Als "entarteter" Künstler musste Otto Dix die Metropole Berlin 1933 verlassen, es verschlug ihn an den Bodensee. Im Nationalsozialismus als »entartet« geächtet, lebte er zurückgezogen am Bodensee und wandte sich unverfänglichen, z.T. christlichen Themen und der Landschaft zu. Nach 1945 setzte er seine Karriere trotz der vorherrschenden Abstraktion fort, erfuhr in beiden deutschen Staaten Anerkennung, ließ sich aber von keiner Strömung und Kulturpolitik vereinnahmen.
Eine neue, kompakte Darstellung von Leben und Werk des Künstlers ist längst überfällig, gibt es doch seit Anfang der 90er Jahre keine neue, den Forschungsstand berücksichtigende Gesamtdarstellung in dieser Form mehr. Olaf Peters verarbeitet zeitgenössische Quellen und Publikationen sowie den privaten Nachlass des Künstlers.
Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie
Er stellt die Dix-Rezeption und die künstlerischen Strategien des Malers dar und ihm gelingt eine neue Analyse von Hauptwerken. Das Ergebnis ist eine fundierte, epochenübergreifende Gesamtdarstellung des von Brüchen gekennzeichneten Lebenswerks.
Zu seiner Zeit als Bürgerschreck verschrien, gilt Dix heute mit seinen realistischen Arbeiten über Krieg, Großstadt unh Prostitution als eine der faszinierendsten und schillerndsten Persönlichkeiten der Kunst der Moderne.
Literatur:
Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie von Olaf Peters
Otto Dix: 1891 - 1969. Leben und Werk von Ingo F. Walther und Eva Karcher
Otto Dix. Zum 100. Geburtstag, 1891-1991 von Wulf Herzogenrath
Blog-Artikel:
Otto Dix 125. Geburtstag - Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.com
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