjetischen Schriftstellern auferlegt worden ist.

Maxim Gorki wurde 1868 als Sohn eines Tischlers in Nisni Nowgorod geboren. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Maxim Gorki verbrachte lange Wanderjahre als Zeitungsreporter und lernte so die zaristische Gesellschaft kennen.

Weblinks:

Von der Leitfigur zur Unperson - 75. Todestag des Dramatikers und Erzählers Maxim Gorki - dradio.de

Maxim Gorki-Biografie - Biografien-Portal www.die-Biografien.de

Maxim Gorki-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Literatenwelt-Artikel:

Maxim Gorki »Sommergäste« - literatenwelt.blog.de

Mittwoch, 15. Juni 2011

»Die Fackel« von Karl Kraus

Karl Kraus

Als Karl Kraus seine satirische Zeitschrift »Die Fackel« im April 1899 gründete, war er erst 25 Jahre alt. Trotz seiner Jugend wurde der Herausgeber der Fackel rasch zu einer Instanz. Für seine Angriffe und Tiraden wurde er gefürchtet und bewundert.
Die Fackel

Die Herausgabe der Fackel ist ein begleitendes Lebenswerk. 37 Jahrgänge lang steuerte Kraus ein sprach- und medienkritisches Mammutunternehmen, dessen Texte er ab Dezember 1911 ganz allein schrieb. Reichlich Stoff für seine Texte lieferte ihm der herrschende Zeitgeist und das Wiener Gemüt.

»Die Fackel« kam als Heftchen mit rotem Umschlag heraus, etwa im Format DIN A 5. In den ersten Jahren zeigte das Titelblatt die Zeichnung einer Fackel vor der Silhouette Wiens mit dem Symbol des Theaters und der darstellenden Künste.

In der Vorrede zur »Fackel« sagt Kraus sich von allen Rücksichten auf parteipolitische oder sonstige Bindungen los. Unter dem Motto „Was wir umbringen“, das er dem reißerischen „Was wir bringen“ der Zeitungen entgegenhielt, sagte er der Welt – vor allem der der Schriftsteller und Journalisten – den Kampf gegen die Phrase an und entwickelte sich zum vermutlich bedeutendsten Vorkämpfer gegen die Verwahrlosung der deutschen Sprache.

Die gesamte »Fackel« umfasst über 20.000 Seiten und 922 „Nummern“. Der überwältigende Anteil seines Werks ist darin zu finden - nur wenig hat er außerhalb der »Fackel« publiziert. Die letzte »Fackel« erschien im Februar 1936 kurz vor seinem Tod.


Die Fackel


"Die Fackel"
von Karl Kraus

DirectMedia
Hörbuch, 2008.
ISBN-13: 978-3861506959

Weblinks:

Karl Kraus-Biografie - Biografien-Portal - www.die-Biografien.de

Karl Kraus-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Karl Kraus und die 'Fackel' für jedermann frei - poetenladen.de

Sonntag, 12. Juni 2011

Karl Kraus zum 75. Todestag

Karl Kraus

Karl Kraus starb vor 75 Jahren am 12. Juni 1936 in Wien. Karl Kraus gilt heute als einer der bedeutendsten Sprach- und Kulturkritiker des 20. Jahrhunderts. Kraus war Autor, Polemiker, Sprachanalytiker und ein unbestechlicher Kritiker des sittlichen Zeitgeschehens. Mit seiner Zeitschrift »Die Fackel« und seinem literarischen Schaffen war er unbestechlicher Kommentator des kulturellen und politischen Zeitgeschehens.

Sein großes Thema ist die Schein-Moral, die er in großen Essays wie »Sittlichkeit und Kriminalität« ihrer moralischen Minderwertigkeit überführte. Nichts war ihm verächtlicher als Journalisten, nichts unerträglicher als die Verflechtung von Meinung und persönlichem Vorteil, nichts schaler als eine Pressefreiheit für Meinungen, die keiner Freiheit bedürfen.

"Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht,
werfen selbst Zwerge lange Schatten."

Die Fackel
Der Schriftsteller und scharfzüngige Kulturkritikker Karl Kraus war Herausgeber der Zeitschrift »Die Fackel«. Als Karl Kraus seine Zeitschrift im April 1899 gründete, war er erst 25 Jahre alt. Trotz seiner Jugend wurde der Herausgeber der »Fackel« rasch zu einer kulturellen Instanz.

Für seine Angriffe auf den Kulturbetrieb, die Presse und Journalismus wurde er gefürchtet und bewundert. 37 Jahrgänge lang steuerte Kraus ein sprach- und medienkritisches Mammut-Unternehmen, dessen Texte er ab Dezember 1911 ganz allein schrieb. Karl Kraus hat Österreich mit der Herausgabe der Zeitschrift reich beschenkt: als Herausgeber der von Anfang April 1899 bis zum Februar 1936 in 922 Nummern und 415 Heften in Wien erschienenen Zeitschrift.

Der große Satiriker und Großmeister des Feuilletons Karl Kraus starb am 12. Juni 1936 in Wien.




Ich bin der Vogel, den sein Nest beschmutzt

"Ich bin der Vogel, den sein Nest beschmutzt: Aphorismen, Sprüche und Widersprüche "
von Karl Kraus

Marix-Verlag,
1. Auflage,
18. Februar 2007 ,
10,00 EUR.
ISBN-13: 978-3865391162

Weblinks

Karl Kraus - oe1.ORF.at - Kultur

"Viele haben den Wunsch, mich zu erschlagen" - Essay - MDR-Figaro

Weblinks:


Karl Kraus-Biografie - Biografien-Portal - www.die-Biografien.de

Karl Kraus-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

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Montag, 6. Juni 2011

Erste Berlinale 1951 eröffnet

Das Plakat der ersten Internationalen Filmfestspiele Berlin aus dem Jahr 1951

Die Berlinale findet seit 1951 zunächst im Sommer und seit 1978 im Februar in Berlin statt. Das Internationale Filmfestival brachte Glamour und ausländische Filmprominenz in die zerbombte und geteilte Stadt. Von Anfang an auf politische Wirkung angelegt, hat sich das Publikumsfestival seinen offenen Charakter bewahrt.

Die Berlinale geht auf eine Initiative von Oscar Martay zurück. Martay war Film Officer der Militärregierung der Vereinigten Staaten und beaufsichtigte und förderte in dieser Funktion die Berliner Filmindustrie, unter anderem mit mehreren Darlehen der amerikanischen Militärregierung, mit denen die Finanzierung der Filmfestspiele in den ersten Jahren sichergestellt wurden.

Berlinale

Unter dem Motto „Schaufenster der freien Welt“ eröffnete die erste Berlinale am 6. Juni 1951 mit Alfred Hitchcocks »Rebecca« im Titania-Palast. Die Berlinale fand allerdings nur ein einziges Mal im Titania-Palast statt.

Zum ersten Festspielleiter wurde der Filmhistoriker Alfred Bauer berufen, welcher nach dem Krieg die britische Militärregierung in Filmangelegenheiten beraten hatte.

Offzielle Webseite:

Berlinale - www.berlinale.de

1. Internationale Filmfestspiele Berlin 06. - 17. Juni 1951 - www.berlinale.de

Mittwoch, 1. Juni 2011

»Frampton Comes Alive«

Peter Frampton

Peter Frampton, der lockenmähnige Sänger und Gitarrist, der früher bei der Band »Humble Pie« spielte, hat 1976 mit seinem Live Doppel-Album »Frampton Comes Alive« ein so umfassbar gutes Album veröffentlicht - so klangvoll melodiös, das dessen melodischer Nachhall bis heute in die Gegenwart hinein wirkt.

Der Mann mit dem engelsgleichen Haar und der um die Schulter gehängten 54er Gibson Les Paul-Gitarre drang mit Songs wie »Show Me The Way«, »Baby, I Love Your Way«, »Lines On My Face« und »Do You Feel Like We Do« muskalisch in die Sphären der Ewigkeit vor. Diese Songs des Albums sind Lieder für die Ewigkeit - ja geradezu in Vinyl gegossene Ewigkeit.

Das in San Francisco aufgezeichnete Album ist ein musikalischer Meilenstein am Ende einer Epoche und zugleich ein melancholischer Abgesang auf die gute Zeit der Rockmusik. - Das sechsfache Platin-Album - ein zum »Multi-Platin-Album« gekürtes engelsgleiches Werk - ist ein Jahrhundert-Album am Ende der guten Tage des Rock, das eigentlich in keiner guten Plattensammlung fehlen darf!

Danach wurde es allerdings ruhig um den britischen Rockmusiker, der seine größten Erfolge in den 1970er Jahren hatte - einen Musiker, welchen ich irrtümlich über Jahrzehnte aufgrund seines Eindrucks vom Plattencover und dem Umstand, dass das Doppel-Album ein Live-Mitschnitt von Konzerten während seiner USA-Tournee ist, für einen Amerikaner gehalten habe. - Nun ja, damals gab's noch kein Wikipedia und das Rock-Lexikon aus dem rororo-Verlag gab damals über den Lockenkopf auch nichts her ;-(

Zum 35-jährigen Jubiläum des Erscheinens von »Frampton Comes Alive« ging Peter Frampton im Jahr 2011 wieder auf Tournee, um den Geburtstag seines »Mutli-Platin-Albums« gebührend zu feiern. Anfang 2011 startete Frampton eine Europa-Tour, die ihn mehrmals auch nach Deutschland führte.

Weblinks:

http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Frampton

http://ultimateclassicrock.com/peter-frampton-2011-tour-comes-alive/