Dienstag, 3. Februar 2009

Felix Mendelssohn-Bartholdy 200. Geburtstag


Felix Mendelssohn-Bartholdy wurde vor 200 Jahren am 3. Februar 1809 in Hamburg geboren. Felix Mendelssohn-Bartholdy war ein deutscher Komponist, Pianist und Organist. Er gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Romantik und setzte als Dirigent neue Maßstäbe, die das Dirigieren bis heute maßgeblich prägen. Er wurde einer der größten Musiker und Musikförderer der Romantik und trägt wesentlich zur Wiederentdeckung von Bach und Händel bei.

Der Enkel des Philosophen und jüdischen Aufklärers Moses Mendelssohn machte schon in jungen Jahren Furore. Er trat schon im Alter von 9 Jahren als Pianist auf und komponierte seit seinem 11. Lebensjahr

Als 17-jähriger eroberte er die Musikwelt mit seiner genialen Ouvertüre zu Shakespeares "Ein Sommernachtstraum". 1829 inszenierte Mendelssohn-Bartholdy die erste komplette Wiederaufführung von Johann Sebastian Bachs "Matthäus-Passion" in Berlin. Anschließend war er Musikdirektor in Düsseldorf und übernahm ab 1835 die Leitung des Leipziger Gewandhausorchesters.

Zu seinen bekanntesten Werken gehören u. a. das Violinkonzert e-Moll, die fünf Sinfonien, sowie die Oratorien "Paulus" (1836) und "Elias" (1846). Berühmt ist auch seine Bühnenmusik zu Shakespeares Komödie "Ein Sommernachtstraum".

Felix Mendelssohn Bartholdy bezauberte als Wunderkind den alten Goethe durch sein Klavierspiel; . Die weiteren Werke machten ihn bald zum Liebling seiner Epoche. Doch in der Wagner-Ära sank sein Stern; die Judenfeindlichkeit des Nationalsozialismus machte ihn gar zur Unperson. Nunmehr entdeckt man ihn neu.

Der Komponist unterhielt eine ambivalente musikalische und biografische Beziehung zu Richard Wagner. Wagner bedachte Mendelssohn-Bartholdy zu dessen Lebzeiten mit grenzenloser Bewunderung. Nach dessen Tod machte der bekennende Antisemit seiner tiefen Abneigung gegen den jüdischen Komponisten Luft und zeigte seine wahre Gesinnung: Wagners Schmähschriften, die Aufsätze "Das Judentum in der Musik" und "Über das Dirigieren", zeugen vom blanken Hass Wagners auf Mendelssohn-Bartholdy.

Felix Mendelssohn-Bartholdy starb am 4. November 1847 in Leipzig.

Literatur:

Felix Mendelssohn Bartholdy von Martin Geck

Sonntag, 28. Dezember 2008

Messina - von schweren Schicksalsschlägen heimgesucht

Kathedrale und Orionbrunnen in Messina

Messina liegt an der nordöstlichen Spitze Siziliens an der Straße von Messina. Die Entfernung zum italienischen Festland beträgt an der schmalsten Stelle nur 3 Kilometer.

Messina erlebte im Laufe seiner Geschichte unter wechselnden Herrschern Blütezeiten und Zerstörungen. Die Stadt wurde immer wieder von schweren Schicksalsschlägen heimgesucht. Schwere Erdbeben in den Jahren 1783 und 1908 sowie die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstörten immer wieder große Teile der Stadt.

Die Palazzata wurde nach dem Erdbeben von 1783 von Giacomo Minutoli 1808 im klassizistischen Stil wiederaufgebaut, doch hundert Jahre später wurden durch das Erdbeben von Messina am 28. Dezember 1908 die Palazzata, manieristische Kirchen wie San Gregorio und San Annunziata und andere Gebäude der Stadt erneut durch ein schweres Erdbeben und einen darauf folgenden Tsunami zerstört. Mehr als 60.000 Menschen fanden den Tod.

In Messina wurden fast alle Gebäude zerstört, unter ihnen der Dom, viele öffentliche Gebäude und auch die Palazzata an der Hafenpromenade, eine imposante einheitliche anderthalb Kilometer lange Fassade zum Meer hin, die dem dahinter liegenden Rathaus, den Seidenmanufakturen und den Handels- und Bankhäusern teilweise vorgeblendet war.

Samstag, 1. November 2008

Michelangelos Fresken in der Sixtinischen Kapelle

Michelangelos Fresken in der Sixtinischen Kapelle

Im Jahre 1508 rief Papst Julius II. den 33-jährigen Künstler Michelangelo Buonarroti nach Rom. Für Michelangelo war dies sein dritter Rom-Aufenthalt. Er sollte als päpstlicher Hofmaler die Gewölbedecke in der Sixtinischen Kapelle ausmalen.

Julius II. muss um die Künste des Universalgenies Michelangelos gewusst haben, denn als Maler hatte sich Michelangelo bis dahin nicht sondern hervorgetan, sondern sich viel mehr als Bildhauer.



Michelangelo Buonarroti wollte den Autrag ablehnen, da er sich dieser malerischen Aufgabe nicht gewachsen sah. Der Künstler äußerte, dass er nie etwas in Farbe getan habe und das Malen sei nicht sein Handwerk.

Er bat um eine andere Arbeit. Auch sah er die Malerei als "Weibersache" und seine Berufung in der Bildhauerei. Um <a title="»Michelangelo. Das vollständige Werk« von Frank Zöllner und Christof Thoenes" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3836539322/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank">Michelangelo</a> trotzdem zu dem Auftrag zu bewegen, gewährte der kunstsinnige Papst dem Künstler vollständige Unabhängigkeit und Freiheit hinsichtlich des Motives und der Umsetzung.

Michelangelo. Das vollständige Werk
Michelangelo. Das vollständige Werk

Michelangelo übernahm die Aufgabe, an der er anfangs aber fast verzweifelte. Die Deckenmalereien malte Michelangelo zwischen 1508 und 1512 im Auftrag von Papst Julius II. Sie zeigen Szenen aus der Genesis auf insgesamt 520 m² mit 115 überlebensgroßen Charakteren.

Michelangelos Fresken in der Sixtinischen Kapelle zeigen Szenen aus der Schöpfungsgeschichte. Für die Gestaltung der drei Zyklen im Deckengewölbe der päpstlichen Hauskapelle, die die Schöpfungsgeschichte, Propheten, Sibyllen und die Vorfahren Christi zeigen, brauchte das Universalgenie der Renaissance vier Jahre. »Die Erschaffung Adams«, die ist sicherlich das bekannteste und am häufigsten reproduzierte Werk des Meisters.

Die Deckenfresken der Sixtinischen Kapelle wurden am 1. November 1512 enthüllt. Die Fresken gelten als Michelangelos Meisterwerk. Das Publikum in Rom war begeistert von der kühnen Komposition und Farbenpracht der kunstvoll gestalteten Dekcengemälde.

Literatur:

Michelangelo. Das vollständige Werk
Michelangelo. Das vollständige Werk
von Frank Zöllner und Christof Thoenes

Mittwoch, 22. Oktober 2008

125 Jahre »Metropolitan Opera« in New York

Das „alte“ Metropolitan Opera House im Jahre 1905

Die »Met« steht für den Mythos Oper schlechthin. Die »Metropolitan Opera« eröffnete am 22. Oktober 1883 mit der Oper »Faust« von Charles Gounod.

Schon seit ihrer Eröffnung vor 125 Jahren gilt die »Metropolitan Opera« als eines der führenden Opernhäuser weltweit - in einwm Atemzug zu nennen mit der Wiener Staatsoper und dem Teatro della Scala in Mailand.

Die alte Spielstätte am Broadway wurde nach einem Brand und aufwendigen Renovierungsarbeiten im letzten Jahrhundert noch bis in die 1960er Jahre genutzt.



Indem sich die »Met« 1966 mit der Philharmonie und dem »State Theatre« verband, wurde ein größerer Aufführungsort im Upper West Side von Manhattan realisierbar.

Im September 1966 wurde das Opernhaus mit der Welturaufführung von Samuel Barbers »Antonius und Cleopatra« eröffnet. Das »Lincoln Center« verfügt über eine ausgezeichnete technische Ausstattung und einen Saal mit 3.900 Sitzen, in dem pro Saison über 200 Darbietungen statfinden.




Die »Metropolitan Opera« feiert ihr 125-jähriges Bestehen mit der »125th Anniversary Gala« mit Bühnenbildern undWeltstras asu irhrer Geschichte. Musikdirektor James Levine dirigiert unter anderem den »Faust« aus der Eröffnungnacht und außerdem Wagners »Parzifal« und »Die Zaubefflöte« mit einem Bühnenbild von Marc Chagall.

Dienstag, 19. August 2008

Die Bernina- und Albula Bahn gehören zum UNESCO Weltkulturerbe



Die Bernina Bahn und die Albula Bahn sind Meisterwerke des Bahnbaus. Seit dem 7. Juli 2008 trägt die Rhätische Bahn einen Adelstitel. Die Strecke zwischen Thusis und Tirano wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Anfang des 20. Jahrhunderts hat man sich wegen der aufwendigen Linienführung für eine Spurweite von einem Meter entschieden.

Der "geadelte" Schienenstrang ist 122 Kilometer lang und führt durch 55 Tunnels und über 196 Brücken und Viadukte. Nicht wenige Fachleute behaupten, dies sei die spektakulärste Alpenbahn überhaupt. Die Albula- und Bernina-Strecke ist die dritte Bahnlinie, die in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Nach der Semmeringbahn in Österreich und den "Mountain Railways of India". Dort teilen sich drei Bahnen den Titel.

Nicht nur die spektakuläre Bahnstrecke wird dargeboten, sondern auch die Menschen an der Strecke. Da gibt es den Bahnkenner Reto Barblan, der eine Menge Fakten zur Bahnlinie weiß, der aber auch viele Episoden am Rand erzählen kann, dass beispielsweise im kleinen Bahnhof von Stuls einstmals 17 Kinder lebten, mehr als im ganzen Dorf zusammen.

Marcella Maier aus St. Moritz hat in ihrem knapp 90 jährigen Leben viele Menschen kennen gelernt. Auch Hermann Hesse oder den Schauspieler Hans Albers und sie beschreibt die goldenen Zwanziger Jahre in St. Moritz.

Das Museum des Malers Segantini, das nur für drei Bilder errichtet wurde, ist natürlich ebenso im Film vertreten, wie der spektakuläre Ausblick auf das "Engadiner Seencollier".

Am höchsten Punkt der Strecke, dem Ospizio Bernina, wird ebenso Station gemacht, wie im Hauptort des Puschlav in Poschiavo. Dort besuchen wir den ältesten Triebwagen der Linie und das Bernina Krokodil. Auch die Geschichte des Ortes wird uns nahe gebracht und das legendäre "Ringbrot".

Der Bernina Express fährt zum Größten Teil auf der Bernina- und Albula Bahn, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Die vom Bernina-Express befahrenen Strecken Albulabahn und Berninabahn wurde im Sommer 2008 als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet.

Der Bernina-Express führt von den Palmen ins ewige Eis, von den Gletschern des Piz Bernina bis hinunter zu den Weingärtten des südländisch geprägen Veltlin nach Tirano in Italien. Der Bernina-Express verlässt den auf 585 m ü. M. gelegenen Bahnhof Chur in Richtung Thusis und führt über die Albulalinie nach Pontresina.

Samstag, 26. April 2008

Kunstmuseum Basel - Vincent van Gogh-Ausstellung

Kunstmuseum Basel

Das Kunstmuseum Basel zeigt vom 26. April bis zum 27. September 2009 die einzigartige Ausstellung »Vincent van Gogh – Zwischen Erde und Himmel: Die Landschaften«. In einer spektakulären Gesamtschau zeigt das Kunstmuseum Basel weltweit zum ersten Mal die Landschaftsbilder der grossen Künstlerlegende Vincent van Gogh.

In der ersten umfassenden Zusammenstellung von Landschaftsbildern des Holländers Vincent van Gogh (1853-1890) werden 70 Gemälde aus sämtlichen Schaffensperioden des Künstlers gezeigt. Das Kunstmuseum macht Basel damit zum Ort des bedeutendsten Kunstereignisses Europas 2009.

Die Gemälde – sowohl weltbekannte Schlüsselwerke als auch bisher der Öffentlichkeit kaum bekannte Bilder – eröffnen einen ganz neuen Zugang zur Kunst van Goghs. Ergänzend sind 40 Meisterwerke von Zeitgenossen aus der weltberühmten Sammlung des Kunstmuseums Basel zu sehen, die van Goghs bahnbrechende Auseinandersetzung mit der Natur untermalen.

Chronologisch bietet die Ausstellung einen Überblick über alle Perioden seiner Schaffenszeit: von Holland über Paris, zu seiner Zeit in Arles in Südfrankreich, wie auch während seines Aufenthaltes in der Heilanstalt von Saint-Rémy und zuletzt in Auvers-sur-Oise.

Für diese einzigartige Ausstellung im Kunsthaus basel werden Leihgaben von bedeutenden Museen wie dem »Museum of Modern Art« in New York, dem »Musée d’Orsay« in Paris, dem »Van Gogh Museum« in Amsterdam, dem »Belvedere« in Wien oder der »National Gallery« in London zusammengetragen.

Weblink:

Kunstmuseum Basel - www.kunstmuseumbasel.ch

Montag, 7. April 2008

Karls-Universität Prag 1348 gegründet

Karls-Universität Prag

Die Karls-Universität Prag ist die größte Universität Tschechiens und die älteste Universität Mitteleuropas. Sie hat 17 Fakultäten (darunter zwei in Königgrätz und eine in Pilsen) und mehr als 53.000 Studenten. Die Prager Universität wurde am 7. April 1348 vom römisch-deutschen und böhmischen König Karl IV. gegründet.

Unter Kaiser Karl IV. und seinem Sohn Wenzel IV. erreichte die Stadt Prag als Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wirtschaftlich, kulturell und politisch eine Hochzeit.


Im Laufe dieser Entwicklung wurde am 7. April 1348 durch einen Stiftungsbrief Karls IV. die Karls-Universität als erste Universität in Mitteleuropa gegründet („Alma Mater Carolina“). Im Gründungsjahr der Universität gab es vier verschiedene Fakultäten: Theologie, freie Künste, Jura und Medizin.

Bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts blieb sie die wichtigste Bildungsstätte des Reiches. Sie zog nicht nur Studenten aus Böhmen an, sondern auch aus Sachsen, Bayern, Schlesien und dem übrigen östlichen Reichsgebiet sowie aus Frankreich, England und Italien.


Die Universität Prag war nach dem Vorbild der Pariser Universität gegliedert und lehrte in den vier klassischen Fakultäten: theologische Fakultät, juristische Fakultät, medizinische Fakultät und philosophische Fakultät. Besondere Studienfächer, die sich nicht ohne weiteres in dieses Schema einfügen ließen, wie etwa die Disziplinen der Schönen Künste, Rhetorik oder Mathematik, wurden der philosophischen Fakultät zugeordnet, die deshalb auch als Artistenfakultät bezeichnet wurde.

Die Magister und Scholaren waren ihrer Herkunft nach vier Nationes (Nationen) zugeordnet: Böhmen, Polen, Baiern und Sachsen. Dies hatte nichts mit einer ethnischen oder sprachlichen Gliederung im modernen Sinn zu tun, sondern mit der groben geographischen Herkunft der Studenten.