Samstag, 6. Juni 2015

St. Ives - die Künstlerkolonie in Cornwall

St. Ives ist ein idyllischer Ort mit einer Künstlerkolonie in Cornwall. Der Ort hat schon immer Künstler magisch angezogen. Im Jahr 1928 gründeten Ben Nicholson, Alfred Wallis und Christopher Wood in der Stadt eine Künstlerkolonie.

1993 eröffnete die Londoner Tate Gallery einen Ableger in St. Ives am Porthmeor Beach mit den Werken der dort wirkenden Künstler wie beispielsweise Ben Nicholson und seine Frau Barbara Hepworth, eine der berühmtesten englischen Bildhauerinnen, deren Werke auch in einem eigenen, idyllisch gelegenen Museum, ihrem früheren (Trewyn-) Studio, zu sehen sind.

Die britische Schriftstellerin Virginia Woolf verbrachte als Kind mit ihrer Familie von 1882 bis 1894 die Sommermonate in St. Ives. Woolf, die eine sehr unglückliche Jugend verbrachte, widmete St. Ives und Cornwall später den Roman Jacob's Room.

In St. Ives spielen auch einige Romane wie zum Beispiel „Die Muschelsucher“ der auch in Deutschland populären Schriftstellerin Rosamunde Pilcher, deren Geburtsort Lelant nicht weit entfernt ist. St Ives heißt in ihren Büchern „Porthkerris“ und diente oft als Kulisse für die in Deutschland ebenfalls bekannten Romanverfilmungen.

Mittwoch, 3. Juni 2015

Schloss Elmau - Eine deutsche Geschichte

Schloss Elmau - Eine deutsche Geschichte
Schloss Elmau -
Eine deutsche Geschichte

Schloss Elmau ist ein idyllisch in den oberbayrischen Bergen gelegene Schlossanlage. Das Schloss ist ein Ort der Selbstbesinnung und des Urlaubs vom Ich - ein Ort, der eng verbunden mit der deutschen Kultur- und Geistesgeschichte ist. Vor 100 Jahren baute es sein Großvater Johannes Müller. Der Theologe und Philosoph will einen Ort der Selbstvergessenheit schaffen, Urlaub vom Ich durch Konzerte und Tanz.

Schloss Elmau wurde von 1914 bis 1916 vom Philosoph Johannes Müller (1864-1949) als kulturelle Begegnungsstätte erbaut. Der Inspiration des Geistes hat sich auch der Enkel und Schlossherr Dietmar Müller-Elmau verschrieben und bietet heutigen Gästen mit einem höchstklassigen Kultur- und Kunstangebot Gelegenheit, Erholung im Kopf durch Denkanstöße zu finden.

Das Buch zeigt die wichtigsten Stationen der Geschichte von Schloss Elmau, für deren Verständnis seine Beschäftigung mit den Idealen und Feindbildern seines Großvaters ein Schlüssel war und in der er seine architektonische und inhaltliche Konzeption für Schloss Elmau als politisches Projekt begründet, sind Essenz dieses Buchs.

Dietmar Müller-Elmau, geb. 1954, studierte BWL, Philosophie und Theologie in München sowie Computer Sciences in New York. Das von seinem Großvater, dem Philosophen Johannes Müller, erbaute Schloss Elmau verwandelte er 2007 in das Schloss Elmau – Luxury Spa & Cultural Hideaway.

Weblink:

Schloss Elmau - Eine deutsche Geschichte
Schloss Elmau - Eine deutsche Geschichte
von Dietmar Mueller-Elmau

Dienstag, 2. Juni 2015

In Mons wird zeitgenössische Architektur in die Weltkulturerbe-Stadt integriert

Mons


2015 ist der Beginn einer Metamorphose für die belgische Stadt Mons. Zahlreiche Projekte im Rahmen Kulturhauptstadt-Jahres werden das Gesicht der Stadt verändern.

Fünf neue Museen und ein Konzerthaus entstanden, weil Mons schon seit vielen Jahren davon träumte, Europäische Kulturhauptstadt zu werden - eine, in der Kultur nicht nur bewahrt, sondern vor allem neu geschaffen wird, erzählt der Intendant der Stiftung Mons2015, Yves Vasseur:

"Die Stadtverantwortlichen haben es gewagt, zeitgenössische Architektur in diese Weltkulturerbe-Stadt zu integrieren. Das gehört zur Metamorphose des Ortes", sagt er. Mit Hilfe von talentierten Architekten aus Belgien, aber eben auch mit der Einladung an international bekannte Namen."

Mons ist das Wagnis eingegangen, zeitgenössische Architektur in diese Weltkulturerbe-Stadt zu integrieren. Die Architektur wird von den prominentne Architekten Daniel Liebeskind und Santiago Calatrava gestaltet.

Liebeskind plante das Kongresszentrum und Santiago Calatrava den neuen Bahnhof. Von der urbanen Metamorphose ebenfalls ergriffen ist der Komponist und Dirigent Jean-Paul Dessy. Sein Haus des Hörens, l’Arsonic, widmet sich der Neuen Musik, so, wie Dessy sie schon seit Jahren komponiert.

Weblink:

Zwischen Weltkulturerbe, Google und van Gogh - www.tagesschau.de

Sonntag, 31. Mai 2015

125 jähriges Jubiläum der Münsterspitze in Ulm

Das Ulmer Münster, wie es heute aussieht
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Das Ulmer Münster ist eine im gotischen Baustil errichtete Kirche in Ulm, einer ehemals freien Reichsstadt. Der 1890 vollendete 161,53 Meter hohe Turm ist der höchste Kirchturm der Welt.

Das Ulmer Münster ist eines der größten gotischen Gebäude in Süddeutschland und Kulturdenkmal. Es hat mit 161,53 m Höhe den bis heute höchsten Kirchturm der Welt.

Im Mai jährt sich das 125. Mal die Fertigstellung des höchsten Kirchturms der Welt. Der 31. Mai ist der Tag, an dem im Jahr 1890 der Schlussstein in der freien Reichsstadt Ulm gesetzt worden ist.

Der Jahrestag der Vollendung des Weltrekord-Turmes soll nun den Grund liefern, Ulm auf der Welt stärker als sonst wahrzunehmen. 161,53 gebaute Meter sollten ein wenig Glanz und Gloria abwerfen auf die Stadt des imposanten Münsters.

Freitag, 29. Mai 2015

Gary Brooker 70. Geburtstag

Gary Brooker

Gary Brooker wurde am 29. Mai 1945 in Hackney bei London geboren. Gary Brooker ist ein britischer Rockmusiker für Gesang und Klavier und Vertreter des sogenannten „Baroque Rock“. Brooker stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass in seltenen Fällen die Symbiose aus Orchester- und Rockmusik  gelingen kann.

Sein Metier war die Adaption klassischer Lieder, aus denen er mit seinen Interpretationen eigene Songs machte. Weltweite Berühmtheit erlangte er als Pianist, Sänger und Gründer von »Procol Harum« mit dem von ihm und Keith Reid komponierten, 1967 veröffentlichten Song-Klassiker »A Whiter Shade Of Pale«.

Gary Brooker

Im Frühjahr 1967 war »Procol Harum« weniger eine Band als ein Song. »A Whiter Shade Of Pale« (»Ein Schatten weißer als bleich«), vom damals 20-jährigen Keith Reid getextet und von Gary Brooker nach Motiven einer Bach-Kantate komponiert, wurde zum Song-Klassiker.


»A Whiter Shade Of Pale« besitzt die tönernde Erdenschwere eines Barock-Songs. Musikwissenschaftlich gehört der Song mit dem getragenen Orgelsound wegen seines klassischen Einflusses zum sogenannten „Baroque Rock“, ebenso wie etwa Eleanor Rigby von den Beatles.



Näher liegt der Vergleich mit Bachs »Air« aus der »Suite D-Dur«, da der getragene 4/4-Takt, die lange Note zu Beginn und der diatonische Abstieg der Basslinie zu erkennen sind (Takt 5 der »Air« mit Takten 2 und 3 des Songs, jeweils in eine andere Tonart gesetzt). Eine langsam absteigende, schwere Basslinie wird von den Harmonien C-Dur, a-Moll, F-Dur, d-Moll, G-Dur und e-Moll getragen.

Nach der Band-Auflösung von »Procul Harum« im Jahr 1977 begann Gary Brooker eine Solokarriere und veröffentlichte danach die Album-Klassiker »No more Fear to Flying« und »Lead Me To The Water«.

Bei »Lead Me To The Water« handelt es sich um das zweite Solo-Album des Procol Harum-Keyboarders und Songwriters. Das Album entstand mit Hilfe von prominenten Gästen wie Eric Clapton, George Harrison, Phil Collins oder Albert Lee, und es bietet unglaubliche Songs wie "Mineral Man", "Sympathy For The Hard Of Hearing" und "The Cycle". Inkl. einem Bonus Track.

Donnerstag, 28. Mai 2015

Kloster Corvey nun offiziell Weltkulturerbe



Vor einem Jahr wurde das Benediktinerkloster Corvey zum UNESCO-Welterbe erklärt. Am Dienstag übergab Außenminister Frank-Walter Steinmeier die Ernennungsurkunde.

Am Dienstag übergaben Außenminister Frank-Walter Steinmeier und die Vorsitzende des Welterbekomitees, Staatsministerin Maria Böhmer, die Urkunden feierlich an die Eigentümer. Anschließend wurde die Welterbeplakette im Atrium enthüllt. Die ehemalige Benediktinerabtei mit dem berühmten Westwerk war im Juni 2014 von der UN-Kulturorganisation UNESCO zum Weltkurlturerbe erklärt worden.

"Nichts bleibt so selbstverständlich, wenn wir uns nicht aktiv darum bemühen, es zu bewahren", mahnte Steinmeier. Das Kloster Corvey sei wie die von der Terrormiliz bedrohte Oasenstadt Palmyra in Syrien eine Stätte, an der bewusst werde, "woher wir kommen, auf welchen Schultern wir stehen, wo die entscheidenden Entwicklungsschritte der Menscheit stattgefunden haben".

Das Kloster Corvey im westfälischen <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Höxter" target="blank">Höxter</a>, eine im Jahr 822 gegründete Benediktinerabtei wurde am 21. Juni 2014 in Doha im Golfstaat Katar von dem Komitee des Weltkulturerbes auf die Liste der für die Menschheit wertvollen Stätten aufgenommen. Damit hat Deutschland nun 39 Weltkulturerbestätten (siehe auch Welterbe in Deutschland.

Insgesamt gibt es weltweit 1007 Welterbestätten, 39 davon in Deutschland. Das Benediktinerkloster Corvey wurde 822 von der Herrscherfamilie der Karolinger gegründet. Die Abtei gehörte zum geistigen und religiösen Zentrum des damaligen Frankenreichs. Bis heute erinnert das im 12. Jahrhundert umgestaltete und nahezu original erhaltene Westwerk mit den beiden flankierenden Türmen an Prachtentfaltung und Machtanspruch der Erbauer. Die roten Türme überragen die langgestreckten weißen Gebäude der übrigen Klosteranlage, die im 19. Jahrhundert in ein Schloss umgewandelt wurde.

Heute ist das Schloss Corvey im Besitz der Herzoglichen Familie von Ratibor, die barock ausgestattete Abteikirche gehört der katholischen Kirchengemeinde Sankt Stephanus und Vitus. Beiden Privatbesitzern obliegt es nun, dieses Erbe zu erhalten: Vier Millionen Euro Fördergelder sollen bis Ende 2018 in die Denkmalpflege und den Ausbau der touristischen Infrastruktur fließen, wie die Eigentümer ankündigten. Bereits vor der Ernennung zum Welterbe zählte die Anlage jährlich bis zu 100.000 Besucher.

Weblinks:

Kloster Corvey nun offiziell Weltkulturerbe - www.dw.de

Kloster Corvey in Liste des Weltkulturerbes aufgenommen - Kulturwelt-Blog - kulturwelt.blog.de

Weitere Weblinks:

Reichsabtei Corvey ist UNESCO-Weltkulturerbe - www.unesco.de

UNESCO-Welterbe - Wikipedia.org http://de.wikipedia.org

Reichsabtei Corvey ist UNESCO-Weltkulturerbe - www.archaeologie-online.de

Schloss Corvey UNESCO-Weltkulturerbe - www.schloss-corvey.de

Montag, 25. Mai 2015

Freundschaft von Goethe und Schiller

Goethe Schiller-Denkamal im Weimar

In Weimar stehen Goethe und Schiller auf Augenhöhe im Siegerkranz vereint auf ihrem Podest. Das hat seinen Grund. Sie waren von dem Gefühl ihrer Freundschaft so sehr beseelt, dass keiner, wie Goethe später schrieb, "ohne den Andern leben konnte". Hier sind es zwei Künstlernaturen, die zueinander gefunden haben. Es ist die außergewöhnlichste Freundschaft in der Geschichte des Geistes. Goethes und Schillers Freundschaft gilt als Traumpaarung der deutschen Klassik, als Sternstunde des Geistes.

Die Wahlverwandschaft ist die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft in einer Zeit der dramatischen Umbrüche: Politisch hatte die französische Revolution das Ancien Régime blutig hinweggefegt und schickte sich an, auf die anderen europäischen Staaten überzugreifen. Gesetzmäßigkeiten, seit Jahrhunderten wie in Stein gemeißelt, änderten sich innerhalb kürzester Zeit. Kulturell und geistig wich das Zeitalter der Aufklärung und der Klassik einem aufkommenden Mystizismus, einer Neuentdeckung der Natur, der Romantik und der Leidenschaften.

Vor diesem Hintergrund beschreibt Safranski, wie sich Goethe und Schiller, die beiden ungleichen Persönlichkeiten, langsam aneinander annäherten, sich quasi beschnupperten, misstrauisch beäugten, schließlich Gefallen aneinander fanden. Und wie daraus eine der produktivsten Freundschaften der Geschichte entstand.

Goethes und Schillers Freundschaft gilt als Traumpaarung der deutschen Klassik, als Sternstunde des Geistes. Doch ganz konfliktfrei war ihr Verhältnis nicht. Obwohl sie sich gegenseitig halfen und inspirierten, beneidete Schiller den großen Goethe und fürchtete sich Goethe vor dem Aufstieg Schillers. In seinem spannend zu lesenden Buch erzählt Rüdiger Safranski die gemeinsame Geschichte der beiden Geistesheroen von der ersten Begegnung 1779 in Stuttgart bis zu Schillers Beerdigung in Weimar, der Goethe fernblieb.

Andere National-Literaturen haben ihre großen Einzelnen, die Engländer ihren Shakespeare, die Franzosen ihren Voltaire, die Russen Puschkin. Hier sind es zwei, die sich zu einem enormen Projekt zusammengeschlossen hatten: zur ästhetischen Erziehung der Nation, des großen Lümmels. Es gibt diese beiden, und sonst lange nichts.

Goethe und Schiller: Geschichte einer Freundschaft


Wie die beiden Geistesheroen sich umkreisen und voreinander fliehen, sich beschimpfen und schließlich zusammenfinden, das ist nun zum ersten Mal für ein breites Publikum von Rüdiger Safranski umfassend beschrieben worden*. Dabei hätten die beiden Naturen unterschiedlicher nicht sein können.

Entgegengesetze Eigenschaften machen eine innigere Vereinigung möglich. Goethe als Genie der Intuition, Schiller als das der Reflexion, gemeinsam angetreten, um ein Ideal zu beschreiben, das leuchtet bis heute: die Versöhnung von Vernunft und Natur, von Pflicht und Neigung, von Stil und Persönlichkeit.

Dass sie sich überhaupt zusammenfanden und wie sie es taten, ist eines der großen Rätsel, denn sie hätten nicht unterschiedlicher sein können: der ewig kränkelnde Schiller und die robuste Natur Goethe, der eine von Seelenfeuern und Tabak und vom Geruch fauler Äpfel vorwärtsgetrieben, der andere in sich ruhend, Geheimer Rat und Naturforscher und Dichter aus Neigung. Der eine kämpft, der andere wird gehätschelt.

So unterschiedlich beide Naturen auch waren, so hatten sie doch ein gemeinsames Ziel: die ästethische Erziehung des Menschen. Beide Geistesgrößen sollten sich zusammentun, um ein gemeinsames Projekt zu realisieren.

Goethe als Genie der Intuition, Schiller als das der Reflexion, waren gemeinsam angetreten, um ein Ideal zu beschreiben, das leuchtet bis heute: die Versöhnung von Vernunft und Natur, von Pflicht und Neigung, von Stil und Persönlichkeit.

Beide sind auf ihre Art missverstanden worden von den Deutschen, zum Teil grotesk. Schiller als Dichter des bieder Bürgerlichen oder Dämonischen, Goethe als Repräsentant des deutschen Reichs.

Biografie, die man gelesen haben sollte:

Goethe und Schiller: Geschichte einer Freundschaft
Goethe und Schiller: Geschichte einer Freundschaft
von Rüdiger Safranski

Weblink:

Die Verschwörer von Weimar - www.spiegel.de

Das Weimar-Gefühl - kaffeehaussitzer.de -->