Samstag, 24. Mai 2014

Der alte Mythos von Europa

mythologische Europa


Die mythologische Europa war einst eine schöne phönizische Prinzessin, die auf Zypern lebte. Als eine Frau von großer Schönheit wird Europa in der griechisch-minoischen Sage beschrieben. Eines Tages wurde sie von Göttervater Zeus, der sich eigens in einen großen Stier verwandelt hatte, nach Kreta entführt.

Diesen Erdteil nannte man später »Europa«, nach dem Namen der schönen, nach Kreta geflohenen Prinzessin. - Soweit die griechische Sage mit dem von ihr geschaffenen und sorgsam gehüteten Mythos von Europa.

Die Zeiten, in denen noch Politik von Göttern gemacht wurde und dabei schöne Prinzessinen entührt werden, sind heute längst vorbei. Die Europa-Werdung sprüht heute weniger Götterfunken, dafür eher den spröden Charme der Provinz aus.

George Tabori zum 100. Geburtstag

George Tabori

George Tabori wurde vor 100 Jahren am 24. Mai 1914 als György Tábori in Budapest geboren. Tabori war ein Schriftsteller, Drehbuchautor, Übersetzer, Dramatiker und Theaterregisseur ungarischer Herkunft. Er war schon Lebzeiten eine Legende. Als Schauspieler, Dramatiker und Theaterregisseur jüdischer Herkunft hat er das Theater des 20. Jahrhunderts in entscheidendem Maße geprägt, wie auch dieses Jahrhundert ihn geprägt hat. Den Begriff „Regisseur“ lehnte er für sich als zu autoritär ab und bezeichnete sich stattdessen als „Spielmacher“.

Nach dem Besuch eines Budapester Gymnasiums hatte sich George Tabori eine Zeit als Kellner in Berlin verdingt. George Tabori war ein Jude auf Wanderschaft, ein Wanderer zwischen den Welten und zeit seines Lebens ein heimatloser Theatermann. 1933 kehrte er nach Budapest zurück, studierte, bis er 1936 nach London emmigrierte. Seit 1945 war Tabori britischer Staatsbürger.

In London arbeitete er als Journalist und Übersetzer. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ging er als Auslandskorrespondent nach Bulgarien, dann in die Türkei. 1941 bis 1943 leistete er als Intelligence Officer Kriegsdienst in der britischen Armee. Als Leutnant war er in Palästina stationiert. 1943 kehrte er nach London zurück, schrieb für die BBC und unternahm erste schriftstellerische Versuche.

1947 emigrierte Tabori in die USA und traf hier mit berühmten Zeitgenossen wie Thomas Mann, Lion Feuchtwanger und Bert Brecht zusammen. In Hollywood machte er sich als Drehbuchautor einen außerordentlich geachteten Namen. So schrieb er für Alfred Hitchcock, Anthony Asquith, Anatol Litvak und Joseph Losey.

Über die Begegnung mit Brecht, von dem er drei Stücke ins Englische übersetzte, entdeckte Tabori das Theater und er begann, selber Stücke zu schreiben. Sein erstes Theaterstück "Flight into Egypt" wurde 1952 von Elia Kazan am Broadway uraufgeführt. Das ironische Melodram über eine österreichische Familie, die versucht, in die Vereinigten Staaten zu emigrieren, erwies sich allerdings als Flop. 1956 stellte Tabori mit Strindbergs "Fräulein Julie" seine erste Inszenierung mit seiner Frau Viveca Lindfors in der Titelrolle vor. Auch nicht gerade ein Publikumsmagnet.

Anschließend schrieb er für das Londoner Aldwych-Theatre "Brouhaha" und inszenierte für das New Yorker Theater De Lys "Brecht on Brecht". Anfang der sechziger Jahre kam Tabori in Kontakt mit dem "Free Southern Theatre" in New Orleans und erlebte erstmals eine spezifische, fast therapeutische Gruppenarbeit mit einem Ensemble im Theater. 1966 gründete er zusammen mit seiner Frau Viveca Lindfors die Gruppe "The Strolling Players", mit der er verschiedene Tourneen unternahm.

1968 kam Tabori nach Deutschland und inszenierte am Berliner Schiller-Theater sein Auschwitz-Stück "The Cannibals". Es sollte ihn berühmt machen. Seither arbeitet er vorwiegend im deutschsprachigen Raum. Zunächst führte Tabori, der sich in seinen eigenen Stücken oder Stückbearbeitungen bevorzugt mit der Geschichte der Deutschen und der Juden auseinandersetzt, an wechselnden Orten Regie und wollte mit kleinen Schauspieler-Gruppen sein "menschlicheres" Theater verwirklichen.

So brachte er 1971 die deutsche Erstaufführung seines Anti-Vietnam-Stücks "Pinkville" in Berlin mit Schauspielern der Abschlussklasse der Max-Reinhardt-Schule heraus. Als Dramatiker, Schauspieler und Regisseur avancierte Tabori in den folgenden Jahren zur "lebenden Theaterlegende".

"Seine Arbeiten", so die Süddeutsche Zeitung 1991, "sind Versuche, die Magie des Theaters und das Grauen des Lebens zu beschwören, wundersame Gratwanderungen zwischen Schmerz und Scherz." Sei 1975 arbeitete Tabori am Bremer Theater und gründete dort 1976 das Bremer Theaterlabor. Mit dieser von ihm geleiteten Gruppe brachte er unter anderem "Sigmunds Freude" heraus, ferner "Talk Show", eine tiefschwarze Satire über das Sterben, Kafkas "Hungerkünstler" in einer sehr freien Dramatisierung sowie einen viel beachteten "Hamlet" (in der Übersetzung von Heiner Müller). In der Zeit zwischen 1978 und 1981 war Tabori vor allem an den Münchner Kammerspielen tätig. 1978 stellte er hier "Improvisationen über Shakespeares Shylock" und 1980 eine Szenenfolge nach Enzensbergers "Titanic-Poem" vor. Mit solchen und anderen Produktionen gelang Tabori nach Kritikermeinung die "gültige Alternative zum experimentellen wie zum konventionellen Theater in Deutschland".

Viel Aufsehen erregte die Uraufführung von "My Mother's Courage", in dem Tabori die Geschichte seiner Mutter erzählt, im Mai 1979 in einem Proberaum der Münchner Kammerspiele. Hanna Schygulla spielte die Hauptrolle. Michael Verhoeven verfilmte die zugrundeliegende Erzählung 1996 mit Tabori in einer der Hauptrollen. 1980 inszenierte Tabori in der Manege des Münchner Circus Atlas mit seiner Truppe und zahlreichen Mitgliedern der Zirkusfamilie Frank einen Beckett-Abend, den er 1981 in Bochum mit einem "Beckett-Abend 2" fortsetzte. Im gleichen Jahr drehte er für das ZDF seinen ersten Spielfilm, die Satire "Frohes Fest", die den Großen Preis der Internationalen Filmwoche in Mannheim gewann. Von 1987 bis zum Ende der Spielzeit 1989/90 leitete Tabori das Wiener Theater "Der Kreis". Dieses Schauspielhaus in der Porzellangasse wurde nach seinen Vorstellungen als "actors' studio" umgebaut.

Im Juli 1987 sorgte Tabori für einen hanfesten Theaterskandal, als er in der Salzburger Kollegienkirche Franz Schmidts Oratorium "Das Buch mit den sieben Siegeln" in einer eigenwilligen szenischen Fassung inszenierte. Nach heftigen Zuschauerprotesten wegen "obszöner Szenen" setzte man das Stück nach der Premiere wieder ab. Einen glänzenden Erfolg als Autor, Schauspieler und Regisseur verbuchte er dagegen im Mai des Jahres mit der Uraufführung seiner Hitler-Farce "Mein Kampf" am Wiener Akademietheater. In seinem "Kreis"-Theater inszenierte er im gleichen Jahr Eugene O'Neills "Der Eismann kommt" und Peter Sichrowskys szenische Protokolle "Schuldig geboren", in denen Kinder von Nazi-Verbrechern über ihre Familien berichten.

Bei den Wiener Festwochen 1991 hatten Taboris mit glänzenden Kritiken bedachte "Goldberg-Variationen" Premiere, in Wolfenbüttel wurde im November des Jahres Taboris vielbeachtete Lessing-Bearbeitung "Nathans Tod" in eigener Regie uraufgeführt. An der Oper Leipzig hatte 1994 Schönbergs "Moses und Aron" in einer Tabori-Inszenierung Premiere. Mit dieser triumphal gefeierten Opernproduktion wollte er "ein Zeichen der Kunst gegen den wiederaufkeimenden Antisemitismus setzen". Als achte Inszenierung eines eigenen Stückes während der Intendanz von

Claus Peymann ging im Juni 1995 Taboris "Die Massenmörderin und ihre Freunde" über die Bühne des Wiener Akademietheaters. Ein Jahr später inszenierte er die Uraufführung seiner "Ballade vom Wiener Schnitzel", die groteske Bilder vom alltäglichen Antisemitismus bot. Das Stück wurde der Höhepunkt der Wiener Saison und ein Triumph für den Hauptdarsteller Gert Voss.

Ungeachtet seiner öffentlichen Abschiedsbekundungen von der Regie und einem erklärten Rückzug auf die Arbeit als Autor blieb der "sanfte Provokateur" und "leise Ironiker" als Interpret eigener und fremder Stücke sowie "produktiver Playmaker", wie er sich selbst am liebsten nannte, immer aktiv. Mit "Die letzte Nacht im September" brachte er im Januar 1997 in Wien ein neues Stück zur Uraufführung, inszenierte dann zum ersten Mal mit "Stecken, Stab und Stangl" ein Werk von Elfriede Jelinek, wagte mit dem Choreographen Ismael Ivo an der Berliner Schaubühne ein Crossover von Musik, Tanz, Poesie und Schauspiel unter dem Titel "Der nackte Michelangelo", zeigte Mozarts Oper "Die Zauberflöte" in einem Berliner Zirkus und verabschiedete sich dann von Wien und 13 Claus-Peymann-Intendantenjahren im Mai 1999 mit einer elften selbst inszenierten und umjubelten Uraufführung, der kurzen Farce "Purgatorium".

Mit Claus Peymann ging der 85-jährige Tabori nach Berlin und inszenierte im Jahr 2000 zum Beginn der Peymann-Intendanz an der berühmten, umfangreich sanierten Brecht-Bühne "Berliner Ensemble" die Uraufführung seines Stücks "Die Brecht-Akte" über zwei FBI-Mitarbeiter, die Brecht ausspionieren.

George Tabori war ein Wanderer zwischen den Welten - ein Wanderer zwischen Schmerz und Scherz. Fremd war er Zeit seines wechselvollen und von grauenhafter Lebenserfahrung geprägten Lebens überall, seine angestammte Heimat war das Theater. "Ich bin kein Regisseur, ich bin ein Spielmann", schrieb Tabori trotzig. Ich bin grundsätzlich ein Fremdling. Erst hat mich das gestört, aber alle Theatermacher, die ich liebe, waren Fremde. Meine Heimat ist ein Bett und eine Bühne."

"'Mensch' ist mein liebstes Wort in der deutschen Sprache", hat George Tabori einmal gesagt. Die deutschen Verbrechen gegen die Menschheit überlebte der vor 100 Jahren geborene Autor, Regisseur und Schauspieler in Großbritannien. Seit den späten Sechzigern brachte er den Holocaust auf seine ganz eigene Art ins deutschsprachige Theater: brutal komisch, politisch völlig unkorrekt und mit "jüdischer Witz" nur notdürftig umschrieben.

Mittwoch, 21. Mai 2014

Ludwig IV. „der Bayer“ - ein Wittelsbacher auf dem Kaiserthron

Ludwig IV. der Bayer
Ludwig IV. „der Bayer“ wurde Ende 1281 oder Anfang 1282 in München geboren und starb am 11. Oktober 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck. Er entstammt aus dem Geschlecht der Wittelsbacher und war seit 1294 Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein. Im Jahr 1314 trat Ludwig IV. als Kandidat der Luxemburger Partei zur Wahl des römisch-deutschen Königs an. Diese Wahl verlief aber nicht eindeutig, so dass es in der Folge zu einem Doppelkönigtum kam. Erst nach der Schlacht bei Mühldorf im Jahre 1322 konnte Ludwig den Alleinanspruch auf den Titel durchsetzen.
Ludwig IV. der Bayer
Papst Johannes XXII., der aus eigenen machtpolitischen Bestrebungen kein Interesse an einem starken Kaisertum hatte, versagte Ludwig die Anerkennung und überzog ihn mit Ketzerprozessen. Daraufhin ließ sich Ludwig im Jahr 1328 vom römischen Stadtvolk zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches wählen und setzte seinerseits den Franziskanermönch Pietro Rainalducci als Gegenpapst Nikolaus V. ein. Ludwigs Lebenszeit fällt in die Umbruchphase des Spätmittelalters. Seine Herrschaft war geprägt vom letzten großen Gegensatz der beiden mittelalterlichen Universalgewalten des Abendlandes und vom Bemühen, die eigene Machtbasis möglichst im Hinblick auf ein Wittelsbacher Erbkaisertum zu vergrößern: Im Kampf um die Abwehr der päpstlichen Ansprüche auf die Approbation der Königswahl schuf der bald gebannte Ludwig erste Voraussetzungen für das Aufkommen einer neuen –‚papstlosen‘ – Auffassung vom Wesen des Reiches und förderte daneben vor allem die Franziskaner und die freien Reichsstädte, die zu einer entscheidenden Stütze seiner Herrschaft wurden. Seine schmale territoriale Basis als Herzog von Oberbayern baute der machthungrige Herrscher in einer rigorosen Hausmachtpolitik Zug um Zug aus und erwarb große Gebiete u. a. im Norden des Reiches für seine Familie. Die Rücksichtslosigkeit, mit der er dabei vorging - im Verein mit der päpstlichen Feindschaft - brachten ihm schließlich die Wahl Karls IV. als Gegenkönig. Ludwig IV. „der Bayer“ starb 1347 im Kirchenbann.

Sonntag, 18. Mai 2014

"Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser!"

Bayerische Landesausstellung 2014 in Regensburg "Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser!"


Im Jahr 1314 trat "Ludwig des Bayern" als Kandidat der Luxemburger Partei zur Wahl des römisch-deutschen Königs an. Zum siebenhundertjährigen Jubiläum der Königswahl findet vom 16. Mai bis 2. November in Regensburg eine Bayerische Landesausstellung statt.

Im Mittelpunkt der große Retrospektive unter dem Titel "Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser!" steht der Blick auf die damalige wirtschaftliche, politische und kulturelle Situation in einer Zeit, die von vielen fundamentalen Neuerungen geprägt wurde.

Im Jahr 1314 bestieg mit Kaiser Ludwig IV. - auch "der Bayer" genannt - der erste Wittelsbacher den Kaiserthron. Er stieß bedeutsame Reformen an, stärkte das bayerische Herzogtum und führte einen jahrzehntelangen Konflikt mit dem Papsttum in Avignon.

Weblink:

"Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser!"- Bayerische Landesausstellung 2014 in Regensburg - www.bayern.by

Orhan Pamuks Museum der Unschuld gewinnt wertvollen Museumspreis

Orhan Pamuks Museum der Unschuld
Orhan Pamuks Museum der Unschuld wurde mit den Europäischen Museum des Jahres-Preis 2014 des Europäischen Museumsforum ausgezeichnet. Der Europäischen Museum des Jahres-Preis wird von dem Europäischen Museumforum organisiert und fand dieses Jahr bereits zum 37. Male statt. Die Preisverleihung fand im Kunstmuseum von Estland in Tallinn statt. Orhan Pamuks Museum der Unschuld inspiriert und zeigt innovative, neue Paradigmen auf dem Museumsektor. Weblink: Orhan Pamuks Museum of Innocence wins prestigious Museum Award - Hürriyet - www.hurriyetdailynews.com

Freitag, 16. Mai 2014

"Don Giovanni" an der Oper Frankfurt

Don Giovanni an der Oper Frankfurt

"Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart ist eine der berühmtesten Opern. Die letzten 24 Stunden im Leben des wohl größten Frauenhelden der Geschichte, "Don Giovanni", werden an der Oper Frankfurt gezeigt.

Eine Inszenierung, die ganz auf ihren Hauptdarsteller zugeschnitten ist: Christian Gerhaher, einer der besten Baritone weltweit - berühmt geworden als Lied- und Oratoriensänger. Schon allein die Schönheit seiner Stimme lockt Gesangsliebhaber an.

"Es ist keine Rolle, die mir auf den Leib geschrieben ist", sagt der Bariton. "Ich bin kein Womanizer-Typ." - Und so spielt Gerhaher einen Anti-"Don Giovanni". Einen alten Mann, der nach tausenden Affären das Spiel vom Begehren in das Spiel des Begehrtwerdens wandelt, dabei gewalttätig, eiskalt und schlau vorgeht.

Die sehr subtile Personenführung durch den Regisseur ist exzellent. Es ist ein "Don Giovanni" der der leisen Zwischentöne. Ein Scheiternder, dem nichts mehr gelingt. Ein bestrafter Bösewicht, wie es im Untertitel bei Mozart heißt. Jede erwartbare und oft bemühte Provokation bleibt hier aus. Eine Inszenierung, die sich ganz in den Dienst der Musik stellt.

Weblink:

"Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart - 3 Sat Kulturzeit

Montag, 12. Mai 2014

Friedrich Smetana 1884 gestorben

Friedrich Smetana

Bedřich (Friedrich) Smetana starb am 12. Mai 1884 in Prag. Smetana war ein berühmter böhmischer Komponist der Romantik. Sein bekanntestes Werk ist »Die Moldau« (»Vltava«) aus dem sinfonischen Zyklus »Mein Vaterland« (»Má Vlast«).

Smetana gilt als Meister musikalischer Heimatliebe und als Vertreter der Romantik. Mit seinem sinfonischen Werk »Die Moldau« hat der tschechische Komponist Friedrich Smetana dem großen Fluss seiner Heimat ein musikalisches Denkmal gesetzt. Die Komposition ist eine Hymne auf Smetanas Heimat Böhmen und schildert den Lauf des Flusses von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe.

Das berühmteste Werk von Friedrich Smetana ist »Die Moldau«, doch sein Leben war kein langsamer, ruhiger Fluss. Bereits im Jahr 1830 gab er sein erstes öffentliches Konzert. Seit 1843 studierte er Klavier und Musiktheorie an der Musikschule von Joseph Proksch und wurde Konzertpianist.

1848 gründete er eine eigenen Musikschule in Prag, die er bis 1956 leitete. 1849 heiratete er Katerina Kolárová. 1856 ging er als Dirigent der Abonnementskonzerte der "Harmoniska Sällskapet" ins schwedische Göteborg. Erste große Werke in Form der sinfonischen Dichtung nach Liszts Muster.

1861 kehrte er in seine Heimat zurück und ließ sich endgültig in Prag als Musikritiker, Dirigent am Nationaltheater und Chormeister des Männergesangvereins nieder. Hauptsächlich aber widmete er sich der Komposition (Opern, Kammermusik, Orchesterwerke).

1874 wurde er taub und mußte vom öffentlichen Musikleben zurücktreten, komponierte aber danach weiter.
Bedřich Smetana wurde am 2. März 1824 in Litomyšl, Ostböhmen, geboren.

Weblink:

Smetana, Friedrich - Meister musikalischer Heimatliebe - BR Online - www.br-online.de