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Sonntag, 16. November 2014

Velázquez - der geheimnisvolle Maler Spaniens

Velázquez

Er war Hofmaler des mächtigsten Königs seiner Zeit, des Habsburgers Philipp IV. in Madrid, und eine der geheimnisvollsten Persönlichkeiten der Kunstgeschichte: Diego Rodriguez de Silva y Velázquez (1599–1660) - das Gesicht Spaniens. Der Künstler war der unbestrittene Höhepunkt des Goldenen Zeitalters der spanischen Malerei.

Das Kunsthistorische Museum in Wien (KHM) präsentiert nun die erste große Velázquez-Ausstellung im deutschsprachigen Raum. Die Schau im Kunsthistorischen Museum Wien ist die erste Ausstellung im deutschsprachigen Raum die Diego Velázquez (1599 - 1660), Hofmaler des spanischen Königs Philipps IV, gewidmet ist. Seine bedeutendsten Gemälde geben einen prägnanten Einblick in sein vielfältiges Schaffen.

Den Spaniern seiner Zeit galt die Malerei als bloßes Handwerk, während die Dichtung den Künsten zugerechnet wurde. Velázquez schuf daher neben höfischen Portraits auch vielschichtige Bildgedichte. Der höfische Maler lässt sich nicht einordnen. Bis heute ist Diego Velázquez vielen ein Rätsel geblieben.

Er war nicht nur ein großer Künstler, sondern auch ein großer Philosoph, ein großer Denker, der aber nicht geschrieben und keine Werke veröffentlicht hat. Velázquez hat sein Denken in Malerei übersetzt. Der Hofmaler des Habsburgers Philip IV. in Madrid wurde nicht nur Idol der Impressionisten, sondern ist großes Vorbild seiner namhaften Kollegen bis heute. Viele Maler bewundern vor allem Velázquez' kühnen Pinselstrich.

Die meisten Werke dieses "Alten Meisters" befinden sich sonst im "Prado" in Madrid, einige höfische Portraits im "Kunsthistorischen Museum" in Wien.

Weblinks:

Velázquez - Kunsthistorisches Museum Wien - KHM Wien - www.khm.at

Velázquez
Velázquez
von Norbert Wolf
Grosse Velazquez-Ausstellung-wien-19667976/ - Museumswelt-Blog - Museumswelt-Blog

Mittwoch, 24. September 2014

Pedro Almodóvar 65. Geburtstag

Pedro Almodóvar

Der Filmemacher Pedro Almodóvar wurde am 24. September 1949 in Calzada de Calatrava, Ciudad Real, geboren und feiert seinen 65. Geburtstag. Almodovar ist ein spanischer Filmregisseur, Produzent und Drehbuchautor. Pedro Almodóvar ist der letzte große Melodramatiker und eine Ikone des europäischen Autorenkinos. Almodóvar gilt als der international bekannteste spanische Regisseur des zeitgenössischen Kinos. Almodóvar wird in Europa von Festivaldirektoren und Filmkritikern bewundert und hofiert wird wie kein anderer Regisseur. Seine Tragikomödie "Alles über meine Mutter" wurde im Jahr 2000 mit einem "Oscar" und einem "Golden Globe" für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet.


Als Underground-Produzent und -Regisseur machte er zunächst kurze Feature-Filme über Gewalt, Drogen und homosexuelle Liebe. Ab 1978 etablierte er sich erst spät und mit wachsendem Erfolg als Filmemacher. 1988 landete er mit "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs" einen Kinohit, der ihn weit über die Grenzen der spanischen Avantgarde bekannt machte.

 Es folgten Leidenschaftsdramen wie "Fessle mich!" (1990), "High Heels" (1991) und "Kika" (1993), die Schauspieler wie Victoria Abril und Antonio Banderas zu internationalen Stars machten.

Der Spanier ist mehr als nur ein Regieklassiker. Er gilt als ein Säulenheiliger des europäischen Autorenkinos, der sich selbst absolut treu bleibt, der sich von nichts und niemandem infizieren oder gar korrumpieren lässt: ein radikaler, unerbittlicher Künstler mit seinen Marotten.

Schon nach seinem ersten großen Erfolg, "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs", für den er 1989 eine Oscar-Nominierung erhielt, wurde er mit Angeboten aus Hollywood überschüttet. Er lehnte sie alle ab, drehte stattdessen weiter in seiner Heimat Spanien, bislang knapp 20 Filme, darunter Meisterwerke wie "Alles über meine Mutter", für das er 2000 den Auslands-Oscar bekam, oder "Sprich mit ihr", für das er 2003 mit dem Drehbuch-Oscar ausgezeichnet wurde.

Weblink:

 Pedro Almodóvar: Die große Edition
Pedro Almodóvar: Die große Edition

Sonntag, 6. Juli 2014

San Fermín in Pamplona

San Fermín in Pamplona


Die »Sanfermines« werden seit 1591 alljährlich in Pamplona vom 6. bis zum 14. Juli gefeiert. Die Sanfermines werden zu Ehren des heiligen Firmin des Älteren gefeiert, eines Sohns der Stadt, der um das dritte Jahrhundert n. Chr. die Gegend um das französische Amiens missionierte. Im Mittelpunkt des ausgelassenen Festes steht hier der »Encierro«, der weltweit bekannte Stierlauf.

Jedes Jahr laufen in Pamplona im Juli wilde Stiere und Menschen durch die Straßen der Stadt. Zum Namenstag des Heiligen Fermin. Seit Ernest Hemingway ist das traditionelle Fest in der nordspanischen Stadt ein weltbekanntes Ereignis, zu dem Touristen aus den verschiedensten Ländern der Erde anreisen. Eine Woche lang wird tage- und nächtelang gefeiert, gegessen und getrunken.

Der Beginn der Fiesta ist der so genannten »Chupinazo«, wenn um 12 Uhr des 6. Juli auf dem zentralen Dorfplatz die ersten Raketen das große Spektakel einleiten. Höhepunkt der Fiesta de Sanfermines sind die Encierros. Dabei werden die Stiere durch die Stadt zur Plaza Mayor getrieben, während die Menschen vor den Stieren herlaufen.

San Fermín in Pamplona


Vor rund fünfhundert Jahren entstand diese Adrenalin treibende Tradition aus dem damals eher "unschuldigen" Treiben jugendlicher Einwohner. Mittlerweile rennen bei dieser Fiesta jedoch nicht mehr nur einige Dorfbewohner, sondern Hunderte von Menschen vor und mit den Stieren, was jedes Jahr zu Verletzungen und leider oft auch schon zu Todesfällen bei der wilden Stierhatz in Pamplona geführt hat.

Weblinks:

San Fermín 2014 in Pamplona - Dreamguides

Sanfermines - Pamplona - http://sanfermin.pamplona.es

Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
von Thomas Schröder

Dienstag, 17. Juni 2014

Mezquita Kathedrale von Córdoba

Mezquita Kathedrale
Die Mezquita Kathedrale von Córdoba ist eine ehemalige Moschee aus der Zeit der Maurenherrschaft. Die Kathedrale aus der Epoche des maurischen Spaniens ist nicht nur die größte Moschee der Welt, sondern zugleich der größte Tempel der Welt. Die Heilige Kathedrale ist die mit Abstand bedeutendste Attraktion von Córdoba. Die Mezquita von Córdoba ist ein einzigartiges Monument maurischer Baukunst. Ihr Bau wurde im Jahre 780 auf dem Gelände der ehemaligen westgotischen Kirche San Vicente begonnen und bis zum Jahr 987 immer weiter ausgebaut, bis sie schließlich ihre endgültige Moscheenform annahm.
Die letzten Erweiterungen wurden durch den Wesir Al-Mansur Ibn Abi Aamir 987 vorgenommen. Unter spanischer Herrschaft wurde die Moschee zur christlichen Kirche geweiht. Die Mezquita-Kathedrale von Córdoba ist seit der Reconquista der Stadt deren römisch-katholische Kathedrale.
Aufgrund der langen Historie und der vielen Einflüsse beherbergt die Mezquita de Córdoba architektonische Schätze zahlreicher Epochen und Stilrichtungen. Die Schatzkammer der Mezquita beherbergt sehr sehenswerte Stücke, die seit dem 15. Jahrhundert entstanden. Weblink: Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
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von Thomas Schröder

Samstag, 14. Juni 2014

Parc Güell von Antoni Gaudí in Barcelona

Parc Güell

Im Norden Barcelonas, liegt der berühmte Parc Güell. Der charakteristische Parc Güell ist ebenfalls ein Muss. In diesem Höhenpark kann der Besucher zwischen farbenfrohen Mosaiken, einer Kolonnade, Pinienwäldern und Palmen wandeln.

Der im Jahr 1984 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannte Parc Güell gilt als eine der schönsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Barcelona.

Der Park Güell in Barcelona wurde von Antoni Gaudí in den Jahren 1900 bis 1914 erschaffen. Der Parc Güell gilt als Meisterwerk Gaudís. In den Jahren zwischen 1900 und 1914 legte der berühmte Modernisme-Architekt Antoni Gaudí in dem Bezirk Gràcia eine fantastische Anlage an, die eigentlich als Gartenstadt geplant war.

Das Gelände des Parcs Güell gehörte dem Industriellen Eusebi Güell, der Gaudí im Jahr 1890 den Auftrag für den Entwurf erteilte. Im Jahr 1922 wurde Parc Güell eröffnet und gilt als eines der bedeutendsten Projekte des Jugendstil-Architekten. Das gesamte Areal des riesigen Parks ist über 17 Hektar groß und gemäß den ursprünglichen Plänen sollte hier eine kleine Stadt mit allem, was dazu gehört, entstehen: Wohnräume, ein Markt und ein zentraler Platz. Da sich keine Abnehmer für die als Wohnraum geplanten Parzellen fanden, wurden am Ende nur drei Häuser gebaut.

Parc Güell

Am Eingang des Parcs Güell befinden sich das Pförtnerhaus und das Verwaltungsgebäude einander gegenüber, die beide sehr fantasievoll gestaltet sind und aus einem Märchen stammen könnten. Mitten im Park steht ein Haus, das Gaudí in den letzten Jahren seines Lebens als Wohnsitz diente und in dem heute ein kleines Museum untergebracht ist. Dort sind verschiedene Baupläne und Zeichnungen des katalanischen Architekten sowie einzelne Möbel von ihm ausgestellt.

 In der Mitte des Parc Güell liegt der über Treppen zu erreichende zentrale Platz. Er ist umgeben von einer wellenförmigen Sitzbank, die mit bunten Mosaiken verziert und wie eine riesige Schlange geformt ist. Unter dem Platz liegt der Teil, der als Markthalle geplant war: 86 Säulen im dorischen Stil stützen die Decke, die ebenfalls reich verziert ist. Mosaike aus Glas- und Keramikscherben wurden zwischen den Säulen angebracht.

Literatur:

Gaudi: Kleine Reihe - Architektur
Gaudi: Kleine Reihe - Architektur
von Maria Antonietta

Park Guell: Gaudi's Utopia
Park Guell: Gaudi's Utopia (Sèrie 4)
von Jose Maria Carandell und Pere Vivas Ortiz (span.)

Reise durch Barcelona
Reise durch Barcelona
von Andreas Drouve (Autor) und Jürgen Richter


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Montag, 7. April 2014

Maler El Greco vor 400 Jahren gestorben

El Greco
El Greco - »der Grieche«, eigentlich Domínikos Theotokópoulos - starb vor 400 Jahren am 7. April 1614 in Toledo. El Greco war ein Maler griechischer Herkunft und Hauptmeister des spanischen Manierismus beziehungsweise der ausklingenden Renaissance. Der vielsietig talentierte Künstler war auch als Bildhauer und Architekt tätig. El Greco zählt zu den großen und stilprägenden Meistern der Kunstgeschichte. Durch seine ungewöhnliche manieristische Malweise, die nicht zuletzt die deutschen Expressionisten faszinierte und beeinflusste, nimmt er in der Kunst der Alten Meister eine Sonderstellung ein. El Grecos unverwechselbare Figuren mit ihren lang gestreckten, von den Proportionen her ungewöhnlichen Körpern, die von ihm verwendeten Farben, sein Pinselduktus: in der Ausstellung findet man sie zwischen Bildern der Expressionisten und mancher Impressionisten, die sich El Greco zugewandt hatten und sich von diesen Gemälden inspirieren ließen. El Greco war ein Künstler, dessen oft religiös inspirierten Werke erst Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt wurden. El Greco - »der Grieche« - wurde 1541 auf Kreta in Candia - heute Iraklio - geboren.

Samstag, 8. Februar 2014

Francisco de Zurbarán - Ausstellung in Brüssel



Der Barockmaler Francisco de Zurbarán (1598 – 1664) gilt neben Diego Velázquez als Vertreter des Goldenen Zeitalters der spanischen Malerei, doch sind seine Werke kaum bekannt. Francisco de Zurbarán wird auch als spanischer Caravaggio und Maler der Mönche genannt. Zurbarán ist ein Maler, der mehr als Velázquez und Murillo das asketisch-religiöse Element des spanischen Volkes ausdrückt.

Francisco de Zurbarán , einer der wichtigsten Künstler des 17. Jahrhunderts, mit bauchigen Vasen oder auch nur einem Wasserglas. Mehr braucht er nicht für seine Kunst. Keine stolzen Heilslehren, keine blutigen Dramen, nicht das Bildtheater, das man von Rubens, Rembrandt oder Caravaggio kennt. Hier in Sevilla, der großen, reichen Handelsstadt, in der Zurbarán die meiste Zeit lebte, lernt die sonst lärmende Barockkunst, was Schweigen heißt.



Später arbeitete der Maler im Kloster Santa María de Guadalupe, wo acht große Bilder aus dem Leben des heiligen Hieronymus für das dortige Kloster entstanden.

Das großartig stille Werk des spanischen Barockmalers Francisco de Zurbarán erlebt eine Wiederentdeckung in Brüssel. Heute allerdings ist er weit weniger bekannt als seine Zeitgenossen Velázquez oder auch Murillo. Und so wird die Ausstellung, die jetzt im Brüsseler Palais des Beaux-Arts zu sehen ist, zur Wiederentdeckung. Sie reißt ihn heraus aus dem Vergessen. Reich bestückt mit 50 Bildern, führt sie hinein in eine ferne Glaubenswelt, und wer nicht aufpasst, findet so schnell nicht wieder heraus.



Die barocken Gemälde haben eine eigene Ästethik: Es sind nachtdunkle Räume, es sind nachtdunkle Gemälde. Zurbaráns Hintergründe sind schwarz, bestenfalls grau verschattet, und aus diesem Dunkel lässt er die Figuren und Dinge hervortreten. Er stellt sie in ein schneidendes, ein seltsam fernes Licht, so als hätte es schon damals Scheinwerfer gegeben. Es ist ein kaltes Leuchten, das alles Vertraute seltsam entrückt erscheinen lässt, auf wirkliche Weise unwirklich.


Weblink:

Nicht von dieser Welt - www.zeit.de

Samstag, 8. Juni 2013

Toledo die alte Königsstadt von Spanien

Toledo Panorama-Ansicht


Toledo ist die alte Königsstadt von Spanien. Ihr alter Stadtkern befindet sich auf einem Hügel und beinhaltet eine vielzahl von Kirchen und Synagogen, welche u.a. auch als Museum umfunktioniert wurden. Toledo lieg am Fluss Tajo und weist einen mittelalterlichen Baustil auf. Die berühmte „Stadt der drei Kulturen“ liegt ganz in der Nähe der Hauptstadt Spaniens, nur 70 km von Madrid entfernt.

In der Altstadt von Toledo legen Synagogen, Moscheen und Kirchen Zeugnis von der abwechslungsreichen Geschichte dieser mittelalterlichen spanischen Stadt ab. Die Silhouette der Stadt wird von den vier Türmen der 1085 gebauten Festung Alcazar dominiert. Die historische Altstadt ist aus der Zeit des Mittelalters bis heute vollkommen erhalten.

Festung Alcazar von Toledo


Zu den Sehenswürdigkeiten von Toledo gehören die Altstadt mit der Kathedrale Santa María aus dem 13. bis 15. Jahrhundert und dem Alcázar aus dem 16. Jahrhundert sowie zahlreichen weiteren Kirchen, einem Kloster und Museen. Die Altstadt wurde im Dezember 1986 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Das ehemalige Hospital de Santa Cruz aus dem 15./16. Jahrhundert nahe dem Alcázar wurde in ein Museum umgewandelt.

Die Brücke von Alcántara über den Tajo diente seit der Römerzeit als Hauptzugang zur Stadt und wurde im Spätmittelalter durch die Puente de San Martín ergänzt, deren fünf Spitzbögen Spannweiten bis zu 40 Metern erreichen.

Sehenswert sind auch zwei der ganz selten erhaltenen mittelalterlichen Synagogen, El Tránsito und Santa María la Blanca, die nach der Vertreibung der Juden 1492 als Kirchen genutzt wurden. An der Kirche San Juan de los Reyes lassen sich noch heute die Ketten derer bewundern, die aus der Sklaverei, in die sie durch die Berberesken geraten waren, ausgelöst wurden.

Die Stadt bietet einzigartige touristische Attraktionen, z.B. den Orden del Temple, ein Spaziergang in der Umgebung vom Alcázar, Casa del Temple und Cuevas de San Miguel. Auch die wunderschönen Paläste der Stadt und die Gassen der mittelalterlich erhaltenen Königsstadt sind einen Besuch wert.

Weblink:

Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
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von Thomas Schröder

Dienstag, 23. April 2013

El Escorial ist der größte Renaissancebau der Welt

Klosterresidenz El Escorial, Blick auf die Gesamtanlage

Rund 45 Kilometer nördlich der spanischen Hauptstadt Madrid erhebt sich die gewaltige Kloster- und Palastanlage »El Escorial«. Sie gilt als grösster Renaissancebau der Welt. Der Komplex ist in mehrfacher Hinsicht ein Symbol – von Spaniens einstiger Weltmachtstellung, von königlicher Grösse und von katholischer Glaubensstrenge.

Der »Königliche Sitz Sankt Laurentius von El Escorial« (»Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial«) ist eine Schloss- und Klosteranlage, die in den Jahren 1563 bis 1584 auf Initiative des Königs Philipp II. von Spanien nach Plänen von Juan Bautista de Toledo in der spanischen Ortschaft San Lorenzo de El Escorial in der Region Madrid errichtet wurde.

Nachdem Philipp II. von Spanien am 10. August 1557, dem Gedenktag des heiligen Laurentius (span. San Lorenzo) in der Schlacht von Saint-Quentin den französischen König Heinrich II. besiegt hatte, schwor er, zu Ehren des Heiligen ein Kloster zu bauen. Seine Astrologen wählten den kleinen kastilischen Ort El Escorial (span. „die Halde“) aus.

Am 23. April 1563 begannen die Bauarbeiten, die bis zum 13. September 1584 dauerten. Für den Bau der königlichen Residenz wurden Granitblöcke aus der Sierra de Guadarrama verwendet. Entworfen wurde »El Escorial« von Juan Bautista de Toledo, einem Schüler Michelangelos. Nach dessen Tod 1567 übernahm Juan de Herrera die Nachfolge und wurde so zum eigentlichen Erbauer des Escorial. Nach der Fertigstellung der Anlage regierte König Philipp II. von hier aus Spanien.

Das Bauwerk wirkt trotz seiner Länge von 207 m und einer Breite von 161 m nicht wie ein typischer Palast. Die Fassaden sind wegen der Vorliebe Philips II. für einen asketischen Lebensstil im nüchternen Stil der spanischen Renaissance gestaltet.

Zum Gebäudekomplex gehören eine Kirche, ein dem hl. Laurentius geweihtes Kloster des Ordens der Hieronymiten, der eigentliche Königspalast, eine Schule und eine Bibliothek.

Bis zum Jahr 1861 war die Schloss- und Klosteranlage »El Escorial« zugleich königliche Residenz. Die UNESCO erklärte die Schlossanlage im Kastillien am 2. November 1984 zum Weltkulturerbe.

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Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
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von Thomas Schröder

Freitag, 19. Oktober 2012

Guggenheim-Museum Bilbao 1997 gegründet

Guggenheim-Museum Bilbao

Das Guggenheim-Museum Bilbao wurde am 19. Oktober 1997 gegründet. Das Museum ist ein vielbesuchtes Kunstmuseum für Moderne Kunst in Bilbao im spanischen Baskenland.

Der spektakuläre Museumsbau aus Titan, Glas und Kalkstein ist eines der wichtigsten Beispiele avantgardistischer Architektur des 20. Jahrhunderts weltweit. Das spektakuläre Kunstgebäude ist zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden.

Das Kunstmuseum hat eine Ausstellungsfläche von 11.000 m² und zeigt sowohl eine Dauerausstellung als auch externe Wanderausstellungen. Das Museum ist eines von sieben Guggenheim-Museen der US-amerikanischen Stiftung Solomon R. Guggenheim Foundation.



Das Guggenheim-Museum von Bilbao wurde von dem amerikanischen Architekten Frank O. Gehry entworfen und auf einem 32.500 m2 breiten Gelände erbaut. Das Gebäude befindet sich an der Ria des Flusses Nervión. Diese Ria wird von der kolosalen Brücke La Salve überquert, die gleichzeitig eine der wichtigsten Zufahrten der Stadt ist.

Das Baukonzept wurde 1993 der Solomon R. Guggenheim Foundation vorgestellt. Die Grundsteinlegung erfolgte noch im gleichen Jahr. Das Gebäude wurde 1997 fertiggestellt und ist für seinen dekonstruktivistischen Baustil berühmt. Die Bauzeit betrug vier Jahre.

Das Gebäude besteht aus vier miteinander verbundenen Flügeln: zwei von denen sind rechtwinklig und werden von Kalkstein überdeckt; die zwei weiteren Flügel sind gebogen und unregelmäßig und werden von einer metalischen Beschichtigung aus Titan überdeckt. Diese Flügel werden durch Glasmauern mit großer Transparez ausgestattet.

Schwerpunkt der Sammlung ist moderne, sowie zeitgenössische Kunst, die in wechselnden Ausstellungen gezeigt wird.

Weblink:

Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
von Thomas Schröder

Sonntag, 23. September 2012

Granada - die maurische Perle Andalusiens

Granada


Granada wird auch die maurische Perle Andalusiens genannt. Granada liegt in etwas über 700 Metern Höhe über dem Meeresspiegel am Fuß der "Sierra Nevada", dem höchsten Bergmassiv Spaniens.
Die architektonisch reizvolle Stadt ist durch die Herrschaft der Mauren und ihre Zeugnisse geprägt. Im Jahr 711 wurde Granada von den Mauren erobert. Überragt wird die Stadt durch die imposante Festung (Alcazaba) mit dem Palast der Alhambra.
Berühmt ist Granada wegen der vielen bedeutenden historischen Bauten sowohl aus maurischer Zeit, als auch aus Gotik und Renaissance. Auch für ihre zahlreichen Gitarrenbauer ist die Stadt weltbekannt.
Alhambra

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Alhambra, Generalife und Albaicín, das ehemalige maurische Wohnviertel, welche Weltkulturerbe der UNESCO sind. Neben der Festung (Alcazaba), andererseits Palast (Alhambra) mit einzigartigen Gärten (Generalife) ist die Alhambra wohl das bekannteste Wahrzeichen Granadas.



Die Festung Alhambra gehört zu den bedeutendsten Bauten aus der maurischen Zeit. Sie ist eine Ansammlung von Palästen und die größte profane Anlage dieser Art in Spanien. Die "rote Festung", wie sie auch genannt wird, gilt als eines der schönsten Beispiele maurischer Baukunst.

Die Stadt ist erfüllt von üppigen Gärten, Brunnen, Monumenten, Palästen und unzähligen interessanten Sehenswürdigkeiten, die es in den magischen Stadtviertel der Mauren und der Zigeunern wie Albaicin und Sacromonte zu sehen gibt.

Weblinks:

Alhambra in Granada - www.alhambradegranada.org

Andalusien-Portal - www.andalusien.com

Granada - Tradition der arabischen Kultur in einer europäischen Stadt - www.youtube.com
Literatur:

Reiseführer Andalusien
Reiseführer Andalusien
von Andrea Hoffmann

Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
von Thomas Schröder

Montag, 17. September 2012

Cádiz ist die älteste Stadt Europas

Stadtansicht

Cádiz liegt im Westen von Andalusien an der Atlantikküste. Die Stadt am Atlantik ist auch als »Dreitausendjahrestadt bekannt.« Der Legende nach wurde die Stadt in der Antike durch Herakles gegründet.

Mit ihrer dreitausendjährigen Geschichte ist Cádiz die älteste Stadt Europas. Die Stadt ist reich an Geschichte und besticht durch zahlreiche Sehenswürdigkeiten.

Mit ihrer maritimen Lage im äussersten Südwesten der iberischen Halbinsel wirkt Cadiz wie eine ins Meer ragendes Insel, die nur durch eine sehr schmale Landbrücke mit dem Festland verbunden ist.

Cádiz ist eine alte Seefahrerstadt, die zum Atlantik hin geöffnet ist. Die Stadt erhebt sich auf einer Landzunge, die in die Bucht von Cádiz vorspringt. Sie ist fast komplett vom Atlantik umspült.

Kathedrale von Cádiz

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Altstadt mit den Vierteln - span. Barrios - El Pópulo, La Viña und Santa María un die Kathedrale von Cádiz. Der Bau erstreckte sich über 116 Jahre, weshalb mehrere Stilrichtungen nachzuweisen sind. Das anfänglich barocke Gotteshaus wurde im klassizistischen Stil vollendet.

Charakterisitisch für die Stadt sind das klare andalusische Licht und der frische, salzige Wind. Die Küste der Costa de la Luz und bietet mit Stadtstränden und fast unberührten, langen Sandstränden viel Abwechslung. Das Landesinnere kann man auf der Route der weißen Dörfer erkunden.

Drei Feierlichkeiten sind in Cádiz von internationalem touristischen Interesse: der bekannte Karneval von Cádiz, die kuriosen Pferderennen am Strand von Sanlúcar de Barrameda und die elegante Pferdemesse von Jerez de la Frontera.

Am 17. September 1868 war die Stadt der Ausgangspunkt jener Revolution, die zum Sturz der Königin Isabella II. führte.

Weblinks:

Reiseführer Andalusien
Reiseführer Andalusien
von Andrea Hoffmann

Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
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von Thomas Schröder

Sonntag, 22. Juli 2012

»Guggenheim Museum Bilbao« ist ein Besuchermagnet

Museo Guggenheim Bilbao

Das am Rande der Altstadt von Bilbao gelegene »Museo Guggenheim Bilbao« wurde 1997 nach Plänen des US-amerikanischen Architekten Frank O. Gehry errichtet. Der spektakuläre Museumsbau aus Titan, Glas und Kalkstein ist eines der wichtigsten Beispiele avantgardistischer Architektur des 20. Jahrhunderts weltweit und ein Besuchermagnet.

Das einem Oval ähnliche Gebäude befindet sich in der Innenstadt Bilbaos am Ufer des Flusses Nervión, welcher in die Ria de Bilbao mündet. Dabei steht der avantgardistische Bau des Guggenheim-Museums im Kontrast zur Altstadt von Bilbao. Das Museum kontrastiert mit der sonst oft gesichtslos-industriellen Gestalt Bilbaos.
Museo Guggenheim Bilbao

Um den Museumsbau herum ist eine ganze aufblühende Museumslandschaft entstanden. An der Wasserseite drängen sich die Touristen vor »La Maman«, der Riesenspinne von Louise Bourgeois, weiter oben befindet sich der Blumenhund »Puppy« von Jeff Koons .

Und im Innern des Museums befinden sich Richard Serras Skulpturen aus Eisen und Rost: rosteiserne Wände, die sich wellenförmig durch den angeblich größten Saal der Welt ziehen, sich verengen, sich erweitern und dabei immer wieder die eigene Perspektive in Frage stellen.



Schwerpunkt der Sammlung des »Guggenheim-Museums Bilbao« ist moderne, sowie zeitgenössische Kunst, die in wechselnden Ausstellungen gezeigt wird. Vor dem Museum ist ein Kunstwerk von Jeff Koons ausgestellt: der überdimensionale Blumenhund »Puppy«, der mit Blumen bepflanzt wird und eigentlich nur im Eröffnungsjahr dort stehen sollte.

Nach Protesten der Bevölkerung durfte »Puppy« aber vor dem Guggenheim-Museum stehen bleiben und wird jedes Frühjahr neu mit Blumen bepflanzt, die fortlaufend ausgetauscht werden, wenn sie abgeblüht sind.

Weblink:

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von Thomas Schröder

Montag, 25. Juni 2012

Antoni Gaudí 1852 geboren

Antoni Gaudí
Antoni Gaudí i Cornet wurde am 25. Juni 1852 in Reus, möglicherweise in Riudoms geboren. Gaudi war ein spanischer Architekt und herausragender Vertreter der katalanischen Bewegung des Modernisme. Antoni Gaudí i Cornet hat mit seinen ebenso umstrittenen wie bejubelten Bauten das Stadtbild der nordspanischen Metropole Barcelona wie kaum ein anderer geprägt. In seiner Zeit verachtet, gelten Gaudís Bauwerke heute als europäisches und UNESCO-Weltkulturerbe.
1878 lernte Gaudí Eusebi Güell kennen, mit dessen Finanzierung später große Werke wie die Güell Pavillons, der Palau Güell, der Park Güell und die Krypta der Colònia Güell realisiert werden konnten. Antoni Gaudí schuf vor seinem ersten Auftrag für Güell bereits die Casa Vicens und El Capricho. Im März 1883 übernahm er die Leitung über den Bau der Sagrada Família, der er sich von 1914 bis 1926 vollständig widmete.
Neben dem Palau Güell von 1886 bis 1889 leitete er noch von 1889 bis 1894 den Bau des Theresianerinnen-Stifts in Barcelona und von 1887 bis 1893 den des Bischofspalasts in Astorga. 1892 begann schließlich der Bau der Sagrada Família. Gaudís letzte große Werke waren der bereits erwähnte Park Güell, die Krypta der Colònia Güell, der Umbau der Casa Batlló sowie der Casa Milà, auch als „La Pedrera“ bekannt. Nur wenige Parks sind so berühmt wie der Park Güell. Antoni Gaudi erschaffte damit in dieser phantastischen Gartenstadt ein komplett neues Gartenkonzept. Am Eingang platzierte Gaudi eine bunte Eidechse als Symbol für das in unterirdischen Wasserkästen gesammelte Wasser, welches für den Park benötigt wird. Die Stadt selbst spielt eine Hauptrolle in Gaudis fabelhaften Phantasien und der Anblick der erstaunlichen Fassade des Casa Mila erregt die meiste Aufmerksamkeit, ein einzigartiger Wohnblock ohne seinesgleichen. Keine der Wände ist gerade, Glas und Verputz wurden für die Fassade verwendet und bunte Keramikverzierungen vervollständigen Gaudis Arbeit. Am 7. Juni 1926 wurde Gaudí auf dem Weg vom allmorgendlichen Besuch im Oratorium des heiligen Philipp Neri zur Baustelle der Sagrada Família von einer Straßenbahn erfasst. Antoni Gaudí starb am 10. Juni 1926 in Barcelona. Weblinks: Park Guell: Gaudi's Utopia
Park Guell: Gaudi's Utopia (Sèrie 4)
vonJose Maria Carandell und Pere Vivas Ortiz Reise durch Barcelona
Reise durch Barcelona
von Andreas Drouve (Autor) und Jürgen Richter

Montag, 19. März 2012

Einweihung der »Sagrada Família« 1882

Sagrada Família

Die »Sagrada Família« - die »Sühnekirche der Heiligen Familie« - ist eine römisch-katholische Basilika in Barcelona. Die Grundsteinlegung des sakralen Baus erfolgte vor 130 Jahren am 19. März 1882, dem Gedenktag des Heiligen Josef. Der Architekt Antoni Gaudí war bei der Grundsteinlegung anwesend.

Die »Sagrada Família»« in Barcelona ist ein einzigartiges, faszinierendes Bauprojekt und gilt als architektonisches Meisterwerk Gaudis. Der Bau der von Antoni Gaudí im neukatalanischen Stil entworfenen Kirche ist bis heute unvollendet. Die »Sagrada Família« entsteht und wächst heute noch, und dies bereits seit über 125 Jahren. Sie wurde 1882 begonnen und soll nach jüngsten Prognosen im Jahr 2026 abgeschlossen sein.

Die »Sagrada Família« verbindet wie alle Kirchen mit sehr langer Bauzeit verschiedene Architekturstile. Konzipiert und entworfen wurde sie noch von Gaudís Vorgänger im neukatalanischen Stil, einer Variante der Neugotik. Gaudí entwickelte das Konzept im Stil des Modernisme weiter. Inzwischen treten vor allem bei der Passionsfassade auch Elemente der Moderne hervor.

Sagrada Família

Der Bau wurde von der persönlichen Spiritualität des Architekten beeinflusst. Er betrachtete dabei die Natur als seine hauptsächliche Lehrmeisterin. Überall an der Kirche finden sich komplexe Verzierungen und dekorative Elemente, wie etwa spindelartige Türme, die einer Sandburg gleichen und deren Dächer von geometrischen Formen gekrönt sind, die vom Kubismus beeinflusst scheinen.

Im Jahr 2005 nahm die UNESCO die Geburtsfassade, die Apsisfassade und die Krypta der »Sagrada Família« als Erweiterung des Weltkulturerbedenkmals Arbeiten von Antoni Gaudí in ihre Liste des Weltkulturerbes auf. Am 7. November 2010 weihte Papst Benedikt XVI. die Kirche und erhob sie zugleich zur päpstlichen »Basilica minor«.

Literatur:

Die schönsten Städte der Welt - Barcelona
Die schönsten Städte der Welt - Barcelona


Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
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von Thomas Schröder


Freitag, 19. August 2011

Federico Garcia Lorca vor 75 Jahren ermordet

<center><img title="Federico Garcia Lorca vor 75 Jahren ermordet" src="http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQ8nThtBd7zsg_xL72dbIVln2xEoX0Hd5Q0VyAgNl7jFneubLAZ89Xil8w" alt="Federico Garcia Lorca" height="110" width="100"/></center> <br>
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Der spanische Dichter Federico Garcia Lorca wurde am 19. August 1936, einen Monat nach Beginn des Spanischen Bürgerkriegs in der Schlucht von Viznar bei Granada, erschossen. Da war er gerade mal 38 Jahre alt. Doch bewiesen ist das nicht, denn bis heute fehlt seine Leiche. Siebzig Jahre nach dem Ende des Spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) liegen landesweit noch rund 120.000 der Opfer in namenlosen Massengräbern und Lorca ist der bekannteste von ihnen.<br>
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Seine Herkunftsregion, die Provinz Granada, spielt eine große Rolle in Lorcas Werk, angefangen bei den »Ersten Liedern« <!-- (»Primeras Canciones«) --> bis zu »Bernarda Albas Haus« <!-- (»La casa de Bernarda Alba«) -->, das zusammen mit »Yerma« und der »Bluthochzeit« <!--(»Bodas de Sangre«) --> eine Trilogie bildet, welche die Stellung der Frau in der ländlichen Bevölkerung zum Thema hat. In seine Dramen flossen sowohl Elemente volkstümlicher Musik wie auch Poesie des Surrealismus ein. Lorcas Stil ist durch eine Kombination aus säkularer Tradition und dem Modernismus des 20. Jahrhunderts gekennzeichnet.<br>
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Seine ersten literarischen Werke entstanden in Madrid, das »Libro de poemas« und sein erstes Theaterstück »Mariana Pineda« (1928). Außerdem veröffentlichte er »Romancero gitano« (1928), »Poemas del Cante Jondo« (1931) und »Llanto por Ignacio Sánchez Mejías« (1935). Letzteres stellt sein berühmtestes lyrisches Werk dar. Es ist einem spanischen Torero gewidmet, der ein Freund Lorcas war sowie ein Mäzen der Madrider Kunstwelt. Er starb bei der Ausübung seines Berufes.<br>
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In Madrid lernte der Poet Lorca auch den surrealistischen K<ünstler Salvador Dalí kennen. Beide verband eine enge Freundschaft. Der Dichter widmete dem jungen aufstrebenden Künstler seine Ode an Salvador Dalí (1926), dieser veröffentlichte in einer von Lorca gegründeten Literaturzeitschrift (gallo) sein "Manifesto anti-artistico catalán". In seine Dramen floss auch Poesie des Surrealismus ein. Lorca schildert, wie Traum und Wirklichkeit einander durchdringen.<br>
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Neben seiner Dichtkunst galt Lorca auch als ein begnadeter Musiker, er improvisierte auf der Gitarre und auf dem Klavier und komponierte zudem einige Lieder. Er war mit dem spanischen Komponisten Manuel de Falla befreundet.<br>
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Seine gesellschaftskritischen Arbeiten hatten Lorca bei der politischen Rechten unbeliebt gemacht. Seine offene Gesellschaftskritik und wohl auch seine Homosexualität führten zu seiner Ermordung am 19. August 1936 durch eine Falange-Milizgruppe<!-- unter dem Guardia Civil-Kommandaten Ramon Ruiz Alonso -->, gleich zu Beginn des Spanischen Bürgerkriegs, obwohl er bei einer bekannten Familie des rechten Lagers - zu der der Dichter Luis Rosales gehörte - Zuflucht gesucht hatte.<br>
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Weblinks:<br>
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<a href="http://www.cpw-online.de/lemmata/garcia_lorca_federico.htm" target="blank">Federico García Lorca-Biografie</a> - www.cpw-online.de<br>
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<a href="http://www.br-online.de/br-alpha/klassiker-der-weltliteratur/federico-garcia-lorca-spanier-dramatiker-ID1306847099364.xml" target="blank">Federico Garcia Lorca - Klassiker der Weltliteratur</a> - www.br-online.de/br-alpha<br>

Sonntag, 15. August 2010

Diego Velázquez und sein Werk

Diego Velázquez

Diego Velázquez wurde 1599 in Sevilla geboren. Im Alter von zehn Jahren begann er die Malerlehre. Schnell übertraf er seinen Lehrer. Mit 23 Jahren erschuf er sein erstes Meisterwerk: der Wasserverkäufer von Sevilla. Ein armer, alter Mann und ein Junge, offensichtlich aus besserem Hause.

So real hatte das vorher keiner zu malen gewagt. Szenen aus dem Alltagsleben der ärmeren Menschen waren verpönt. Doch Velázquez legt in dieses Sujet seine ganze Konzentration. So wurden bis dahin nur Heilige gemalt.

1623 ging Velázquez nach Madrid und wurde Hofmaler von König Philipp IV. Der war gerade 17 und Velázquez malte einen König in der Spätpubertät. Auf das Wesentliche reduziert, melancholisch. In Madrid herrschte das strenge Hofzeremoniell. Lachen war nur den Narren erlaubt. Jede Geste, jede Berührung ist genauestens reglementiert. Kein Spaß, auch für die Kinder nicht.

Seit dem frühen neunzehnten Jahrhundert war Velázquez Werk Vorbild für zahlreiche Maler, seine Gemälde beeinflussten unter anderem Francisco de Goya, den Impressionisten Édouard Manet. Maler des 20. Jahrhunderts, wie Pablo Picasso, Francis Bacon und Salvador Dalí, zollten Velázquez ihren Respekt, indem sie seine Gemälde malerisch neu interpretierten.

Velázquez wurde im andalusischen Sevilla wahrscheinlich in den ersten Tagen des Juni 1599 geboren. Sicher ist lediglich sein Taufdatum, der 6. Juni.

Literatur:

Velázquez
Velázquez
von Norbert Wolf

Freitag, 6. August 2010

Diego Velázquez vor 450 Jahren gestorben

Diego Velázquez

Diego Velázquez starb vor 450 Jahren am 6. August 1660 in Madrid. Velázquez war ein spanischer Maler des Barock, der zu den wichtigsten Porträtmalern seiner Zeit gehörte. Er gilt als der unbestrittene Höhepunkt des Goldenen Zeitalters der spanischen Malerei.

Als Maler am Hof des spanischen Königs Philipp IV. porträtierte er zahlreiche Mitglieder der königlichen Familie und Angehörige des Hofes. Velázquez hat zahlreiche kunsthistorisch bedeutsame Gemälde geschaffen. Das wahrscheinlich bekannteste Bild von seiner Hand ist »Las Meninas« aus dem Jahre 1656.

Am 6. Oktober 1623 trat Velázquez als Hofmaler in den Dienst des spanischen Königs. Velázquez erhielt ein Atelier im königlichen Schloss sowie 1624 die Summe von 300 Dukaten aus der königlichen Schatulle, um den Umzug seiner Familie nach Madrid zu finanzieren. Sein Salär betrug monatlich 20 Dukaten und Unterkunft sowie zusätzliche Entlohnungen für alle Gemälde, die er ausführte.

Philipp IV. hatte rasch das außergewöhnliche Talent von Velázquez erkannt und erklärt, dass kein anderer Maler mehr seine Porträts ausführen sollte – eine Aussage, die allerdings nicht lange Bestand hatte, denn Peter Paul Rubens malte mehrere Porträts des spanischen Königs.

Velázquez
Velázquez

1625 schuf Velázquez ein heute verschollenes Reiterporträt von Philipp IV., das ihn noch weiter in der Hierarchie der Hofmaler aufsteigen ließ. Als Dank erhielt Velázquez vom König 300 Dukaten sowie den gleichen Betrag als jährliche Rente auf Lebenszeit.

Im Prado hängen heute noch zwei Porträts von Philipp IV., die zeigen, dass Velázquez' Malstil im Vergleich zu den Gemälden der Sevillaer Zeit weicher geworden war. Velázquez Ruf als hervorragender Porträtmaler stieg sehr schnell, so dass auch der spätere englische König Charles I. während eines Aufenthalts am spanischen Hof Velázquez Modell saß.

Seit dem frühen neunzehnten Jahrhundert war Velázquez Werk Vorbild für zahlreiche Maler, seine Gemälde beeinflussten unter anderem Francisco de Goya, den Impressionisten Édouard Manet. Maler des 20. Jahrhunderts, wie Pablo Picasso, Francis Bacon und Salvador Dalí, zollten Velázquez ihren Respekt, indem sie seine Gemälde malerisch neu interpretierten.

Velázquez wurde im andalusischen Sevilla wahrscheinlich in den ersten Tagen des Juni 1599 geboren. Sicher ist lediglich sein Taufdatum, der 6. Juni.

Weblinks:

Velázquez
Velázquez
von Norbert Wolf
Velázquez
Velázquez
von Norbert Wolf

Diego Velázquez 1660 gestorben

Velázquez

Diego Velázquez starb am 6. August 1660 in Madrid. Er war ein spanischer Maler des Barock, der zu den wichtigsten Porträtmalern seiner Zeit gehörte. Als Maler am Hof des spanischen Königs Philipp IV. porträtierte er zahlreiche Mitglieder der königlichen Familie und Angehörige des Hofes.

Velázquez hat zahlreiche kunsthistorisch bedeutsame Gemälde geschaffen. Das wahrscheinlich bekannteste Bild von seiner Hand ist Las Meninas aus dem Jahre 1656.

Er war Hofmaler des mächtigsten Königs seiner Zeit, des Habsburgers Philipp IV. in Madrid, und eine der geheimnisvollsten Persönlichkeiten der Kunstgeschichte.

Velázquez
Velázquez

Seine Gemälde waren der unbestrittene Höhepunkt des Goldenen Zeitalters der spanischen Malerei, aber man weiß aber so gut wie nichts über den Maler und kann seine rätselhaften Bilder zudem bis heute nicht zufriedenstellend deuten.

Den Spaniern seiner Zeit galt die Malerei als bloßes Handwerk, während die Dichtung den Künsten zugerechnet wurde. Velázquez schuf vielschichtige Bildgedichte. Kein Maler hat dabei so in das Innere der Menschen geschaut wie Velázquez. Mit dem Blick eines Psychologen porträtierte er Mitte des 17. Jahrhunderts Zwerge und Hofnarren.

Velázquez war seiner Zeit weit voraus: Er war nicht nur ein großer Künstler, sondern auch ein großer Philosoph, ein großer Denker, der aber nicht geschrieben und keine Werke veröffentlicht hat. Velázquez hat sein Denken in Malerei übersetzt. Er lässt sich nicht einordnen.

Weblinks:

Velázquez
Velázquez
von Norbert Wolf

Velázquez
Velázquez
von Norbert Wolf