Sonntag, 24. August 2014

Capitol in Washington 1824 in Brand gesteckt

Capitol in Washington
Das Capitol in Washington D.C. wurde 1793 bis 1823 vom Architekten William Thornton erbaut und im Jahr 1800 eingeweiht. Im Jahre 1800 stellten die Bauarbeiter den Nordflügel fertig. Im selben Jahr zogen der Kongress und der Supreme Court trotz der noch laufenden Bauarbeiten in das Gebäude um.
Das von britischen Truppen im Jahr 1814 zerstörte Gebäude des Kapitols
Am 24. August 1814 steckten britische Truppen das Gebäude im Britisch-Amerikanischen Krieg in Brand. Das Capitol brannte bis auf die Außenwände des Nordflügels vollständig nieder und hinterließ einen größtmöglichen Schaden. Erst 1815 kehrte der Architekt Henry Latrobe nach Washington zurück und konnte die Innenräume und den Mitteltrakt im Zuge des Neuaufbaus völlig neu gestalten. Das Capitol wurde von 1851 bis 1863 umfassend erweitert. Mehrere An- und Umbauten veränderten die Gestalt bis 1863 maßgeblich. Unter anderem schufen sie die charakteristische heutige Form der Kuppel. Heute ist der Gebäudekomplex dreimal so groß wie vor über 200 Jahren. Weblink: U.S. Capitol Visitor Center - www.visitthecapitol.gov

Picasso-Museum Münster zeigt Picasso-Austellungen

Picasso-Museum Münster
Das Picasso-Museum in der Altstadt von Münster zeigt vom 23. August bis zum 19. Oktober 2014 wechselnde Ausstellungen und faszinierender Bilder von Pablo Picasso, darunter die Ausstellung »Zwischen den Stühlen - Picasso zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion«. Diese Ausstellung vereint Werke aus dem Eigenbestand, die den Besucher Picasso als künstlerisches Chamäleon zwischen allen Stühlen erleben lässt und zeigt Picasso zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Wie kaum ein anderer Künstler des 20. Jahrhunderts changiert Picasso in seinem Werk zwischen Formzertrümmerung und Formerneuerung. Ob Kubismus, Surrealismus oder Klassizismus – unter der behutsamen Hand des Jahrhundertgenies verwandeln Figuren und Objekte fortwährend ihre Gestalt. Insbesondere in seinem druckgrafischen Schaffen, in dem Picasso im Sinne eines „prozessualen Bilddenkens“ von Zustandsdruck zu Zustandsdruck verblüffende Verwandlungen erzielt, wird dieser Umstand ersichtlich. Diese Ausstellung vereint Werke aus dem Eigenbestand, die den Besucher Picasso als künstlerisches Chamäleon zwischen allen Stühlen erleben lässt. Weblink: Pablo Picasso Ausstellungen - www.kunstmuseum-picasso-muenster.de

Samstag, 23. August 2014

Die Künstlergruppe »Der Blaue Reiter«

Wassily Kandinsky »Der Blaue Reiter«

»Der Blaue Reiter« ist eine allegorische Bezeichnung von Wassily Kandinsky und Franz Marc für ihre Ausstellungs- und Publikationstätigkeit, bei der beide als Redakteure in dem erstmals Mitte Mai 1912 herausgegebenen gleichnamigen Almanach als alleinige Herausgeber fungierten.

Das Redaktionsteam organisierte in den Jahren 1911 und 1912 zwei Ausstellungen in München, um seine kunsttheoretischen Vorstellungen anhand der ausgestellten Kunstwerke zu belegen. Es folgten Wanderausstellungen in deutschen und europäischen Städten. »Der Blaue Reiter« löste sich zu Beginn des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 auf.

Franz Marc und Kandinsky hatten nicht die Absicht, eine neue Künstlervereinigung im Sinne einer Gemeinschaft mit „festen Statuten“ zu schaffen oder eine bestimmte Richtung zu propagieren, sondern sie wollten vielmehr die Vielfalt der Kunstausdrücke in einem redaktionellen Kontext bündeln. August Macke und Franz Marc vertraten die Auffassung, dass jeder Mensch eine innere und eine äußere Erlebniswirklichkeit besitzt, die durch die Kunst zusammengeführt werden sollte.

Diese Idee wurde von Kandinsky theoretisch untermauert. Angestrebt wurde eine Gleichberechtigung der Kunstformen.Auch Münter, von Werefkin, Jawlensky, Alfred Kubin, Paul Klee und Hanns Bolz fühlten sich der Redaktion »Der Blaue Reiter« eng verbunden und stellten wiederholt mit ihnen aus. Auch Komponisten wie Arnold Schönberg, der zugleich Maler war, gehörten dem »Blauen Reiter« an. Die Mitglieder vereinte ihr Interesse an mittelalterlicher und primitiver Kunst und den zeitgenössischen Bewegungen des „Fauvismus“ und „Kubismus“.

Alle im Umfeld des tätigen Künstler waren wichtige Wegbereiter der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts; sie bildeten ein lockeres Beziehungsnetz, aber keine Künstlergruppe im engeren Sinne wie die Brücke in Dresden. Das Werk der angeschlossenen Künstler wird dem deutschen Expressionismus zugeordnet.

Das Projekt der »Almanach-Reihe« scheiterte nicht nur an den wachsenden Diskrepanzen innerhalb der Gruppe, sondern auch an den politischen Umständen. Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, musste Kandinsky nach Russland zurückkehren und trennte sich endgültig von Münter. Die russischen Staatsbürger Jawlensky und von Werefkin verließen ebenfalls Deutschland. Marc und Macke fielen auf den Schlachtfeldern in Frankreich.

Freitag, 22. August 2014

Filmemacher Peter Weir wird 70

Der australische Filmemacher Peter Weir wird 70 Jahre alt. Weir hielt sich jahrzehntelang in der Oberliga der Hollywood-Regisseure.

Weir studierte Kunst und Jura an der Universität von Sydney. Schon mit seinen ersten Filmen »Die Autos, die Paris auffraßen« und »Picknick am Valentinstag« erlebte Weir in Australien seinen Durchbruch. In »Gallipoli und Ein Jahr in der Hölle« profilierte sich Mel Gibson als Charakterdarsteller, bevor er mit Actionfilmen Weltkarriere machte.

»Die letzte Flut«, einem Film über das Aufeinandertreffen von Eingeborenenkultur und Zivilisation, drehte Weir hat 1977, schon fast auf dem Sprung nach Hollywood. Es war die Zeit, als die Filmindustrie dringend Talente brauchte. Peter Weir vom anderen Ende der Welt hatte sich durch seine Filme empfohlen und war willkommen.

Weir drehte mit zahlreichen talentierten Schauspielern, denen er zum Durchbruch verhalf. Seine ersten beiden in den USA gedrehten Filme, »Der einzige Zeuge« (1985) und »Mosquito Coast« (1986), ermöglichten Harrison Ford die Entwicklung zum Charakterdarsteller.

Weirs Ruf als Schauspielerregisseur gründet sich auf die nachfolgenden Filme »Der Club der toten Dichter« (1989), der Robin Williams als ernstzunehmenden Schauspieler etablierte, und »Die Truman Show«, für den Jim Carrey für seine Hauptrolle 1998 einen »Golden Globe« erhielt.

Weirs Verdienst es ist, Schauspieler, die in Rollenklischees gefangen waren, aus diesen zu befreien – Harrison Ford in »Witness«, Robin Williams in »Der Club der toten Dichter«, Jim Carrey, der sich in »Die Truman Show« als Schauspieler statt als Clown bewährt.

Weblink:

Australischer Film-Prophet - www.sueddeutsche.de/kultur/

Sonntag, 17. August 2014

Filmfestival Locarno verzeichnet mehr Zuschauer

Zum Abschluss der 67. Ausgabe des Filmfestivals Locarno spielte auch das Wetter mit: Unter sternenklarem Himmel wurden am Samstagabend auf der Piazza Grande die Leoparden übergeben und der Abschlussfilm »Geronimo« gezeigt.

Der philippinische Regisseur Lav Diaz ist mit seinem Schwarz-Weiss-Spielfilm »Mula sa kung ano ang noon«» (»From What Is Before«) mit dem »Goldenen Leoparden« ausgezeichnet worden. Das fünfeinhalbstündige Epos spielt in einem philippinischen Dorf zu Zeiten der Marcos-Diktatur. Der Film basiert auf den Kindheitserinnerungen des 55-Jährigen Regisseurs.

Die Jury des internationalen Wettbewerbs unter der Leitung des italienischen Regisseurs Gianfranco Rosi war sich einig: Es bedürfe keiner grossen Worte, um die Entscheidung zugunsten des philippinischen Werks zu erläutern. Rosi lobte die Schönheit des Werkes und die "intensive Erfahrung", die der Film einem beschere. "Trotz der Länge schafft es Diaz, stets die Spannung aufrechtzuerhalten."

Trotz zahlreicher Regentage verzeichnet das Festival eine Zunahme der Zuschauerzahlen. Obwohl der Himmel über Locarno an vielen der elf Festivaltagen wolkenverhangen war, kamen mit über 166.000 Zuschauer etwa 4.000 mehr zum Filmfestival als im Jahr zuvor, wie die Leitung am Sonntag mitteilte.

Weblinks:

Filmfestival Locarno verzeichnet mehr Besucher - www.bote.ch/kultur

http://www.nzz.ch/feuilleton/kino/schweizer-koennen-am-filmfestival-locarno-nicht-punkten-goldener-leopard-fuer-philippinischen-film-1.18364439

Samstag, 16. August 2014

Palio von Siena ist das wichigste Ereignis des Jahres

Palio von Siena

Der »Palio di Siena« ist eines der härtesten Pferderennen der Welt. Er wird auf dem zentralen Platz der Stadt ausgetragen, der »Piazza del Campo«. In diesem Rennen treten die heute 17 »Contraden«, die Stadtteile Sienas, im Wettbewerb gegeneinander an.

Der Name Palio kommt aus dem lateinischen pallium. Pallium bedeutet Tuch oder Umhang. Später bekam das Wort auch die Bedeutung Fahne bzw. Standarte. So bekommt auch der Sieger des »Palio di Siena« als Preis eine bunte Standarte - bezeichnet als »Palio« - die jährlich neu gestaltet wird. Diese Standarte ist ein Seidenbanner an einer Hellebarde. Verwendete Motive sind die Madonna und die Symbole der teilnehmenden Contraden.


Palio bezeichnet in Italien allgemein einen Wettkampf zwischen benachbarten Gebieten, der mit Pferden ausgetragen wird.Der Palio von Siena ist weit mehr als ein Pferderennen. Zweimal im Jahr treten die Stadtteile zu einem der bekanntesten und zugleich härtesten Rennen Europas an – und das voller Leidenschaft und tief verwurzelter Animositäten.

Ungesattelte Pferde und mittelalterliche Kostüme, Fahnenschwenker und Trommler, alte Rituale und die ungezügelten Emotionen mehrerer Zehntausend Menschen charakterisieren den Palio.Jedes Jahr am 2. Juli und 16. August wandelt sich der wohl schönste Platz Italiens in eine brodelnde Wettkampfarena, der Palio ist eine ernste Angelegenheit. Fernsehsender übertragen das Rennen, bei dem der große Platz von Pferd und Reiter dreimal umrundet wird,

Der »Palio von Siena« wird seit dem Mittelalter zweimal jährlich im Sommer zu kirchlichen Festen veranstaltet und ist das wichigste Ereignis des Jahres in Siena. Das Rennen am 2. Juli findet zu Ehren der »Madonna di Provenzano« statt und heisst »Palio di Provenzano«, das am 16. August zu Ehren der Maria Himmelfahrt, welches »Palio dell'Assunta« genannt wird.

Weblink:

Palio - Mittelalterliches Spektakel: Pferderennen in Siena - www.toskanalive.de

Freitag, 15. August 2014

Woodstock-Festival 1969 - Three days of peace and music


Das »Woodstock-Festival« war ein Musikfestival, das als musikalischer Höhepunkt der US-amerikanischen Hippiebewegung gilt. Es fand offiziell vom 15. bis 17. August 1969 statt, endete jedoch erst am Morgen des 18. August. Der Veranstaltungsort war eine Farm in der Abgeschiedenheit der Provinz in Bethel im US-amerikanischen Bundesstaat New York. Das Festival fand auf einem 243 Hektar großen Gelände des Farmers Max Yasgur (1919–1973) in White Lake bei Bethel statt.

Woodstock. Die Chronik

»Three days of peace and music« – unter diesem recht bescheidenen Titel begann am 15. August 1969 in White Lake bei das legendäre Festival, nach dem eine ganze Generation benannt ist: Woodstock. Woodstock ist die Geschichte von 500.000 Gästen, die zur Musik von 32 Bands und Solisten friedlich - und eher mit als ohne Drogen - im Schlamm eine gigantische Party feiern.


Auf dem Festival traten 32 Bands und Solisten der Musikrichtungen Folk, Rock, Soul und Blues vor mehr als 400.000 Besuchern für insgesamt rund 200.000 US-Dollar Gage auf. Auf dem Festivalgelände herrschten chaotische Zustände, da die erwarteten Besucherzahlen um ein Vielfaches übertroffen wurden. Trotzdem blieb die Stimmung bei den hunderttausenden Besuchern friedlich.

Die drei Tage von Woodstock im August 1969 mit Happening-Charakter symbolisieren seit vier Jahrzehnten Frieden, Liebe und Freiheit - entstanden aus der Kraft der Musik. Das Woodstock-Festival verkörpert bis heute den Mythos des „anderen Amerikas“, des künstlerischen und friedliebenden Amerikas, das sich damals mitten im Vietnamkrieg befand.


Weblinks:

Woodstock-Festival - Wikipedia.org

Rock Legends Concerts: Woodstock - Rocklegends-Blog - http://rocklegends.blog.de


Literatur:

Woodstock. Die Chronik
Woodstock. Die Chronik
von Mike Evans