Donnerstag, 30. April 2015

Nachbildung der Chauvet-Höhle in der Ardèche eröffnet

Hunderte Tierzeichnungen, die vor über 30.000 Jahren entstanden waren, können jetzt in der Nachbildung der Grotte Chauvet in Südfrankreich bestaunt werden. Die Kopie der Grotte in der Ardèche ist am Samstag eröffnet worden. Die Nachbildung der Chauvet-Höhle ist für Besucher offen. 350.000 Besucherinnen und Besucher werden pro Jahr in dem Höhlen-Nachbau erwartet. Namenlose Künstler haben die Felswände vor über 30.000 Jahren bemalt. Die Malereien reichen von abstrakten roten Flecken auf der Felswand über einen mit dem Finger in einen feuchten Untergrund geschabten Uhu bis hin zu einem zwölf Meter breiten Panorama, in dem sich Pferde, Löwen und Nashörner tummeln. Die echte Chauvet-Grotte wurde von Höhlenforscher im Jahr 1994 entdeckt. Sie zählt inzwischen zum UNESCO-Weltkulturerbe und wird streng abgeschirmt. Zutritt haben nur ausgewählte Wissenschafter und Ehrengäste.

Dienstag, 28. April 2015

»Crossing Europe Filmfestival« in Linz

»Crossing Europe Filmfestival« in Linz

Neben der »Viennale« und der »Diagonale« ist das »Crossing Europe« das dritte große Filmfestival in Österreich. Seit 2004 verschreibt sich das »Crossing Europe« Filmfestival in Linz jährlich im April programmatisch dem eigenwilligen, zeitgenössischen und gesellschaftspolitischen AutorInnenkino aus Europa.

Im Jahr 2015 findet das Filmfestival »Crossing Europe« in Linz vom 23. bis 28. April zum zwölften Mal statt. 2015 stehen bei diesem Festival 160 Filme aus 45 Ländern auf dem Programm. Der Fokus liegt auf dem jungen, innovativen Filmschaffen aus Europa.

Crossing Europe Filmfestival Linz ist ein seit 2004 jährlich Ende April in Linz stattfindendes, sechstägiges Filmfestival. Es versteht sich als Präsentationsfläche des vielfältigen, zeitgenössischen europäischen Filmschaffens mit Schwerpunkten in gesellschaftspolitischen Fragen, Jugend- und Musikkultur.

Weblink:

Crossing Europe - www.crossingeurope.at

Sonntag, 26. April 2015

Giorgio Moroder 75. Geburtstag

Giorgio Moroder

Giorgio Moroder wurde vor 75 Jahren am 26. April 1940 in St. Ulrich in Gröden Südtirol geboren. Moroder ist ein italienischer Musiker, Produzent und Komponist und gilt als Erfinder und Pionier der Synthesizer-Disco-Musik.

Der Verwandte des Bergfilmers Luis Trenker versuchte sein musikalisches Glück zunächst als Bassist in der Rockband von Johnny Hallyday, bevor er sich als Komponist und Musiker selbstständig machte.

Der Musikpionier Moroder arbeitete immer auf dem neuesten Stand der Technik, bevorzugt mit Synthesizern.

1970 produzierte er den ersten deutschsprachigen Hit, in dem ein Synthesizer verwendet wurde: »Arizona Man« in der Version von Mary Roos kletterte bis auf Platz neun der Charts. Anfang 1971 erwarb er einen Moog-Synthesizer. Sein nächster und erster größerer eigener Hit »Son of My Father« aus dem Jahr 1972.

Moroder hatte inzwischen in München sein eigenes Studio eingerichtet, »Musicland« und wurde Produzent deutscher Schlager-Interpreten wie Mary Rose und Michael Holm.

In München entstand auch das legendäre »Musicland«-Studio, das zur Wiege des neuen Disco-Sounds wurde, basierend auf musikalischen Experimenten mit dem Moog-Synthesizer.

Ab 1973 arbeitete Giorgio Moroder mit der Ex-Bostonerin und ehemaligen Musical-Sängerin Donna Summer zusammen.

Moroder stellte den Rhythmus in den Vordergrund seiner Kompositionen und durchbrach die traditionellen Klangmuster. Er erfand die Maxi-Version.

Überaus erfolgreich ist Moroder als Komponist von Filmmusik und Musicals: seine Soundtracks für »Midnight Express« (1978), »Flashdance« (1983) und »Top Gun« (1986) wurden jeweils mit einem Oscar ausgezeichnet.

Der südtiroler Sound-Tüftler aus dem Grödnertal lebt heute mit seiner mexikanischen Frau und seinem 1989 geborenen Sohn in Los Angeles (Beverly Hills). Im Grödnertal besitzt er noch ein Haus, wo er seinen Urlaub verbringt.

Im Jahr 2005 wurde der Musikpionier vom italienischen Staatspräsidenten Carlo Azeglio Ciampi zum Commendatore im Verdienstorden der Italienischen Republik ernannt. Am 5. September 2010 wurde ihm der Große Verdienstorden des Landes Südtirol verliehen.

Samstag, 25. April 2015

Eidgenossen begannen mit Belagerung der Stadt Baden

König Sigismund forderte die Eidgenossen auf, den Aargau im Namen des Reiches zu erobern. Die Eidgenossen nahmen die Aargauer Städte und Burgen mit wenig Gegenwehr ein.

Am 25. April 1415 begannen sie mit der Belagerung Badens, der letzten habsburgischen Bastion. Die Verteidiger unter Landvogt Burkart von Mansberg mussten die Stadt am 3. Mai aufgeben und zogen sich auf die Burg zurück.

Nachdem die Eidgenossen Verstärkung erhalten hatten, schloss Mansberg am 11. Mai einen Waffenstillstand. Damit wollte er Zeit gewinnen, denn inzwischen hatte sich Herzog Friedrich mit dem König versöhnt.

Sigismund forderte die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten und die Rückgabe der eroberten Gebiete. Die Eidgenossen widersetzten sich diesem Befehl: Sie zwangen die Verteidiger am 18. Mai zur Kapitulation, schafften das Archiv der Habsburger nach Luzern und schleiften die Burg.

Die Hallgrímskirche in Reykjavík


Die Hallgrímskirche in Reykjavík ist ein Wahrzeichen der Stadt. Imposant auf einem Hügel gelegen, thront die evangelisch-lutherischen Kirche über der Stadt.

Die Hallgrimskirche krönt mit ihrem 73 m hohen Turm, der über alle anderen Gebäude Reykjavíks hinausragt, Islands Hauptstadt auf eindrucksvolle Weise.


Kein anderes Bauwerk des Landes hat eine ähnlich lange Zeit zur seiner Errichtung in Anspruch genommen und nur wenige lösten so viele Kontroversen aus wie die Kirche.

Der Bau der evangelisch-lutherischen Kirche dauerte, angefangen von den ersten Plänen 1937 bis zur Einweihung der Kirchenorgel 1992, über 50 Jahre.



1937 begann der isländische Architekt Guðjón Samuelsson mit der Planung einer Kirche, die dem Kirchendichter Hallgrímur Pétursson (1614 bis 1674), ebenfalls isländischer Herkunft, gewidmet werden sollte.

Vor der Kirche steht eine Statue von Leif Eriksson, dem heimlichen Entdecker von Amerika, die von den USA anläßlich der 1100 Jahrfeier der Besiedlung Islands geschenkt wurde.

Heute ist sie mit Sitzplätzen für 1.200 Besucher das größte Gotteshaus der Insel.

Bizarrer Theaterstreit sorgt für Unterhaltung in Berlin

Der alte Theatermacher und Regisseur Klaus Peymann haut am Ende noch einmal auf die Pauke und attackiert den Berliner Kulturstaatssekretär Tim Renner. Der wolle aus einem radikalen Kult- und Kunsttempel wie der erlauchten »Berliner Volksbühne« eine Eventbude machen, mit viel Glamour und kapitalistischem Zauber.

Gut gebrüllt Löwe! - Für Peymann gehört Klappern zum Handwerk und er beherrscht sein Handwerk. Peymann grollt dabei wie ein pensionierter Prophet und Volkstribun. Es ist wahr oder sagen wir, es ist etwas dran, dass der neoliberale Zeitgeist allmählich auch in die Kulturszene eindringt, ja einsickert, um die altehrwürdigen Kalauer wie: politisches Engagement, Aufklärungsdienst, sozialistischer Realismus zu entrümpeln und den ganzen Rest mit einer volksnahen, modernen Rock’n Roll-Sauce zu übergießen.

Der junge Staatssekretär will den alten Grantler Frank Castorf, der sich jahrzehntelang mit Erfolg als Avantgardist ausgab, durch Chris Dercon, den international renommierten Kurator der Tate modern aus London ersetzen. Also ein bisschen neuen Schwung in die Theaterburg samt DDR Tradition bringen.

Dieser famose Kurator Dercon habe schon einige Kunsttempel gerockt und entstaubt, und es ist ja nicht zu leugnen, im deutschen Theater vergilben doch allmählich die alten Umwertungssitten, auch und gerade die der linken Revolution, sodass aus der benachbarten Kunst-Szene naturgemäß neue Anregungen und Umwälzungen erhofft werden dürfen. Das kann man nun alles glauben oder nicht oder stattdessen auf die alten Halbgötter wie Peymann und Castorf setzen, die freilich auch nicht jünger werden, so forsch und toll sie auch ein letztes Mal jetzt klingen möchten.

Tatsache ist eher, dass die Situation an den Theatern völlig verfahren und beliebig geworden ist. Es wird mit viel Unsinn und auch artistischem Nonsens gelegentlich behauptet, der Sinn im Ganzen sei überhaupt flöten gegangen. Zum Beweis dafür zerschmettert man die Klassiker oder holt das professionelle Hurengewerbe auf die Bühne. Im Theater ist alles Kunst, was aufregt und wenigstens zeitweise die endlose Langeweile des Wohlfahrtstaates vertreibt. Aber nicht nur im Theater, auch im Kino, auch in der Literatur überall scheint irgendein verborgener Dämon die Luft aus den Kissen der privilegierten Kunstmacher herauszulassen, überall hört man dieses leise Pfeifen der Ventile. Deshalb ist der Theatercoup nur der erste, andere Scharmützel werden folgen.

Verein zur Erbauung einer Sühnekirche 1866 gegründet

Neugotisches Projekt von Francesc de Paula del Villar
Die Sagrada Família (Sühnekirche der Heiligen Familie) ist eine römisch-katholische Basilika und ein Wahrzeichen in Barcelona. Der Bau der berühmten Kirche wurde 1882 begonnen und soll nach aktueller Planung zum 100. Todestag von Gaudí im Jahr 2026 fertiggestellt werden. Die Idee für den Bau zu Ehren der Heiligen Familie in Barcelona kam zuerst von Josep Maria Bocabella, einem ortsansässigen Besitzer einer religiösen Buchhandlung und Verfasser christlicher Schriften. Im Jahr 1866 gründete er die "Associación Espiritual de Devotos de San José" ("Geistlicher Verein der Verehrer des Hl. Josef").
Antoni Gaudí
Zurückgekehrt von einer Italienreise und beeindruckt ob der großen Kirchen beschloss er im Jahr 1874, selber in seiner Stadt eine große, nur durch Spenden finanzierte Sühnekirche erbauen zu lassen. Aufgrund großzügiger Spenden konnte der Verein 1881 den Bauplatz der heutigen Kirche erwerben, eine Parzelle im Umfang eines ganzen Häuserblocks mit 12.800 m² Grundfläche im damals noch völlig unbebauten Stadtteil Eixample. Der offizielle Architekt der Diözese, Francesc de Paula del Villar, stellte sich als Architekt zur Verfügung. Der Architekt entwarf zunächst ein neugotisches Projekt zum Bau einer Kirche.