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Samstag, 12. August 2017

70. Internationales Filmfestival von Locarno

Die Piazza Grande von Locarno während der Filmfestspiele 2005

Das Internationale Filmfestival von Locarno findet seit 1946 jedes Jahr im August in der Stadt Locarno, im Kanton Tessin in der Schweiz statt. Im Laufe seiner 70-jährigen Geschichte hat sich das »Festival del film Locarno« eine zentrale Stellung im Panorama der grossen Filmfestivals erobert. In diesem Jahr findet die 70. Auflage des Filmfestivals von Locarno vom 2. bis 12. August 2017 statt.

70. Internationales Filmfestival von Locarno

Das Filmfestival in der Stadt im Tessin gehört zu den ältesten der Welt. Das Filmfestival am Lago Maggiore gehört nach den Filmfestspielen von Venedig und dem Moskauer Filmfestival, die beide bereits in den 1930er Jahren gegründet wurden, und neben den Filmfestspielen von Cannes und dem Filmfestival Karlovy Vary, welche beide 1946 gegründet wurden - zu den ältesten Filmfestspielen der Welt.

Das Filmfestival an der Piazza Grande ist ein beliebter Treffpunkt der Liebhaber des Autorenkinos.

Filmfestival von Locarno



Das Festival hatte recht bescheiden begonnen: Gegründet von Regisseuren wie Charlie Chaplin und Sergej Eisenstein, lockten die Aufführungen in den ersten Jahren einige Hundert Zuschauer in den mediterranen Garten des Grand Hotels von Locarno. Von Anfang an waren die Freiluft-Projektionen unterm Sternenzelt der Clou - sie sind es noch heute. Inzwischen kommen allabendlich etwa 8.000 Zuschauer auf die Piazza Grande des malerischen Ortes.


Seit den 1960er Jahren hat sich das Festival vor allem als Sprungbrett für junge Autoren und Regisseure etabliert. Heute weltberühmte Filmemacher wie Woody Allen aus den USA, der Pole Krzysztof Zanussi, der Russe Andrei Tarkowski, der Kanadier Atom Egoyan oder der Italiener Daniele Luchetti haben ihre internationalen Karrieren mit Auszeichnungen in Locarno begonnen.


Locarno bedeutet grosses Freiluftkino auf der Piazza Grande. Innerhalb von elf Tagen werden hunderte Filme in diversen Reihen, Retrospektiven und im Wettbewerb um den Goldenen Leoparden gezeigt. Etliche Filmvorführungen finden als Freiluftveranstaltung auf der Piazza Grande in der Altstadt Locarnos auf einer Grossleinwand (26 × 14 m) statt.

Das Filmfestival von Locarno hat eine lange Tradition im Autorenfilm. Dies sind jene Filme, in denen der Regisseur sämtliche künstlerischen Aspekte des Films wie Drehbuch oder Schnitt wesentlich bestimmt und als (alleiniger) Autor des Filmwerks angesehen wird. Zum 70. Jubiläum kommt Kinoprominenz aus aller Welt in den idyllischen Ort am Schweizer Ufer des Lago Maggiore.

GoldenerLeopard

Am Ende des Filmfestivals in der Stadt im Tessin wird als Höhepunkt der »Goldene Leopard« und der Publikumspreis auf der Piazza Grande verliehen.

Weblinks:

Internationales Filmfestival von Locarno - Wikipedia.org

Das Filmfestival Locarno feiert 70. Geburtstag - www.zeit.de

Locarno - 70. Internationales Filmfestival eröffnet - Deutschlandfunk - www.deutschlandfunk.de


Offizielle Webseite des Filmfestivals:

Filmfestival von Locarno

Locarno Festival: Homepage - https://pardo.ch


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Mittwoch, 2. August 2017

Schauspielerin Jeanne Moreau gestorben

Jeanne Moreau

Die Schauspielerin Jeanne Moreau ist im Alter von 89 Jahren in Paris gestorben. Sie zählte in den 1950er und 1960er Jahren zu den populärsten Filmstars der Nouvelle Vague und galt als eine der führenden Charakterdarstellerinnen Frankreichs.Sie war eine Ikone der Nouvelle Vague.

Nicht nur in ihrer Heimat Frankreich, auch bei deutschen Filmemachern war sie viel gefragt. Ihr Markenzeichen war die ungewöhnlich tiefe Stimme. Die für ihre rauchige Stimme bekannte Französin hat in ihrer über 50-jährigen Karriere mehr als 120 Filme gedreht.

Die Filmdiva galt als eine der einflußreichsten Schauspielerinnen ihrer Generation und als der dunkelhaarige Gegenentwurf zu Brigitte Bardot. Jeanne Moreau widmete ihr Leben der Schauspielerei. Die Muse der Nouvelle Vague wurde vielfach für ihr Lebenswerk geehrt. Gleich zweinmal übernahm sie den Vorsitz der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes.


Die Schauspielerin hat mehr als 120 Filme gedreht. Darunter befinden sich Werke, die in die Filmgeschichte eingegangen sind, wie "Fahrstuhl zum Schafott" von Regisseur Louis Malle. Mit diesem Kriminalfilm schaffte Moreau 1957 ihren Durchbruch vor der Kamera. Nur fünf Jahre später erreichte sie mit ihrer Rolle als freiheitsliebende Frau in der Dreiecksgeschichte "Jules und Jim" von François Truffaut internationalen Ruf.

Es folgten Zusammenarbeiten mit weiteren großen Regisseuren, etwa Rollen in Michelangelo Antonionis Meisterwerk "La notte", Orson Welles' Filmversion von Kafkas "Der Prozess" und Joseph Loseys Studie sexueller Hörigkeit "Eva". Zum Skandal geriet 1965 ihr Striptease mit Brigitte Bardot in der Revolutionskomödie "Viva Maria!". Selbst 25 Jahre später glänzte die Grande Dame des französischen Kinos noch in Wim Wenders' "Bis ans Ende der Welt".

"Alternde Menschen sind wie Museen: Nicht auf die Fassade kommt es an, sondern auf die Schätze im Innern", sagte Jeanne Moreau einmal. Nun ist die Grande Dame des französischen Films abgetreten.

Weblinks: [ >> ]:

La Grande Moreau - Kulturzeit

Französische Filmlegende: Jeanne Moreau ist gestorben - www.tagesschau.de

Jeanne Moreau: Schauspielerin im Alter von 89 Jahren verstorben - www.spiegel.de/kultur

Weblinks:

Jeanne Moreau Biografie - www.die-biografien.de

Jeanne Moreau Zitate - www.die-zitate.de


Donnerstag, 1. Juni 2017

Morgan Freeman 80. Geburtstag

Morgan Freemman

Morgan Freeman wurde am 1. Juni 1937 in Memphis, Tennessee geboren. Morgan Freeman ist ein amerikanischer Schauspieler, Regisseur, Produzent und Oscar-Preisträger. Er gehört zu den profiliertesten Charakterdarstellern Hollywoods. Seine Karriere begann am Theater.

In den USA erstmals bekannt geworden durch seine Rolle als »Easy Reader« in der Kinder-TV-Sendung »The Electric Company«. Gute Kritiken erhielt er auch für zahlreiche Theaterstücke und Musicals, in denen er mitspielte. Berühmt gemacht hat ihn jedoch der Film »Miss Daisy und ihr Chauffeur« (»Driving Miss Daisy«, 1989).

Das Broadway-Musical »The Mighty Gents« brachte ihm einen Drama »Desk Award« und eine »Tony«-Nominierung ein. 1980 war er in Stuart Rosenbergs »Brubaker«, 1981 in Peter Yates' »Der Augenzeuge« und »Malcolm X – Tod eines Propheten« (»Death of a Prophet«) zu sehen.


Für den Film »Glitzernder Asphalt« erhielt er 1987 eine Oscar-Nominierung. 1989 gelang Morgan Freeman mit »Miss Daisy und ihr Chauffeur« der internationale Durchbruch. Die Rolle des Chauffeurs der alten Miss Daisy, die ihm erneut eine Oscar-Nominierung einbrachte, hatte er zuvor bereits am Theater gespielt.

Morgan Freeman

Ein häufig wiederkehrendes Thema seiner Filme sind die Rechte der Schwarzen und deren Unterdrückung (u.a. »Im Glanz der Sonne«, »Malcolm X – Tod eines Propheten«, »Miss Daisy und ihr Chauffeur«, »Bopha! – Kampf um Freiheit, »Amistad – Das Sklavenschiff«). 2009 porträtierte er in Clint Eastwoods Drama »Invictus – Unbezwungen« den früheren südafrikanischen Präsidenten und Anti-Apartheid-Kämpfer Nelson Mandela.


Literatur:


Morgan Freeman: A Biography by Kathleen Tracey
von Kathleen Tracey


Morgan Freeman: A Biography by Kathleen Tracey
von Kathleen Tracey


Blog-Artikel:

Konstantin Wecker 70. Geburtstag

Schriftsteller Denis Johnson gestorben

Wartburg bei Eisenach

70. Ausgabe des Cannes-Festivals eröffnet

Freitag, 16. Dezember 2016

Walt Disney 50. Todestag

Walt Disney

Walt Disney starb vor 50 Jahren am 15. Dezember 1966 in Burbank, Kalifornien.

Walt Disney war einer der kreativsten Köpfe des 20. Jahrhunderts. Er war ein amerikanischer Zeichner und Filmproduzent. Der künstlerische Schöpfer und Visionär wandelte sich vom erfolgreichern Comic-Zeichner zum Filmproduzenten. In seinen Disney-Studios wurden Trickfilme, Spielfilme, Comics produziert.

Wie kein anderer verkörperte er einen schöpferischen Visionär, der als Produzent unabhängig von fremden Interesssen werden konnte. Als Walt Disney 1966 starb, war er der letzte der Groß-Mogulen Hollywoods, und anders als bei MGM, Warner oder Paramount wurden die Disney-Studios nicht von Banken und anderen branchenfremden Firmen kontrolliert.


Walt Disney war König, König nicht nur einer Traumfabrik, sondern auch Herrscher über ein sehr reales Reich: »Disneyland« in Kalifornien und das sich gerade im Bau befindliche Gegenstück in Florida, »Walt Disney World«, zweimal so groß wie Manhattan.

Er war ein amerikanischer Filmproduzent, der unter anderem Naturfilme produzierte und Zeichentrickfiguren erfand. Mit seinen Figuren und Filmen sowie später mit seinen Themenparks war er eine der prägendsten und meistgeehrten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.


Walt Disney war ein kreativer Kopf, der sich zu Beginn seiner Karriere kaum genug Geld hatte, um sich etwas zu essen zu kaufen und Jahre später mit achthundert Zeichnern seien berühmten Zeichentrickfilme produzierte.

Der Visionär Walt Disney glaubte an das Unmögliche und war Schöpfer seiner Welt der Illusionen. Er erschuf sich seine eigene Filmwelt. Als junger Zeichner kämpfte er sich entgegen aller Widerstände an die Spitze der Filmindustrie und erschuf eine neue Form der Kinokunst. Seine Zeichentrickfilme sind bis heute geliebte Klassiker für Jung und Alt.

Walt Disney wurde am 5. Dezember 1901 in Chicago geboren.


Walt Disney-Biografien:

Walt Disney
Walt Disney
von Reinhold Reitberger

Walt Disney: An American Original
WALT DISNEY: AN AMERICAN ORIGINAL
von Bob Thomas

Dienstag, 11. Oktober 2016

Polnischer Regisseur Andrzej Wajda gestorben

Andrzej Wajda

Der polnische Regisseur Andrzej Wajda ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Der Altmeister des polnischen Kinos ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Polen verliert einen Meister seines Genres, denn Andrzej Wajda zählte zu den ganz Großen, zur Elite polnischer Regisseure der Nachkriegszeit.

Als Absolvent der Filmhochschule Lodz hatte er sein Handwerk an demselben Ort gelernt wie Roman Polanski, Krzysztof Zanussi und Krzysztof Kieślowski. Er machte Filme in der realistischen Schule mit zentralen Themen über die polnische Geschichte.

Er war ein mutiger und unbequemer Filmemacher, der der Zensur im kommunistischen Polen mehrfach trotzte. Besonders sichtbar wurde dies in seinen Filmen "Der Mann aus Marmor" - eine kritische Auseinandersetzung mit dem Stalinismus - sowie in dem Werk "Der Mann aus Eisen" - über den Aufstieg der unabhängigen Gewerkschaft Solidarnosc. Beide Streifen wurden international gefeiert.


Andrzej Wajda schuf viele Klassiker der »polnischen Filmschule«. In Polen gilt die Filmkunst als die zehnte Muse. Der Meisterregisseur hat in seinen Spielfilmen dem polnischen Kino internationale Beachtung verschafft und 2002 sogar eine eigene Filmschule gegründet.


Wajda hat in seiner langen Laufbahn insgesamt mehr als 60 Filme gedreht, 30 Theateraufführungen inszeniert und fast alle wichtigen Filmpreise erhalten - darunter einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. Seine Schauspieler verehrten den Regisseur Andrzej Wajda, denn am Set galt: "Wir machen den Film zusammen". Umstritten war jedoch seine Auseinandersetzung mit Lech Walesa.


Zentrales Thema seiner Filme war die Geschichte Polens. 2007 drehte Wajda seinen wohl persönlichsten Film "Katyn". Eine Hommage an mehr als 22.000 kriegsgefangene polnischen Offiziere, die vom sowjetischen Geheimdienst im Zweiten Weltkrieg ermordet wurden.

Große Beachtung fand auch sein 2013 fertiggestelltes Porträt von Lech Walesa. Ein Film, der in Kreisen der polnischen Regierungspartei "Recht und Gerechtigkeit" für massive Kritik sorgte.


Weblinks:

Filmregisseur Andrzej Wajda gestorben - www.nzz.ch/feuilletonnzz.ch

Polnischer Regisseur Andrzej Wajda ist tot - www.bote.ch

Ein umstrittener Meister - www.tagesschau.de



Mittwoch, 31. August 2016

73. Filmfestspiele Venedig

Ende Augsut ist wieder Filmfestspielzeit in Venedig. Die 73. Filmfestspiele Venedig werden am 31. August von Damien Chazelles Film "La La Land" eröffnet. 20 Filme werden vom 31. August bis zum 10. September auf der Mostra ins Rennen um den Goldenen Löwen der 73. Filmfestspiele von Venedig gehen.

Darunter Wim Wenders' Verfilmung von Peter Handkes Stück "Die schönen Tage von Aranjuez" mit Reda Kateb, Sophie Semin und Jens Harzer. Gezeigt wird zudem der lang ersehnte Film des serbisch-französischen Regisseurs Emir Kusturica, "On the Milky Road", mit der italienischen Diva Monica Bellucci. Kusturica selbst wirkt auch als Schauspieler im Film mit.

Der russische Filmemacher Andrej Konchalowski präsentiert "Paradise", eine deutsch-russische Produktion mit Juli Vysotskaya, Christian Clauss und Peter Kurz in den Hauptrollen. Mit Wim Wenders' Handke-Verfilmung "Die schönen Tage von Aranjuez" und weiteren Ko-Produktionen ist auch Deutschland dabei.

In den vergangenen Jahren bewies Venedig, dass die Festivalauswahl für das Oscar-Rennen relevant ist: Filme wie "Spotlight", "Birdman" oder "Gravity" feierten am Lido ihre Weltpremiere, bevor sie Oscars gewannen.

Mittwoch, 20. April 2016

»Der große Diktator« von Charlie Chaplin



Der Despot Adenoid Hynkel herrscht in Tomanien, einem Polizeistaat mit Konzentrationslagern und Ghettos für die jüdische Bevölkerung. Da entkommt ein einfacher jüdischer Friseur, der dem Diktator wie aus dem Gesicht geschnitten ähnelt, aus einem KZ. Eine legendäre Parodie (1940) mit Charlie Chaplin in der Doppelrolle eines gewitzten Barbiers und des Despoten Adenoid Hynkel.

Die legendäre Parodie auf Adolf Hitler entstand im Jahre 1940. Chaplin spielt in einer Doppelrolle einen gewitzten jüdischen Barbier und den Despoten Adenoid Hynkel. Hynkel herrscht in Tomanien, einer Mischung aus Operetten- und Polizeistaat mit jüdischen Ghettos und Konzentrationslagern, und plant den Einmarsch ins Nachbarland Austerlich - eine Anspielung auf Österreich. Hiergegen formiert sich in Gestalt des altgedienten Offiziers Schultz heimlicher Widerstand. Schultz sucht im jüdischen Ghetto Unterstützung für seine Attentatspläne. Dabei trifft er auf einen kleinen Friseur, der dem Diktator zum Verwechseln ähnlich sieht und der bei seinem Plan eine entscheidende Rolle spielen soll.

"Der große Diktator" ist Chaplins erster Tonfilm. Adenoid Hynkel ist eine grotesk ins Neurotische verzerrte Karikatur Hitlers. In seiner Autobiografie schrieb der Regisseur später, dass der Film niemals entstanden wäre, wenn er damals die Wahrheit über die deutschen Konzentrationslager gewusst hätte. "Der große Diktator" ist ein für die amerikanische Filmproduktion der damaligen Zeit äußerst kritischer und mutiger Film. Nach dem Sieg der Alliierten und dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Film in den USA und England zum Kassenschlager.

Gleichzeitig verabschiedete Chaplin mit diesem Film die von ihm erfundene Figur des Tramps aus seiner Filmografie. In der Rolle des jüdischen Friseurs blieb er der Pantomime aus alten Stummfilmtagen treu. Hatte er sich vier Jahre zuvor in "Moderne Zeiten" noch weitgehend der Stilmittel des Stummfilms bedient, so akzeptierte Chaplin mit "Der große Diktator" endgültig den Tonfilm als künstlerisches Medium.


Weblink:

Der große Diktator - www.arte.tv

Samstag, 27. Februar 2016

"Fuocoammare" von Gianfranco Rosi


Bei der Berlinale ist der Dokumentationsfilm "Fuocoammare" von Gianfranco Rosi als bester Film ausgezeichnet worden. In dem Werk wird der Alltag auf der italienischen Insel Lampedusa gezeigt. Dort kommen seit Monaten zahlreiche Flüchtlinge an. Es hätte auch gewundert, wenn ein Thema über Flüchtlinge nicht die nötige Aufmerksamkeit bekommen hätte.

Wir stecken derzeit nun einmal mitten in einer großen Flüchtlingskrise, und längst ist dazu noch nicht alles gesagt. Das zeigt "Fuocoammare" ("Feuer auf dem Meer") von Gianfranco Rosi sehr anschaulich.

Sein Dokumentarfilm von der Insel Lampedusa, wo seit vielen Jahren unzählige Geflüchtete ankommen, tot oder lebendig, ist ein wertvoller zeitgeschichtlicher Beitrag dazu, dass "wir nach dem Holocaust vielleicht gerade eine der größten Tragödien erleben, die die Welt je gesehen hat", wie der 51-jährige Regisseur auf der Pressekonferenz zu seinem Film sagte.

Was sein Film vor allem leistet, ist die Veranschaulichung der Dualität, die das Flüchtlingsdrama begleitet. Da stranden echte Menschen in Italien, gar nicht so weit von Deutschland entfernt. Sie haben 1500 Dollar gezahlt für einen Platz an Deck eines Schlepperbootes, 1000 Dollar für einen Platz im Rumpf oder 800 Dollar für einen Platz im Bug eines solchen Bootes.

Weil es dort unten entsetzlich heiß werden kann, wenn fast 500 Menschen ein kleines Boot bevölkern, das sieben Tage lang auf See ist, kommen immer wieder viele Leichen auf Lampedusa an. Kranke Kinder, gerade gestorbene schwangere Frauen, verdurstende Männer mit zuckenden Leibern. Weinende Witwen. Totgeborene Flüchtlingsbabys.

Auguri Signore Rosi und ein großes Lob an die Einwohner von Lampedusa.

Weblinks:

Goldener Bär für Flüchtlings-Doku - www.tagesschau.de/kultur

"Fuocoammare"-Sieg: Nicht überraschend, trotzdem richtig - www.sueddeutsche.de/kultur

Sonntag, 21. Februar 2016

66. Berlinale zu Ende gegangen


Am 20. Februar stehen sie fest: Die Silbernen und der Goldene Bär der 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Sie zählen zu den renommiertesten Auszeichnungen der Filmbranche. Mit der Verleihung der Silbernen und des Goldenen Bären am Samstagabend ging die 66. Berlinale zu Ende.

Nach zehn Tagen, in denen sich die Jury unter Vorsitz von Meryl Streep beraten hat, sie viele Diskussionen hinter verschlossenen Türen geführt und sich schließlich entschieden hat, werden sie auf der Abschlussgala überreicht. Es moderiert Anke Engelke.

Berlinale

Den Goldenen Bären hat in diesem Jahr kein Spielfilm, sondern ein Dokumentarfilm erhalten. "Fuocoammare" ("Feuer auf den Meer") von Gianfranci Rosi wurde mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Die anderen Filme auf der Berlinale hatten gegen die Flüchtlings-Doku keine Chance.

Kein einfacher, gefälliger Film, der dieses Jahr das Rennen machte: "Fuocoammare" erzählt von Menschen auf der italienischen Insel Lampedusa, 140 Kilometer vor der afrikanischen Küste, 200 Kilometer vor Sizilien. Der Dokumentarfilm galt als einer der aussichtsreichsten Kandidaten für den Goldenen Bären.

Das ausgerechnet ein Film über Flüchtlinge den Goldenen Bären gewonnen hat, zeigt: das erzählende Kino muss sich an der Realität messen. Die Verleihung war ein politisches Signal.

In diesem Jahr strahlte Berlin noch ein bisschen heller, denn zehn Tage lang war der Schauspielerin Meryl Streep eine der größten und facettenreisten Filmkünstlerinnen unserer Zeit in der Stadt zu Gast.

Zehn Tage lang hat die internationale Jury um Meryl Streep die diesjährigen Wettbewerbsfilme gesichtet und bewertet. Am 20. Februar war es dann soweit: in einer feierlichen, ebenfalls von Anke Engelke moderierten Abschlussgala wurden die Gewinner der Silbernen und des Goldenen Bären von den Jury-Mitgliedern verkündet.

Offizielle Webseite:

Berlinale - www.berlinale.de

Weblink:

"Fuocoammare"-Sieg: Nicht überraschend, trotzdem richtig - www.sueddeutsche.de/kultur

Donnerstag, 11. Februar 2016

Feierliche Eröffnung der Berlinale 2016


Der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller, Jury-Präsidentin Meryl Streep und Berlinale-Direktor Dieter Kosslick und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Prof. Monika Grütters, werden am 11. Februar um 19:30 Uhr die 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin im Berlinale Palast eröffnen.

Im Rahmen der Eröffnungsgala wird die Internationale Jury vorgestellt, zu der neben Meryl Streep (Schauspielerin, USA) Lars Eidinger (Schauspieler, Deutschland), Nick James (Filmkritiker, Autor, Kurator, Großbritannien), Brigitte Lacombe (Fotografin, Frankreich), Clive Owen (Schauspieler, Großbritannien), Alba Rohrwacher (Schauspielerin, Italien) und Małgorzata Szumowska (Regisseurin, Polen) gehören.

Berlinale

Im Anschluss an die Eröffnungsgala wird die Internationale Premiere von Hail, Caesar! von Joel und Ethan Coen gezeigt. Das Regie-Duo versammelt in ihrem neuesten Film zahlreiche Stars, von denen sich für den Eröffnungsabend Josh Brolin, George Clooney, Alden Ehrenreich, Tilda Swinton und Channing Tatum angekündigt haben.

Auf dem Roten Teppich werden die Mitglieder der Internationalen Jury erwartet sowie die Jury für den Preis Bester Erstlingsfilm, zu der in diesem Jahr der Schauspieler Enrico Lo Verso (Italien), die schweizerisch-französische Regisseurin Ursula Meier und der Regisseur und Produzent Michel Franco (Mexiko) gehören. Außerdem haben sich zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen der deutschen Politik sowie Botschafter und Botschafterinnen angekündigt.

Als Moderatorin führt Anke Engelke durch den Abend. Anke Engelke moderiert die festliche Gala, zu der sich eingefunden haben: Neben Jury-Präsidentin Meryl Streep und Festivaldirektor Dieter Kosslick George Clooney, die Coen-Brüder, Tilda Swinton u.v.m.

Offizielle Webseite:

Berlinale - www.berlinale.de

Feierliche Eröffnung der Berlinale 2016 mit großem Staraufgebot - www.berlinale.de

Dienstag, 1. Dezember 2015

Woody Allen 80. Geburtstag

Woody Allen


Woody Allen wird am 1. Dezember 80 Jahre alt. Gerade ist sein neuester Film "Irrational Man" in die Kinos gekommen - und mit der "Eddy Davis New Orleans Jazz Band" tritt er immer noch auf. Woody Allen - eigentlich Allen Stewart Konigsberg - ist ein amerikanischer Filmregisseur und Schauspieler, Komiker, Autor und Jazzmusiker. Woody Allen ist ein Künstlername, der sich aus der Kunstfigur Woody und seinem Vornamen zusammensetzt.

Schon in der Schule schrieb Woody Allen satirische Beiträge für Zeitungen und Magazine. Dann lieferte er Gags für Komiker wie Bob Hope. Im Alter von knapp 30 war er einer der erfolgreichsten Komiker Amerikas.



Mit den Filmen "Der Unglücksrabe" (1969), "Bananas" (1971) und "Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber nicht zu fragen wagten" (1972) begann der internationale Erfolg von Woody Allen als Drehbuchautor, Hauptdarsteller und Regisseur in Personalunion. 

1977 drehte Allen den satirisch-psychoanalytischen Film "Der Stadtneurotiker". Partnerin war seine damalige Lebensgefährtin Diane Keaton. Der Film erhielt vier Oscars - unter anderem als Bester Film. Als man Woody Allen den Oscar überreichen wollte, blieb er jedoch in New York und machte Musik. Er spielte - wie jeden anderen Freitagabend - Klarinette in einer Bar.

Mit "Der Stadtneurotiker" und mit der Großstadt-Rhapsodie "Manhattan" erreichte Allen, dessen autobiografisch gefärbte Komödien sich oft um Jüdischsein, Psychoanalyse und verkopfte "Brillen-Wichte" mit dem Hang zu intellektuellen Frauen drehten, den Gipfel seines Ruhms. In dem Film "Manhattan" spielt Allen einen in die Jahre gekommenen Gagschreiber, der unzufrieden mit seinem Beruf und seinem Privatleben ist.

Sein mit mehreren Oscar ausgezeichneter Film "Stadtneurotiker" (1977) wird gerne als Metapher für Allens Lebensweise und Charakter angesehen. Seine Stücke und Filme kreisen immer wieder um das Thema zwischenmenschlicher Beziehung und das in einer heiteren, liebevollen und teilweise chaotischen Weise.



Er gilt als der Prototyp des amerikanischen Intellektuellen. Er hat das Bild von New York wie kein Zeiter geprägt.
»Für mich ist New York immer der Ort der Verzauberung, der Erregung und Lebensfreude. Ich möchte niemals irgendwo anders leben.«

Woody Allen

Sein Privatleben geriet 1992 nach der Trennung von Mia Farrow in die Schlagzeilen. Seit 1997 ist er mit einer seiner Adoptivtöchter, mit Soon Yi Previn, verheiratet.

Woody Allen kann auf eine langjährige Karriere zurückblicken, in der er unzählige Filme geschaffen hat, von denen nicht wenige heute Klassiker sind. Zu Allens berühmtesten Filmen zählen "Manhattan" (1978), "Stardust Memories" (1980), "Hannah und ihre Schwestern" (1986) und "Bullets over Broadway" (1994).

Weblinks: Woody Allen-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de Woody Allen-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Samstag, 28. November 2015

»Human« - der neue Film von Yann Arthus-Bertrand

Yann Arthus-Bertrand


Yann Arthus-Bertrand, 69, ist einer der berühmtesten Fotografen der Welt, Ehrenlegionär. Vor allem aber: Menschenfreund und Zeitgenossem, der Aufklärung mit den Mitteln des Kinos betreibt.

Mit seinen Luftaufnahmen wurde Yann Arthus-Bertrand berühmt. In seinem neuen Film »Human« gibt es sie auch – zwischen den langen, intensiven Interviews. Aufsichten auf die Welt, mit großer Wucht komponiert. Und immer auch: scharfe Beobachtungen.



"Ein Bild, das nur schön ist, interessiert mich nicht. Dahinter muss etwas stehen. Ich bin Aktivist. Ich will die Welt verändern. Mit kleinen Schritten. Das kannst du auch."

Im Film kommnen viele Menschen zu Wort, die der Aktivist Bertrand ausgiebig interviewt hat: "Was ist dein Zorn, dein Schmerz, deine Hoffnung? Was ist deine Wunde?" Yann Arthus-Bertrand hat Menschen auf der ganzen Welt einfache, essentielle Fragen gestellt.



»Human« nennt er sein ehrgeiziges Filmprojekt, in dem er Interviews mit 2.000 Menschen aus 60 Ländern geführt hat. Der Blick der Menschen immer direkt. Die Geschichten auch. Ehrlich, hart, bewegend.

Arthus-Bertrand hat die "GoodPlanet-Stiftung" gegründet, die dafür sorgt, dass der Film »Human« überall gesehen wird. Kinos, Schulen, Internet, UN-Vollversammlung. Der Film soll raus in die Welt.

"Wie jeder Fotograf war ich sehr ehrgeizig. Ich habe viele Jahre lang an meinen Projekten gearbeitet. Ich habe sogar mein Haus belastet, um meine Aufnahmen zu finanzieren. Ich bin so glücklich, dass ich eine Familie habe, die das mitmacht."
Weblink:

"Human" - ttt - www.daserste.de

Montag, 2. November 2015

Pier Paolo Pasolini 40. Todestag

Pier Paolo Pasolini


Pier Paolo Pasolini starb vor 40 Jahren am 2. November 1975 in Ostia. Pasolini war ein italienischer Filmregisseur, Dichter und Publizist.



In den 1960er Jahren entdeckte Pasolini mehr und mehr den Film als Medium für seine poetischen und sozialkritischen Zielsetzungen. Die angestrebte Zusammenarbeit mit der Filmgesellschaft Federico Fellinis scheiterte an dessen Ablehnung.



In seinem umfangreichen publizistischen Werk analysierte und problematisierte Pier Paolo Pasolini den Niedergang der sozialen und politischen Strukturen und Institutionen, wie er ihn in der italienischen Gesellschaft der sechziger und siebziger Jahre beobachten konnte.



Am 2. November 1975 wurde Pasolini in der Nacht von Allerheiligen auf Allerseelen ermordet. Abends war er mit einem Freund zum Essen verabredet, seine Leiche wurde hingegen am Strand von Ostia, nicht weit von Rom entfernt, gefunden. Die kriminalistischen Untersuchungen ergaben, dass Pasolini mehrfach mit seinem eigenen Wagen überfahren wurde.

Der Mord an Pasolini ist bis in die Gegenwart nicht abschließend aufgeklärt. Der verurteilte Mörder der Pasolinis Pino Pelosi sagte 2005 im Widerspruch zu seinem anfänglichen Geständnis, Pasolini auf Anweisung verschiedener, nicht identifizierter Auftraggeber umgebracht zu haben.

Pier Paolo Pasolini wurde am 5. März 1922 in Bologna geboren.

Samstag, 10. Oktober 2015

Orson Welles 30. Todestag

Orson Welles


Orson Welles starb vor 30 Jahren am 10. Oktober 1985 in Los Angeles nach einem wechselvollen Leben an Herzversagen. Orson Welles war ein berühmter amerikanischer Schauspieler, Filmregisseur und Drehbuchautor des 20. Jahrhunderts.

Orson Welles hat Film-, Theater- und Hörspielgeschichte geschrieben. Bis zu seinem Tod hat er in 70 Filmen gespielt und führte in weiteren 12 Filmen Regie. Sechs Filme sind bis heute unvollendet. Welles war ein ewiges Wunderkind, ein Sensationsmacher, eine Skandalfigur, ein Zauberer und ein Spieler.

Die Welt geriet ihm schon früh zur zauberhaften Illusion. Schon in frühen Jahren ging der begabte Illusionär nach New York, wo er am Broadway in zahlreichen klassischen Theaterstücken und als Bühnenregisseur großartige Erfolge feierte.

Im Oktober 1938 wurde Orson Welles schlagartig durch eine Radioübertragung des Hörspiels »Krieg der Welten« bekannt, welches von der Landung der Marsmenschen auf der Erde in einer dokumentarischen Radiosendung kündete. Welles stellte die Handlung während der Übertragung dabei so authentisch dar, dass das im Radio übertragene Hörspiel im zahlreichen amerikanischen Grossstädten an der Ostküste für Panik sorgte.

In der Halloween-Nacht 1938 geriet dem Sensationsmacher die Welt zum großen Spektakel. Es war der Geniestreich des jungen Orson Welles, der mit diesem Hörspiel-Spektakel Mediengeschichte schrieb. Der Weg nach Hollywood stand ihm nun offen und er bekam bei dem großen Filmstudio RKO als Regisseur freie Hand für seine Produktionen.

Als eine Parabel auf das Leben des amerikanischen Zeitungsverlegers Randolph Hearst entstand Wells' berühmtester Film »Citizen Kane« (1941), der bis heute als Meilenstein in der Filmgeschichte gilt. Der Hauptdarsteller John Foster Kane besitzt einen Verlag, ein grosses Schloss und materiellen Reichtum, doch das Rätsel die Kindheitsinnerung seiner Jugend, der Schlitten Rosebud, bleibt unerfüllt und ungelöst.

Orson Welles

Nach dem Erfolg dieses Filmklassikers stürzte sich Welles als Regisseur gleich in mehrere Filmprojekte gleichzeitig, von denen er nur eines - »Der Ruhm des Hauses Amberson« - zu Ende bringen konnte. Sein Ruf in Hollywood hatte danach sehr gelitten.

»Hollywood ist schon in Ordnung.
Nur die Filme sind halt so schlecht.«

Nach drei Filmen in Hollywood hatte Welles bereits seinen Ruf als Regisseur verspielt. Als Schauspieler hatte er noch Chancen, wenngleich es schwer war, ihn passend zu besetzen. Von Hollywood enttäuscht verlies er 1948 Hollywood und ging nach dem Krieg nach Europa, um sich dort filmischen Produktionen zu widmen.

Die Rolle seines Lebens spielte der Schauspieler Orson Welles 1949 als Harry Lime in dem düsteren Film »Der dritte Mann«, der im geteilten Wien der Nachkriegszeit im Schiebermilieu spielt. Am Tag der Ankunft seines Freundes Holly Martins wird Lime auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt. Von einem britischen Offizier erfährt Martins, dass ausgerechnet sein alter Schulfreund Lime ein skrupelloser Schwarzhändler gewesen sei.

Orson Welles

Ende der 1940er und Anfang der 50er Jahre verfilmte Welles - ein Mann mit der Präsenz einer Shakespeare-Figur - einige historische Shakespeare-Stücke wie "Macbeth" (1948) und "Othello" (1951). In Las Vegas trat er in den 1950er Jahren als Varieté-Künstler als der Magier "The Great Orsino" auf.

Orson Welles

Welles versuchte in Europa seine Film-Projekte selbst zu realisieren. Er mußte nun als unabhängiger Produzent das Geld zur Finanzierung seiner Filme selbst beschaffen und auf Kosten seiner eigenen Existenz arbeiten.

Um das Geld dafür zu verdienen, spielte er in über 100 Filmen mit. Dass er dabei auch an minderwertigen Projekten mitwirkte – er spielte in Werbespots mit und synchronisierte billige Zeichentrickserien – ließ sein Ansehen in der Öffentlichkeit weiter sinken.

Orson Welles gilt dennoch das ewige Wunderkind als einer der besten Schauspieler und Regisseure des 20. Jahrhunderts. Orson Welles wurde vor 100 Jahren am 6. Mai 1915 in Kenosha im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin geboren.

Seine letzte Ruhestätte fand der Schauspieler in der südandalusischen Stadt Ronda, die er in den 50er Jahren bei Filmarbeiten kennengelernt hatte. Dort fand er seine letzte Ruhestätte auf einem Privatgrundstück. In dem romantischen Honeymoon-Städtchen ist eine Passage nach ihm benannt.

Dreißig Jahre nach seinem Tod gilt Orson Welles als einer der wenigen Universalkünstler des Kinos, als eine zentrale Figur des 20. Jahrhunderts und Persönlichkeit der Zeitgeschichte.

Biografie:

Orson Welles: Genie im Labyrinth
Orson Welles: Genie im Labyrinth
von dem österreichischen Filmkritiker Bert Rebhandl

Orson Welles
Orson Welles von Eckhard Weise

Freitag, 2. Oktober 2015

Auf den Spuren von James Dean

James Dean


James Dean starb vor 60 Jahren am 30. September 1955 in der Nähe von Cholame, Kalifornien. James Dean war ein amerikanischer Theater- und Filmschauspieler mit einem ikonenhaften Status. Er gilt auch als Symbol des Aufbruchs in den Fünfziger Jahren.



Der Filmheld James Dean verkörperte in seinen Rollen einen Typus: den ruhelosen, unangepassten, rebellischen Außenseiter. Damit wurde er zu einer Symbolfigur seiner Generation. Als jugendlciher Rebell wurde er zu einer Ikone des Films und schließlich zu einer amerikanischen Ikone.



James Dean wurde am 8. Februar 1931 in Marion, Indiana, geboren. In Deans Heimatort Fairmount im US-Bundesstaat Indiana wird jährlich am letzten Wochenende im September mit dem »James Dean Festival« die Legende des berühmtesten Sohnes der Stadt gefeiert.

Weblinks:

James Dean - The official James Dean-Website - www.jamesdean.com

Auf den Spuren von James Dean - Youtube - www.youtube.com

James Dean
James Dean
von Bertrand Meyer-Stabley

Mittwoch, 30. September 2015

James Dean 60. Todestag

James Dean

James Dean starb vor 60 Jahren am 30. September 1955 auf einer kalifornischen Landstraße in der Nähe von Cholame, Kalifornien. James Dean war ein amerikanischer Theater- und Filmschauspieler mit einem ikonenhaften Status. Er gilt auch als Symbol des Aufbruchs in den Fünfziger Jahren.


Als James Dean 1955 mit 24 Jahren bei einem Autounfall starb, wurde er von Millionen Fans in aller Welt betrauert. Als er am 30. September 1955 im Alter von 24 Jahren tödlich verunglückte, starb einer der begabtesten jungen Schauspieler Amerikas.

Am 30. September jährt sich der Todestag von Schauspieler James Dean zum 60. Mal. James Dean verkörperte in seinen Rollen in den Fünfziger Jahren einen neuen Typus des Schauspielers: den ruhelosen, unangepassten, rebellischen Außenseiter. Damit wurde er zu einer Symbolfigur seiner Generation. Als jugendlicher Rebell wurde er zu einer Ikone des Films und schließlich zu einer amerikanischen Ikone. Er war schon zu Lebzeiten eine Legende.



In weniger als zwei Jahren und mit nur drei Filmen schrieb James Dean Hollywood-Geschichte - obwohl er gar nicht in dieses Klischee passte. Sein Aufstieg als Nobody aus dem Mittleren Westen zu einer Legende des amerikanischen Films ist unvergleichlich.

James Dean
James Dean

James Dean schuf sich als Filmheld in rebellischer Pose seine eigene Fangemeinde. Durch seine rebellische und doch sehr sensible Art wurde er der Schwarm Milionen Mädchen und das Vorbild vieler Jungs. Auch heute zählt er trotz seines kurzen Lebens noch zu den berühmtesten Schauspielern überhaupt.



Obwohl er nur drei Hauptrollen gespielt hat – alle drei Filme wurden von Warner Bros. produziert – stieg Dean zu einem der spektakulärsten Hollywoodstars auf – auch 60 Jahre später strahlt sein Stern unvermindert. Er ist eine Ikone, ein Kultphänomen von zeitloser Faszination.

Sein früher Tod und seine Rolle in dem Film »Denn sie wissen nicht, was sie tun« machten ihn zu einem Jugend-Idol. Für seine Rollen in »Jenseits von Eden« und »Giganten« erhielt er postum zwei Oscar-Nominierungen als Bester Hauptdarsteller.



Seine Leidenschaft für das Rennfahren und für schnelle Autos wurden dem begeisteren Hobby-Rennfahrer zum Verhängnis. An der Kreuzung der »California State Route 41« mit der »California State Route 46« bei Cholame kam Dean und seinem Beifahrer Wütherich mit ihrem Porsche Spider ein Ford entgegen, der ihnen bei überhöhter Geschwindigkeit die Vorfahrt nahm.

James Dean wurde am 8. Februar 1931 in Marion, Indiana, geboren. In Deans Heimatort Fairmount im US-Bundesstaat Indiana wird jährlich am letzten Wochenende im September mit dem »James Dean Festival« die Legende des berühmtesten Sohnes der Stadt gefeiert.

Weblinks:

James Dean - The official James Dean-Website - www.jamesdean.com

Auf den Spuren von James Dean - Youtube - www.youtube.com

James Dean
James Dean
von Bertrand Meyer-Stabley

Samstag, 5. September 2015

»Internationale Filmfestspiele Venedig« gestartet

Bei den 1932 gegründeten Filmfestspielen von Venedig handelt es sich nicht nur um das älteste Filmfestival der Welt, die »Mostra del Cinema« hat seit jeher auch einen ganz eigenen Charakter. Am 2. September wurden die 72. Filmfestspiele von Venedig mit »Everest« eröffnet, einem Bergsteigerdrama in 3D mit Keira Knightley, Emily Watson, Ron Wright, Josh Brolin und Jake Gyllenhaal, der außer Konkurrenz läuft.

An den nächsten Tagen geht es aber auch um Goldene und Silberne Löwen. Insgesamt werden über 120 Filme in vier Sektionen gezeigt. Einige Schwerpunkte kristallisieren sich bereits vorab heraus: Das lateinamerikanische und das türkische Kino sind in diesem Jahr auffallend stark vertreten.

Die 1932 begründeten »Internationalen Filmfestspiele Venedig« sind Teil der Biennale für zeitgenössische Kunst und finden jedes Jahr von Ende August bis Anfang September auf dem Lido in Venedig statt. Die Filmfestspiele von Venedig sind das älteste Filmfestival der Welt und gehören bis heute – gemeinsam mit dem Filmfestival Cannes und der Berlinale – zu den bedeutendsten internationalen Filmfestspielen.

Das erste und älteste, die »Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica« in Venedig, erfand im Jahr 1932 ein Conte Giuseppe Volpi, der zu dieser Zeit auch Besitzer des exzentrischen Riesenhotels »Excelsior« auf dem Lido war. Der Glamour des Kinos, befand er nach Rücksprache mit Mussolini, könne die Touristensaison um zwei entscheidende Wochen verlängern. Das ewige Hin und Her zwischen Kunst und Kommerz ist bei Filmfestivals also kein Systemfehler. Es ist das System.

Filmfestivals waren von Anfang an auch eine politische Angelegenheit. Die Mostra von Venedig stand unter dem Einfluss Mussolinis und wurde immer mehr zum Propagandafest der Faschisten, je näher der Zweite Weltkrieg rückte. 1939 reichte es dem französischen Kulturminister – er rief, nach Rücksprache mit Hollywood, das Festival von Cannes als Gegenprogramm der freien Welt ins Leben. Wegen des Kriegs fand Cannes dann erstmals 1946 richtig statt. Die besondere Rivalität dieser beiden Stadtfestivals hat sich bis heute erhalten.

Donnerstag, 3. September 2015

»72. Internationale Filmfestspiele Venedig« gestartet



Bei den 1932 gegründeten Filmfestspielen von Venedig handelt es sich nicht nur um das älteste Filmfestival der Welt, die »Mostra del Cinema« hat seit jeher auch einen ganz eigenen Charakter. Am 2. September wurden die 72. Filmfestspiele von Venedig mit »Everest« eröffnet, einem Bergsteigerdrama in 3D mit Keira Knightley, Emily Watson, Ron Wright, Josh Brolin und Jake Gyllenhaal, der außer Konkurrenz läuft.



An den nächsten Tagen geht es aber auch um Goldene und Silberne Löwen. Insgesamt werden über 120 Filme in vier Sektionen gezeigt. Einige Schwerpunkte kristallisieren sich bereits vorab heraus: Das lateinamerikanische und das türkische Kino sind in diesem Jahr auffallend stark vertreten.

Die 1932 begründeten »Internationalen Filmfestspiele Venedig« sind Teil der »Biennale für zeitgenössische Kunst« und finden jedes Jahr von Ende August bis Anfang September auf dem Lido in Venedig statt. Die Filmfestspiele von Venedig sind das älteste Filmfestival der Welt und gehören bis heute – gemeinsam mit dem Filmfestival Cannes und der Berlinale – zu den bedeutendsten internationalen Filmfestspielen.

Das erste und älteste, die »Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica« in Venedig, erfand im Jahr 1932 ein Conte Giuseppe Volpi, der zu dieser Zeit auch Besitzer des exzentrischen Riesenhotels »Excelsior« auf dem Lido war. Der Glamour des Kinos, befand er nach Rücksprache mit Mussolini, könne die Touristensaison um zwei entscheidende Wochen verlängern. Das ewige Hin und Her zwischen Kunst und Kommerz ist bei Filmfestivals also kein Systemfehler. Es ist das System.

Dienstag, 25. August 2015

Sean Connery 85. Geburtstag


Sean Connery


Sean Connery wurde vor 85 Jahren am 25. August 1930 in Edinburgh geboren. Sean Connery ist einer der bekanntesten britischen Schauspieler der Gegenwart.

Der blendend aussehende Schotte aus Edinburgh mit dem britischen Humor erhielt schon in den 50er Jahren lukrative Filmangebote. Nach seinem Leinwand-Debut in "Die blinde Spinne" folgten kleine Rollen bei Film und Fernsehen.

Den Durchbruch schaffte er 1962 mit dem Film "007 jagt Dr. No", der den Beginn einer der erfolgreichsten Kinoserien der Filmgeschichte markierte.


Als er jenen Geheimagenten im Dienste seiner Majestät verkörperte, für den der Name »James Bond 007« steht, wurde er durch die Rolle weltbekannt.James Bond-Filme wurden fortan zu seinem Markenzeichen.

"Mein Name ist Bond, James Bond." Mit diesem Satz wurde 007, Geheimagent im Dienste ihrer Majestät, berühmt.

Sean Connery

Die Bond-Filme mit ihm als Hauptdarsteller beherrschten das Action-Kino der 1960er Jahre und bauten Connery mit einer Mischung aus Sex und Eleganz zum hoch dotierten Spitzenstar auf.

Sean Connery, der den britischen Agenten mit dem Hang zu schönen Frauen und schnellen Autos verkörperte, avancierte zum wohl charismatischsten aller Leinwandhelden. Sieben Mal spielte der attraktive Schotte 007 und machte Ian Flemings Romanfigur zum Mythos.

Gewandt und reaktionsschnell, charmant, aber durchaus auch grausam, so gestaltete Connery die Figur, die ein eigenes Genre begründete - den Bond-Film. Für Agent 007 war die Rettung der Welt nie ein Problem. Wagemutig und mit bravouröser Lässigkeit trickste er die global agierenden Bösewichte aus, ob sie nun Chiffre, Goldfinger oder Largo hießen, und setzte ihrem häufig nuklear untermauerten Größenwahn ein Ende.

Den Durchbruch schaffte er 1962 mit dem Film "007 jagt Dr. No", der den Beginn einer der erfolgreichsten Kinoserien der Filmgeschichte markierte. Connery spielte auch in einer Vielzahl anderer Filme und arbeitete mit bedeutenden Regisseuren.

Sean Connery hatte von Anfang an darauf bestanden, neben 007 auch andere Rollen zu spielen.

Auto-Biografie:

Mein Schottland, mein Leben
Mein Schottland, mein Leben von Sean Connery

Weblinks:

Sean Connery - Die offizielle Website von Sean Connery (Englisch)

Sean Connery-Porträt von G. Seeßlen, filmzentrale.com

Weblink:

Der ewige Bond - Sean Connery zum 85. Geburtstag> - 3 Sat - www.3sat.de

Samstag, 22. August 2015

Orson Welles' Falstaff gilt als ein Meisterwerk der Filmkunst

Die Figur des Falstaff hat schon immer eine übergroße Faszination auf Schauspieler und Filmemacher ausgeübt, denn er ist ein Mann, der eine Tugend repräsentiert, die am Vrschwinden ist, er kämpft eine Schlacht, die schon verloren ist. Er vertritt einen Wert, die Güte.

Orson Welles' Falstaff gilt als ein Meisterwerk der Filmkunst und als ein Höhepunkt seines filmischen Schaffens. Diese Falstaff-Adaption ist eine meisterliche Collage aus gleich fünf Shakespeare-Stücken.
In den Vordergrund der Handlung rückt Shakespears komische Figur Falstaff, wobei Welles es nicht bei einer bloßen Textauswahl belässt. Er fügt Szenen und Dialoge, unter anderem aus den Dramen »Richard III,«, »Henry IV«, »Henry V« und aus »The Merry Wives of Windsor« zusammen und arrangiert diese zu einem inhaltich wie formal in sich geschlossenen eigenen Drama über eine humorvolle wie melacholische und auf seine Weise auch tragische Persönlichkeit.

Der junge Prinz von Wales frönt dem Müßiggang. Statt sich wie ein wahrer Thronfolger zu betragen, überfällt er Pilgerzüge und vergnügt sich in Freudenhäusern – den dickwanstigen Lebemann Sir John Falstaff stets an seiner Seite. Doch ihre gemeinsamen ausschweifenden Tage sind längst gezählt.

Über das mit Orson Welles, John Gielgud, Jeanne Moreau, Fernando Rey und Margaret Rutherford hochkarätig Schauspielern besetzte Drama hieß es in einer Filmkritik:

"Orson Welles' dritte, in Spanien gedrehte Shakespeare-Verfilmung, aus Königsdramen und jenen Stücken montiert, in denen der von ihm verkörperte tragikomische Hedonist Falstaff eine Rolle spielt, gilt als beste Shakespeare-Adaption aller Zeiten. Welles wechselt virtuos von der derben Komik der Freudenhaus-Szenen zur kalten Macht- und Rechtanalyse der Herrschenden in leeren Burgen. Die mittelalterliche Apokalypse der Schlacht von Shrewsbury ist in ihrer Montagekunst unerreicht."

Mit seiner meisterlichen Collage aus gleich fünf Shakespeare-Stücken setzte Orson Welles die visuelle Kraft seiern Filme »Im Zeichen des Bösen« (1958) und »Der Prozess« (1962) fort.