Samstag, 14. Juni 2025

Romantik als kulturgeschichtliche Epoche

Die Romantik ist eine kulturgeschichtliche Epoche, die vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein dauerte und sich insbesondere auf den Gebieten der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik äußerte. Auch die Gebiete Geschichte, Philosophie und Theologie sowie Medizin und Naturwissenschaften waren von ihren Auswirkungen betroffen. Die Romantik wird in Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848) unterschieden.

Die Epoche der Romantik entstand in Folge politischer Krisen und gesellschaftlicher Umbrüche. Im gesamten Europa fand ein Übergang von der feudalen zur bürgerlichen Gesellschaft statt. Gleichzeitig bildete sich ein bürgerliches Selbstbewusstsein heraus. Industrialisierung und technologischer Fortschritt sind prägend für diese Zeit. Weltflucht, Hinwendung zur Natur, Verklärung des Mittelalters (damalige Kunst und Architektur wurde nun wieder geschätzt), Rückzug in Fantasie- und Traumwelten, Betonung des Individuums und romantische Ironie sind typische Merkmale der Romantik.

Die Themen der Romantik zeigen sich in verschiedenen Motiven und Symbolen. Beispielsweise gilt die Blaue Blume als das zentrale Motiv der Romantik. Sie symbolisiert Sehnsucht und Liebe und verbindet Natur, Mensch und Geist. Die Nacht hat ebenfalls eine besondere Bedeutung in der Literatur der Romantik. Sie ist der Schauplatz für viele weitere Motive dieser Epoche: Tod, Vergänglichkeit und nicht alltägliche, obskure Phänomene. Im ebenfalls in dieser Epoche zu findenden Spiegelmotiv zeigt sich die Hinwendung der Romantik zum Unheimlichen. Strebte die Klassik nach harmonischer Vollendung und gedanklicher Klarheit, so ist die Romantik von einer an den Barock erinnernden Maß- und Regellosigkeit geprägt.

Die Romantik begreift die schöpferische Phantasie des Künstlers als unendlich. Dabei baut sie zwar auf die Errungenschaften der Klassik auf. Deren Ziele und Regeln möchte sie aber hinter sich lassen.

Zeus und die Macht

Die großen Mythen

Um den Götterthron besteigen zu dürfen, musste Zeus viele Kämpfe bestreiten und Prüfungen bestehen. Die Geschichte seiner glorreichen Machtergreifung beginnt am Anfang der Zeit mit der Entstehung der Welt. Gaia, die aus dem Chaos geborene Erdenmutter, vereinigt sich mit dem Himmelsgott Uranos. Aus ihrer Verbindung gehen zahlreiche Kinder hervor, unter anderem die Titanen und die Kyklopen.

Kronos, der jüngste der Titanen, lehnt sich gegen seinen Vater auf, der die Mutter und seine Geschwister unterdrückt. Er geht als Sieger aus dem Kampf hervor und beschließt, seine eigenen Kinder zu verschlingen. So will er vermeiden, dass ihm eines Tages durch sie die Macht wieder geraubt werden kann. Sein jüngster Sohn jedoch überlebt und zieht in den Krieg gegen Kronos, die Titanen und viele weitere Kreaturen. Dabei handelt es sich nicht um irgendeinen Gott, sondern um den zukünftigen Herrscher des Olymps: Sein Name ist Zeus.

Gotische Architektur

Kölner Dom

Kathedralen verkörpern seit 1700 Jahren die Vorstellung von Gottes Herrlichkeit auf Erden und repräsentieren zugleich die Macht der Kirche und des Klerus. Die Faszination, die von diesen Sakralbauten ausgeht, spiegelt sich in den prachtvollen Monumenten.

Zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert wurden in Frankreich fünf Millionen Tonnen Gestein aus der Erde geholt in 80 Kathedralen, 500 große Kirchen und Zehntausende Pfarrkirchen umgewandelt, ein Vorgang, die die gesamte Bauleistung von dreitausend Jahren ägyptischer Geschichte bei weitem in den Schatten stellt. Aber auch Deutsche, Engländer und Spanier blieben nicht untätig - wie "Bäume Gottes" (Goethe) wuchsen zwischen 1050 bis 1350 die erhabenen Riesenwerke in einen Himmel, der damals noch so viel näher an den Menschen schien als heute.

Zu den größten Leistungen gotischer Architektur gehörte ihre Fähigkeit, die Baukunst mit den anderen Künsten, vor allem der Skulptur und der Glasmalerei, zu integrieren. Die ausgewählten Kathedralen sind besonders reich an diesen und anderen Kunstwerken, und die vielen Illustrationen gestatten interessante Vergleiche, z.B. zwischen dem lächelnden Engel von Reims und denen von Regensburg und León.

Der Kölner Dom, der nach 600 Jahren Bauzeit fertiggestellt wurde, zählt zu den weltweit größten Kathedralen im gotischen Baustil. Der Kölner Dom ist mit 157,38 Metern Höhe nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Kirchengebäude Europas sowie das dritthöchste der Welt. Das imposante Bauwerk ist zudem die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands. Die höchsten Türme stehen in Ulm, Köln und Straßburg. Das höchste Gewölbe, das je gebaut wurde, wurde in Köln errichtet

Blog-Artikel:

Die Kathedrale Notre Dame von Paris - Kulturwelt-Blog

Literatur:

Kathedralen
Kathedralen
von Uwe Toman


Die großen Kathedralen. Gotische Baukunst in Europa
von Uwe A. Oster

Samstag, 7. Juni 2025

Theater im 18. Jahrhundert

Im Tneater schwang Direktor das Zepter.

Eine beliebte Vergnügung für alle Schichten stellte in dieser Zeit der Theaterbesuch
Hoftheater Weimar dar. Doch auch im Theater herrschte eine strenge Ständehierarchie, d. h. es gab eine strenge Sitzordnung. Das Theater galt als Mittelpunkt des geselligen Lebens, obwohl in ihm chaotische Zustände herrschten. Es war z. B. an der Tagesordnung, daß sich Theatergruppen verprügelten und die Stücke nicht aufgeführt werden konnten. Studenten hatten im Weimarer Theater ein Sonderrecht. Sie mußten nur verbilligte Eintrittspreise zahlen. Neben dem Theater gab es 1799 Konzerte für den Hof, an denen aber auch Nichtadlige teilnehmen konnten.

Außerdem gab es öffentliche Tanzveranstaltungen, die vor allem im Winterhalbjahr stattfanden, und bei denen alle Teilnehmer maskiert zu erscheinen hatten. A. Böhme, Das Vogelschießen in WeimarDiese Tanzveranstaltungen dienten zum zwangslosen Miteinander zwischen Adel und Bürgertum. Bediensteten war es untersagt an ihnen teilzunehmen. Sonst feierten die Leute ihre eigenen Feste, meist auf dem Land, getrennt nach Ständen.

Die Stadtbevölkerung, die nicht zu den bürgerlichen Kreisen gehörte, vergnügte sich mit Kegelabenden, Wochen- und Jahrmärkten, Vogelschießen, Lotterien und Picknicks.



Geistliche Vergnügungen dieser Zeit waren z. B. „Le thé litteraire“ bei Johanna Schopenhauer (1806) und bei Goethes Schwiegertochter Ottilie (1829). Bei ihnen trafen sich Goethe, Wieland, Schütz und bekannte Damen (Frau Herder). Sie diskutierten, zeichneten, sangen oder spielten Klavier.

Die Hofgesellschaften feierten ihre eigenen Feste, bei denen lediglich einige Künstler, Schriftsteller sowie hohe bürgerliche Hofbeamte zugelassen waren. Eines dieser Feste war z B. die Maskerade "bal en masque", die normalerweise am Geburtstag der regierenden Fürstin stattfand. Die Leute kamen als Priester, Engel, Lehrer, Spanier etc. verkleidet.

Weblink

http://www.gah.vs.bw.schule.de/leb1800/leben1.htm Alltag um 1800









Sonntag, 18. Mai 2025

1875 Uraufführung von »Die Moldau«

Friedrich (Bedrich) Smetana

Am 4. April 1875 feierte Friedrich (Bedrich) Smetanas Musikstück »Die Moldau« vor 150 Jahren in Prag musikalische Premiere. Das symphonische Stück zeichnet als Fluss-Symphonie musikalisch den Verlauf des Flusses Moldau von seiner Quelle bis zu seiner Mündung in die Elbe nach, vorbei an Bauernhochzeiten, Ritterburgen und dem herrschaftlichen Prag. Wer genau zuhört, kann also dem Verlauf der Moldau musikalisch folgen.


Mit seiner großen Fluss-Symphonie »Die Moldau« hat der tschechische Komponist Friedrich Smetana dem großen Fluss seiner Heimat ein musikalisches Denkmal gesetzt, das man überall auf der Welt kennt. Zudem hat der Komponist tschechische Nationalmusik komponiert.

Ein weltbekanntes musikalisches Denkmal hat Friedrich Smetana (1824-1884), welchen ein Gespür für Drama und Sinfonie auszeichnete, dem Fluss gesetzt. Er komponierte 1874 die romantische Sinfonie »Die Moldau«, die 1875 uraufgeführt und später zu einem Teil des sechsteiligen Zyklus’ »Mein Vaterland« wurde. Mit diesem einzigariogen Klangwerk, in dem er den Lauf der Moldau von den Höhen des Böhmerwaldes bis zur Mündung bei Melnik musikalisch nachzeichnete und in Tonkunst verwandelte, hat er die sinfonische Kunst zur Vollendung gebracht. Der tschechische Komponist schenkte dem Musikfreund ein besonderes Klangerlebnis, welches dem Zuhörer den Gemuß verleiht, dem Lauf der Moldau symphonisch zu folgen. Beim Zuhören glaubt man, sich direkt an der vom kleinen Bächlein zum großen Strom anwachsenden Moldau zu befinden und die Landschaften vor sich zu sehen.


Smetana selbst hat sein Werk so beschrieben:



„Die Komposition schildert
den Lauf der Moldau, angefangen bei den
beiden kleinen Quellen, der Kalten und
der Warmen Moldau, über die Vereinigung
der beiden Bächlein zu einem Fluss,
den Lauf der Moldau durch Wälder und
Fluren, durch Landschaften, wo gerade
eine Bauernhochzeit gefeiert wird und
wo beim nächtlichen Mondschein die
Nymphen ihren Reigen tanzen. Auf
den nahen Felsen ragen stolze Burgen,
Schlösser und Ruinen empor. Die Moldau
wirbelt in Stromschnellen; fließt im
breiten Zug weiter gegen Prag, und in
majestätischem Lauf entschwindet sie in
der Ferne schließlich in der Elbe.“


Auf einer weiteren Ebene jedoch beinhaltet das symphonische Stück auch einen eminent politischen Gehalt, denn die angespielten Themen und musikalischen Bilder stehen stellvertretend für das tschechische Volk, dem Smetana mit seiner Komposition ein dauerhaftes Denkmal setzte.

»Die Moldau« ist der zweite Teil eines siebenteiligen Zyklus, den Smetana »Má Vlast« (»Mein Vaterland«) taufte. Noch heute wird »Die Moldau« jedes Jahr zu Beginn des Frühlingsfestes am Todestag des Komponisten, dem 12. Mai, gespielt. An Smetanas Todestag am 12. Mai wird jedes Jahr das internationale Musikfest »Prager Frühling« eröffnet. Traditionell wird dabei der Zyklus symphonischer Dichtungen »Mein Vaterland« aufgeführt.

In dieser Zeit verläuft in Böhmen und Mähren die Periode der sogenannten Nationalen Wiedergeburt. Im Geiste der Romantik gibt Smetana mit seinem sinfonischen Zyklus »Mein Vaterland« dem keimenden Nationalgefühl der Tschechen im 19. Jahrhundert einen musikalischen Ausdruck. Dabei setzt er Naturbilder seiner Heimat in Töne, beschreibt die Prager Königsburg Vyšehrad, den Fluss Moldau, die Amazonenkönigin Šárka, die Hussitenstadt Tábor oder den Wallfahrtsberg Blaník. »Die Moldau« als populärster Teil des Zyklus ist mittlerweile fast zu einer „Ersatz-Nationalhymne“ geworden.

»Die Moldau«, die mit Abstand bekannteste sinfonische Dichtung aus dem Zyklus »Má vlast«, reiht rondoartig mehrere Episoden aneinander, deren Geschehnisse exakt durch Überschriften in der Partitur bezeichnet sind. So symbolisieren die Sechzehntelketten der Flöten und Klarinetten ganz zu Beginn »Die Quellen der Moldau«, die auch die folgende, von den Hörnern dominierte »Waldjagd« begleiten. Ebenfalls an den Ufern des Flusses wird eine »Bauernhochzeit« gefeiert, mit ihrem zündenden Polka-Rhythmus wohl die – neben der Ouvertüre zur Verkauften Braut – fesselndste Apotheose böhmischer Volksmusik aus Smetanas Feder. Ihr folgt ein geheimnisvoll glänzender »Nymphenreigen im Mondschein«, der wieder in das Moldau-Thema mündet.

Symphonie:

Die Moldau
Die Moldau
von Friedrich Smetana

Die Moldau mit CD: Eine Geschichte zur Musik von Friedrich Smetana
Die Moldau mit CD: Eine Geschichte zur Musik von Friedrich Smetana

von Marko Simsa und Doris Eisenburger

Mittwoch, 7. Mai 2025

100 Jahre Deutsches Museum

Deutsches Museum

Das Deutsche Museum in München ist das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt. Das Deutsche Museum liegt auf der Museumsinsel, einer ehemaligen Kiesbank in der Isar. Die Insel wurde seit dem Mittelalter als Floßlände und Materiallager genutzt, daher rührt auch ihr alter Name Kohleninsel.


Der Neubau des Deutschen Museums wurde am 7. Mai 1925 – zu Oskar von Millers 70. Geburtstag – mit einem pompösen Fest eröffnet. Gerhart Hauptmann hatte ein Bühnenstück gedichtet, und bereits am 5. Mai fand ein Umzug im Stil der Münchner Künstlerfeste des 19. Jahrhunderts statt, bei dem sich die einzelnen Disziplinen auf künstlerisch gestalteten Wagen präsentierten.

Das Deutsche Museum war eines der ersten größeren Gebäude, die aus Stahlbeton errichtet wurden. Die Verwendung dieses damals noch neuen und fortschrittlichen Baumaterials wurde bewusst gewählt, um den Stand der Technik aufzuzeigen und somit auch das Gebäude selbst quasi zu einem Teil der Ausstellung zu machen.


Das Deutsche Museum entwickelte sich ab 1925 zu einem Publikumsmagneten. Die Besucherzahl, die seit 1914 mit zwei Ausnahmen unter 200.000 Gästen pro Jahr lag, erhöhte sich 1925 schlagartig auf 787.523 und pegelte sich bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bei etwa 500.000 Besuchern ein.

Millers Museum stand Pate für eine Reihe von Neugründungen im Ausland, so wurden beispielsweise das Museum of Science and Industry in Chicago und das Technikmuseum in Stockholm nach dem deutschen Vorbild aufgebaut.

Weblinks:

Deutsches Museum - www.deutsches-museum.de

Deutsches Museum-Blog - www.deutsches-museum.de/blog

Samstag, 5. April 2025

Pascal Paoli 300. Geburtstag


Pascal Paoli wurde am 5. April 1725 in Merusaglia geboren. Pascal Paoli war ein korsischer Revolutionär und Widerstandskämpfer und Zeitgenosse Kants.

Sein Vater, der General Giacinto Paoli, war im kurzlebigen Königreich Korsika unter König Theodor I. von Korsika eine Art Chefminister und ging 1739 mit seinem jüngsten Sohn Pasquale ins Exil nach Neapel. 1755 kehrte Paoli als 30-jähriger Fähnrich der korsischen Garde des Königs nach Korsika zurück und bekämpfte als Kommandant an der Spitze der korsischen Guerilla die Genuesen. Es gelang ihm, diese aus dem Landesinneren zu vertreiben und in wenigen Hafenstädten einzuschließen.

Er kämpfte gegen die Besatzung der Genuesen, dann gegen die Franzosen, und vervielfachte Bündnisse, insbesondere mit England, die ihm Schutz boten, bevor er dort für immer ins Exil ging. Korsika war damals eine autonome Republik, die viele Länder (einschließlich Amerika) und dann das Königreich unter britischer Kontrolle inspirierte, behauptet sich in einem Geist der Unabhängigkeit.

Im gleichen Jahr gab Paoli Korsika eine demokratische Verfassung und regierte Korsika vorübergehend. Er ernannte Corte zur Hauptstadt. Unter anderem war er mit der Familie Buonaparte befreundet, die mit ihm gegen den korsischen Gegner Marius Matra kämpfte. Carlo di Buonaparte, Napoléons Vater, arbeitete an einer korsischen Verfassung mit und wurde Paolis rechte Hand.

Als die Genueser die Insel am 15. Mai 1768 an Frankreich bis zur Wiederauslösung übergaben, bekämpfte Paoli die Franzosen. 1768 mussten sich diese, die mit 10.000 Mann gelandet waren, zurückziehen. Ein Jahr später landeten jedoch 22.000 Mann unter der Führung des Comte de Vaux und schlugen die Korsen am 9. Mai 1769 in der Schlacht bei Ponte Novu. Paoli streckte die Waffen und wählte das Exil. 1790 beschloss die revolutionäre Nationalversammlung den endgültigen Anschluss Korsikas an Frankreich.

Dank ihm konnte sich Korsika in dieser Übergangszeit, die das Jahrhundert für Europa und die gesamte Menschheit war, als Vorbild erweisen. Die Persönlichkeit und das Werk von "Babbu di a patria" ("Vater der Heimat") haben in der Tat alle europäischen Kurse und die größten Denker seiner Zeit bewundert.

Die Paolianische Zeit trägt eine universale Lehre. Pascal Paoli wollte Korsen zu "erleuchteten" Menschen machen, die gemeinsam ihr Land verwalten, denken und handeln können.

Die Ausarbeitung einer demokratischen Verfassung, die Schaffung einer nationalen Druckerei, die Gründung einer Universität, die Schaffung einer schweren "Ghjustizia Paolina" zur Ausrottung der Vendetta, alles gehört zu den wichtigsten Säulen der Politik von Pascal Paoli (1755 zum General von Korsika gewählt).

Pascal Paoli starb am 5. Februar 1807 in London.


Literatur:


»Pascal Paoli«

Pascal Paoli: PERE DE LA PATRIE CORSE (BIOGRAPHIES)«">Pascal Paoli: PERE DE LA PATRIE CORSE von Antoine-Marie Graziani






Samstag, 22. März 2025

Der brave Soldat Schwejk - ein tschechischer Nationalepos

Der brave Soldat Schwejk

»Der brave Soldat Schwejk« - der unvollendete antimilitaristisch-satirischer Schelmenroman von Jaroslav Hašek - ist ein tschechisches Nationalepos. - Wer kennt ihn nicht, den um keine Ausrede verlegenen guten Soldaten Josef Švejk, der seine Vorgesetzten zur Raserei brachte, sich aber mit seinem treuen Blick und seinen skurrilen Geschichten jedes Mal vor der drohenden Bestrafung rettete?

Dieser Soldat Schwejk ist ein böser und gewitzter Schelm und in jedem Tschechen steckt ein kleiner Schwejk. Schwejk (tschechisch Švejk) ist ein Naionalcharakter - ein typischer Prager Charakter, der durch Witz und Verschlagenheit auffällt und sich mit List und Witz durchs Leben schlägt und sich als Soldat der österreichisch-ungarischen Armee im Ersten Weltkrieg mit Chuzpe, also einer „Mischung aus zielgerichteter, intelligenter Unverschämtheit, charmanter Penetranz und unwiderstehlicher Dreistigkeit“, vor dem Kriegseinsatz zu drücken versucht. Zunächst lebt Schwejk zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Prag als Hundehändler. Er ist naiv und tölpelhaft, meistert sein Leben aber mit Witz und Bauernschläue.



Dieser gewitzte Schwejk steht im ständigen Kampf mit Bürokratie, staatlicher Willkür und Militarismus. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wird er als Reservist in die österreichisch-ungarische Armee einberufen. Wie die meisten Bürger in den „Untertanenvölkern“ hat der Böhme/Tscheche Schwejk wenig Lust, für die Donaumonarchie in den Krieg zu ziehen.

Seine Laufbahn beim Militär, seine Spital- und Gefängnisaufenthalte, sein Fronteinsatz, seine Kriegsgefangenschaft und nicht zuletzt seine amourösen Abenteuer: Stets schafft es Schwejk, sich mit der Hilfe von guten Freunden und vor allem mit seinem unerschöpflichen Repertoire an Anekdoten aus der Affäre zu ziehen. Sein Mut gegenüber Autoritäten und seine stoische Gelassenheit im Angesicht des „alltäglichen Wahnsinns“ machen ihn zum sympathischen Lebenskünstler. Der brave Soldat Schwejk wurde zum Sinnbild des Widerstands gegen jegliche Obrigkeit über die Grenzen der Tschechoslowakei hinaus.


»Der Soldat Schwejk« in der damaligen Original-Übersetzung ist ja inzwischen ein Klassiker, Bestandteil der Kultur. In Tschechien gehört der »Švejk« längst zum Nationalerbe die Figur ein Nationalheld. In Zeiten der Okkupation war er ein Widerstandsbuch – über die Rolle, die das Buch für die Tschechen spielt, informiert Jaroslav Rudiš’ sehr persönliche Nachbemerkung. Hierzulande hat er sich vor allem durch die Verfilmungen mit Heinz Rühmann oder Fritz Muliar oder die Zeichnungen von Josef Lada auch bildlich ins Gedächtnis eingeprägt.

Literatur:

Novalis
Die Abenteuer des guten Soldaten Švejk im Weltkrieg
von Jaroslav Hašek

Samstag, 15. März 2025

Angelika Kauffmann - eine wegweisende Historienmalerin

Angelica Kauffmann by Angelica Kauffmann.jpg

Angelika Kauffmann (1741-1807) gilt als erste Künstlerin von europäischem Rang. International anerkannt, gebildet und bestens vernetzt, durchlief sie eine bespiellose Karriere und zählte zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten des Klassizismus in London und Rom. Von Goethe oder Herder bewundert, gehörten Königinnen und Kaiser aus ganz Europa zu ihren Auftraggebern.

»The whole world is angelicamad«, verrückt nach Angelika, umschreibt den Mythos Kauffmann, der schon zu ihren Lebzeiten einsetzte. Zu ihrem außergewöhnliches Leben und Werk gehört Kauffmanns Wirken in England, besonders als erstes weibliches Mitglied der »Royal Academy of Arts«.

Sie gilt als wegweisende Historienmalerin, modemachende Porträtistin und Verfechterin eines neuen Männlichkeitsideals. Durch ihren Vater, den Maler Joseph Kauffmann, kam Angelika bereits früh zur Malerei. Das früheste Bild, das von ihr erhalten ist, hat sie im Alter von 13 Jahren gemalt. Neben ihrer Begabung für die Malerei stand gleichwertig die Begabung für die Musik, so dass sie lange gespalten war, welchem Talent sie folgen sollte. Stilrichtung und Thematik der Werke Kauffmanns lassen sich zwischen Rokoko und Klassizismus ansiedeln.

Ihre Bilder waren meist durch mythologische und religiöse Inhalte bestimmt. Daneben malte sie Porträts berühmter Persönlichkeiten ihrer Zeit, beispielsweise Johann Wolfgang von Goethe und Johann Joachim Winckelmann (1764), mit dem sie eine enge Freundschaft verband und der sie stark beeinflusste.

Johann Gottfried von Herder

Die laut Johann Gottfried Herder „vielleicht kultivierteste Frau in Europa“ war eine weltoffene Künstlerin des Klassizismus von europäischem Rang. Bewundert für ihr künstlerisches Talent, ihre umfassende Bildung und ihren vorbildlichen Charakter, durchlief Kauffmann eine für Frauen damals beispiellose Karriere. Sie trat mit bemerkenswerten Frühwerken in Erscheinung, ließ sich in Italien ausbilden und kam in London als Historien- und Bildnismalerin zu Ruhm und Reichtum. Schließlich eröffnete die kluge, sehr gut vernetzte Geschäftsfrau in Rom eines der bestbesuchten Ateliers ihrer Zeit.

Die als Wunderkind gefeierte Schweizerin – die von 1741 bis 1807 lebte – hatte erste Erfolge in London und arbeitete später in Rom. Ihre Werke hätten einen regelrechten Kauffmann-Kult ausgelöst,

Vom englischen Hof gefördert, setzte sie sich früh als Porträtistin und Historienmalerin durch und erhielt Aufträge aus ganz Europa. Leihgeber der Ausstellung sind unter anderem Queen Elizabeth II., das British Museum und das Victoria-and-Albert-Museum in London, die Eremitage in St. Petersburg und die Uffizien in Florenz.

Literatur:

Verrückt nach Angelika Kauffmann
Verrückt nach Angelika Kauffmann
von Bettina Baumgärtel

Donnerstag, 6. März 2025

Michelangelo Buonarroti 550. Geburtstag

Michelangelo Buonarroti

Michelangelo Buonarroti wurde vor 550 Jahren am 6. März 1475 geboren. Michelangelo stammte aus einer angesehenen Bürgerfamilie in Florenz, die zur Partei der Guelfen gehörte. Er war der zweite Sohn des Lodovico di Leonardo Buonarroti Simoni und der Francesca di Neri und wurde am 6. März 1475 in Caprese in der heutigen Provinz Arezzo geboren, wo sein Vater für ein Jahr als Stadtvogt amtierte. Danach zog seine Familie nach Florenz zurück.

Michelangelo Buonarroti

Der italienische Bildhauer, Maler und Architekt hieß eigentlich Michelagniolo di Lodovico di Leonardo di Buonarroti Simoni. Michelangelo gilt als größter Künstler der Hochrenaissance. Er stammte aus adeliger, aber nicht reicher Familie. Seine Ausbildung als Maler erhielt er bei Domenico Ghirlandaio.

Er behauptete immer, die Malerei sei nicht sein Geschäft; er war sich der Hoffnungen seiner Feinde bewusst, dass eine große Unternehmung in Freskomalerei seine Fähigkeiten übersteigen würde; und er ging das Projekt mit Bedenken und Widerwillen an. Tatsächlich ist dieses ihm aufgedrängte Werk bis heute sein wichtigster Ruhmestitel geworden.

Seine Geschichte ist die eines unbeugsamen Willens und fast übermenschlicher Energie, wenn auch sein Wille sich kaum jemals durchsetzen konnte und seine Energie immer mit den Umständen kämpfte. Das einzige Werk seines ganzen Lebens, das er entsprechend seiner ursprünglichen Vorstellung vollenden konnte, war die Dekoration der Sixtinischen Decke.

Michelangelo gehörte neben Raffael und Leonardo da Vinci zu dem Dreigestirn der Maler der Hochrenaissance.
Michelangelo war ein in sich gekehrter Künstler, der nie nach draußen schaute. Raffael war genau das Gegenteil. Er saugte alles auf, was er sah und nahm alle Eindrücke als Anregung für sein künstlerisches Schaffen auf.

Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Wandgemälde »Das jüngste Gericht« in der Sixtinischen Kapelle. Am Hof der Medici in Florenz kam Michelangelo mit den Idealen der Renaissancephilosophie und mit dem Humanismus in Berührung. Im Jahre 1505 berief Papst Julius II. den Künstler nach Rom. Neben den Päpsten waren die Medici und die Stadt Florenz Zeit seines Lebens seine wichtigsten Auftraggeber.

Kunst, die enthüllt oder als Schönheit wieder verhüllt, die Wahrheit wieder verschleiert, ist ein bewusstes und gewolltes Nachvollziehen des Schöpfungszyklus.

1547 übernahm Michelangelo die Bauleitung am immer noch fragmentarischen neuen Petersdom. Unter Rückbezug auf die Pläne seines Vor-Vorgängers Donato Bramante entwarf er auch die Rippenkuppel inmitten eines Zentralbaues, die jedoch erst nach seinem Tod in veränderter Form von Giacomo della Porta ausgeführt wurde.

Michelangelo Buonarroti verstarb am 18. Februar 1564 in Rom. Er wurde in der Kirche Santa Croce in Florenz beigesetzt.


Literatur:

Antonio Forcellino: Michelangelo. Eine Biographie. München 2006, ISBN 3-88680-845-9.
Frank Zöllner, Christian Thoenes, Thomas Pöpper: Michelangelo 1475–1564. Das vollständige Werk. Taschen Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-8228-3053-6.
Horst Bredekamp: Michelangelo – Fünf Essays, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2009, ISBN 978-3-8031-5179-7.
Volker Reinhardt: Der Göttliche. Das Leben des Michelangelo. Verlag C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-59784-8


Donnerstag, 13. Februar 2025

Vor 80 Jahren - Bombardement und Zerstörung der Altstadt Dresdens

Vor 80 Jahren - Bombardement und Zerstörung der Altstadt Dresdens



In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 erfolgte auf das rund 630.000 Einwohner zählende Dresden der schwerste Luftangriff auf eine Stadt im Zweiten Weltkrieg. 773 britische Bomber warfen in zwei Angriffswellen zunächst gewaltige Mengen an Sprengbomben ab. Durch die Zerstörung der Dächer und Fenster konnten die anschließend abgeworfenen etwa 650.000 Brandbomben eine größere Wirkung entfalten.

»Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens.«

Gerhart Hauptmann

Die Bombardierung Dresdens hat eine Stadt in Schutt und Asche gelegt, die zu den schönsten der Welt gehörte. Vor 75 Jahren verschwand in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 Elbflorenz in Schutt und Asche, über die genaue Zahl der Opfer gibt es unterschiedliche Angaben. Als Phönix aus der Asche erstand das barocke Dresden in der DDR auf, das Schloß mit historischem Grünen Gewölbe in der Nachwendezeit. Die Frauenkirche als Ruine mahnte an die Zerstörung der Stadt, aber die vollkommen zerstörte Stadt ist auch wieder auferstanden aus Ruinen.

Das Gedenken der Opfer des Bombardierung ohne die Taten der Täter wie Sachsens Gauleiter Mutschmann zu beschönigen oder unter den Teppich zu kehren. Dresdens Partnerstadt ist u.a. Coventry, bekannt für das Bombardement der Stadt. So soll der 13. Februar wie der 6. und 9. August beim Atombombenabwurf in Hiroshima und Nagasaki stellvertretend allen Opfern des Zweite Weltkrieges mahnen.

Das Elbflorenz und die schöne sächsische Residenzstadt wurden zum Opfer der totalitären Herrschaft der Nationalsozialisten, welche am Ende eines total gewordenen Krieges den schweren Verlust einer weiteren deutschen Stadt zur Kenntnis zu nehmen hatten. Die Bombardierng Dresdens hat eine Stadt und ihre überlebenden Bewohner bis heute tief traumatisiert.



Der deutscher Dichter und Dramatiker Gerhart Hauptmann besuchte Anfang Februar 1945 letztmalig Dresden und kam hier am 5. Februar an. Gemeinsam mit seiner Frau Margarete bewohnten sie ein Gartenhaus auf dem Gelände des Sanatoriums Weidner im Stadtteil Wachwitz. Von der Terrasse des Sanatoriums erlebte er am 13./14. Februar 1945 den Luftangriff und die Zerstörung der Stadt. Wenige Tage später reiste er, innerlich schwer getroffen, in seinen Wohnort Agnetendorf im Riesengebirge zurück.

Hier besuchten ihn zwei Mitarbeiter der NSDAP-Gauleitung und baten ihn um eine Stellungnahme zur Zerstörung Dresdens. Unter Verwendung einiger bereits zuvor gemachter Notizen schrieb Gerhard Hauptmann den weltberühmt gewordenen Artikel “Wer das Weinen verlernt hat...”, welcher im Anschluss unter dem Titel »Die Untat von Dresden« im Rundfunk gesendet und in zahlreichen Zeitungen abgedruckt wurde:

»Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens. Dieser heitere Morgenstern der Jugend hat bisher der Welt geleuchtet. Ich weiß, daß in England und Amerika gute Geister genug vorhanden sind, denen das göttliche Licht der Sixtinischen Madonna nicht fremd war und die von dem Erlöschen dieses Sternes allertiefst getroffen weinen. Und ich habe den Untergang Dresdens unter den Sodom- und Gomorrha-Höllen der englischen und amerikanischen Flugzeuge persönlich erlebt.

Wenn ich das Wort “erlebt” einfüge, so ist mir das noch wie ein Wunder. Ich nehme mich nicht wichtig genug, um zu glauben, das Fatum habe mir dieses Entsetzen gerade an dieser Stelle in dem fast liebsten Teil meiner Welt ausdrücklich vorbehalten.

Ich stehe an Ausgangstor meines Lebens und beneide alle meine toten Geisteskameraden,
denen dieses Erlebnis erspart geblieben ist.

Ich weine. Man stoße sich nicht an das Wort “Weinen”: die größten Helden des Altertums, darunter Perikles und andere haben sich seiner nicht geschämt. Von Dresden aus, von seiner köstlich-gleichmäßigen Kunstpflege sind herrliche Ströme durch die Welt geflossen, und auch England und Amerika haben durstig davon getrunken. Haben Sie das vergessen?

Ich bin nahezu dreiundachzig Jahre alt und stehe mit meinem Vermächtnis vor Gott, das leider machtlos ist und nur aus dem Herzen kommt: es ist die Bitte, Gott möge die Menschen mehr lieben, läutern und  klären zu ihrem Heil als bisher.«


Weblinks:

Bombardierung von Dresden - www.dhm.de

Bombenangriffe auf Dresden 1945 - www.spiegel.de

Gerhart Hauptmann - www.die-biografien.de

Dresden 1945 - www.dresdner-stadtteile.de


Donnerstag, 6. Februar 2025

Bob Marley 80. Geburtstag

Bob Marley

Bob Marley wurde vor 80 Jahren am 6. Februar 1945 in der jamaikanischen Kleinstadt Nine Miles geboren, ging aber mit 16 Jahren nach Kingston. Er war ein jamaikanischer Sänger, Gitarrist und Songwriter. Marley war Mitbegründer und einer der bedeutendsten Vertreter des Reggae, der durch ihn und seine Band »The Wailers« ab Mitte der 1970er Jahre international bekannt wurde. Heute gilt er als Reggae-Legende.

1972 gelang ihm mit dem Album »Catch a Fire« der internationale Durchbruch. Ein Jahr später wurde sein Song »I Shot the Sheriff« von Eric Clapton gecovert, was auch Marleys Ansehen in der Musikwelt steigen ließ. Sein Album »Rastamans Vibration« machte ihn 1976 endgültig zum ersten Superstar aus einem Entwicklungsland.

Bob Marley ist für seine sozialkritischen Texte seiner Lieder bekannt. Zu den bekanntesten Songs des Regge-Künstlers zählen »Buffalo Soldier«, »Get Up«, »Stand Up«, »I Shot the Sheriff«, »No Woman No Cry«, »Could You Be Loved?«, »Redemption Song« und »Stir It Up«. Neben seinem musikalischen Werk verbreitete Marley die Botschaft der Rastafari-Bewegung. Für deren Anhänger und für viele Menschen in der Dritten Welt war und ist Marley bis heute eine wichtige Identifikationsfigur.

Im Herbst 1980 sollte Marley im Rahmen einer Tournee mit der Gruppe »The Commodores« und Lionel Richie den endgültigen Durchbruch in den USA schaffen. Nach den ersten USA-Konzerten im September 1980 in Boston, Providence und im Madison Square Garden brach er beim Joggen im Central Park in New York zusammen. Die Diagnose lautete auf einen Tumorbefall der Leber, der Lunge und des Gehirns. Sein letztes Konzert gab er am 23. September 1980 im Benedum Center im Stanley Theater in Pittsburgh, Pennsylvania.

Am 8. Mai beschloss Marley, zum Sterben nach Jamaika zurückzukehren. Bei der Zwischenlandung in Florida in den frühen Morgenstunden des 11. Mai war er jedoch schon zu schwach für den Weiterflug. Marley wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, wo er dann gegen 11:30 Uhr starb. Bob Marley starb am 11. Mai 1981 in Miami, Florida.

Samstag, 25. Januar 2025

85. Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel

Hahnenkammrennen

Die spektakuläre Abfahrt von der »Streif« in Kitzbühel ist berühmt, berüchtigt, gefürchtet und geliebt und der jährliche Höhepunkt des Ski-Weltcups.

Seit der Einführung des Weltcups 1967 finden die Rennen in Kitzbühel im Rahmen dieser Rennserie statt. In diesem Winter findet das 80. Hahnenkamm-Rennen vom 21. bis 24. Januar 2020 statt.


Das Rennen auf dem berüchtigten Hahnenkamm ist wie der Ritt auf einer Rasierklinge. Der kleinste Fehler wird sofort bestraft auf der »Streif« in Kitzbühel, der wohl schwierigsten Ski-Abfahrt der Welt. Die Sieger werden wie Helden gefeiert und mit einer eigenen Gondel geehrt, die Platzierten sind die, die das Nachsehen bei diesem Spektakel haben.

Zum weltbekannten Hahnenkamm-Rennen am Kitzbüheler Hausberg kommen jährlich zehntausende Besucher aus vielen Ländern um die besten Skifahrer der Welt anzufeuern. Wer heil unten ankommt, ist bereits ein Sieger. 1928 wurde die Seilbahn auf den Hahnenkamm gebaut. Das erste Internationale Hahnenkamm-Rennen fand 1930/31 statt. Der Organisator des HKR seit den ersten Rennen 1931 ist der »Kitzbüheler Ski Club«.

Der Kinofilm »Streif – One Hell Of A Ride« wirft einen Blick hinter die Kulissen des Mega-Events. Der Film begleitet fünf Athleten bei ihrer zwölfmonatigen Vorbereitung auf das wichtigste Rennen ihrer Karriere.

Weblinks:

Hahnenkamm - www.hahnenkamm.com

Hahnenkammrennen Geschichte - www.hahnenkamm.com

Samstag, 18. Januar 2025

Chemnitz Kulturhauptstadt 2025


Chemnitz wird Europäische Kulturhauptstadt 2025.

Die Stadt kann auf eine über 800-jährige Stadtgeschichte verweisen. Sie war das industrielle Zentrum nach der Reichsgründung 1872, zusammen mit Zwickau war es das zweitgrößte zusammenhängende Industriegebiet in Deutschland, nach dem Ruhrgebiet. In dieser Zeit entstand auch das größte noch existente Gründerzeitviertel, der Kaßberg.

Chemnitz war nach der Wende immer wieder am Puls der Zeit mit Kulturveranstaltungen, die aus dem Nichts geschaffen wurden. So zum Beispiel das Splash, das damals größte Hip Hop Festival in Europa. Chemnitz hat nicht die Mittel oder die Größe von Dresden oder Leipzig, aber dennoch gelang es immer wieder Außergewöhnliches auf die Beine zu stellen.

Es gibt eine recht produktive Kulturszene, die zum Beispiel das Filmfestival »Schlingel« ins Leben gerufen hat oder Acts wie »Kraftklub«, »Tefla« und »Jaleel« oder »Trettmann«.

Vieles von dem was hier passiert, überschreitet jedoch in ihrem Echo die Stadtgrenzen nicht, aber dennoch ist diese Stadt für über 250.000 Menschen geschätzte Heimat. Der Lokalpatriotismus ist jedenfalls gerechtfertigt.

Chemnitz hatte bei seiner Bewerbung im Jahr 2020 rundum überzeugt und die Konkurrenten ausgebotet. Die Nominierung bedeutet eine große Chance für die Stadt, sich in der Welt einen Namen zu machen und ihr Image aufzubessern.

Sieht man sich an, gegen welche Mitbewerber sich das vermeintlich "hässliche Entlein" durchgesetzt hat, wird eines klar: Da ist mehr an Chemnitz dran, als viele denken. Chemnitz traut sich aus sich heraus, ich bin stolz! Und wer sich jetzt beim wohlgemeinten Gedanken ertappt, dass das "der Augenblick ist, einer totgesagten Region mit Demokratieproblemen endlich auch mal eine Chance zu geben", der sollte sich selbst auch eine Chance geben: Komme nach Chemnitz, triff die Chemnitzer und lerne, dass da tatkräftige und selbstbewusste Menschen leben, ohne dass es milde Gaben oder Nachhilfe bedarf. Vielleicht sind auch neue Bekanntschaften dabei, das wäre dann der Geist der europäischen Verständigung im Kleinen.

Chemnitz will "all die Leute und Orte sichtbar machen, die man nicht sieht, und damit auch ein Chemnitz, das in Europa - noch - keiner auf dem Schirm hat", so das Bewerbungsteam. Mit kulturellen Mitteln sollen Gräben überwunden werden.

Montag, 6. Januar 2025

200 Jahre Bolschoi-Theater

Bolschoi-Theater

In Moskau wurde das Bolschoi-Theater auf dem Theatralnaja, dem Theater-Platz am 6. Januar 1825 eröffnet. Das Bolschoi-Theater ist das Zentrum der Musik- und Theaterkultur nicht nur in Moskau, sondern in ganz Russland. Es ist eine architektonische Perle der Stadt und eines der markantesten Symbole des Landes.

In Moskau wurde am 6. Januar 1825 das Bolschoi-Theater eröffnet. Die Pläne für das streng symmetrische, neoklassizistische Gebäude stammten von den Architekten Osip Beauvais und Alexander Mikhailov. 1853 wurde das Theater durch ein Feuer weitgehend zerstört, nur die Außenwände und die Fassade konnten gerettet werden.

Das Theater hieß Bolschoi Petrowskij, weil es größer war als das erste Theater - (auf Russisch heißt "bolschoi" "groß"). Es war sogar größer, prächtiger und in vielerlei Hinsicht besser als das Bolschoi Theater in St. Petersburg, der damaligen Hauptstadt von Russland.

Das schöne klassizistische Theater mit acht Säulen und dem Streitwagen Apollos, dem Gott der Künste, auf dem Portikus war innen in rot-gold Tönen dekoriert. Nach dem Mailänder Scala war es das beste Europäische Theater seiner Zeit.

Die Pläne für das streng symmetrische, neoklassizistische Gebäude stammten von den Architekten Osip Beauvais und Alexander Mikhailov.

1853 wurde das Theater durch ein Feuer weitgehend zerstört, nur die Außenwände und die Fassade konnten gerettet werden. Das Gebäude wurde wieder vollständig aufgebaut und konnte 1856 erneut eröffnet werden.

Anfangs liefen im Bolschoi Theater in Moskau vor allem Dramen. Mit der Zeit wurden Opern und Ballette immer mehr in das Repertoire aufgenommen. Darunter waren Werke von internationalen Komponisten wie Rossini oder Verdi. Doch es gab auch russische Opern.

Das Bolschoi-Theater in Moskau gehört heute zu den bedeutendsten Opernhäusern der Welt. Auch als Ballettbühne erlangte es Weltruhm.


Weblinks:

Bolschoi-Theater - Offizielle Webseite (engl.)

Bolschoi Theater in Moskau - www.russlandjournal.de

Bolschoi Theater in Moskau - www.russlandjournal.de