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Donnerstag, 28. September 2023

Caravaggio 550. Geburtstag

Michelangelo Merisi da Caravaggio

Caravaggio - eigentlich Michelangelo Merisi da Caravaggio, nach dem Herkunftsort seiner Eltern (Caravaggio in der Lombardei), wurde am 28. September 1573 geboren. Caravaggio war ein italienischer Maler des Barock.

Seine Bilder gelten als prägend für die Barockmalerei. Schon die frühen Werke des Malers erregten Aufmerksamkeit: Gegen die Mode des Manierismus in der Malerei arbeitete Caravaggio schon früh seinen eigenen, sachlich-naturalistischen Stil heraus. Seine Werke sind durch verkürzte Perspektiven, grelles Licht und Hell-Dunkel-Effekte gekennzeichnet. Seine von genauen Naturbeobachtungen zeugenden Lichteffekte machten ihn zum stärksten Naturalisten im Italien um 1600. Mit seinen dramatischen Hell-Dunkel-Kontrasten begründete er vor Velázquez und Rembrandt einen völlig neuen Stil, der für die Barockmalerei Bahn brechend wurde.

Caravaggio zeichnete sich durch seine neuartige und realistische Bildgestaltung aus. Vornehmlich in der Behandlung christlicher Themen ging er durch Verknüpfung des Sakralen mit dem Profanen neue Wege. Seine bedeutendste malerische Innovation war das Chiaroscuro, die Hell-Dunkel-Malerei, als ein Gestaltungselement der Szenen. Er gilt zusammen mit Annibale Carracci als Überwinder des Manierismus und Begründer der römischen Barockmalerei.

Caravaggio führte ein bewegtes Leben. Nach einer Lehrzeit bei Simone Peterzano in Mailand reiste er nach Rom, wo er vom mittellosen Künstler zum bevorzugten Maler der römischen Kardinäle aufstieg. Wegen eines Totschlags wurde er aus Rom verbannt und ließ sich in Neapel und später Malta nieder. In Malta wurde er zum Ritter des Malteserordens ernannt, floh aber von dort nach einer tätlichen Auseinandersetzung nach Sizilien und kehrte nach einem Jahr nach Neapel zurück. Auf die Aufhebung seiner Verbannung aus Rom wartend, starb er im Alter von 38 Jahren. Schon bald nach seinem frühen Tod bildeten sich Legenden, die ihn zum „Archetypen des verruchten Künstlers“ werden ließen. Bis heute ist der „Mythos Caravaggio“ ungebrochen.

Nachhaltigen Einfluss übte er auf viele italienische, niederländische, französische, deutsche und spanische Maler seiner Zeit aus, die teilweise auch als Caravaggisten bezeichnet werden.

Caravaggio starb am 18. Juli 1610 in Mailand.

Samstag, 15. Juli 2023

Castel del Monte - das Schloss des Stauferkaisers Friedrich II.

Castel del Monte

Das Castel del Monte - ursprünglich castrum Sancta Maria de Monte - ist ein Bauwerk aus der Zeit des Stauferkaisers Friedrich II. in Apulien im Südosten Italiens. Das Schloss wurde im Mittelalter von 1240 bis um 1250 errichtet, wahrscheinlich aber nie ganz vollendet. Insbesondere der Innenausbau ist anscheinend nicht beendet worden. Das Castel del Monte gilt als die "Steinerne Krone Apuliens" und wird häufig auch als der Wehrbau und der Lieblingssitz Friedrichs II. bezeichnet. Castel del Monte ist seit 1996 UNESCO-Welterbe und seit 2001 auf der Rückseite der italienischen 1-Cent-Münze abgebildet.

Das auf einem Berghügel gelegene Schloss hat einen achteckigen Grundriss. An jeder der Ecken steht ein Turm mit ebenfalls achteckigem Grundriss. Das Hauptachteck ist 25 Meter hoch, die Türme 26 Meter. Die Länge der Seiten des Hauptachtecks beträgt 16,50 Meter, die der Türme je 3,10 Meter. Je sechs Seiten der Turm-Achtecke sind ausgeführt, zwei entfallen durch die Verbindung mit dem Hauptgebäude. Der Haupteingang ist nach Osten ausgerichtet. Der Durchmesser des Innenhofs beträgt, jeweils zwischen gegenüberliegenden Wänden gemessen 17,63 bis 17,86 Meter.


Der Baustein des Mauermantels ist heller gelblicher oder grauweißer in der Umgebung gebrochener Kalkstein. Das Material des Eingangsportals und einiger ausgewählter Bauelemente ist Breccia rossa (= rote Brekzie), ein Konglomeratgestein, einige der Säulen in den Innenräumen sind aus grau-orangefarbenem Marmor. Der ursprüngliche Fußboden aus farbigem Mosaik ist nur noch in Spuren erhalten.

Die Räume sind in zwei Geschossen um einen achtseitigen Innenhof angeordnet. Die äußeren Ecken des Oktogons sind wiederum mit acht Türmen besetzt, die jeweils mit zwei Seiten in die Mauer eingebunden sind, sodass sechs Seiten freiliegen. Nur drei enthalten Wendeltreppen, in den anderen fünf sind Räume verschiedener Zweckbestimmung, u.a. Bäder und Toiletten, untergebracht. Jeder Raum im Erdgeschoss verfügt über ein einfaches Monoforium, im Obergeschoss über ein gotisch beeinflusstes Biforium.


Eine Ausnahme davon ist der Saal Richtung Andria, der über ein Triforium verfügt. Die Gewölbe sind durch kräftige Kreuzrippen betont, die auf Halbsäulen auslaufen und an deren Kreuzungspunkt sich in fast allen Räumen ein verzierter Schlussstein befindet.

Die Staufer haben im 12. und 13. Jahrhundert die Geschichte und Geschicke in Europa geprägt. Friedrich I. Barbarossa, Heinrich VI. oder Friedrich II. gehören bis heute zu den bekanntesten Königs- und Kaisergestalten des Mittelalters. In drei der innovativsten Regionen aber waren sie besonders präsent: in der Rhein-Main-Neckar-Region, in Oberitalien und im ehemaligen Königreich Sizilien.

Literatur:

Die Staufer und Italien: Objekte, Essays
Die Staufer und Italien: Objekte, Essays
von Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller



Samstag, 25. Juni 2022

Uffizien zählen zu den berühmtesten Kunstsammlungen der Welt

Uffzien in Florenz

Die Uffizien - italienisch uffizi: Ämter - sind eine berühmte Galerie in der Innenstadt von Florenz, die eine Sammlung berühmter Gemälde - vor allem italienischer, aber auch niederländischer und deutscher Maler - und antiker Skulpturen beherbergt. Sie zählen mit Werken der Malerei und Plastik, besonders der florentinischen Renaissance, zu den berühmtesten Kunstsammlungen der Welt.

Galerie der Uffizien
Galerie der Uffiziene


Als die Uffizien in Florenz gebaut wurden, waren sie als Bürogebäude für Beamte und Behörden gedacht - "uffici" bedeutet auf Italienisch "Büros". Daran, dass die Galerie im Obergeschoss mit Bildern und Skulpturen von der Antike bis zum Spätbarock einmal eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt sein würde, dachte im 16. Jahrhundert niemand.

Uffzien in Florenz

Die »Galleria degli Uffizi« - wie die Uffizien auch genannt werden - beherbergt die weltberühmte und älteste Gemäldesammlung der Welt, und in den einstigen Amtsräumen sind in 45 Sälem etwa 2.000 Kunstobjekte zu besichtigen. Die Galerie im Obergeschoss mit Werken der Malerei und Bildhauerei von der Antike bis zum Spätbarock gilt als eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt. Weblink: Galerie der Uffizien
Galerie der Uffiziene
von Gloria Fossi

Samstag, 12. Juni 2021

Florenz wird auch die Hauptstadt der Künste genannt

Altstadt von Florenz

Florenz mit seinem reichen kulturellen Erbe wird auch die Hauptstadt der Künste genannt. Laut Statistiken der UNESCO, befinden sich gut 60% der wichtigsten Kunstwerke der Welt in Italien und davon wiederum ca. die Hälfte in Florenz. 1982 wurde die historische Altstadt von der UNESCO in das Weltkulturerbe aufgenommen. Florenz lässt den Besucher eintauchen in die Welt der Renaissance.

Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert war Florenz scheinbar eine unerschöpfliche Quelle an italienischen Genies und Meisterwerken. Sowohl Dante als auch Michelangelo wurden hier geboren, Boccaccio schrieb hier sein Werk 'Decameron'. Die italienische Renaissance, wohl Europas reichste Kunst-Epoche, begann in Florenz als der Baumeister Brunelleschi den Dom, mit seiner hohen Kuppel fertig stellte.

Florenz weist ein reiches kulturelles Erbe auf. Hervorgebracht wurde es von Künstlern wie Michelangelo und Leonardo da Vinci, Botticelli und Verrocchio, Dante und Vasari und vielen anderen Malern, Bildhauern, Architekten, Ingenieuren und Schriftstellern, die in der Stadt während der Zeit der Renaissance lebten und wirkten.

Die Renaissance war eine Epoche der Wiederentdeckung und Orientierung an der griechisch-römischen Antike in Philosophie, Wissenschaft und Kunst. Eine lebensecht wirkende Büste stellt uns einen der bedeutendsten Förderer dieser Bewegung vor: Lorenzo den Prächtigen (1449-1492) aus der Familie der Medici. Zu Lorenzos Schützlingen gehörten Michelangelo sowie der Universalgelehrte Leonardo da Vinci, die mit Zeichnungen vertreten sind.

Das Florenz des 15.Jahrhunderts hat die benachbarten Stadtstaaten Siena und Pisa bereits überflügelt und prosperiert vor allem wegen seiner Textilwaren und Bankgeschäfte. Die Banker-Familie der Medici sichert sich die wichtigsten Machtpositionen und ergreift als Kunst-Mäzen die Chance, ihr Sozialprestige zu mehren – durchaus auch in Konkurrenz zu anderen Auftraggebern.

Durch Handel und Bankgeschäfte reich geworden, bestimmten die Medici die Geschicke von Florenz und stiegen zu Großherzögen der Toskana auf. Unter der Herrschaft der Medici wurden zahlreiche Bauwerke von atemberaubender Schönheit errichtet: die Basilika von San Lorenzo, die Medici-Kapellen und die Uffizien, eines der ältesten Kunstmuseen der Welt. Hier ist bis heute die private Kunstsammlung der Medici aus drei Jahrhunderten zu bestaunen.

Ein Wegebereiter der Renaisssance war Giotto de Bondone. Nach 1320 kehrte er nach Florenz zurück, wo er in der Folge eine wirtschaftlich blühende Werkstatt unterhielt. 1334 wurde er leitender Baumeister am Dom von Florenz. Dessen Campanile trägt seinen Namen, obwohl seine Nachfolger von seinen Plänen erheblich abwichen. Die Fertigstellung erlebte er selbst nicht mehr.

Literatur:

Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
von Rolf Toman






Sonntag, 22. November 2020

Friedrich II. 1220 zum Kaiser gekrönt


Der Staufer Friedrich II. wurde vor 800 Jahren am 22. November 1220 von Papst Honorius III. in Rom zum Kaiser gekrönt.

Im Gegenzug versprach Friedrich einen Kreuzzug. Er beschränkte seine Regierungstätigkeit auf Sizilien. Dort richtete er das Lehnswesen ganz auf seine Person aus. Der Adel trat wieder in königlichen Dienst, der Burgenbau wurde königliches Vorrecht und eine straffe Geldpolitik ermöglichte den Aufbau eines starken Heeres.

Mit den Konstitutionen von Melfi, dem ersten Gesetzbuch, schuf Friedrich einen zentralisierten Beamtenstaat und machte Sizilien zu einem absolutistisch regierten Land. In Deutschland waren seine Verwalter mit eigenen Interessen beschäftigt, so dass Friedrich das Krongut kaum halten konnte.

Friedrich II. wurde am 26. Dezember 1194 in Jesi bei Ancona und starb am 13. Dezember 1250 in Castel Fiorentino bei Lucera. Friedrich II. aus dem Haus der Staufer war von 1220 bis zu seinem Tod römisch-deutscher Kaiser. Er war der Sohn Kaiser Heinrichs VI. und Konstanzes von Sizilien.

Weblink:

Friedrich II. - deacademic.com

Sonntag, 16. August 2020

Palio von Siena ist das wichigste Ereignis des Jahres

Palio von Siena

Der »Palio di Siena« ist eines der härtesten Pferderennen der Welt. Er wird auf dem zentralen Platz der Stadt ausgetragen, der »Piazza del Campo«. In diesem Rennen treten die heute 17 »Contraden«, die Stadtteile Sienas, im Wettbewerb gegeneinander an.

Der Name Palio kommt aus dem lateinischen pallium. Pallium bedeutet Tuch oder Umhang. Später bekam das Wort auch die Bedeutung Fahne bzw. Standarte. So bekommt auch der Sieger des »Palio di Siena« als Preis eine bunte Standarte - bezeichnet als »Palio« - die jährlich neu gestaltet wird. Diese Standarte ist ein Seidenbanner an einer Hellebarde. Verwendete Motive sind die Madonna und die Symbole der teilnehmenden Contraden.


Palio bezeichnet in Italien allgemein einen Wettkampf zwischen benachbarten Gebieten, der mit Pferden ausgetragen wird. Der Palio von Siena ist weit mehr als ein Pferderennen. Zweimal im Jahr treten die Stadtteile zu einem der bekanntesten und zugleich härtesten Rennen Europas an – und das voller Leidenschaft und tief verwurzelter Animositäten.

Ungesattelte Pferde und mittelalterliche Kostüme, Fahnenschwenker und Trommler, alte Rituale und die ungezügelten Emotionen mehrerer Zehntausend Menschen charakterisieren den Palio.Jedes Jahr am 2. Juli und 16. August wandelt sich der wohl schönste Platz Italiens in eine brodelnde Wettkampfarena, der Palio ist eine ernste Angelegenheit. Fernsehsender übertragen das Rennen, bei dem der große Platz von Pferd und Reiter dreimal umrundet wird,

Der »Palio von Siena« wird seit dem Mittelalter zweimal jährlich im Sommer zu kirchlichen Festen veranstaltet und ist das wichigste Ereignis des Jahres in Siena. Das Rennen am 2. Juli findet zu Ehren der »Madonna di Provenzano« statt und heisst »Palio di Provenzano«, das am 16. August zu Ehren der Maria Himmelfahrt, welches »Palio dell'Assunta« genannt wird.

Weblink:

Palio - Mittelalterliches Spektakel: Pferderennen in Siena - www.toskanalive.de

Montag, 6. April 2020

Raffael 500. Todestag









Selbstporträt Raffaels, 1506

Raffaello Sanzio da Urbino - kurz auch Raffael genannt - starb vor 500 Jahren am Karfreitg 6. April 1520 an einem mysteriösen Fieber in Rom. Raffael war ein italienischer Maler und Architekt der Hochrenaissance. Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler der italienischen Hochrenaissance.


Vor 500 Jahren starb Raffael, begnadeter Maler der italienischen Renaissance, im Alter von nur 37 Jahren. Seine Werke haben den Kunstkanon über Jahrhunderte bestimmt, Giorgio Vasari, der das Bild Raffaels in der Nachwelt bestimmte, nannte ihn einen „sterblichen Gott“.

Raffael war der Sohn eines Malers aus Urbino und seine Werke sind ein Höhepunkt der Spätrenaissance. Sie gelten als Inbegriff der klassischen Schönheit, bei der Ausgeglichenheit aller Teile, Harmonie der Formen und Ausgewogenheit des Ausdrucks beeindrucken. Raffael übernahm von seinen Vorgängern Leonardo und Michelangelo Mal- und Zeichentechniken und führte sie zu einmaliger Kunst und Meisterschaft.


Bereits mit 25 Jahren gehörte er zu den führenden Malern seiner Zeit und wurde von Papst Julius II. mit der Ausschmückung der päpstlichen Gemächer (Stanzen) - heute innerhalb der Vatikanischen Museen - beauftragt.

In nur zwei Jahrzehnten gelang ihm ein Lebenswerk, das künftige Künstler stark beeinflussen sollte: Raffael gilt neben Michelangelo und Leonardo da Vinci als der herausragende Künstler der Renaissance.

Raffael, zu dessen Konkurrenten Leonardo da Vinci und Michelangelo gehörten, galt als der Einzige, der das Göttliche und das Menschliche zugleich erfassen kann. Selbst Päpste engagierten ihn. Heute gehören seine Bilder zum Weltkulturerbe.


Raffael erlangte vor allem als Maler für seine harmonischen und ausgewogenen Kompositionen und lieblichen Madonnenbilder Berühmtheit. Seine Gemälde stehen für Grazie. Zu Lebzeiten genoss er das Privileg, nur unter seinem Vornamen bekannt zu sein, und noch heute kennen die wenigsten seinen Nachnamen. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein galt er als der größte Maler schlechthin.

Raffael wurde nicht zuletzt auch durch das Bild der »Sitxtinichen Madonna« zum größten Maler aller Zeiten stilisiert, an dem sich jeder künstlerische Ausdruck, jede Ästhetik zu messen versucht.


Raffael trat in die Schule des Malers ein, schulte sich an der Malkunst seines Meisters und malte zunächst Madonnenbilder. Er übte sich solange in der stilvollen Kunst der vorherrschenden Madonnen-Malerei, bis er seinen eigenen Stil fand und seinen Meister übertraf.

Innerhalb von zehn Jahren war er in Rom zum gefragtesten Maler seiner Zeit aufgestiegen.

Neben seiner Laufbahn als Maler in Florenz und am päpstlichen Hof in Rom wurde er auch Bauleiter des Petersdoms und Aufseher über die römischen Antiken.

Ab 1508 hielt er sich in Rom auf. Papst Julius II. hatte als Förderer der Künste den Baumeister Bramante, den Bildhauer Michelangelo und den Maler Raffael in Rom zusammengeführt. Vasari berichtet, Raffael sei auf Empfehlung Bramantes dorthin gerufen worden.

Raffael-Ausstellung im Museum Scuderi

Zwischen 1509 und 1517 entstanden Raffaels berühmtesten Werke: in der Stanza della Segnatura etwa der Parnass, die Disputa del Sacramento und Die Schule von Athen, die die Künste, die Religion und die Philosophie preisen und als absolute Meisterwerke der Hochrenaissance angesehen werden.-


Nach dem Ableben Bramantes wurde Raffael 1514 dessen Nachfolger und zum Architekten und Bauleiter der neuen Peterskirche ernannt. Unter Raffaels Leitung wurde nur der Unterbau begonnen. Er vollendete jedoch den von Bramante begonnenen Hof von San Damaso im Vatikan. Auch fertigte er mehrere Pläne zu Privatgebäuden an, darunter auch zu seinem eigenen Haus in Borgo Nuovo.

Raffael erhielt den Auftrag, in der Vatikanstadt die päpstlichen Gemächer (Stanzen) mit Wandgemälden auszuschmücken. Es entstanden zwischen 1509 und 1517 seine berühmtesten Werke: in der Stanza della Segnatura etwa der Parnass, die Disputa del Sacramento und die Schule von Athen, welche die Künste, die Religion und die Philosophie preisen und als absolute Meisterwerke der Hochrenaissance angesehen werden, sowie in der Stanza di Eliodoro Die Messe von Bolsena, Die Vertreibung des Heliodor und Die Befreiung Petri, in denen religiöse Themen mit den politischen Ereignissen der Zeit in Verbindung gebracht werden.


Etwa zur gleichen Zeit schuf Raffael auch sein berühmtestes Madonnenbild, die »Sixtinische Madonna« (1512) für den Hochaltar der Klosterkirche San Sisto in Piacenza (heute Dresden, Gemäldegalerie »Alte Meister« im Zwinger). Nach dem Tode von Papst Julius 1513 arbeitete der Maler mit seinen Schülern für Leo X. in den Stanzen und Loggien des Vatikans weiter.

Raffael gehört neben Michelangelo und Leonardo da Vinci zu dem Dreigestirn der Maler der Hochrenaissance.Michelangelo war ein in sich gekehrter Künstler, der nie nach draußen schaute. Raffael war genau das Gegenteil. Er saugte alles auf, was er sah und nahm alle Eindrücke als Anregung für sein künstlerisches Schaffen auf.

Raffael wurde vor allem als Maler und Architekt bekannt. Darüber hinaus ist er aber auch einer der außergewöhnlichsten und faszinierendsten Zeichner aller Zeiten. Er war ein Meister mit Feder, schwarzer Kreide, Kohle, Rötel, Silberstift und Metallgriffel. Auch die Pinsellavierung und die Weißhöhung beherrschte er mit großer Meisterschaft.

Raffael wurde auf eigenen Wunsch im »Pantheon« in Rom, heute »Santa Maria ad Martyres«, in einem antiken Sarkophag bestattet. Die Inschrift an Raffaels Grab lautet in deutscher Übersetzung: »Hier ruht Raffael, von dem die Mutter aller Dinge (die Natur) zu seinen Lebzeiten fürchtete, übertroffen zu werden, und um den sie nun, wo er tot ist, trauert.« - Geboren wurde Raffael am 6. April oder 28. März 1483 in der Residenzstadt Urbino in der Grafschaft Marken. Ihm war die Gabe der Malerei quasi schon in die Wiege gelegt worden.

In ganz Italien wollte man den Maler in diesem Jahr feiern, doch die Corona-Krise hat diesen Plan zunichte gemacht.

Literatur:

Raffael
Raffael
von Achim Gnann

Raffael: Meister der Kunst
Raffael: Meister der Kunst
von Jacques Mesnil

Video:

Raffael - Ein sterblicher Gott - www.arte.tv






Montag, 20. Januar 2020

Federico Fellini 100. Geburtstag


Federico Fellini

Federico Fellini wurde vor 100 Jahren am 20. Januar 1920 als Sohn eines Handelsvertreters in Rimini geboren. Federico Fellini war ein bedeutender italienischer Filmregisseur des 20. Jahrhunderts. Fellini ist einer der größten und international erfolgreichsten Filmregisseure Italiens und gilt als eine Ikone des italienischen Films.

Als junger Mann, gleich nach dem Abitur, ging er nach Rom und arbeitete als Comiczeichner und Karikaturist.Nach dem Krieg begannen in Europa einige Regisseure einen eigenen, unverwechselbaren Stil zu prägen. Zu ihnen gehörte auch Federico Fellini aus Italien.

In den beiden Jahren 1953 und 1954 drehte der junge Regisseur den Film »La Strada - Das Lied der Straße«. Dieser Film ist eine Art poetisches Märchen über ein Mädchen, das von ihrer Familie an einen Jahrmarkt-Artisten verkauft wird und mit ihm in einem Motorradwohnwagen über die Lande zieht.

Dieser Film bescherte dem jungen Regisseur eine Reihe von nationalen und internationalen Nominierungen und Auszeichnungen, darunter den »Oscar für den besten ausländischen Film«, einen »Oscar für das beste Drehbuch« und für die beste Inszenierung, den »Silberne Löwen von Venedig« und viele weitere Preise.

Als 1958 der erkrankte Papst Pius XII starb - er soll derjenige sein, der ein wirkliches Nachtleben in Rom bisher verhinderte - brach in der Hauptstadt eine Art permanentes Fest, der Größen aus den Klatschspalten aus. Rund um die Nachtschwärmer entstand ein regelrechter Wettkampf der Paparazzi um die skandalösesten Fotos.

Bad im Trevi-Brunnen

Fellini schrieb sofort ein Drehbuch über einen dieser Klatschreporter, mit dessen Verfilmung er 1959 begann. Mit seinem Film »La dolce Vita« gelang Fellini 1959 ein Welterfolg. Dieser Film war zugleich die Verkörperung des italienischen Lebensgefühls der Nachkriegszeit.

Fellini 8 1/2

Marcello Mastroianni

In dem Film »Achteinhalb« (1963) warf Fellini einen Blick hinter die Kulissen des Filmgeschäfts. Dabei spielte Marcello Mastroianni Fellinis "Alter ego" - einen von Zweifeln über seinen entstehenden Film geplagten Regisseur. Er spielte einen Regisseur, der schließlich nicht mehr unterscheiden konnte, ob die Hilder, die er in Szenen umsetzte, nur in seiner Phantasie stattfanden.

Unter seiner Regie wurde der Schauspieler Marcello Mastroianni zum gefeierten Weltstar.

Zu seinen bekanntesten Filmen gehören »La Strada« (1953-54), »Die Nächte der Cabiria« (1956), »La dolce vita« (1959), »Boccaccio 70« (1961), »Achteinhalb« (1963).

Fellini verglich sich als Regisseur gerne als Zirkusdirektor in der Manege.

Als Fellini 1985 während der Fertigstellung des Filmes aus dem Krankenhaus entlassen wurde, erhielt der Regisseur den »Goldenen Löwen« in Venedig für Lebenswerk.

1990 drehte Fellini seinen letzten Film »Die Stimme des Mondes«. Sein fünfundzwanzigster und letzter Film »Die Stimme des Mondes«, den er im Alter von 70 Jahren inszenierte, handelt von dem Mondsüchtigen Salvini, der Nachts umher streicht, um geheimnisvollen Stimmen zu lauschen.

1993 erhielt er den Ehren-Oscar für sein 25 Filme umfassendes Lebenswerk.

Der Magier des italienischen Films Federico Fellini starb 31. Oktober 1993 in Rom.

Weblinks:

Federico Fellini-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Federico Fellini-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Literatur:

Federico Fellini. Herr der Träume 1920 - 1993.>
Federico Fellini. Herr der Träume.
Federico Fellini
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Federico Fellini. Katalog
Federico Fellini.
Katalog


Donnerstag, 16. Januar 2020

»La Strada« von Federico Fellini

Federico Fellini

»Das Lied der Straße« (Originaltitel: »La Strada«) ist ein Melodram des Regisseurs Federico Fellini. Mit seinem vierten Film begründete er seinen internationalen Ruhm, machte seine Ehefrau Giulietta Masina bekannt und schuf den Begriff Zampano. Es ist Fellinis letzter Film im Genre des italienischen Neorealismus.

Der grobschlächtige Schausteller Zampano legt sich eine Begleiterin zu, die einfältige Gelsomina. Er nutzt sie aus und lässt sie irgendwann auf der Straße zurück. Seine Reue kommt zu spät.…

Der Gaukler Zampano führt ein armseliges Wanderleben. Eines Tages kauft er für 10.000 Lire die einfältige Gelsomina ihrer eigenen Mutter ab. Gelsomina muss nun für ihn kochen und waschen und den Pausen-Clown spielen, wenn er in Dörfern und Kleinstädten als Kettensprenger auftritt. Gelsominas schüchterne Versuche, ihm menschlich näher zu kommen, sind vergeblich.

In einem kleinen Zirkus begegnen die beiden dem Seiltänzer Il Matto, der auf Gelsomina einzugehen weiß. Als Zampano den ihm verhassten Artisten bei einer Schlägerei tötet, bekommt Gelsomina einen Schock. Ihr ständiges wehklagendes Geschrei ist Zampano nun lästig, sodass er sie bald sitzen lässt. Als er später von ihrem Tod erfährt, spürt er jedoch zum ersten Mal das Gefühl absoluter Einsamkeit.


Federico Fellini (1920-1993) beschäftigte sich jahrelang mit der Idee zu diesem Film um eine Frau und einen Mann, die gegensätzlicher nicht sein konnten, ehe er Produzenten für sein Projekt fand. Bei allem Realismus der Milieuschilderung gelang es Fellini, die Geschichte des verhärteten, menschlich verkümmerten Zampano und der naiv-gutmütigen Gelsomina zum Gleichnis für menschliche Not und Größe werden zu lassen.

Mit »La Strada«, der sich durchaus auch einer spirituellen Deutung öffnet, ging Fellini erstmals über das Terrain des Neorealismus und seiner Sozialkritik hinaus, auch wenn der Film sich unbedingt auf die Seite der Schwachen und Unterdrückten stellt. Dennoch wurde Fellini von einigen Kritikern die Abkehr vom reinen Neorealismus als Verrat vorgeworfen.

An der Seite von Anthony Quinn spielte Fellinis Frau Giulietta Masina als Gelsomina die Rolle ihres Lebens. »La Strada« wurde ein Welterfolg und mit Preisen überschüttet, unter anderem mit einem »Oscar« für den besten fremdsprachigen Film.

Weblinks:

Federico Fellini-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Federico Fellini-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de



Literatur:

Federico Fellini. Herr der Träume 1920 - 1993.
Federico Fellini. Herr der Träume.


Federico Fellini
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Samstag, 4. Januar 2020

500. Todesjahr des Renaissance-Künstlers Raffael


Nach dem Jahr 2019, das Leonardo da Vinci gewidmet war, wird der Maler Raffael 2020 in Italien geehrt. Dieser unbestrittene Meister der italienischen Renaissance, geboren in Urbino in den Marken, ist tatsächlich vor 500 Jahren gestorben.

Am 6. April 1520 provozierte ein Fieber, wie der große Kritiker der italienischen Kunst Vasari betonte, "durch Exzesse in der Liebe". In diesem Jahr stehen sein Leben, seine Kunst und seine wichtigsten Meisterwerke im Mittelpunkt vieler Ausstellungen, Seminare und Publikationen.

Anlässlich des 500. Todestags des Renaissance-Künstlers Raffael sind die Feierlichkeiten in Urbino mit der Ausstellung "Raffael und seine Freunde" im Palazzo Ducale, Anfang Oktober gestartet. Urbino, Geburtsstadt des Malers und Architekten, startet die Raffael-Feierlichkeiten mit einer Ausstellung im Palazzo Ducale, einem zwischen 1463 und 1472 errichteten Herzogspalast und Juwel der Renaissance. Die Schau wird am 3. Oktober mit dem Titel "Raffael und die Freunde von Urbino" eingeweiht.


Urbino, seine Heimatstadt, hat ab dem 3. Oktober 2019 mit einer Ausstellung mit dem Titel "Raffael und die Freunde von Urbino" in der Nationalgalerie des Palazzo Ducale eröffnet. Mit 80 Werken, darunter ein Dutzend von Raffael, will die Ausstellung den Geist des Humanismus und die Atmosphäre der Kreativität wiederherstellen, die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in dieser Stadt herrschte.

In Rom, das von Anfang März bis Anfang Juni 2020 in Zusammenarbeit mit den Uffizien in Florenz, wird die größte Ausstellung für Rafael veranstaltet. Zu den Leihgaben des Florentiner Museums zählen ein Selbstporträt des Meisters von 1504-1506 sowie die Porträts von Agnolo und Maddalena Doni (1504-1507) und die "Madonna del Cardillino" (1506).

Blog-Artikel:

Leonardo da Vinci 500. Todestag

Mittwoch, 8. Mai 2019

Die Erfindungen Leonardo da Vincis


Leonardo da Vinci

Leonardo da Vinci (1452 – 1519) wuchs im Florenz der Medici auf, arbeitete in der Werkstatt des florentinischen Malers und Bildhauers Verrocchio, diente als Hofkünstler in Mailand, als Kriegsingenieur Cesare Borgias und verbrachte einen luxuriösen Lebensabend am Hof des kunstliebenden französischen Königs.

Die Renaissance gilt als die Epoche des Maßes, der Vermessung und der künstlerischen Neugeburt des Menschen. Leonardo da Vinci, bis heute der Inbegriff des Universalgelehrten, ist selbst in der an Genies nicht armen Epoche der Renaissance noch eine Ausnahmeerscheinung.

Kaum etwas geistert so unhinterfragt durch unser modernes Selbstverständnis wie das Bild vom genialen Renaissance-Menschen. Gern bewundern wir in ihm den Vorläufer der Moderne - also unserer selbst. Als genialster aller genialen Renaissance-Menschen gilt Leonardo da Vinci, nicht zuletzt der Initiative Benito Mussolinis wegen, dem offensichtlich an einem großen italienischen Vorfahren seiner eigenen Größe gelegen war. Unter Mussolini wurde Leoardo zum Gegenstand eines wahren Kultes. Der Leonardo-Kult hat sich bis heute überlebt.

Leonardo da Vinci gilt als das größte Universalgenie aller Zeiten. Über 80 Erfindungen werden ihm zugeschrieben, darunter das Untersee-Boot, der Hubschrauber oder die Druckerpresse. Ihm werden technische Erfindungen wie Flugzeug, U-Boot, Auto, Panzer etc. gutgeschrieben, die aufgrund der großen historischen Entfernung geradezu wundersam anmuten. Doch zu seinen Lebzeiten entstand kein einziger Prototyp und fast keine ausgereifte technische Erfindung.

Heute ist Leonardo eher als Ingenieur von höchsten Vorläufer-Gnaden gefragt. Viele seiner Erfindungen wurden erst später zu ausgereiften Produkten. In jüngster Zeit wurden viele seiner Erfindungen von verschiedenen Experten ihres Faches nachgebaut und auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüft. Untersucht man jedoch Leonardos zeichnerische Entwürfe auf ihre prinzipiell technische Tauglichkeit hin, läßt sich nüchtern feststellen, daß keine seiner technischen Skizzen zu einer Erfindung taugt und keine einzige seiner vermeintlichen Erfindungen funktioniert.

Es ist Zeit, mit dem Vorurteil aufzuräumen, daß der rastlose und umtriebige Erfinder Leonardo da Vinci einfach alles konnte: Genial malen, phantastische Bauwerke entwerfen, Grundlegendes in allen Bereichen der Wissenschaften entdecken und dann noch durch seine Erfindungen die Grundlagen unserer modernen Welt schaffen.Unter dem  Gesichtpunkt der praktischen Tauliglichket stehen die Erfindungen Leonardo da Vincis unter einem anderen Licht.

2019 erschien Matthias Eckoldts Buch "Leonardos Erbe", in dem er die Erfindungen Leonardo da Vincis untersuchte. Dabei kam er zu dem Schluss, dass keiner der Entwürfe für eine Erfindung taugten und der Geniekult um Leonardo der faschistischen Propaganda von Benito Mussolini entstammt.

Literatur:

Leonardos Erbe: Die Erfindungen da Vincis – und was aus ihnen wurde
Leonardos Erbe: Die Erfindungen da Vincis – und was aus ihnen wurde
von Matthias Eckoldt


Weblinks:

Leonardo da Vinci-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Leonardo da Vinci-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de


Sonntag, 28. April 2019

Leonardo da Vinci 500. Todestag









Der rast- und ruhelose Künstler Leonardo da Vinci starb vor 500 Jahren am 2. Mai 1519 in seinem letzten Domizil am Ende seines Lebens in Chateau de Cloux in Frankreich.

Der Künstler wuchs im Florenz der Medici auf, arbeitete in der Werkstatt des florentinischen Malers und Bildhauers Verrocchio.

Leonardo da Vinci war einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der Renaissance und ein hochtalentierter und vielseitiger Erfinder, denn er wirkte als Maler, Bildhauer, Architekt, Naturforscher und Ingenieur.


Leonardo zählt bis heute zu den größten Genies in der Geschichte der Menschheit. Sein herausragendes Talent umfasste sowohl die Malerei, Bildhauerei und Architektur als auch die Naturwissenschaften und das Ingenieurwesen.


Leonardo war ein Universal-Genie, welches auf den verschiedendsten Gebieten geniale erfinderische Leistungen vollbrachte. Neben weltberühmten Gemälden des Renaissance-Künstlers und einer Fülle von Zeichnungen und Skizzen, schuf er plastische Werke und wirkte als Baumeister.

Er machte zahlreiche bedeutende Erfindungen auf dem Gebiet der Mechanik, wie z.B. ein Untersee-Boot, Flugmaschinen, der mechanische Webstuhl, bewegliche Brücken, Pumpen, Tauchgeräte.

Seine Neugier und sein Forscherdrang waren grenzenlos. Er verstand alles, was sich bewegte und erfand auch fürchterliche Kriegsmaschinen, die Tod und Zerstörung brachten.

Der umtriebige und rastlose Erfinder ersann Tauchgeräte, um auf den Grund des Meeres vorzustossen und konstruierte Flugmaschinen, lange bevor es Menschen gelang, in die Lüfte zu schweben.

Sein grösster Traum war der Traum vom Fliegen. Leonardo aus Vinci entwickelte Flugmaschinen mit beweglichen Flügeln, lange bevor es Menschen gelang, in die Lüfte zu schweben. In Sachen Karriere gab es für Leonardo in Florenz jedoch keine Höhenflüge.

Mona Lisa

Berühmt wurde Leonardo da Vinci als Maler. Seine bekanntesten Werke sind zwei Gemälde: die »Mona Lisa« und das »Abendmahl«. 1498 malte er sein berühmtes Gemälde »Abendmahl«, das Jesus mit seinen Jüngern zeigt. Leonardo da Vinci war ein Perfektionist, der viele Gemälde nicht fertig gebracht hat, weil er zu perfekt sein wollte. Er stellte den Geist, die cosa mentale, über die Realisation.

Leonardo da Vinci wurde am 15. April 1542 in Vinci, einem kleinen Ort in der Nähe von Florenz in der
»Casa Natale« geboren. Sein Geburtsort Vinci war ein Kastell oder befestigtes Hügeldorf im Florentiner Territorium - 30 km westlich von Florenz - nahe Empoli, von dem die Familie seines Vaters ihren Namen ableitete.


Literatur:

Leonardo da Vinci: Das Auge der Welt
Leonardo da Vinci: Das Auge der Welt
von Volker Reinhardt

Leonardo: Der Mann, der alles wissen wollte
Leonardo: Der Mann, der alles wissen wollte
von Bernd Roeck

Leonardo da Vinci. Das zeichnerische Werk
Leonardo da Vinci. Das zeichnerische Werk
von Frank Zöllner


Weblinks:



Leonardo da Vinci-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Leonardo da Vinci-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de


Blog-Artikel:

Raffael 525. Geburtstag - Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.de

Leonardo da Vinci-Ausstellung in der »Casa Natale« - Museumswelt-Blog - museums-welt.blogspot.de

Samstag, 23. März 2019

Italien feiert Leonardo da Vinci

Leonardo da Vinci

Italien feiert Leonardo da Vinci, denn der Tod des Universalgenie und Renaissance-Künstlers Leonardo da Vinci liegt am 2. Mai 500 Jahre zurück.

Ein guter Zeitpunkt für die populistische Regierung in Rom, die Bühne bei der Vorstellung für das Jubiläumsprogramm für den eigenen Auftritt zu nutzen: Der Tod des Renaissance-Künstlers soll auch Italiens Größe in die Welt tragen.

«Unser Genie» nennt Conte Leonardo, der 1452 in dem kleinen Ort Vinci in der Toskana geboren wurde und 1519 in Frankreich starb. Auch seine Regierung arbeite an Visionen, die gut für das Land seien. Innenminister Salvini sagt, Leonardo lehre die Menschen: «Wenn du einen Traum hast, kannst du es schaffen.

Ganz Italien feiert Leonardo da Vinci und doch will das Genie der Renaissance nicht so recht in das heutige Italien-Bild hineinpassen. Die aktuelle Regierung widerspricht dem Bild des genialen Künstlers doch allzusehr, denn dieser fehlt einfach der Imnpetus und die immense Schaffenskraft eines Künstlers, welche Werke geschaffen, die ihn unsterblich hat werden lassen.

Leonardo kannte in seinem unermeßlichen Erfindungsreichtum keine Grenzen, während fremdenfeindliche Politiker wie Salvini genau diese hochziehen wollen.

Er stellte den Geist, die cosa mentale, über die Realisation. Die aktuelle Regierung ist geradezu der Ausdruck von purer Mittelmäßigkeit, welche der Probleme des Landes einfach nicht Herr wird. Leonardo da Vinci hätte für diese Regierung sicher nur ein mildes Lächeln - so wie das der Mona Lisa - übrig gehabt.

Leonardo da Vinci wurde am 15. April 1542 in Vinci, einem kleinen Ort in der Nähe von Florenz geboren.



Literatur:

Leonardo da Vinci: Das Auge der Welt
Leonardo da Vinci: Das Auge der Welt
von Volker Reinhardt

Leonardo: Der Mann, der alles wissen wollte
Leonardo: Der Mann, der alles wissen wollte
von Bernd Roeck

Leonardo da Vinci. Das zeichnerische Werk
Leonardo da Vinci. Das zeichnerische Werk
von Frank Zöllner


Weblinks:

Leonardo da Vinci-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Leonardo da Vinci-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Sonntag, 20. Januar 2019

Matera - Kulturhauptstadt-Jahr eröffnet

Stadtansicht der süditalienischen Stadt Matera

Lange Zeit galt sie wegen Armut und Rückständigkeit als der Schandfleck Italiens - nun hat in der Felsenstadt Matera das europäische Kulturhauptstadt-Jahr 2019 eröffnet.

Matera ist eine Stadt in der süditalienischen Region Basilikata mit 60.351 Einwohnern und Hauptstadt der Provinz Matera. Die Stadt ist Sitz eines Erzbischofs. Bekannt ist Matera für seine Altstadt, die zu einem erheblichen Teil aus Höhlensiedlungen, den Sassi, besteht.

Matera liegt etwa 200 km östlich von Neapel und jeweils gut 50 km südwestlich von Bari und nordwestlich von Tarent. Die Stadt liegt auf der karstigen Hochebene der Murgia oberhalb des tief eingeschnittenen Tales des Gravina di Matera.

Die historische Altstadt schmiegt sich an einem Berg. Der historische Teil von Matera ist in die Stadtviertel Sasso Barisano und Sasso Caveoso aufgeteilt. Die Höhlensiedlungen der Umgebung sind ein außergewöhnliches Beispiel im mediterranen Raum.

Das bereits seit der Jungsteinzeit besiedelte Gebiet kann als eine der ältesten Städte der Welt gelten. Früher wohnten die Menschen in der Felsenstadt in Höhlen und wurden in den 1950er Jahren zwangsumgesiedelt.

Sehenswert sind die Höhlensiedlungen Sassi di Matera, die in der an den steilen Felshängen des zerklüfteten Flusstales der Gravina gelegenen Altstadt Materas liegen. Die Sassi wurden 1993 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Am 17. Oktober 2014 wurde Matera als erste Stadt in Süditalien zur italienischen „Kulturhauptstadt Europas 2019“ gewählt.

Kulturjahr-Abfrage:

Kulturhauptstadt

Sonntag, 2. September 2018

75. Filmfestspiele von Venedig

75. Filmfestspiele von Venedig

Das älteste Filmfestival der Welt feiert diesem Jahr sein 75. Jubiläum und dauert vom 29. August bis zum 8. September. Die "Mostra" in Venedig zählt zu den drei bedeutendsten Filmfestspielen der Welt.

Auf seine Kulisse kann sich Venedig ebenso verlassen wie auf den Besuch der Filmstars aus Hollywood, welcher in den letzten Jahren zugenommem hat. Venedig feiert ein rundes Jubiläum mit viel Prominenz.

Mit großer Spannung werden in diesem Jahr die Regiearbeiten der Filmemacher erwartet. 21 Filme konkurrieren um die begehrte Auszeichnung am Lido.

Als Eröffnungsfilm wurde der amerikanische Historienfilm "Aufbruch zum Mond" ("First Man") von Damien Chazelle mit Ryan Gosling in der Rolle des Astronauten Neil Armstrong ausgewählt. Als Abschlussfilm wurde der biografische Thriller "Driven" des britischen Regisseurs Nick Hamm bestimmt.

Der Oscar-prämierte Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck ("Das Leben der Anderen") stellt seinen Film "Werk ohne Autor" im internationalen Wettbewerb vor. "Werk ohne Autor" ist ein Film über ein Künstlerschicksal, das sich an dem Vorbild des Malers Gerhard Richter orientiert.

Mit Spannung von Fans aus aller Welt wird auch ein Film erwartet, der als eine der größten Legenden der Kinogeschichte gilt: Orson Welles' "The Other Side of the Wind". Gedreht wurde bis Mitte der 1970er Jahre, beendet wurde der Film mit seinen hunderten Filmrollen jedoch nie. Erst Regisseur Peter Bogdanovich hat ihn jetzt vollendet. Welles gilt als Genie der Kinogeschichte.

Der Dokumentarfilm "Isis, Tomorrow. The Lost Souls of Mosul" ("Verlorene Seelen – Die Kinder der ISIS") von Francesca Mannocchi und Alessio Romenzi läuft außer Konkurrenz.

Jurypräsident des Internationalen Wettbewerbs, in dem unter anderem der Goldene Löwe für den besten Film des Festivals vergeben wird, ist in diesem Jahr der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro. Als Moderator der Auftaktzeremonie und der abschließenden Preisgala wurde der italienische Schauspieler Michele Riondino ausgewählt.

Guillermo del Toro, der Präsident der Jury beim Festival Venedig, hat sich für eine absolute Chancengleichheit von Männern und Frauen im Filmgeschäft ausgesprochen.

Mittwoch, 13. September 2017

Renzo Piano 80. Geburtstag

Renzo Piano

Renzo Piano wurde vor 80 Jahren am 14. September 1937 in Genua geboren. Renzo Piano ist ein italienischer Architekt und gilt als einer der größten Architekten der Gegenwart. Die Bauten des Bau-Virtuosen sind getragen durch eine Poesie der Leichtigkeit. Die Vielzahl der Bauten Renzo Pianos ist ebenso beeindruckend wie die Bandbreite in Maßstab, Formsprache und Baustoffen.

Renzo Piano gilt als ein Meister der Bautechnik. Durch den Bau von zahlreichen Gebäuden rund um den Globus mit den verschiedensten Konstruktionen und Baumaterialien beweist er seine Fähigkeiten im Bereich der Bautechnologie. Bei all seinen Projekten dient die Technologie dazu, das Licht zu beleben, das Umfeld zu respektieren und die Integration in die Natur zu ermöglichen.

»Eine der schönsten Eigenheiten der Architektur ist es, 
dass das Leben jedes Mal von Neuem zu beginnen scheint.«

Renzo Piano

1977 gründete Renzo Piano mit dem Ingenieur Peter Rice ein gemeinsames Büro mit dem Namen »Piano & Rice«. Sie führten das Büro bis zu Rice's Tode im Jahre 1993. Renzo Piano lernte viel von seinem guten Freund Peter Rice. Anfang der 1980er-Jahre verwandelte sich das Studio in einen »Building Workshop« mit Büros in Paris und Genua. Der neue Name sollte vor allem den Teamwork-Charakter der gemeinsamen Arbeit unterstreichen.

In Berlin war Piano unter anderem mit der Bebauung eines Teils des Potsdamer Platzes betraut und führte dort zeitweise ebenfalls ein Büro. Dazu war Renzo Piano an der Planung von Großprojekten, wie der Terminal des »Kansai International Airport« in Osaka, Japan, und die Umgestaltung des »Porto Antico« (»Alter Hafen«) in seiner Heimatstadt Genua beteiligt.

»Ich hasse Moralisten. Es liegt doch so:
Der einzige Weg, bessere Lebensbedingungen in der Stadt herzustellen, 
ist Business dorthin zu bringen, wo es benötigt wird.«
Renzo Piano

Zentrum Paul Klee in Bern

Renzo Piano gilt als der führende Architekt für Museumsbauten. Seinen Ruf als Museumsarchitekt erhielt Piano mit Projekten wie der »Menil Collection« in Houston, Texas, der »Fondation Beyeler« in Riehen bei Basel, dem Tjibaou-Kulturzentrum in Nouméa auf der Südseeinsel Neukaledonien, dem »Nasher Sculpture Center« in Dallas, Texas, und dem 2005 fertiggestellten »Zentrum Paul Klee« in Bern. Zudem gestaltete er in Italien zwei große Auditorien: das »Auditorium Niccolò Paganini« in Parma und das »Auditorium Parco della Musica« in Rom.

Renzo Piano gehört zur Weltelite der Architekten. Zwischen 1978 und 2000 erhielt er über 30 Architekturpreise. Renzo Piano wurde für sein Werk mit vielen Preisen, wie u.a. dem »Pritzker-Preis« und dem »Praemium Imperiale«, ausgezeichnet.

Sonntag, 20. August 2017

Giotto di Bondone 750. Geburtstag

Giotto di Bondone

Vor 750 Jahren wurde Giotto di Bondone in Vespignano bei Florenz geboren. Giotto war ein italienischer Maler. Er gilt als der entscheidende Wegbereiter der italienischen Renaissance (Rinascimento) und als Begründer der toskanischen Freskenmalerei.

Giotto gilt als „der eigentliche Begründer der italienischen Malerei“, speziell der toskanischen Freskomalerei. Bekannt wurde Giotto als Freskomaler in der Toskana.

Er gilt als einer der »Reformatoren der Malerei«, denn Giotto hat die Malerei gleich mehrfach neu erfunden. Durch seinen spannungsreichen, naturalistischen Stil mit ersten Ansätzen von perspektivischer Darstellung überwand er den starren ikonografischen Stil der religiösen Malerei der Gotik. Er hat die Perspektive in die Malerei eingeführt. Vor ihm war die Schablonenhaftigkeit der Ikonen, doch bei ihm hat jeder Engel seine eigene Frisur.


Giottos gesamtes Werk behandelt religiöse Themen. Er stellte die in der mittelalterlichen Kunst vorherrschenden religiösen Themen in neuer Form dar und versah sie mit einer Frische und Lebendigkeit, dass viele Kritiker die „menschliche Ergriffenheit“ als wichtigstes Merkmal seiner Werke erachten.

Schon früh in seinem Leben wurde er überregional berühmt. Seine Kunst ließ die Zeitgenossen den christlichen Glauben sinnlich intensiv erleben. Der wenig später einsetzenden Renaissance aber hat Giottos wandlungsreiches Werk die entscheidenden Wege gewiesen.


Seine bedeutendesten Werke sind die Fresken in Basilika San Franceso in Assisi und in der Capella della Srovegni in Padua.

Nach 1320 kehrte er nach Florenz zurück, wo er in der Folge eine wirtschaftlich blühende Werkstatt unterhielt. 1334 wurde er leitender Baumeister am Dom von Florenz. Dessen Campanile trägt seinen Namen, obwohl seine Nachfolger von seinen Plänen erheblich abwichen. Die Fertigstellung erlebte er selbst nicht mehr.

Geburt Christi

Giotto starb am 8. Januar 1337 in Florenz, als er bei Malarbeiten von der dritten Etage eines Glockenturms stürzte.

Weblink:

Giotto di Bondone engl. - www.giottodibondone.org


Literatur:

Giotto
Giotto
von Michael V. Schwarz

Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
von Rolf Toman


Blog-Artikel Florenz:

Florenz gilt als die Wiege der Renaissance

Florenz wird auch die Hauptstadt der Künste genannt


Blog-Artikel:



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