Sonntag, 13. September 2020

Viermastbark "Peking" kehrt nach Hamburg zurück

Die Viermastbark Peking ist zurück in Hamburg und wird zum neuen maritimen  Wahrzeichen der Stadt

Wiedersehen nach Freude! - Nach 88 Jahren ist die Viermastbark „Peking“ am Montag wieder in ihren Hamburger Heimathafen zurückgekehrt. Dort war das Schiff 1911 auf der Werft Blohm + Voss für die Reederei F. Laeisz gebaut worden - als einer der legendären Flying P-Liner. Drei Jahre lang wurde das zuletzt völlig marode Segelschiff auf der Peters Werft in Wewelsfleth aufwendig restauriert.

Die über 100 Jahre alte Viermastbark "Peking" dümpelte im Hafen von New York vor sich hin. Jetzt ist sie frisch restauriert nach Hamburg zurückgekommen, um das Wahrzeichen des neuen Deutschen Hafenmuseums zu werden.


1911 lief der Großsegler bei der Hamburgr Werft Blohm & Voss vom Stapel und fuhr danach zwei Jahrzehnte lang für die Reederei F. Laeisz auf der Elbe, über den Atlantik und den Pazifik bis nach Chile und zurück, Salpeter abholen. In ihren besten Zeiten war sie einer der schnellsten Frachtsegler der Welt, ein Flying-P-Liner. 34 Mal um Kap Hoorn, die stürmische Südspitze Südamerikas, ehe Anfang der Dreißigerjahre eine Odyssee begann. Jetzt, an diesem Montag im September 2020, kehrte die legendäre Viermastbark zurück.

Es gibt noch genau vier Schiffe dieses Bautyps auf der Welt. Alle Schiffsnamen jener Flotte begannen mit P, übrig geblieben sind nur vier. Die "Pommern" liegt in Finnland, die "Passat" in Travemünde, die "Padua" ist heute das russische Schulschiff Kruzenshtern. Die "Pamir" sank 1957 in einem Hurrikan.

Die "Peking" überstand alle Stürme, aber 1932 verkaufte der Reeder Laeisz das Prachtexemplar für 6.250 Pfund Sterling nach England, wo es sich in das Internatsschiff "Arethusa" für Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen verwandelte und zwischendurch im Krieg als "HMS Pekin" für die "Royal Navy" im Einsatz war. 1974 ging es für 70.000 Pfund weiter zum "South Street Seaport Museum" in New York, unweit der Brooklyn Bridge auf dem East River.

Samstag, 12. September 2020

30 Jahre Nationalpark Jasmund

Kreideküste am Königstuhl

Seit 1926 steht die Kreideküste am Königstuhl unter Naturschutz. Vor 30 Jahren wurde die Kreideküste zum Nationalpark Jasmund erklärt.

Der Nationalpark Jasmund liegt auf der Halbinsel Jasmund im Nordosten der Insel Rügen im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und besteht seit dem 12. September 1990. Er ist 3.003 Hektar (ha) groß und ist damit Deutschlands kleinster Nationalpark.

Das natürliche Kreidevorkommen auf der Halbinsel Jasmund wurde in Kreidebrüchen seit langem abgebaut. Als 1926 die Wiedereröffnung eines bereits stillgelegten Kreidebruchs drohte, wies man die Küste nördlich von Sassnitz als Naturschutzgebiet aus. Am 12. September 1990 wurde dieser Küstenabschnitt im Rahmen des Nationalparkprogramms zum Nationalpark erklärt.


Nationalpark heißt: Naturschutz mit den Menschen im gemeinsamen Interesse von Mensch und Natur. Deshalb gilt für die Nationalparks in Deutschland der Satz, mit dem bereits der erste Nationalpark der Welt gegründet wurde: „Zum Wohl und zur Freude des Volkes und der zukünftigen Generationen.“

Dichter und Denker, Maler und Musiker haben sich seit jeher von der bizarren Schönheit der Kreideküste inspirieren lassen . Die Kreidefelsen und das Meer bieten ein faszinierendes Naturschauspiel, das einen unnachahmlichen Reiz auf den Betrachter ausübt.


Video:

Insel Rügen Nationalpark Jasmund - Kreidefelsen - Youtube

Dienstag, 8. September 2020

Mario Adorf 90. Geburtstag

Mario Adorf

Mario Adorf wurde vor 90 Jahren am 8. September 1930 in Zürich geboren. Mario Adorf ist ein begnadeter Schauspieler, ein Komödiant mit Herz und schreckenerregender Bösewicht. Im Eifelstädtchen Mayen wuchs Adorf auf, stand bereits als Student auf der Bühne und wurde früh zu einem internationalen Star des Kinos.

Mario Adorf gilt als einer der besten und bekanntesten deutschen Bühnen- und Filmschauspieler. Er gehört zu den profiliertesten zeitgenössischen Darstellern auf der Bühne, im Kino und im Fernsehen. Er gilt als Deutschlands bekanntester und beliebtester Charakter-Schauspieler.

Von 1953 bis 1955 besuchte er die Otto-Falkenberg-Schule, danach gehörte er bis 1960 den »Münchener Kammerspielen« an. Mario Adorfs Karriere begann in den frühen 50er-Jahren als junger Theaterschauspieler an den Münchner Kammerspielen und führte ihn über ungezählte Rollen im deutschen, italienischen, französischen und amerikanischen Film bis in die Gegenwart.

Schauen Sie mal böse: Geschichten aus meinem Schauspielerleben
Schauen Sie mal böse:
Geschichten aus meinem Schauspielerleben


Seinen Durchbruch schaffte der Schauspieler in dem Film »Nachts wenn der Teufel kam« (1957) von Robert Siodmak. Für die Rolle des Massenmörders in Robert Siodmaks Film »Nachts wenn der Teufel kam« wurde er mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet.

Mario Adorf

»Ich war nie der Hofierte, eher der Gebrauchte.«
Ab Mitte der 1960er Jahre spielte er verstärkt in französischen und italienischen Filmen. Es folgten zahlreiche Hauptrollen in Film- und Fernsehproduktionen - unter anderem »Die Blechtrommel«, (1979). Adorf arbeitete mit Regisseuren wie Fassbinder (»Lola«), Wilder (»Fedora«) und Claude Chabrol (»Stille Tage in Clichy«).

Mit weit über 120 Film- und Fernsehrollen hat der Mime sich in die Herzen des Publikums gespielt. Der Mime beherrscht die ganze Palette der schaupielerischen Darstellungsform: In seiner Karriere hat er so gut wie alles gegeben: Ganoven und Gentlemen, Naturburschen und Neureiche, Mafiosi und Mörder. Doch er ist nicht nur ein großer Darsteller im Film, im Fernsehen und auf der Bühne. Er ist auch ein glänzender Entertainer und erfolgreicher Autor.

Neben seiner Tätigkeit für Film und Fernsehen schrieb Adorf mehrere Bücher. Daneben hat sich Mario Adorf seit Anfang der 90er-Jahre einen Namen als erfolgreicher Schriftsteller gemacht und in dieser Zeit fünf Bände mit Erzählungen, die Autobiographie »Himmel und Erde« sowie den Fotoband »Bilder meines Lebens« veröffentlicht.

Weblinks:

Mario Adorf-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Mario Adorf-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Literatur:

Schauen Sie mal böse: Geschichten aus meinem Schauspielerleben
Schauen Sie mal böse: Geschichten aus meinem Schauspielerleben
von Mario Adorf

Bilder meines Lebens
Bilder meines Lebens
von Mario Adorf

Der Mäusetöter
Der Mäusetöter von Mario Adorf

Montag, 7. September 2020

Oscar-Preisträger Jiri Menzel gestorben

Jiri Menzel, 2013

Der tschechische Filmregisseur und Oscar-Preisträger Jiri Menzel ist tot. Er starb am Samstagabend nach langer Krankheit im Alter von 82 Jahren in Prag im Kreis seiner Familie. Das gab seine Frau Olga auf Facebook bekannt.

Jiri Menzel war ein Regisseur des Prager Frühlings. Nach dessen Niederschlagung 1968 erhielt der Filmregisseur Berufsverbot, doch seine Filme waren längst international bekannt und begründeten sein Renomeé. Für seine Komödie »Liebe nach Fahrplan« hatte Menzel im Jahr 1968 den Oscar für den besten ausländischen Film entgegengenommen.

In den 1960er-Jahren erreichte er als Teil der Tschechoslowakischen »Neuen Welle« erstmals internationale Aufmerksamkeit. Der Sohn eines Kinderbuchautors galt - neben Milos Forman und Vera Chytilova - als Vorreiter der tschechoslowakischen »Neuen Welle« der 1960er-Jahre, die von einer großen Experimentierfreudigkeit gekennzeichnet war.

Bohumil Hrabal


Er war ein Meister des Humors und der feinen Töne. Bekannt für seinen feinen Humor, verfilmte Menzel zahlreiche literarische Stoffe des Schriftstellers Bohumil Hrabal (1914 - 1997), darunter »Ich habe den englischen König bedient« aus dem Jahr 2006 mit Julia Jentsch neben Oldrich Kaiser in der Hauptrolle. Die lebenslange Freundschaft mit Hrabal habe ihm mehr bedeutet als alle Preise und Medaillen, sagte Menzel einmal.

Weblinks:

Jiří Menzel in der Jiri Menzel-Biografie - Internet Movie Database (englisch)

Jiri Menzel-Biografie www.film-zeit.de


Blog-Artikel:

Milos Forman gestorben - Kulturwelt-Blog

Bohumil Hrabal 100. Geburtstag - Literatenwelt-Blog

Samstag, 5. September 2020

Krakau ist ein architektonisches Juwel


Krakau mit seiner schönen historischen Altstadt zählt zu den schönsten Städten Europas. Im Jahr 2000 war Krakau Kulturhauptstadt Europas. Krakau ist ein architektonisches Juwel und eine Stadt der Prunkbauten.

Die Stadt an der oberen Weichsel war bis 1596 Hauptstadt des Königreichs Polen. Noch im 21. Jahrhundert wird Krakau als heimliche Hauptstadt Polens bezeichnet und gilt als das „Jahrhunderte alte Zentrum des polnischen Staatswesens“.


Dies zeigt sich auch an der ehemaligen Residenz auf dem Wawelhügel mit dem Schloss und der Kathedrale, wo die meisten der Könige Polens sowie zahlreiche Persönlichkeiten von herausragender historischer Bedeutung begraben sind.


Zu den Sehenswürdigkeiten von Krakau zählen die Altstadt mit den Tuchhallen, die Jagielonen-Universität, an der u.a. Kopernikus und Papst Johannes Paul II. studiert haben, der Innenhof des Schloss Wawel, das gemütliche jüdische Viertel und der Stadtpark Planty.

Montag, 31. August 2020

Van Morrison 75. Geburtstag

Van Morrison

Van Morrison, der als stets grummelig bekannte Altmeister des Blues feiert seinen 75. Geburtstag. Van Morrison hat stets das Beste verschiedener Musikrichtungen vereint. Der Musiker aus Belfast ist seit 1964 im Geschäft. Damals noch bei "Them", danach als Solokünstler. "Van the Man" ist dabei ganz schnell ein ganz Großer seiner Zunft, denn er schwebt in seiner eigenen Zeitlosigkeit. Morrison offenbart die Stilpalette und die Bandbreite eines ganz großen Musikers. Seine Musik ist zeitlos, absolut angenehm hörbar und einzigartig gut.

Morrisons Stilpalette reicht von Jazz und Soul bis zum irischen Folk, die traumhafte Qualität der musikalischen Schattierungen war unerhört – und Morrisons Stream-of-Consciousness-Texte brachten ihm zu Recht Vergleiche mit poetischen Schwergewichten wie W. B. Yeats und James Joyce ein.



Man wird auch in 50 Jahren noch seine Platten hören wollen, und dass man sich heute und in dieser Welt überhaupt darauf freut und darauf hofft, in 50 Jahren noch dazusitzen und Musik zu hören, ist der Weltzugewandtheit des Werks von Van Morrison zu verdanken. Seiner Menschenfreundlichkeit und Seelenverbundenheit.

Schon auf seinem '68er Album "Astral Weeks" verpaßte der damals um die 20 Jahre alte Van Morrison seinem Gospel- und Blues-Gesang einen Feinschliff, als hätte er bereits 20 Jahre mehr auf dem Buckel. Im sozialpolitischen Kontext dieser Zeit sind seine Songs als eine Art Aufschrei gegen damals so allgegenwärtige Themen wie kulturelle Unterdrückung und sozialen Aufruhr zu sehen. Zeitlos werden diese Songs erst dank Morrisons Fertigkeiten und seiner Leidenschaft als Sänger.


"Ich besitze die Gabe, Musik zu machen und Songs zu schreiben", erklärte einmal. Ansonsten habe ich keine Ahnung, worum es eigentlich geht."
Van Morrison

Neben "Astral Weeks" ist "Moondance" eines der wichtigsten Alben von Van Morrison. Insbesondere das Saxaphon gibt den Stücken einen eigenen Sound, der für die damalige Zeit unerhört neu war. Die Musik ist vielschichtig komponiert und gibt fast jedem song eine andere note. Darüber liegt Van's Stimme, die emotional berührend geführt ist. Dieses Album "spricht" emotional direkter zum Hörer als das vergleichsweise distantere "Astral Week".

Van Morrison-Alben:

Astral Weeks
Astral Weeks
von Van

Moondance
Moondance
von Van Morrison

Weblinks:

Der Fackelträger - 70. Geburtstag von Van Morrison - www.nzz.ch/feuilleton

Samstag, 29. August 2020

Die Giralda ist der Glockenturm der Kathedrale von Sevilla

Die Giralda

Die Giralda ist der Glockenturm der Kathedrale von Sevilla und das bedeutendste Wahrzeichen der alten Stadt an Fluß Guadalquivir.

Die Giralda ist das ehemalige Minarett der Hauptmoschee von Sevilla in Andalusien, die nach der christlichen Rückeroberung (»Reconquista«) der Stadt im Jahre 1248 zunächst als Kirche »Santa Maria la Mayor« weitergenutzt wurde, bevor sie im 15. Jahrhundert niedergerissen und als spätgotische Kathedrale neu erbaut wurde. Das zur Gänze aus Backstein gemauerte ehemalige Minarett blieb jedoch stehen, wurde in Teilen umgearbeitet, und dient als Glockenturm der Kathedrale von Sevilla.

Die Giralda

Auf der Spitze des Turms steht eine etwa 3,5 m hohe Bronze-Statue, die inklusive ihres 4 m hohen Sockels auf ein Gewicht von ca. 1.300 kg kommt. Geschaffen wurde sie zwischen 1566 und 1568 von Bartolomé Morel nach einem Modell von Juan Bautista Vázquez. 1997 wurde das Original zwecks Restaurierung vorübergehend durch eine etwas leichtere Kopie ersetzt. Diese Kopie befindet sich heute vor der Puerta del Príncipe der Kathedrale.

Bei der Statue, die als Giraldillo bezeichnet wird, handelt es sich um eine Frauengestalt in einer Tunika, die in einer Hand einen Palmenzweig hält, in der anderen Hand eine Fahnenstange mit Kreuz-Abschluss, an der eine Kriegsflagge weht. Es wird angenommen, dass der Entwurf durch Statuen der Göttinnen Pallas Athene oder Minerva inspiriert wurde. Sie wird verstanden als Inkarnation des triumphierenden christlichen Glaubens (Hl. Fides, span. Santa Fé) nach der Wiedereroberung Andalusiens (Reconquista) und der Vertreibung der Mauren.

Der Name Giraldillo leitet sich ab von dem spanischen Wort girar (drehen, kreisen), da die Statue mit Wetterfahne sich mit dem Wind dreht. Von daher leitet sich auch der Name Giralda als Bezeichnung für den Gesamtturm ab.

Die Giralda

In der Giralda befinden sich insgesamt 27 Glocken.