Mittwoch, 15. März 2017

Archäologen bergen Oberkörper von Riesenstatue in Kairo

Archäologen bergen Oberkörper von Riesenstatue

Ein deutsch-ägyptisches Archäologenteam hat einen weiteren Teil einer riesigen Pharaonenstatue in einem Armenviertel Kairos geborgen. Helfer hievten den Oberkörper der acht Meter hohen Figur, bei der es sich wahrscheinlich um eine Statue von Ramses II. handelt, am 13. März 2017 aus einer Schlammgrube im Viertel al-Matarija im Nordosten der ägyptischen Hauptstadt.

Der Koloss ist in mehrere Teile zerbrochen - ein Teil der Krone und des Kopfes, das rechte Auge und Ohr wurden bereits geborgen. "Wir hoffen, den Rest der Statue noch zu finden, aber es ist möglich, dass Teile für andere Monumente wiederverwendet wurden", sagte der deutsche Expeditionsleiter Dietrich Raue von der Universität Leipzig.

Wie das ägyptische Antikenministerium am vergangenen Donnerstag mitteilte, wurde die 3.000 Jahre alte Statue in Matarija gemacht, wo sich früher die Pharaonen-Hauptstadt Heliopolis befand. Ramses II. regierte von 1279 bis 1213 vor Christus und war einer der bedeutendsten Herrscher des Alten Ägypten. Ramses II. wurde auch "der Große" genannt.

Der für seine Kriegszüge und Bautätigkeit bekannte Pharao herrschte ab 1279 v. Chr. für 66 Jahre über Ägypten. Er ließ unter anderem den berühmten Tempel von Abu Simbel im Süden des Landes erbauen. Die Archäologen graben bereits seit 2012 in dem Bezirk im Norden Kairos.

Die monumentale Statue soll ab kommendem Jahr das neue große Ägyptische Museum schmücken, dass bei den Pyramiden am Stadtrand gebaut wird.



Samstag, 11. März 2017

»Der Mensch Martin Luther: Die Biographie« von Lyndal Roper


»Der Mensch Martin Luther: Die Biographie« von Lyndal Roper

Die renommierte Oxford-Historikerin Lyndal Roper, eine der wichtigsten Expertinnen für die deutsche Geschichte des 16. Jahrhunderts, präsentiert in ›Der Mensch Martin Luther‹ ein neues Bild des berühmten Theologen, eine tiefgehende und einfühlsame Biographie, die uns Luther so nahe bringt wie nie zuvor. Sie zeigt, wer Luther wirklich war und warum gerade er zum großen Reformator wurde, der die Welt aus den Angeln hob.

Lyndal Roper hat sich aufgemacht, Luthers ganze Persönlichkeit zu verstehen, seine innere Welt und die Beziehungen zu seinen Freunden nachzuvollziehen. Dafür hat sie seine Schriften und vor allem seine Briefe noch einmal neu gelesen und in den Archiven vor Ort (u.a. Wittenberg, Mansfeld, Leipzig, Eisenach) über zehn Jahre hinweg zahlreiche Dokumente über Luther und sein Umfeld zusammengetragen und ausgewertet.

Sie schildert den Reformator als Mann, der mit beiden Beinen im Leben stand, als Menschen aus Fleisch und Blut. Für Luther waren der Körper und die Sexualität Teil des Mensch-Seins, er wollte den Körper vom Makel der Sünde befreien. Sein Glaube an die Einheit von Körper und Geist führt zum Kern seiner Theologie, der zu einem der großen Streitpunkte des Christentums werden sollte: Luthers unumstößliche Überzeugung, dass Christus bei der Eucharistie leibhaftig anwesend ist.


Lyndal Roper, eine australische und in Oxford lehrende Historikerin, schreibt in ihrem Buch sehr gelassen über Luther ("Der Mensch Martin Luther") --- über den privaten Luther. Seine Vorlieben und Abneigungen, seine Gefühle und Gedanken stehen im Mittelpunkt dieser unterhaltsamen Biographie, die sich an eine breite Leserschaft richtet.

Die seit vielen Jahren anerkannte Reformations- und Lutherexpertin Lyndal Roper beschreibt das Leben von Martin Luther. Sie bemüht sich ihm den Heiligenschein zu nehmen und sagt selbst: "Luthers Theologie wird lebendiger, wenn wir sie mit den psychologischen Konflikten zusammenbringen."

Literatur:

Der Mensch Martin Luther: Die Biographie
Der Mensch Martin Luther: Die Biographie

von Lyndal Roper


Weblinks:

Luther 2017 - 500 Jahre Reformation - www.eisenach.de

2017 in Eisenach : Wartburgstadt Eisenach - www.eisenach.de


Blog-Artikel Eisenach:

Wartburg bei Eisenach - - Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.com

Lutherstube auf der Wartburg wird restauriert


- Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.com

Samstag, 4. März 2017

Das Museum Unterlinden in Colmar

Colmar, mit seinen knapp 70.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt im Elsass, die mit ihren mittelalterlichen Fachwerkhäusern und Plätzen bezaubert. Einen Besuch wert ist das verträumte Gerberviertel und das sogenannte Klein-Venedig, immer der kultivierten elsässischen Lebensart auf der Spur und das Museum Unterlinden.

Das Museum Unterlinden besteht nun aus dem mittelalterlichen Dominikanerkloster und einem Neubau. Gebäude aus drei Epochen – Mittelalter, Jugendstil und Gegenwart – bilden das neue Kunstareal des Unterlinden-Museums in Colmar. Ein unterirdischer Gang verbindet das mittelalterliche Kloster mit dem Neubau.

Das Museum Unterlinden in Colmar hat ein spektakuläres Facelifting erhalten, entworfen von den Stararchitekten Herzog & de Meuron. Um das mittelalterliche Dominikanerkloster ist ein riesiger Museumskomplex entstanden. Er beherbergt neben dem weltberühmten Isenheimer Altar von Matthias Grünewald auch Werke von Picasso, Monet, Rouault oder Dubuffet.

Herzstück des Museums Unterlinden ist der Isenheimer Altar, der im Chor der Kapelle des ehemaligen Dominikanerklosters präsentiert wird. Er ist eines der bedeutendsten Werke der Kunstgeschichte und zieht nicht nur Besucher aus aller Welt an, sondern hat auch zahlreiche Künstler inspiriert. Doch keiner hat sich so intensiv mit den Altartafeln beschäftigt wie der deutsche Maler Otto Dix (1891-1969).

Ihm widmet das Museum Unterlinden seine erste große Sonderausstellung und feiert damit gleich zwei Ereignisse: das 500-jährige Bestehen des Altars und den 125. Geburtstag von Otto Dix.

Samstag, 25. Februar 2017

René Magritte-Ausstellung in der Kunsthalle Schirn


René Magritte, der Magier der verrätselten Bilder, ist eine der Schlüsselfiguren der Kunst des 20. Jahrhunderts. Die Kunsthalle Schirn widmet dem großen belgi­schen Surrea­lis­ten eine konzen­trierte Einzel­aus­stel­lung, die sein Verhält­nis zur Philo­so­phie seiner Zeit abbil­det. Die Ausstellung "Verrat der Bilder" zeigt Magrittes gezielt verzerrende Lesart hergebrachter Symbole der Kunst. Es ist die erste Magritte-Schau in Deutschland nach langer Zeit.

Magritte sah sich nicht als Künst­ler, sondern viel­mehr als denken­den Mensch, der seine Gedan­ken durch die Male­rei vermit­telt. Ein Leben lang beschäf­tigte es ihn, eine der Spra­che eben­bür­tige Ausdrucks­form zu finden. Seine Neugier und die Nähe zu großen zeit­ge­nös­si­schen Philo­so­phen, etwa zu Michel Foucault, führ­ten ihn zu einem bemer­kens­wer­ten Schaf­fen, das anhand von mehr als 70 Arbei­ten in einem neuen Licht gezeigt wird.

Magritte war ein ungeheuer vielseitiger Künstler, der sich mit fast jedem Thema intensiv auf phantasievolle Weise beschäftigen konnte. Etwas, das man von vielen Künstlern nicht sagen kann und das erklärt, warum die Faszination für diesen Ausnahme-Maler nach wie vor ungebrochen ist.

Le beau monde 1962

Magritte
Magritte: Der Verrat der Bilder


Die in Koope­ra­tion mit dem »Centre Pompi­dou«, in welchem diese Ausstellung bereits vorher zu sehen war, und dem »Musée natio­nal d’art moderne«, Paris, orga­ni­sierte Ausstel­lung beleuch­tet die zentra­len Symbole und Bild­for­meln, die sich mit dem Mythos der Erfin­dung und der Defi­ni­tion der Male­rei befas­sen und den Argwohn des Malers gegen­über einfa­chen Antwor­ten und einem simplen Realis­mus bezeu­gen.

Die Ausstellung ist eine Kollektion von Bildern sus vielen internationalen Museen. Zu sehen sind Meis­ter­werke aus bedeu­ten­den inter­na­tio­na­len Museen und Samm­lun­gen, u. a. dem »Musée Magritte« in Brüs­sel, dem Kunst­mu­seum Bern«, dem »Dallas Museum of Art«, der »Menil Collec­tion« in Hous­ton, der »Tate« in London, dem »Metro­po­li­tan Museum of Art« in New York, dem »Museum of Modern Art« in New York, der »Natio­nal Gallery of Victo­ria« in Melbourne und der »Natio­nal Gallery of Art« in Washing­ton D.C.

Die Ausstellung ist vom 10. Februar bis zum 5. Juni zu sehen.

Weblinks:

RENÉ MAGRITTE - SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT - www.schirn.de

"Magritte. Der Verrat der Bilder" im Centre Pompidou Paris: In Bilder


Literatur:

Magritte
Magritte
von David Sylvester

Magritte
Magritte
von Marcel Paquet

Magritte
Magritte: Das Unmögliche versuchen
von Siegfried Gohr


Magritte
Magritte: Der Verrat der Bilder
von Didier Ottinger

Blog-Artikel:

»Joan Miró. Wandbilder, Weltenbilder«-Ausstellung

Montag, 13. Februar 2017

Massaker von Glencoe 1692

Glencoe



Im Jahr 1692 wurde das Tal von Glencoe in den schottischen Highlands Schauplatz eines blutigen Spektakels. Am 13. Februar 1692 fand das Massaker von Glencoe statt.

Damals sollten alle Mitglieder der Clans der MacDonalds und der Hendersons auf Befehl von König William III. unter Führung von Robert Campbell of Glenlyon getötet werden.

Das Massaker von Glencoe vor 325 Jahren war ein politisch motiviertes Massaker gegen den Clan der MacDonalds von Glencoe, der beim König von Schottland in Ungnade gefallen war.

Eine Verschwörung begann, in die der königliche Ankläger und Sekretär des Königs, John Dalrymple, der Kommandant der Streitkräfte in Schottland, Sir Thomas Livingston, und sogar – weil er die Befehle schließlich unterzeichnete – König Wilhelm verwickelt waren.

Samstag, 4. Februar 2017

Paphos Kulturhauptstadt 2017 startet mit Eröffnungsfeier

Paphos Kulturhauptstadt 2017 startet mit Eröffnungsfeier

Die erste zyprische Kulturhauptstadt Europas, die Hafenstadt Paphos, hat ihre Einwohner und Besucher mit einer einfachen Eröffnungsfeier eingestimmt: Junge Leute aus Zypern erinnerten an die reiche Geschichte von Paphos, die bis in die Mythologie und das Neue Testament zurückgeht.

An der Feier nahmen sowohl griechische als auch türkisch-zyprische Künstler teil. Damit soll unterstrichen werden, dass die Menschen auf Zypern auf eine Wiedervereinigung der Insel hoffen, die seit 1974 nach schweren ethnischen Konflikten und einer Militärintervention der Türkei geteilt ist.

Die Kultur soll verbinden und die Völker im Rahmen des Kulturprogramms einander näher bringen. Das Motto lautet daher "Brücken bauen". Jeder der kann, soll mitmachen und sich im Kulturprogramm unter freiem Himmel einbringen. Paphos hat im Kulturjahr noch einige kulturelle Highlights zu bieten.


Paphos liegt im griechischen Süden von Zypern und galt bislang als etwas rückständig. Besucher sie erlebten zu Beginn des Kulturjahres als Stadt der Brüche. Das Zentrum ist eine einzige Baustelle, kein Wunder, denn das Budget der Stadt ist klein.

Zypern ist seit dem Krieg zwischen Türken und Griechen seit 1974 eine geteilte Insel. Die Kultur bietet nun die Möglichkeit, die Menschen wieder einandner näher zu bringen.


Weblink:

Pafos2017


Blog-Artikel:

Paphos auf Zypern ist Europäische Kulturhauptstadt 2017

Paphos Kulturhauptstadt 2017 startet mit Eröffnungsfeier

"Los geht's, Aarhus!" - Dänische Königin eröffnet Kulturhauptstadtjahr

Aarhus - Europäische Kulturhauptstadt 2017

Dienstag, 31. Januar 2017

»Centre Pompidou« 1977 eingeweiht

Centre Pompidou

Das »Centre national d’art et de culture Georges Pompidou«, umgangssprachlich auch »Centre Pompidou« ist ein staatliches Kunst- und Kulturzentrum im 4. Arrondissement von Paris, das auf Initiative des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou von den Architekten Renzo Piano, Richard Rogers und Gianfranco Franchini entworfen und nach einer fünfjährigen Bauzeit am 31. Januar 1977 eröffnet wurde. Der anfangs umstrittene Bau ist aus Paris nicht mehr wegzudenken.

Das »Centre Pompidou« gilt heute als eines der weltweit wichtigsten Kunst- und Kulturzentren. Das extravagante »Centre Pompidou« zeigt Moderne Kunst in modernem Ambiente. Das moderne Kunst- und Kulturzentrum ist ein Anziehungspunkt für Freunde zeitgenössischer Kunst. Fast 200 Millionen Menschen aus aller Welt haben das Kulturzentrum in Paris in den vergangenen Jahren besucht.

Das außergewöhnliche und nicht unumstrittene Bauwerk enthält eines der schönsten Museen für moderne Kunst, das »Musée National d'Art Moderne«, in dem viele namhafte Künstler des 20. Jahrhunderts ausgestellt sind. Einst wurde der gewaltige Bau mitten im Zenrum von Paris als „Stadtzerstörung“ und als „Kulturmonster“ beschrien, heute ist er längst zum Symbol populärer und moderner Architektur geworden.

In Dauerausstellungen werden die Werke verschiedenster großer Künstler dargeboten. Arbeiten von Picasso, Chagall, Matisse und Warhol sind ständig zu bewundern. Bis zu 30 Wanderausstellungen im Jahr bieten einen umfassenden Einblick in die Kunst des 20. Jahrhunderts. Nicht nur die Malerei, auch Architektur, Kino, Design und Skulpturen haben im Museum einen festen Platz.

Das angeschlossene Zentrum für Industrie-Design, viele Vortragssäle und die Bibliothek mit 2.000 Leseplätzen runden das umfangreiche Angebot des Kulturzentrums ab.

Weitere zeitgenössische Kunst findet sich im Außenbereich des »Centre Pompidou«. Skulpturen des französischen Bildhauerehepaars Niki de Saint-Phalle und Jean Tinguely, die neben dem Brunnen vor dem Gebäude zu sehen sind, harmonieren perfekt mit der modernen Architektur des Komplexes. Auf dem Vorplatz spielt sich ein buntes Leben ab.

Der französische Staatspräsident Pompidou hatte sich für den Bau eines neuen und hochmodernen Kulturzentrums in Paris eingesetzt, das den Franzosen einen besseren Zugang zu Kultur und Wissen bieten sollte. 1971 wurde mit dem Bau nach den Plänen der jungen Architekten Renzo Piano, Richard Rogers und Gianfranco Franchini begonnen. Die Eröffnung fand am 31. Januar 1977 unter Pompidous Nachfolger Valéry Giscard d’Estaing statt.

Weblinks:

Centre Georges Pompidou
- www.centrepompidou.fr

Centre Pompidou - www.paris360.de