Kulturwelt ist ein Kultur-Blog, der dem Leser interessante Einblicke und Neuigkeiten aus der Welt der Kultur und der Künstler und Kulturschaffenden bietet.
Der Kulturwelt-Blog lässt den Leser Kultur in ihrer ganzen Vielfalt erleben!
Der Kulturwelt-Blog bietet einen bunten Strauß an kulturellen Veranstaltungen.
Die Vielfalt der Kultur und jede Menge Kulturereignisse werden in diesem Blog vorgestellt.
»Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen.« Goethe, Faust I, Prolog
Heinrich II.
aus dem Adelsgeschlecht der Ottonen, war als Heinrich IV. von 995 bis
1004 und wieder von 1009 bis 1017 Herzog von Bayern, von 1002 bis 1024
König des Ostfrankenreiches (regnum Francorum orientalium), von 1004 bis
1024 König von Italien und von 1014 bis 1024 römisch-deutscher Kaiser.
Als Sohn des bayerischen Herzogs Heinrich II., genannt „der Zänker“, und
seiner Frau Gisela von Burgund war er Urenkel Heinrichs I. und stammte
somit aus der bayerischen Nebenlinie der Ottonen. Am 7. Juni 1002 wurde
er zum ostfränkischen König gekrönt, am 14. Februar 1014 krönte ihn
Papst Benedikt VIII. zum Kaiser.
Er ließ sich in Mainz von seinen bayerischen und fränkischen Anhängern zum
König wählen und am 7. Juni 1002 durch den Mainzer Erzbischof Willigis
im Mainzer Dom salben und krönen.
Die wichtigsten Fürsten des Reiches wählten im Hochmittelalter primär
den "rex francorum", der erst später noch zum kaiser gekrönt werden
konnte.
Heinrich II. war mit Kunigunde von Luxemburg
verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos, Heinrich II. war damit der letzte
Kaiser aus dem Geschlecht der Ottonen. Papst Eugen III. sprach ihn 1146
heilig, einige spätere Geschichtsschreiber bedachten ihn daher mit dem
Beinamen „der Heilige“. Sein Gedenktag ist der Todestag, der 13. Juli.
Anders als sein Vorgänger Otto III. konzentrierte sich Heinrich auf das
Reichsgebiet nördlich der Alpen. Sein Hauptaugenmerk galt den Kriegen
gegen den polnischen Herrscher Bolesław I. Chrobry. Die drei Italienzüge
dienten primär dem Erwerb der Kaiserwürde sowie der Etablierung seiner
Herrschaft in diesem Teil des Imperiums. Heinrichs Regierung gilt als
eine Zeit der Intensivierung und der Zentralisierung der
Königsherrschaft.
Er festigte das Reich durch noch
engere personelle und politische Verflechtungen mit der Kirche. Durch
Schenkungen und Neugründungen wurden insbesondere die Bistümer im Reich
als Stützen der königlichen Herrschaft gestärkt.
1007
gründete Heinrich das Bistum Bamberg. Der König beanspruchte in
zunehmendem Maße Dienstleistungen der Kirchen (servitium regis). Zudem
förderte er die beginnende Klosterreform.
Kaum eine Publikation der letzten zehn Jahre verursachte auf dem Parkett der Sozialwissenschaften so viel Furore, wie »Kampf der Kulturen« des amerikanischen Politikwissenschaftlers Samuel Huntingtons.
Huntingtons Grundthese lautet, dass es mit Beginn des 21. Jahrhunderts vor allem Konflikte entlang der unterschiedlichen Kulturkreise, Zivilisationen geben würde. Nicht mehr ideologische oder wirtschaftliche Auseinandersetzungen werden die zukünftige Weltpolitik bestimmen, sondern die Konflikte zwischen den großen Kulturkreisen.
Nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes sind nicht mehr die großen Ideologien Bezugssystem der kulturellen Identitätsfindung , sondern zunehmend die Ursprünge und Wurzeln eines Kulturkreises diese Funktion erfüllen. Provokativ erscheint Huntingtons Ansatz vor allem auch deshalb, weil er unterschiedliche Zivilisationen untersucht und dabei oftmals zu unliebsamen Urteilen kommt.
Dabei geraten selbstverständlich die jeweiligen Religionen ins Blickfeld. Huntington unterscheidet dabei zwischen einer westlichen, orthodoxen, hinduistischen, islamischen, konfuzianischen (sinischen), japanischen, afrikanischen und - mit Vorbehalt - lateinamerikanischen Zivilisation.
Die diversen Statistiken und Ausführungen Huntingtons unterstreichen dabei die schwindende Welthoheit des „Westens“. Die islamische Zivilisation, so der Autor, sei hingegen aufgrund seines stark steigenden Bevölkerungszuwachses auf dem Vormarsch, der Islam bald die führende Weltreligion. Der sinische Kulturkreis (China) sei laut Huntington der mit der größten Zuwachsrate auf ökonomischem Terrain, was die Mächtebalance neu ordnen würde.
Die Menschen dieser Kulturen nehmen ihre jeweilige Zugehörigkeit in wachsendem Maße bewusst wahr. Daraus erwachsen grundlegende Unterschiede in Bezug auf Welt- und Menschenbild, Geschichtsauffassung, Zukunftsvisionen, tragende Wertvorstellungen, Menschenrechts- und Demokratieverständnis, Wirtschaftsweisen und Wissenschaftsbetrieb.
Daraus, so Huntington, ergebe sich selbstverständlich ein erhebliches Konfliktpotential. Dies ist umso größer, je unsicherer die Einheit und das Identitätsgefühl innerhalb einer Kultur ist. Stabilität im Miteinander der Zivilisationen ergäbe sich am ehesten aus deren eigener interner Stabilität, was dann eine interkulturelle Begegnung auf gleicher Augenhöhe ermöglicht, die von Rationalität und Reife geprägt ist.
Diese Stabilität der Zivilisation - so der Autor - wird möglich durch die interne Orientierung der zugehörigen Nationen auf einen Kernstaat, der gewissermaßen eine regionale Supermacht darstellt und dadurch vereinheitlichend zu wirken vermag. Auf eine solche weltpolitische Struktur bzw. Konstruktion gilt es deshalb hinzuarbeiten. Dies setzt voraus, dass der Westen zunächst v. a. an Stärkung seiner selbst arbeitet, auch hinsichtlich des Bewusstseins, was ihn im Wesentlichen ausmacht, was seine Errungenschaften, Vorzüge, Potenziale und Werte sind.
Was an dieser Konzeption wohl am meisten auf Kritik stößt, ist das, was Huntigton gerade als dessen Stärke ansieht: die (Selbst-)Definition einzelner Weltregionen auf der Basis ihrer Kulturgeschichte bzw. religiösen Prägung. Als Identitätsquelle müsse vielmehr das allen Menschen Gemeinsame, das was das Potenzial hat, eine weltweite Wertegemeinschaft zu schaffen, fokussiert werden. Das klingt schön - ist aber sicher noch weit unrealistischer als Huntingtons Ansatz.
Huntington sieht zweifellos in vielerlei Hinsicht richtig und das Maß der Kritik, welches ihm widerfuhr, stand in keinem Verhältnis zur Ausgewogenheit seiner Analyse und zur moderaten Form seiner Vorschläge an die Politik. Zu Recht nennt man es aber wohl zu undifferenziert bzw. eindimensional und zu sehr im alten, kulturhistorischen Paradigma gedacht.
Letztendlich wird man sich damit abfinden müssen, dass es die großen universellen Lösungen nicht gibt bzw. diese nicht umsetzbar sind. Der Westen sollte seinen Teil tun, weder an politischer noch an wirtschaftlicher Macht zu verlieren, als gesellschaftliches Modell attraktiv und einladend zu bleiben und v.a. an moralischer Autorität zu gewinnen.
Das Buch des amerikanischen Politikwissenschaftlers Samuel Huntington in höchsten Maße politisch inkorrekt. Die ungeschminkte Gegenwartsanalyse, die Huntingtons »Kampf der Kulturen« liefert, widerlegt das Gutmenschengesäusel vom ewigen Frieden als einen wirklichkeitsvergessen Blindflug von Politik- und Feuilletoneliten.
Weblink:
Kampf der Kulturen: Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert
von Samuel P. Huntington
The Clash of Civilizations and the Remaking of World Order - www.net4you.com
Friedrich I., genannt Barbarossa, aus dem Adelsgeschlecht der Staufer war von 1147 bis 1152 als Friedrich III. Herzog von Schwaben, von 1152 bis 1190 römisch-deutscher König und von 1155 bis 1190 Kaiser des römisch-deutschen Reiches.
Als König Konrad III. war gestorben war, ein Nachfolger musste bestimmt werden. Am 4. März 1152 kamen die deutschen Fürsten in Frankfurt zu diesem Zwecke zusammen und tags darauf wählten sie Friedrich I. Barbarossa einstimmig zum römischen König. Er übernahm ein schweres Erbe.
In den Auseinandersetzungen zwischen den oberitalienischen Städten versuchte Barbarossa eine Vermittlerrolle einzunehmen. Er scheiterte jedoch, zog sich den Vorwurf der Parteilichkeit zu und konnte die traditionellen Herrscheraufgaben der Friedens- und Rechtswahrung nicht ausüben.
Die Staufer haben im 12. und 13. Jahrhundert die Geschichte und Geschicke in Europa geprägt. Friedrich I. Barbarossa, Heinrich VI. oder Friedrich II. gehören bis heute zu den bekanntesten Königs- und Kaisergestalten des Mittelalters. In drei der innovativsten Regionen aber waren sie besonders präsent: in der Rhein-Main-Neckar-Region, in Oberitalien und im ehemaligen Königreich Sizilien.
Salamanca ist zusammen mit Brügge die Kulturhauptstadt Europas. Mit zahlreichen Veranstaltungen will sich auch Salamanca in diesem Jahr als europäische Kulturstadt feiern. Seine Blüte erlebte Salamanca im 16. Jahrhundert. 1988 wurde Salamanca von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Kulturhauptstadt-Jahr sind unter anderem mehrere Barockopern geplant, darunter "L'Orfeo" von Monteverdi und "Theodora" von Händel. Zu einem Tanzfestival werden aus ganz Europa Ballettgruppen erwartet. Ausstellungen runden das Angebot ab, das unter dem Motto "Stadt der Begegnungen und des Wissens" steht.
In Salamanca stoßen Besucher überall auf Spuren der Geschichte: Die Römer unterhielten hier in ihrer Provinz Lusitania an der "Silberstraße" zwischen Gijon und Sevilla die Siedlung Helmantica. Der christliche Feudalherr Raymond von Burgund gründete nach der Überlieferung im Jahr 1102 die Stadt als Bollwerk im Kampf gegen die islamische Herrschaft auf der Iberischen Halbinsel.
Die prächtigen Fassaden vieler Bauten Salamancas leuchten in der Sonne goldgelb. Den Effekt bewirkt der hohe Eisengehalt im Sandstein aus den nahen Steinbrüchen von Villamayor, die bis heute das Baumaterial liefern. Ein Schmuckstück ist das so genannte Muschelhaus (Casa de las Conchas) aus dem 15. Jahrhundert. Hier mischen sich auch Elemente der Spätgotik, der Frührenaissance und der maurischen Bauweise - "Plateresco" nennt man die Mischung.
1218 wurde die in Salamanca die erste spanische Universität gegründet, und sie ist damit nur wenig jünger ist als die ersten europäischen Hochschulen in Bologna und Paris. Das Gebäude in seiner heutigen Form stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert und gilt als schönstes Werk des "Plateresco".
Im 16. Jahrhundert entwickelte sich Salamanca zu einem Zentrum der Gegenreformation, nachdem der Protestantismus auch das katholische Spanien erreicht hatte. Im Konvent San Esteban residierten schon lange die Mönche des Dominikanerordens, denen die Verfolgung von Ketzern und Ungläubigen - die Heilige Inquisition - oblag.
Seine Blüte erlebte Salamanca im 16. Jahrhundert. 1524 wurde der Bau von Kirche und Kloster San Esteban begonnen.
Masaccio - eigentlich Tommaso di Ser Cassai - wurde vor 600 Jahren
am 21. Dezember 1401 in San Giovanni Valdarno in der Provinz Arezzo
geboren. Er gilt als wichtigster italienischer Maler der
Frührenaissance.
Seit etwa 1417 lebte Masaccio in Florenz, ging dort bei Masolino in
die Lehre und wurde 1422 Mitglied der Malergilde. Seine Malerei war
wegweisend für seine Zeit. Vom Architekten Brunelleschi übernahm er die
mathematisch begründete Perspektivlehre und vom Bildhauer Donatello die
plastisch realistische Darstellungsweise der menschlichen Figur.
Besonders in seinen Fresken gelang ihm eine in Perspektive, Farb-
und Lichtführung, sowie lebendiger Darstellungsweise der Figuren
beispielhafte moderne Ausdrucksweise, und er übte mit seiner
Formensprache, trotz seines frühen Todes, auf die Kunst der Renaissance
einen nachhaltigen Einfluss aus.
Masaccio starb am 1428 in Rom.
William Turner starb vor 150 Jahren am 19. Dezember 1851 in seinem Landhaus in Chelsea bei London. William Turner war ein englischer Maler und Vertreter der Romantik. Er gilt als führender Maler der Romantik.
Er studierte seit 1789 an der »Royal Academy«, wo er mit 15 Jahren erstmals ausstellte. 1796 stellte er sein erstes Ölgemälde »Fischer auf See« aus und wurde drei Jahre später außerordentliches Mitglied der »Royal Academy«, wo er 1807 eine Professur übernahm.
Der frühen Anerkennung seiner Malerei an der Akademie stand die Ablehnung seines Spätwerks gegenüber, das erst in dem Kunstkritiker John Ruskin einen Fürsprecher fand und vor allem später von den Impressionisten bewundert wurde.
Trotz seiner schnellen Arbeitsweise schuf er unverwechselbare Werke. Hauptquelle seiner Inspiration waren Schiffe und Wasser, aber auch dramatische Naturszenen. Er entdeckte die Welt des Lichtes und der Farbe.
William Turner entdeckte die „Stimmungslandschaft" und schuf daher als erster jene Richtung in der Landschaftsmalerei, welche nicht die Gegenstände selbst, sondern den Eindruck darstellen will, den sie unter gewissen Lichtverhältnissen machen.
Als er mit 76 Jahren starb, hinterließ er dem englischen Staat mehr als 20.000 Werke. William Turner wurde am 23. April 1775 als Sohn eines Barbieres in London geboren und lebte dort bis zu seinem Tod 1851.
Turner gilt als Vorläufer des Impressionismus, denn seine Werke regten verschiedene Künstler dieser Stilrichtung an.
Weblink:
Joseph Mallord William Turner Biografie - www.joseph-mallord-william-turner.de
Turner von Michael Bockemühl
Alberto Giacometti wurde am 10. Oktober 1901 in Borgonovo, einem Bergdorf im Bergell im Kanton Graubünden, geboren. Der Spross der bekannten Bergeller Künstlerdynastie Giacometti kam als erstes von vier Kindern des post-impressionistischen Malers Giovanni Giacometti und dessen Frau Annetta Giacometti-Stampa zur Welt.
Alberto Giacometti war ein Schweizer Bildhauer, Maler und Grafiker der Moderne, der seit 1922 hauptsächlich in Paris lebte und arbeitete. Er ist ein bedeutender Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts, der immer wieder neue Perspektiven eröffnet har.
Der heimatverbundene Künstler besuchte jedoch regelmässig das heimatliche Gebirgstal Bergell, um seine Familie zu treffen und dort in seinem Sommer-Atelier künstlerisch tätig zu werden. Der Sohn des Bergell hatte immer Sehnsucht nach seinen Heimatort Stampa im beschaulichen Bergell und nach seiner Mutter.
Er hatte schon früh mit dem Zeichnen angefangen und im Atelier seines Vaters Giovanni zu zeichnen. Es war der Wunsch der Eltern, daß Alberto Künstler werden sollte. Und er hatte den Wunsch, es seinen Vater gleich zu tun. Bereits 1916 modellierte Alberto zum erstenmal eine Büste seiner Mutter, dieses Werk hatte eine Nähe zu Rodin. Späer besuchte er die Kunstgewerbeschule, in der es eine Bildhauerklasse gab.
Sein Schaffen wurde geprägt durch die Versuche in seinen Werken die Welt abzubilden. In der Nachkriegszeit entstanden Giacomettis bekannteste Werke. In den extrem langen, schlanken Skulpturen führte der Künstler seine neue Distanzerfahrung nach einem Kinobesuch aus, in der er den Unterschied zwischen seiner Sehweise und jener der Fotografie und des Films erkannte.
Alberto Giacometti starb am 11. Januar 1966 in Chur.