Freitag, 16. Mai 2014

"Don Giovanni" an der Oper Frankfurt

Don Giovanni an der Oper Frankfurt

"Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart ist eine der berühmtesten Opern. Die letzten 24 Stunden im Leben des wohl größten Frauenhelden der Geschichte, "Don Giovanni", werden an der Oper Frankfurt gezeigt.

Eine Inszenierung, die ganz auf ihren Hauptdarsteller zugeschnitten ist: Christian Gerhaher, einer der besten Baritone weltweit - berühmt geworden als Lied- und Oratoriensänger. Schon allein die Schönheit seiner Stimme lockt Gesangsliebhaber an.

"Es ist keine Rolle, die mir auf den Leib geschrieben ist", sagt der Bariton. "Ich bin kein Womanizer-Typ." - Und so spielt Gerhaher einen Anti-"Don Giovanni". Einen alten Mann, der nach tausenden Affären das Spiel vom Begehren in das Spiel des Begehrtwerdens wandelt, dabei gewalttätig, eiskalt und schlau vorgeht.

Die sehr subtile Personenführung durch den Regisseur ist exzellent. Es ist ein "Don Giovanni" der der leisen Zwischentöne. Ein Scheiternder, dem nichts mehr gelingt. Ein bestrafter Bösewicht, wie es im Untertitel bei Mozart heißt. Jede erwartbare und oft bemühte Provokation bleibt hier aus. Eine Inszenierung, die sich ganz in den Dienst der Musik stellt.

Weblink:

"Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart - 3 Sat Kulturzeit

Montag, 12. Mai 2014

Friedrich Smetana 1884 gestorben

Friedrich Smetana

Bedřich (Friedrich) Smetana starb am 12. Mai 1884 in Prag. Smetana war ein berühmter böhmischer Komponist der Romantik. Sein bekanntestes Werk ist »Die Moldau« (»Vltava«) aus dem sinfonischen Zyklus »Mein Vaterland« (»Má Vlast«).

Smetana gilt als Meister musikalischer Heimatliebe und als Vertreter der Romantik. Mit seinem sinfonischen Werk »Die Moldau« hat der tschechische Komponist Friedrich Smetana dem großen Fluss seiner Heimat ein musikalisches Denkmal gesetzt. Die Komposition ist eine Hymne auf Smetanas Heimat Böhmen und schildert den Lauf des Flusses von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe.

Das berühmteste Werk von Friedrich Smetana ist »Die Moldau«, doch sein Leben war kein langsamer, ruhiger Fluss. Bereits im Jahr 1830 gab er sein erstes öffentliches Konzert. Seit 1843 studierte er Klavier und Musiktheorie an der Musikschule von Joseph Proksch und wurde Konzertpianist.

1848 gründete er eine eigenen Musikschule in Prag, die er bis 1956 leitete. 1849 heiratete er Katerina Kolárová. 1856 ging er als Dirigent der Abonnementskonzerte der "Harmoniska Sällskapet" ins schwedische Göteborg. Erste große Werke in Form der sinfonischen Dichtung nach Liszts Muster.

1861 kehrte er in seine Heimat zurück und ließ sich endgültig in Prag als Musikritiker, Dirigent am Nationaltheater und Chormeister des Männergesangvereins nieder. Hauptsächlich aber widmete er sich der Komposition (Opern, Kammermusik, Orchesterwerke).

1874 wurde er taub und mußte vom öffentlichen Musikleben zurücktreten, komponierte aber danach weiter.
Bedřich Smetana wurde am 2. März 1824 in Litomyšl, Ostböhmen, geboren.

Weblink:

Smetana, Friedrich - Meister musikalischer Heimatliebe - BR Online - www.br-online.de

Sonntag, 11. Mai 2014

»Mothers of Invention« 1964 gegründet

Mothers of Invention

Die »Mothers of Invention« waren eine Rockband, die von Frank Zappa 1964 ins Leben gerufen wurde und bis 1976 existierte. Die »Mothers of Invention« wurden gegründet, um seine musikalischen Visionen perfekt umzusetzen. Sie spielten hauptsächlich Kompositionen von Frank Zappa, der die Band leitete und auch die veröffentlichten Platten produzierte.

Indem sie Elemente des Jazz, der Doo-Wop-Vokalgruppen der Fünfziger, der Klassik- Avantgarde und wilder Rockmusik verbanden, waren die »Mothers Of Invention« eine der bizarrsten und extremsten Formationen in der Geschichte der Rockmusik.

Die frühen »Mothers Of Invention« waren anarchistische, verrückte Freigeister, die wie durch Telepathie miteinander verbunden und getrieben von einer unvergleichlichen musikalischen Kraft waren: dem Genie von Frank Zappa. Am Muttertag 1964 änderte die Band ihren Namen in »The Mothers« - kurz für „motherfuckers“ - was zu dieser Zeit im Slang von Los Angeles guter Musiker bedeutete.

Auf Alben wie »Freak Out«, »Absolutely Free« oder »We’re Only In It For The Money« tobten sich die Mothers in Zappas satirischen und ausgesprochen komplex angelegte Kompositionen aus. Sie brachen mit allen musikalischen Konventionen und stellten neue Regeln auf, nur um sie schon bald wieder zu überschreiten.

Doch bereits 1970 gingen die Musiker der ursprünglichen Besetzung, die Frank Zappa 1964 gegründet hatte, auseinander. Zappa rief die »Mothers Of Invention« später zwar gelegentlich wieder zusammen, aber er fand nie wieder eine Besetzung, die seine musikalischen Visionen so perfekt umsetzen konnte wie die Kollegen der ersten Stunde.

Weblink:

Frank Zappa und die Mothers Of Invention: Die frühen Jahre
Frank Zappa und die Mothers Of Invention: Die frühen Jahre
von Billy James

Conchita Wurst: Auf High Heels ins ESC-Finale

Conchita Wurst
In Österreich geht es beim »European Song Contest« diesmal um die Wurst - genauer gesagt: um Conchita Wurst.

Die Travestie-Künstlerin Conchita Wurst tritt für die Alpenrepublik an. Mit ihrer Mischung aus Travestie, Gesang und Show ist sie aussichtsreiche Kandidatin für den europäischen Sangeswettbewerb.
Nach einer Zitterpartie stehen Österreich und die Schweiz im Finale des Eurovision Song Contest (ESC). Die vollbärtige Dragqueen Conchita Wurst wurde als letzte Teilnehmerin im zweiten ESC-Halbfinale für die Endrunde bestätigt.

Starke Konkurrenz bekommt Wurst am Samstagabend von den nordischen Ländern: Der Norweger Carl Espen (»Silent Storm«) und die finnische Band Softengine »Something Better«) schafften am Donnerstagabend den Sprung ins Finale.

Schweden und Island hatten sich bereits am Dienstag qualifiziert, während Dänemark als Gastgeberland automatisch als Teilnehmer feststeht.

Schützenhilfe bekommt die Travestie-Künstlerin bestimmt aus den deutschsprachigen Nachbarländern und vielleicht auch aus Russland.

Weblink:

Mit Damenbart im ESC-Finale - www.arcor.de

Samstag, 10. Mai 2014

Cosmas Damian Asam 1739 gestorben

Cosmas Damian Asam

Cosmas Damian Asam starb vor 275 Jahren am 10. Mai 1739 in München. Er war ein deutscher Maler und Architekt des Spätbarock. Asam war ein Hauptmeister der süddeutschen Deckenmalerei zwischen Barock und Rokoko.

Cosmas Damian Asam arbeitete hauptsächlich mit seinem Bruder, dem Stuckateur und Bildhauer Egid Quirin Asam zusammen. Cosmas Damian Asam und Egid Quirin Asam zählen zu den wichtigsten Künstlern des bayerischen Barock.

Während Cosmas wie der Vater die Kunst der Freskomalerei betrieb, arbeitete Egid als Bildhauer, Altarbauer und Stuckateur. Zusammen ergänzten sie sich und prägten den bayerischen Barock.
Cosmas Damian Asam wurde am 28. September 1686 vermutlich in Benediktbeuern geboren.

Freitag, 9. Mai 2014

Der geniale Zauberlehrling Barrie Kosky


Barrie Kosky, Intendant der Komischen Oper, ist ein schriller Vogel der Musik- und Theaterwelt - ein Zauberlehrling und genialer Aufwirbler einer erstarrten Theaterwelt, dem nichts heilig ist.

Der in Berlin lebende Australier wirbelt alles durcheinander, die ganz leichte und die hohe Kunst. Vergnüglich mischt der schrille Barrie Kosky die Berliner Szene auf. Derzeit inszeniert der Opern- und Theaterregisseur das Stück "Castor und Pollux".

2012 trat Barrie Kosky seine Stelle an: als der neue, schrille Intendant der Komischen Oper Berlin. Seitdem liegt ihm das Publikum zu Füßen, der Kartenverkauf schnellte um 20 Prozent nach oben.
Die Komische Oper wurde zum Opernhaus des Jahres und Kosky selbst mit dem internationalen Opera Award als Regisseur des Jahres prämiert.

Der Regisseur Kosky machte gleich mit Amtsantritt Monteverdis zwölfstündige Barockopern zu Kultveranstaltungen, als Intendant mischt er mutig die hohe, ernste Musiktheaterkunst mit Musical und Operette.

Dieser Mann, der in Berlin lebt und arbeitet, so scheint es, hat die Formel gefunden, um dem vielbeklagten Schwund des Klassik-Publikums Einhalt zu gebieten.

Weblink:

Kosky Schriller Vogel - 3 Sat Kulturzeit - www.kulturzeit.de

Donnerstag, 8. Mai 2014

»Easy Rider« 1969 beim Filmfestival von Cannes

»Easy Rider« ist ein amerikanischer Film aus dem Jahr 1969, der als Kultfilm und Road Movie das Lebensgefühl der späten 1960er Jahre beschreibt. »Easy Rider«gilt als »Mutter aller Roadmovies«.

<!-- Am 8. Mai 1969 war -->»Easy Rider« war der offizielle Beitrag der Vereinigten Staaten zum Filmfestival von Cannes. Die Erstaufführung fand am 14. Juli 1969 in den Vereinigten Staaten statt und am 19. Dezember 1969 kam der Film in die Kinos der Bundesrepublik Deutschland.



Dieser Leinwanderfolg aus dem Jahre 1969 ist ein wichtiger Wegbereiter des amerikanischen Independent-Kinos. Peter Fonda und Dennis Hopper spielen zwei Hippies, die mit ihren Motorrädern durch den Südwesten Amerikas fahren. Die Beiden sind auf ihrem Motorrad auf der Suche nach Freiheit und Unabhängigkeit.

Auf ihrem Weg durch den Südwesten der USA treffen sie immer wieder auf ganz unterschiedliche Menschen - Farmer, Hippies, Mädchen der 60iger und natürlich die Polizei.



»Easy Rider« war ein epochaler und stilbildender Film. Ein experimenteller Autoren-Film solcher Art hatte in den USA bis dato keine vergleichbaren Gewinne eingefahren (Produktionskosten: 325 000,- Dollar; Einnahmen: über 16 Millionen Dollar).

Als Beitrag des Autoren-Kinos war »Easy Rider« stilbildend. Das etablierte Hollywood, das damals meist noch veraltete Filmkonzeptionen ohne Realitätsbezug produzierte, wurde durch den Erfolg von »Easy Rider« aufgerüttelt.



Bei den 22. Internationalen Filmfestspiele von Cannes 1969 wurde »Easy Rider« als Bestes Erstlingswerk ausgezeichnet und für die »Goldene Palme« als bester Film nominiert.